20.11.2013 Aufrufe

Handreichungen zu den Empfehlungen zur - individuelle Förderung

Handreichungen zu den Empfehlungen zur - individuelle Förderung

Handreichungen zu den Empfehlungen zur - individuelle Förderung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

17<br />

Der Ansatzpunkt und die Art und Weise des Fortschreitens der Kontaktanbahnung wird durch die<br />

jeweilige Schülerpersönlichkeit bestimmt (Prinzip der Schülerzentriertheit). Der beabsichtigte<br />

Wechsel der Be<strong>zu</strong>gsperson (z.B. Lehrerwechsel) sollte für <strong>den</strong> Schüler in einem möglichst fließen<strong>den</strong><br />

Übergang als weniger bedrohlich (Veränderungsangst) erlebbar sein; d.h. schon sehr früh vor<br />

dem endgültigen Wechsel, z.B. <strong>zu</strong>m Schuljahresende, sollte durch die neue Lehrperson mit der<br />

Kontaktanbahnung begonnen wer<strong>den</strong>.<br />

Verständigungsmittel<br />

Versuche <strong>zu</strong>r Kontaktanbahnung stellen immer auch Maßnahmen der Verständigung/der Kommunikation<br />

dar. Sie wer<strong>den</strong> bei dem beschriebenen Personenkreis <strong>zu</strong>nächst oder je nach Lernausgangslage<br />

ausschließlich über nichtsprachliche Verständigungsmittel hergestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Als nichtsprachliche Verständigungsmittel im Bereich der Kontaktaufnahme kommen in Betracht:<br />

• Zulassen der Anwesenheit der Lehrperson im gleichen Raum (z.B. im Elternhaus),<br />

• Beibehalten und ggf. Zulassen einer Verringerung der räumlichen Distanz zwischen Schüler<br />

und Lehrperson,<br />

• Andeutungsweise gemeinsames Handeln (z.B. kurzes gestisches Imitieren, gleichzeitiges Spiel<br />

zweier Musikinstrumente ohne nachvollziehbares Zusammenspiel),<br />

• Zulassen und Beantworten von gestisch - mimischen Impulsen der Lehrperson, nachvollziehbares<br />

gemeinsames Handeln, d.h. gewisse Verhaltensregeln sind <strong>zu</strong> erkennen (z.B. deutliches<br />

Reiz-/Reaktionsverhalten),<br />

• Eigene Impulse des Schülers <strong>zu</strong> gemeinsamem Handeln (z.B. mimisch-gestisch-taktile Aufforderung<br />

<strong>zu</strong> gemeinsamem Spiel).<br />

Als sprachliche Verständigungsmittel im Bereich der Kontaktaufnahme können sich parallel<br />

entwickeln:<br />

a) Sprachverständnis:<br />

− Reaktion des Schülers mit autistischem Verhalten auf sprachliche Aufforderung (z.B. nach Nennung<br />

seines Namens durch die Lehrperson Handlungsunterbrechung, Blickveränderung, kurzes<br />

Aufschauen, aber auch Weglaufen oder Beginn von Stereotypien),<br />

− Reaktion des Schülers je nach verbaler Handlungsaufforderung durch Handlungsvoll<strong>zu</strong>g oder<br />

deutliche Ablehnung (z.B. Kopfschütteln, Wegwerfen),<br />

b) Sprachgebrauch:<br />

− Beantworten von Entscheidungsfragen mit Einwortäußerungen,<br />

− Sprachlicher Austausch, z.B. durch Fragen oder Antworten in Ein- bis Mehrwortäußerungen.<br />

3.2. Didaktische und methodische Hinweise<br />

Aufgrund von Erfahrungen lassen sich Hinweise <strong>zu</strong>r Kontaktaufnahme <strong>zu</strong> Schülern mit autistischem<br />

Verhalten formulieren, die aber hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit nicht überbewertet wer<strong>den</strong><br />

dürfen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!