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Kurt Dittes - Bußruf

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Gottes Warnung ist kein blinder Alarm.<br />

Der Prophet Hesekiel hätte vermutlich viel lieber eine andere Botschaft verkündigt.<br />

Kannte er doch die Vorstellungen seiner Zeitgenossen. Die einen beruhigten sich:<br />

»Gott wird es schon noch zu einem guten Ende führen!« Andere beschwichtigten: »So<br />

schlimm wird’s nicht werden!«<br />

Aber gerade weil Gott sein Volk bewahren will vor der heraufziehenden Katastrophe,<br />

muss er es aufwecken aus seiner trügerischen Sicherheit. Der Ansturm der<br />

gesammelten babylonischen Heeresmacht wälzte sich scheinbar unabänderlich auf<br />

Jerusalem zu. Und Gott ließ diese Bedrohung zu.<br />

Zu selbstsicher war Israel angesichts der alten Erwählung Gottes gewesen.<br />

Zu wenig einsichtig waren die Juden, dass sie sich endlich von ihren bösen Wegen<br />

abwendeten. Zu stolz lebten sie, als dass sie noch über ihre eigene Sünde<br />

erschrocken waren.<br />

Gott hatte Leben und Heil bereit, aber es lag eben alles daran, dass sich Israel auch<br />

auf dieses große Angebot seines Herrn einließ und sich neu an Gottes Gebot und<br />

Verheißung ausrichtete.<br />

Weil Gott Israel vor dem Ende bewahren wollte, legte er seinem Propheten Hesekiel<br />

die schwere Verantwortung auf: »An dir liegt es, dass die Menschen erfahren, wo die<br />

Rettung zu finden ist. Aus deinen Worten sollen sie hören, dass sie umkehren können,<br />

ja, dass sie umkehren müssen um ihr Leben zu retten und dem Gericht zu entgehen.«<br />

Doch Israel hörte nicht auf den Warnruf des Boten Gottes. Nur wenige Jahrzehnte<br />

später waren die, die Hesekiel verspottet hatten, eines Besseren belehrt. In den<br />

Trümmern Jerusalems hatten viele ihr Leben verloren. Und wer sich retten konnte, der<br />

wurde in die Verbannung geführt.<br />

Nur ein kleiner Rest hatte dem Wort Gottes Glauben geschenkt. Sie erkannten es:<br />

Gott hat Gericht geübt über uns, aber er hat uns unser Leben noch einmal geschenkt.<br />

Denn jeder Warnruf zielt darauf ab, Leben zu retten.<br />

Wenn Gott warnt, dann ist es nie ein blinder Alarm.<br />

Damals nicht und viel weniger rund 600 Jahre später. Da erscholl Jesu Ruf zur<br />

Umkehr. Da trat als letzter Wächter und Rufer der Gottessohn auf. Hatte Hesekiel den<br />

Voralarm gegeben, so war der Alarmruf Jesu jetzt das letzte entscheidende Wort<br />

Gottes an seine verlorene Welt »Tut Buße, kehrt um, ändert euer Leben, damit ihr<br />

Gottes Gericht nicht hilflos ausgeliefert seid.«<br />

Jesus hat nie verkündigt: »Keine Sorge, es wird schon irgendwie recht werden!«<br />

Im Gegenteil. Er wusste darum, wie furchtbar es ist, wenn Gott seine Hand von der<br />

Welt und von unserem Leben abzieht, wenn er die Menschen sich selbst überlässt und<br />

wenn die Liebe durch den Egoismus zertreten wird.<br />

Jesus sah aber die noch größere Not, wenn er mahnt: »Fürchtet euch nicht vor denen,<br />

die den Leib töten, aber die Seele nicht töten können. Ich will euch sagen, vor wem ihr<br />

euch fürchten sollt: Fürchtet euch vielmehr vor dem, der Leib und Seele verdammen<br />

kann in die Hölle« (1).

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