Liturgievorschlag für den 17. Sonntag im LJC - Dekanat Prutz
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<strong>Liturgievorschlag</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>17.</strong> <strong>Sonntag</strong> <strong>im</strong> <strong>LJC</strong><br />
Beginn:<br />
Beten und bitten ist Inhalt des heutigen Evangeliums. Die Jünger bitten<br />
Jesus, er möge ihnen das Beten lehren. Jesus kommt ihrer Bitte gerne<br />
nach und gibt ihnen noch die Zusage, dass Gott die Gebete hört, ja erhört!<br />
Kyrie:<br />
Guter Gott, du sagst: Bittet, und ich werde euch geben. Doch wir meinen,<br />
ohne deine Hilfe auskommen zu können. Herr, erbarme dich unser.<br />
Du sagst: Suchet, und ihr werdet mich fin<strong>den</strong>. Doch wir suchen nur unsere<br />
eigenen Wege. Christus, erbarme dich unser.<br />
Du sagst: Klopft an, und ich werde euch öffnen. Doch wir zweifeln, dass<br />
du unser Klopfen überhaupt hörst. Herr, erbarme dich unser.<br />
Vergebungsbitte:<br />
Guter und treuer Gott: Du weißt, wie schwer wir uns tun, unser Leben mit<br />
dir zu teilen. Darum bitten wir dich: Lass <strong>im</strong>mer wieder neu deine Zusage<br />
in unsere Herzen dringen. Erbarme dich unserer Schwachheit und n<strong>im</strong>m<br />
von uns, was uns hindert, dir zu begegnen. Amen.<br />
Tagesgebet:<br />
Lasset uns beten:<br />
Guter und treuer Gott, wir dürfen mit allem zu dir kommen,<br />
was unser Herz bewegt:<br />
Mit all unserem Kummer und unseren Sorgen,<br />
mit unserer Freude und unserem Glück.<br />
Du bist unser Vater.<br />
Bei dir sind wir geborgen.<br />
Lass uns <strong>im</strong>mer wieder das Gespräch mit dir suchen.<br />
Darum bitten wir dich durch Jesus,<br />
der uns zum Bruder und Freund gewor<strong>den</strong> ist <strong>für</strong> alle Ewigkeit. Amen.<br />
Lesung: Gen 18,20-32 / Kol 2, 12-14<br />
Evangelium: Lk 11, 1-13
Fürbitten:<br />
Herr Jesus Christus, in deinem Namen richten wir unsere Bitten an deinen<br />
und unseren Vater:<br />
Für alle Eltern und Großeltern, die ihre Kinder und Enkel das Beten<br />
lehren.<br />
Für alle Menschen, die Gott <strong>im</strong> Gebet kennen lernen möchten.<br />
Für alle Erzieher, Lehrer und Seelsorger, die andere auf ihrem<br />
Glaubensweg begleiten.<br />
Für alle Menschen, <strong>den</strong>en es schwer fällt zu beten.<br />
Für uns selber: dass wir durch unser tägliches Gebet <strong>im</strong>mer mehr<br />
mit dir verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
Für unsere Verstorbenen, derer wir heute <strong>im</strong> Gebet besonders<br />
ge<strong>den</strong>ken: Dass sie Ruhe fin<strong>den</strong> in dir und deine Herrlichkeit<br />
erfahren dürfen.<br />
Gott, du hast uns verheißen: Wenn wir dich suchen, wer<strong>den</strong> wir dich<br />
fin<strong>den</strong>. Darauf vertrauen wir in all unserem Beten und Bitten durch<br />
Christus unseren Herrn. Amen.<br />
Zum Vater unser:<br />
Jesus ermuntert uns, Gott alle Bitten vorzutragen, die wir auf dem Herzen<br />
haben. Darum lasst uns voller Vertrauen beten:<br />
Frie<strong>den</strong>sgruß:<br />
Beten bedeutet, mit Gott in Beziehung zu treten, unserer Gottesbeziehung<br />
einen Ausdruck zu geben. In dieser Beziehung ist viel von Gottes Frie<strong>den</strong><br />
spürbar - Frie<strong>den</strong>, <strong>den</strong> wir nicht selber machen können; Frie<strong>den</strong>, der uns<br />
von Gott geschenkt wird. Wen<strong>den</strong> wir uns einander zu und wünschen uns<br />
diesen Frie<strong>den</strong>.<br />
Meditation:<br />
Es war <strong>im</strong> Sommer. Hauptsaison. Wunderbares Wetter. In dem Urlaubsort<br />
an der Nordsee war jedes Gästebett besetzt, der Campingplatz überfüllt,<br />
der Strand voller Menschen. Nur wer Glück hatte, fand zur Mittagszeit<br />
einen freien Tisch in <strong>den</strong> übervollen Restaurants.<br />
Der Familie M. blühte am ersten Urlaubstag - nach einer ungemütlichen<br />
Warteviertelstunde mit quengeln<strong>den</strong> Kindern und nervöser Mutter -<br />
solches Glück: vier freie Sesseln an einem Tisch! Irgendwann kam der<br />
Kellner. Irgendwann brachte er die Suppe.<br />
"Gut", rief der hungrige 5-jährige Sohn mit seiner hellen St<strong>im</strong>me. "Wir<br />
wollen beten!"<br />
An <strong>den</strong> Nachbartischen verstummten die Gespräche.<br />
Alles starrte auf Familie M., die vor <strong>den</strong> vollen Suppentellern saß. Der<br />
kleine Bub mit <strong>den</strong> gefalteten Hän<strong>den</strong>, die etwas ältere Schwester<br />
ebenfalls; der Vater wie erstarrt, <strong>den</strong> Suppenlöffel fest in der Hand,
kurz vorm Eintauchen. Sein Gesicht wurde <strong>im</strong>mer röter. Die Mutter wagte<br />
nicht um sich zu schauen, sondern starrte auf ihren Teller.<br />
Alle Blicke der Umsitzen<strong>den</strong> waren auf die Familie M. gerichtet.<br />
Interessiert, wohlwollend, spöttisch, lächelnd, fragend ...<br />
"Los, Papa", rief der Bub ungeduldig in die Stille hinein.<br />
Er war hungrig und verstand die Verzögerung des sonst üblichen<br />
Tischgebets nicht.<br />
"Soll ich heute beten?", fragte der Kleine. Da kam Bewegung in <strong>den</strong> Vater.<br />
Er beugte sich zu seinem Sohn und flüsterte ihm etwas ins Ohr.<br />
Der Bub sah ihn überrascht an. "Warum <strong>den</strong>n nicht hier?" fragte er laut.<br />
"Iss jetzt!" antwortete der Vater verärgert.<br />
Aus: Hug, Barbara; Sonnenschein und Regenbogen, Stuttgart 1994<br />
Oder:<br />
Wenn unser Alltag,<br />
ein vom Gebet begleiteter und selbst gebeteter Alltag ist,<br />
dann mü<strong>den</strong> all diese armen, vergänglichen Tage unseres Lebens,<br />
all diese Tage der Gewöhnlichkeit und banalen Bitterkeit,<br />
all die Tage, die <strong>im</strong>mer gleich gleichgültig und mühsam sind,<br />
in <strong>den</strong> einen Tag Gottes - in <strong>den</strong> großen Tag, der keinen Abend kennt.<br />
Diesem Tag lasst uns alle Tage unseres Lebens entgegenbeten,<br />
wie wir es als Kind gelernt und wie wir es geübt haben. (Karl Rahner)<br />
Schlussgebet:<br />
Lasset uns beten:<br />
Guter Gott,<br />
du hast uns <strong>im</strong> Wort und <strong>im</strong> Brot deine spürbare Nähe geschenkt.<br />
Du hast unser Beten und Singen gehört und weißt um all das,<br />
was wir darin vor dich gebracht haben.<br />
Hilf uns, dass wir gestärkt und mit Vertrauen unseren Weg weitergehen.<br />
Denn du bist <strong>im</strong>mer <strong>für</strong> uns da.<br />
Da<strong>für</strong> danken wir dir mit Jesus,<br />
deinem Sohn und unseren Bruder,<br />
der mit dir und dem Hl. Geist lebt und wirkt<br />
heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.<br />
Segensgebet:<br />
Machen wir uns nicht unnütze Sorgen.<br />
Auch wenn es oft nicht <strong>den</strong> Anschein hat – Gott hört uns <strong>im</strong>mer.<br />
Wir rufen und beten niemals vergebens!<br />
Mit diesem Zuspruch gehen wir in eine neue Woche.<br />
Dazu schenke uns Gott<br />
Kraft, Mut und seinen reichen Segen:<br />
+ <strong>im</strong> Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.
Fürbitten:<br />
Herr Jesus Christus, in deinem Namen richten wir unsere Bitten an deinen<br />
und unseren Vater:<br />
Für alle Eltern und Großeltern, die ihre Kinder und Enkel das Beten<br />
lehren.<br />
Für alle Menschen, die Gott <strong>im</strong> Gebet kennen lernen möchten.<br />
Für alle Erzieher, Lehrer und Seelsorger, die andere auf ihrem<br />
Glaubensweg begleiten.<br />
Für alle Menschen, <strong>den</strong>en es schwer fällt zu beten.<br />
Für uns selber: dass wir durch unser tägliches Gebet <strong>im</strong>mer mehr<br />
mit dir verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
Für unsere Verstorbenen, derer wir heute <strong>im</strong> Gebet besonders<br />
ge<strong>den</strong>ken: Dass sie Ruhe fin<strong>den</strong> in dir und deine Herrlichkeit<br />
erfahren dürfen.<br />
Gott, du hast uns verheißen: Wenn wir dich suchen, wer<strong>den</strong> wir dich<br />
fin<strong>den</strong>. Darauf vertrauen wir in all unserem beten und Bitten durch<br />
Christus unseren Herrn. Amen.<br />
Meditation:<br />
Es war <strong>im</strong> Sommer. Hauptsaison. Wunderbares Wetter. In dem Urlaubsort<br />
an der Nordsee war jedes Gästebett besetzt, der Campingplatz überfüllt,<br />
der Strand voller Menschen. Nur wer Glück hatte, fand zur Mittagszeit<br />
einen freien Tisch in <strong>den</strong> übervollen Restaurants.<br />
Der Familie M. blühte am ersten Urlaubstag - nach einer ungemütlichen<br />
Warteviertelstunde mit quengeln<strong>den</strong> Kindern und nervöser Mutter -<br />
solches Glück: vier freie Sesseln an einem Tisch! Irgendwann kam der<br />
Kellner. Irgendwann brachte er die Suppe.<br />
"Gut", rief der hungrige 5-jährige Sohn mit seiner hellen St<strong>im</strong>me. "Wir<br />
wollen beten!" – An <strong>den</strong> Nachbartischen verstummten die Gespräche.<br />
Alles starrte auf Familie M., die vor <strong>den</strong> vollen Suppentellern saß. Der<br />
kleine Bub mit <strong>den</strong> gefalteten Hän<strong>den</strong>, die etwas ältere Schwester<br />
ebenfalls; der Vater wie erstarrt, <strong>den</strong> Suppenlöffel fest in der Hand, kurz<br />
vorm Eintauchen. Sein Gesicht wurde <strong>im</strong>mer röter. Die Mutter wagte nicht<br />
um sich zu schauen, sondern starrte auf ihren Teller.<br />
Alle Blicke der Umsitzen<strong>den</strong> waren auf die Familie M. gerichtet.<br />
Interessiert, wohlwollend, spöttisch, lächelnd, fragend ...<br />
"Los, Papa", rief der Bub ungeduldig in die Stille hinein.<br />
Er war hungrig und verstand die Verzögerung des sonst üblichen<br />
Tischgebets nicht. "Soll ich heute beten?", fragte der Kleine. Da kam<br />
Bewegung in <strong>den</strong> Vater. Er beugte sich zu seinem Sohn und flüsterte ihm<br />
etwas ins Ohr. Der Bub sah ihn überrascht an. "Warum <strong>den</strong>n nicht hier?"<br />
fragte er laut. "Iss jetzt!" antwortete der Vater verärgert.<br />
Aus: Hug, Barbara; Sonnenschein und Regenbogen, Stuttgart 1994
Oder:<br />
Wenn unser Alltag,<br />
ein vom gebet begleiteter und selbst gebeteter Alltag ist,<br />
dann mü<strong>den</strong> all diese armen, vergänglichen Tage unseres Lebens,<br />
all diese Tage der Gewöhnlichkeit und banalen Bitterkeit,<br />
all die Tage, die <strong>im</strong>mer gleich gleichgültig und mühsam sind,<br />
in <strong>den</strong> einen Tag Gottes,<br />
in <strong>den</strong> großen Tag, der keinen Abend kennt.<br />
Diesem Tag lasst uns alle Tage unseres Lebens entgegenbeten,<br />
wie wir es als Kind gelernt und wie wir es geübt haben.<br />
(Karl Rahner)