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1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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Kitanaura 27<br />

be AmoiteXeg to IteQuyeiveeevov ex T TOLUIJIT]g StQ0Cl68011 kapBeiveiv<br />

tov bthiov, d. h. von einer eigenen Bronzeprägung Gebrauch machen,<br />

damit einerseits das Siegel48 der Stadt auf Münzen erscheine, damit<br />

andererseits das Volle den Nutzen ziehe, der sich aus einem solchen Gewinnzufluß<br />

ergibt.49<br />

In der Spätantike konnte sich Kitanaura wieder aus der Abhängigkeit<br />

von Termessos lösen. Der Ort kommt nämlich in mannigfaltiger Entstellung<br />

seines Namens in den spätantiken Bischofslistens° wie auch in dem<br />

Ortsnamenverzeichnis des Hierokles vor.<br />

Notitia<br />

Namensformen<br />

(Zuerst ist die Form in der Edition von Darrouzes angeführt)<br />

Rang<br />

I 403 töv Atwirravaiwv 14 (von 18)<br />

II 469<br />

III 545<br />

6 Atxt-ravaüpcov<br />

bis auf eine einzige Handschrift heißt es überall<br />

6 KLTOWCtheCOV<br />

113' 6 AixiTavaiwv<br />

entstellte Form: AuxcrrapaiiQwv<br />

12 (von 19)<br />

12 (von 19)<br />

IV 421 6 Atxtravaiwv 12 (von 19)<br />

VII 481<br />

IX 364<br />

113' 6 AIXIMVC(401J<br />

entstellte Form: 'AöGertavaiiQou<br />

ii3'6 'AÖIXTITUVCCÜQCOV<br />

auch: ALXITUVIlif€KOV<br />

12 (von 18)<br />

12 (von 18)<br />

X 422 iß' 6 'AbixitavaiicKov 12 (von 18)<br />

XIII 428<br />

tce 6 AtxuravaiTtov<br />

auch: 'AenxiTravaücnov<br />

11 (von 18)<br />

Die Übersicht zeigt, daß nur in einer Liste die korrekte Namensform<br />

erscheint: In der zweiten der von Darrouzes edierten Bischofslisten steht<br />

48 Bei dem Siegel handelte es sich wahrscheinlich um eine sitzende Demeter, vgl. H. von<br />

Fritze, Die Menas-Inschrift und das Münzwesen der Stadt, Nomisma 1, 1907, 1-13, bes.<br />

12f.; zu dieser Frage vgl. auch Robert, a. 0. (Anm. 9), 51 bzw. 133, der erklärt, warum<br />

die Tätigkeit der Münzbeamten von Sestos mit Ei)creßibc, also ‚fromm' beschrieben<br />

wird: Das Siegel der Stadt, das die Münzcuratoren als Münzbild auswählten, trug das<br />

Bild einer Gottheit.<br />

49 J. Kraus, Die Inschriften von Sestos und der thrakischen Chersones (IK 19), Bonn 1980,<br />

Nr. 1 Z. 44 ff. (S. 34 f.), dessen Kommentar (S. 54) zu der Einführung der Bronzeprägung<br />

in Sestos ich für unzutreffend halte: „Daß Sestos eine eigene Währung prägen<br />

konnte, ist natürlich nur möglich durch das Aussterben des attalidischen Königshauses.".<br />

Vgl. dazu Th. R. Martin, Sovereignty and Coinage in Classical Greece, Princeton<br />

1985, 238-241.<br />

50 J. Darrouzes, Notitiae Episcopatuum Ecclesiae Constantinopolitanae. Texte critique, introduction<br />

et notes, Paris 1981.

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