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1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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Buchbesprechungen, Jb. f. Num. u. Geldgesch. 46, <strong>1996</strong> 255<br />

Die im Text vorkommenden Ortsnamen damals und heute:<br />

Hermannstadt (Nagyszeben, Sibiu — Rumänien), Karlsburg (Gyulafehervär, Alba Iulia —<br />

Rumänien), Kaschau (Kassa, Koice — Slowakei), Klausenburg (Kolozsvär, Cluj-Napoca —<br />

Rumänien), Kremnitz (Körmöcbänya, Kremnica — Slowakei), Kronstadt (Brassö, Brasov —<br />

Rumänien), Munkatsch (Munkäcs, Munkaccve — Ukraine), Neustadt (Nagybänya, Baia Mare<br />

— Rumänien), Offenburg (Aranyosbänya, Baia de Aries — Rumänien), Oppeln (Opole —<br />

Polen), Ratibor (Raciborz — Polen), Schäßburg (Segesvär, Sighisoara — Rumänien).<br />

Jänos Buza<br />

BERNHARD PROKISCH u. a., Repertorium zur neuzeitlichen Münzprägung Europas<br />

<strong>Band</strong> II, Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation und Nachfolgestaaten — Der <strong>Bayerische</strong><br />

Reichskreis, Wien <strong>1996</strong> (Veröffentlichungen des Institutes für Numismatik Wien<br />

<strong>Band</strong> 4). 148 S.<br />

Mit diesem Buch liegt nun der erste <strong>Band</strong> des Projekts „Repertorium zur Neuzeitlichen<br />

Münzprägung Europas" vor, das das Institut für Numismatik der Universität Wien (das<br />

einzige derartige Institut im deutschen Sprachraum) in Angriff genommen hat. Im Rahmen<br />

dieses wichtigen Vorhabens sollen die wesentlichen Daten zur europäischen Münzprägung<br />

vom Ende des Mittelalters bis zur Gegenwart erfaßt und in einheitlicher und systematischer<br />

Weise dargestellt werden: eine gewaltige Aufgabe, die nur über einen langen Zeitraum<br />

und durch eine große Zahl von Beteiligten zu bewältigen ist. Der österreichische<br />

„Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung" (bis 1993) und die „Oesterreichische<br />

Nationalbank" finanzieren diese Arbeit, und man kann nur hoffen, daß die Geldgeber<br />

weiterhin bereit sind, ein solches Projekt auch über einen langen Zeitraum zu unterstützen<br />

und damit überhaupt erst am Leben zu erhalten.<br />

Die Bände, die das Ergebnis dieses Projekts bilden werden, sollen zum einen eine praxisorientierte<br />

Hilfe für die Arbeit an nachmittelalterlichem Münzmaterial sein, darüber<br />

hinaus einen strukturanalytischen Grundriß mit schematischer Darstellung der Prägeabläufe<br />

bieten. Hierin verrät sich der geistige Einfluß des Begründers des Wiener Instituts, Robert<br />

Göbl, und es zeigt sich, daß dessen für die Antike verwendete Methodik mit Gewinn<br />

auch auf die Neuzeit übertragen werden kann.<br />

Schon rein als Bestimmungskatalog ist der vorliegende Repertoriumsband nicht hoch genug<br />

einzuschätzen. Die Publikation des Münzmaterials ist auf eine Vielzahl von Einzelwerken<br />

und -katalogen zersplittert, oft veraltet, nur schwer erreichbar und natürlich leider oft<br />

nur sehr unzureichend. Für eine rasche Übersicht und vielfach als beste Nachschlag- und<br />

Zitiermöglichkeit werden der vorliegende und die folgenden Bände des Repertoriums unentbehrliche<br />

Hilfsmittel des Numismatikers werden.<br />

In der Einführung geben die Autoren einen Überblick über ihre Zielsetzung, einige<br />

grundsätzliche methodische Anmerkungen und eine chronologische und geographische<br />

Gliederung des Gesamtprojekts. Ein zeitlicher Anfangspunkt für die „neuzeitliche" Münzprägung<br />

und damit auch für das Repertorium ist nur schwer festzulegen. Das Jahr 1500<br />

gibt nicht mehr als einen ungefähren Anhaltspunkt, müssen doch für die einzelnen Münzstände<br />

die jeweiligen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Bei der räumlichen Abgrenzung<br />

werden die nicht„europäischen", d. h. islamischen, Prägungen ausgeschlossen, ebenso<br />

alle Münzen überseeischer Kolonien und Territorien. Es folgt ein Überblick über die einzelnen<br />

Länder Europas mit Auflistung ihrer Münzprägungen, wie sie dann in den Bänden<br />

des Repertoriums erscheinen werden. Insgesamt sind 19 Bände (davon Österreich und ha-

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