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1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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Buchbesprechungen, Jb. f. Num. u. Geldgesch. 46, <strong>1996</strong> 251<br />

Habich, Die deutschen Schaumünzen des XVI. Jahrhunderts, basieren, sind nicht im Katalog<br />

aufgenommen, sondern nur im Text abgebildet und abgehandelt. Es ist nicht zu übersehen,<br />

daß es dem sehr fleißigen, akkuraten und gewissenhaften Autor lange Zeit versagt<br />

war, sich einen grundlegenden Einblick in die „westliche" Literatur zu verschaffen. Als Literaturnachtrag<br />

für die Renaissance scheint zumindest der Aufsatz von Paul Grotemeyer,<br />

Die Statthaltermedaillen des Kurfürsten Friedrich des Weisen von Sachsen, in: Münchner<br />

Jahrbuch der Bildenden Kunst, XXI, 1970, S. 143-166, unverzichtbar.<br />

Für das 17. Jahrhundert konnte Rainer Grund auf den Erörterungen auf dem Gebiete der<br />

sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte bei Verzeichnung der Hofrath Engelhardt'-<br />

schen Sammlung unter Verwendung von Tentzels Saxonia Numismatica zurückgreifen, welche<br />

die Brüder Erbstein 1888 bis 1909 zusammengetragen hatten. Grund konnte jedoch<br />

einzelne Euvre vervollständigen und durch bis dahin unbekanntes Quellenmaterial manche<br />

Viten klarer herausarbeiten.<br />

Im 17. Jahrhundert waren insgc..iint sechs Medailleure an der kurfürstlichen Münze in<br />

Dresden bestallt, Herbart von Lünen, Ruprecht Niclas Kitzkatz, Paul Walter, Johann Caspar<br />

Höckner, Ernst Caspar Dürr und Martin Heinrich Omeis. Ihre Viten werden in eigenen<br />

Kapiteln abgehandelt, die Arbeiten im Katalogteil ausführlich beschrieben, wobei dankenswerterweise<br />

die fremdsprachlichen Umschriften auch in Übersetzung zitiert sind. Die<br />

Zählart des Kataloges ist wenig praktikabel, weil zwar erkennbar ist, wieviel Medaillen ein<br />

Künstler in einem Jahr schuf, doch weder die Gesamtzahl seines iEuvres noch die der im<br />

Katalog insgesamt aufgenommenen Arbeiten ablesbar sind. Von 1609 bis 1702 dürften etwa<br />

165 Medaillen nachweisbar sein, darunter zahlreiche Varianten.<br />

Der Textteil geht auch auf die Histoire metallique Augusts des Starken und die für diesen<br />

Herrscher tätigen Medailleure ein. Als Abschluß werden die Bildvorlagen untersucht<br />

und vorgestellt, die Entwicklung oder die allgemeine Verwendung solcher Typen in außersächsischen<br />

Gebieten aber nicht berücksichtigt. Den Einleitungsteil beschließen das Quellen-<br />

und Literaturverzeichnis sowie der Fotonachweis.<br />

Dem Katalog angeschlossen sind die Register der Kennzeichen und der Inschriften sowie<br />

ein Verzeichnis der im Dresdner Münzkabinett befindlichen Stempel zu den im Katalog<br />

aufgeführten Medaillen.<br />

Das deutsche Medaillenschaffen des 17. Jahrhunderts ist nur sporadisch und meist im<br />

Rahmen von speziellen Ausstellungen bearbeitet. Somit ist zu begrüßen, daß Rainer Grund<br />

mit seiner gründlichen Untersuchung des Materials der Dresdner Münze nun ein wichtiges<br />

Teilgebiet aufgearbeitet hat.<br />

Ingrid S. Weber<br />

LAJOS HUSZAR, Az Erdelyi fejedelemseg penzverese. (Die Münzprägung des Fürstentums<br />

Siebenbürgen), Hrsg. von Gyula Rädöczy, Akademiai Kiadö, Budapest, 1995, 231 S.<br />

Diese postum herausgegebene Arbeit stellt einen organischen Teil des außergewöhnlich<br />

reichen Lebenswerkes von Lajos Huszär (1906-1987) dar, die ihren Platz nicht nur in den<br />

Bücherregalen, sondern auch dem wissenschaftlichen Rang nach neben dem <strong>Band</strong> „Habsburg-häzi<br />

kirälyok penzei 1526-1657" (Die Münzen der Habsburger Könige 1526-1657.,<br />

Corpus Nummorum Hungariae III., ohne fremdsprachige Zusammenfassung) bzw. dem<br />

„Münzkatalog Ungarn" (Corvina — Battenberg, Budapest — München 1979) hat.<br />

Das fachliche Interesse für die Geldprägung im Fürstentum Siebenbürgen kann über eine<br />

lange Zeit zurückverfolgt werden. Als Ergebnis dessen erschien zu Beginn unseres Jahrhunderts<br />

das sehr detaillierte und wertvolle Werk von A. Resch, Siebenbürgische Münzen

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