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1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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Buchbesprechungen, Jb. f. Num. u. Geldgesch. 46, <strong>1996</strong> 245<br />

FRANK BERGER, unter Mitarbeit von ADAKBERT BÜTTNER (1) und DETLEV<br />

BÜTTNER, Die mittelalterlichen Brakteaten im Kestner-Museum Hannover, 2. Teil.<br />

Kestner-Museum Hannover, Sammlungskatalog 13, Hannover <strong>1996</strong>, 59 S., 260 Münzabb.<br />

Der vorliegende <strong>Band</strong> 2 der Brakteatensammlung des Kestner-Museums Hannover ist<br />

die Fortführung und Ergänzung des 1993 erschienenen <strong>Band</strong>es 1, der insgesamt 2750 Münzen<br />

enthielt. Nun werden 260 Brakteaten publiziert, die zwischen 1993 und 1995 neu in die<br />

Sammlung des Museums kamen, wobei es sich fast ausschließlich um die Dauerleihgabe eines<br />

Sammlers handelt; diese Stücke sind durch das Kürzel „MB" in der Inventarnummer<br />

kenntlich gemacht. Diese Leihgabe umfaßt nur Stücke, die bisher in der Sammlung des<br />

Museums nicht vorhanden waren, wodurch der Bestand nicht unerheblich aufgewertet<br />

wurde.<br />

Dem Katalog vorangestellt ist das schon im ersten Katalog abgedruckte Kapitel „Über<br />

Brakteaten", das den Leser über die Besonderheiten der Brakteatenprägung informiert. Der<br />

Katalog selbst (ab S. 12) folgt der geographischen Ordnung von <strong>Band</strong> 1, wodurch dem Benutzer<br />

die Gegenüberstellung von „Altbestand" und „Neuzugängen" erleichtert wird. Die<br />

Brakteaten stammen aus dem Nord- und Ostseeküstengebiet, dem südlichen Niedersachsen,<br />

dem Nordharzgebiet, Magdeburg, Brandenburg, Anhalt und Obersachsen, Thüringen,<br />

Nordhessen sowie Frankfurt und der Wetterau. Süddeutsche und schweizerische Gepräge<br />

sind in der Sammlung nicht enthalten. Aufgeführt sind auch neun Brakteatenfälschungen<br />

von Nikolaus Seeländer. Ergänzungen und Korrigenda zu <strong>Band</strong> 1 sowie ein ausführliches<br />

Literaturverzeichnis runden den <strong>Band</strong> ab. Die Photographien im Maßstab 1:1 jeweils auf<br />

den rechten Seiten sind durchweg von guter Qualität.<br />

Mit den beiden Katalogen der mittelalterlichen Brakteaten im Kestner-Museum Hannover<br />

steht den Wissenschaftlern, Sammlern und Händlern ein hervorragendes Bestimmungsund<br />

Zitierwerk zur Verfügung. Es bleibt zu hoffen, daß auch andere Kabinette auf diese<br />

Weise ihre Brakteatenbestände den Interessierten zugänglich machen.<br />

Gerd Stumpf<br />

Tusindtallets Danske Monter fra Den kongelige Mont- og Medaillesamling — Danish coins<br />

from the llth century in The Royal Collection of Coins and Medals, hrsg. v. .101-gen<br />

Steen Jensen, Kobenhavn 1995 (Nationalmuseet). 171 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen.<br />

In Skandinavien feierte man 1995 das tausendjährige Jubiläum eigener Münzprägung, da<br />

sich 995 oder kurz danach die Könige von Dänemark (Svend Tveskxg), Norwegen (Olav<br />

Tryggvason) und Schweden (Olof Skötkonung) auf Nachahmungen angelsächsischer Gepräge<br />

als Münzherren zu erkennen gaben. Das Ereignis wurde in Ausstellungen der Münzkabinette,<br />

in Sonderprägungen und in Veröffentlichungen gewürdigt (vgl. JNG 45, 1995,<br />

S. 222, 226).<br />

In Dänemark gab Jergen Steen Jensen, der Direktor der Kgl. Münz- und Medaillensammlung,<br />

unter Mitarbeit von C. J. Becker, M. Blackburn, M. Fornitz, K. Grinder-Hansen<br />

und A. Kromann den vorliegenden, zweisprachigen Prachtband heraus.<br />

Nach einer kurzen Einführung in die Probleme der dänischen Münzgeschichte des 11.<br />

Jhds. (Organisation der Prägung, Stempelforschung, Ausprägungsmengen, Monetarisierung,<br />

Reformen) aus der Feder des Herausgebers, der hervorhebt, daß es in Dänemark nur drei<br />

ein Millennium zurückreichende Institutionen gäbe, nämlich König, Kirche und Münz-

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