1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft
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208 Buchbesprechungen, Jb. f. Num. u. Geldgesch. 46, <strong>1996</strong><br />
Unvermeidlich enthält auch der Lyoner Katalog eine Reihe fragwürdiger Angaben, die<br />
der Rezension bedürfen, ohne deshalb den Wert der Arbeit insgesamt zu schmälern:<br />
p. 51: ITALIE DU NORD (besser Gallia Cisalpina). Diese Münzen werden heute<br />
nach E. A. Arslan 1990 (Etudes Celtiques XXVII, 71-97) klassifiziert. Die Veneti<br />
sind keine Kelten.<br />
128: richtig Le bronze l'argent 2:11a legende ATS2I<br />
181-197: richtig BN 5816-26, 5849-57<br />
198-210: richtig BN 5833-44<br />
335-337: richtig BN 5136-44, LT 5138<br />
338: richtig BN 5155-5160<br />
339: richtig BN 5177<br />
341-342: Unerlaubte Pauschalierung poids inferieur ä 2,00 g indique qu'il s'agit de quinaires<br />
selon l'etalon romain diminue. Richtig ist hier 1.895 g StGw., das häufigste<br />
Standardgewicht der Fundmünzen aus dem Gallischen Krieg.<br />
366: richtig BN 5085.-86.<br />
398: richtig L'obole ä la roue BN 3807, (roue statt S couche); richtig Nash 1978,<br />
Fig.408<br />
436-444: Es überrascht, daß S. Scheers dieses Aes wie Changarnier trotz ihres Traite (p.<br />
72) und Castelin (SLM—Kommentar Nr. 487) wieder den Boii zuordnen möchte.<br />
514-521: Die Autorin vermochte leider nicht die Potinmünzen TOC (für Togirix) zeitlich<br />
richtig zu ordnen. Deren Verwendung war keineswegs tres local. Die jüngsten<br />
Typen wurden in spätkeltisch-augusteischer Zeit gegossen. Lag Burkhardt—Stern-<br />
Helmig 1994, Keltische Münzen aus Basel nicht vor?<br />
596-597: richtig Nash 1978, 463-464<br />
610: Münze defekt, A) Wange mit Punktkreuz?, Zusammenfassung von BN 4427-44<br />
ist unzulässig.<br />
636-647: falsche BN—Konkordanzen<br />
651: falsche BN- und Nash-Konkordanzen<br />
679: richtig BN 4566, 4569-70<br />
768-769: richtig BN 6112-30<br />
772: richtig BN 6295-6305<br />
782: richtig BN 6317-21<br />
792: richtig BN 6400-02<br />
796-797: richtig BN 6367-73<br />
798: Reversabbildung im Uhrzeigersinn um 90° drehen.<br />
852: richtig BN 7374-86<br />
908: richtig Scheers 1984<br />
928-931: richtig BN 6852-55<br />
942: mißverständlich ist die Konkordanz BN 6959-6960, die in der von 943-944, BN<br />
6957-6961 einbezogen ist, obwohl zwei verschiedene Typen vorliegen.<br />
950: richtig 1.80 g<br />
p. 138: S. Scheers schreibt konsequent ,Treviri", obwohl :,Treveri" aus der Antike<br />
überliefert ist.<br />
1067-69: Die Marberg-Tetelbierg-Typen gibt es in jeweils mehreren Gewichtstufen (StGw.<br />
1.769 g, 1.638 g, 1.516 g), die bisher nicht identifiziert wurden. In allen Stufen<br />
finden sich die Typen ohne und mit Beizeichen o unter dem Pferd. Dies beweist<br />
einen längeren Prägezeitraum, der vom Fund bei Gresigny-Sainte-Reine und dem<br />
Fund vom Marberg (Scheers, Traite 55.: Bonn 3837/1-75) bis zur Nachkriegsprägung<br />
auf dem Tetelbierg reicht.<br />
Die zahlreichen Konkordanzfehler lassen vermuten, daß die Verfasserin eine fehlerhafte<br />
elektronische Datenbank verwendet hat.<br />
Hans Joachim Hildebrandt