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1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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Miszelle, Jb. f. Num. u. Geldgesch. 46, <strong>1996</strong> 191<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

FIEEZINE(I)AZ bzw. FIED wird die<br />

Gottheit als Prägeherrin der Münzen<br />

ausgewiesen.9 Die Vorderseitenbilder der<br />

pessinuntischen Münzen tragen ausschließlich<br />

die hintereinander gestaffelten<br />

Büsten von Attis und Kybele (Abb.<br />

2)10 oder Büsten von Kybele (Abb. 3)"<br />

und Attis (?; Abb. 4)12 allein. Auf den<br />

Rückseiten mit der Darstellung der Kybele<br />

ist ein Löwe abgebildet, der zu den<br />

gewöhnlichen Begleitern der Großen<br />

8 Beachtenswert ist, daß die Abkürzung HEE und nicht HE lautet.<br />

9 B. Virgilio, Il Tempio Stato` di Pessinunte fra Pergamo e Roma nel secolo a.C.<br />

(C.B. Welles, Royal Corr., 55-61), Pisa 1981, 81 f.<br />

10 Devreker 173 f. Nr. 1-4.<br />

11 Ebd. 174 Nr. 5 und 8-10.<br />

12 Ebd. 174 Nr. 6 und 7; Devreker deutet das Bild auf der Vorderseite als Men; ebenso<br />

Eu.N. Lane, Corpus Monumentorum Religionis Dei Menis (CMRDM). II. The Coins<br />

and Gems, Leiden 1975, 160 f. Die Mondsichel hinter den Schultern ist gut zu erkennen.<br />

Andererseits ist der Dargestellte sonst völlig identisch mit dem Partner der Kybele auf<br />

den bereits erwähnten Münzen mit Doppelporträt, also mit Attis. Hatten Zeitgenossen,<br />

die die vom Kybele-Heiligtum ausgegebenen Münzen in ihre Hände bekamen, einen<br />

Grund, den Gott mit jemand anders als mit Attis zu identifizieren? Da Attis auch mit<br />

Mondsichel dargestellt wurde (vgl. z.B. M.J. Vermaseren, CCCA I, Leiden 1987, Nr.<br />

510; CCCA III, Leiden 1977, 123 Nr. 333, 394; CCCA V, Leiden 1986, Nr. 401?) und<br />

die Münzen Prägungen des Kybele-Tempels sind, scheint es mir einfacher, den Dargestellten<br />

mit Attis als mit Men zu identifizieren.

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