1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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168 Dietrich O.A. Klose rundet) die dort überlieferten Prägezahlen, in Klammern erscheinen dahinter die Stückzahlen aus den für Tabelle 8 und 9 relevanten Funden für die einzelnen Münzstätten und Jahrgänge zusammengezählt. Wir können nunmehr erkennen, inwieweit die Häufigkeit der einzelnen Jahrgänge in den Funden mit den für die entsprechenden Jahre überlieferten Prägezahlen korreliert.22 Für 1754 ergeben sich bei allen Münzstätten ähnliche Relationen zwischen Fundmünzenhäufigkeit und überliefertem Prägevolumen. Für 1755 macht sich das größere Prägevolumen von Wien, verglichen mit demjenigen von Hall und Prag, in den Funden nicht bemerkbar. 1756 ist Prag, obwohl das Prägevolumen nur geringfügig höher ist, wesentlich stärker als Wien und Hall vertreten. Für 1757 wiederum stimmen die Relationen ziemlich genau, für 1758 scheint Hall (und in geringerem Maße auch Wien) gegenüber Graz unterrepräsentiert. 1759 wiederum ist Wien unterdurchschnittlich verteten, und das höhere Prägevolumen von Prag macht sich kaum bemerkbar. 1760 ist bei gleichem Prägevolumen das Verhältnis von Wien zu Graz in den Funden wie 5:1. Nagybanya, obwohl mit einem sechsmal höheren Prägeausstoß wie Kremnitz, ist dennoch nicht stärker vertreten als dieses. Für 1761 stimmen die Relationen in etwa wieder, ebenso für 1763 und auch für 1764. Für die Jahreszahl 1765 zeigt sich auch in den Funden der große Ausstoß von Wien; Hall ist bei vergleichsweise geringem Prägevolumen gegenüber allen anderen Münzstätten überstark vertreten. Eklatant weichen für 1766 die Werte von überliefertem Prägevolumen und Fundhäufigkeit voneinander ab. Wien, mit einem Prägeumfang von über 5 Millionen Stück, ist mit keinem einzigen Exemplar dieses Jahrgangs in den Funden vertreten. Vom Wiener Jahrgang 1765, bei einem für dieses Jahr im Vergleich zu 1766 prozentual nur geringfügig höheren Prägevolumen von 5,88 Millionen, kommen in den Funden 231 Stück vor. Auch die anderen Münzstätten sind für 1766 im Vergleich zu den überlieferten Prägezahlen überhaupt nicht oder nur viel zu geringfügig vertreten. Ebenso sind noch für 1767 einige Münzstätten im Verhältnis zu den Prägezahlen unterrepräsentiert. Das gilt für Wien und Prag, besonders kraß aber für Kremnitz, dessen 2,13 Millionen Stück für dieses Jahr sich nur in ganzen 5 Fundmünzen niederschlagen. Für 1768 stimmen die Relationen in etwa wieder, nur Graz ist bei relativ geringem Prägeumfang überproportional stark in den Funden vertreten. 22 Für Günzburg, das erst ab 1764 — und in nur geringem Umfang — Zwanziger prägte, lauten die entsprechenden Zahlen für 1764: 12 T.; 1766: 197 T.; 1767: 49 T. Die einzige Fundmünze stammt aus dem Schatz von Straubing; sie ist 1765 datiert. Bei Münzen mit dieser Jahreszahl handelt es sich um rückdatierte Nachprägungen der Jahre 1766 und 1767, s. Reißenauer a.a.O. 82-83.
1 1 Das 20 Kreuzer-Stück und sein Umlauf 169 Tabelle 10 Wien Graz Hall Prag Krenmitz Nagy- Karlsburg banya 1754 1219 T. 91 T. 583 T. 251 T. ? ? — (22) (3) (9) (7) — — 1755 1074 T. 201 T. 632 T. 560 T. 32 T. 117 T. 15 T. (20) (7) (18) (18) — — 1756 735 T. 149 T. 558 T. 822 T. ? 254 T. — (11) (2) (7) (19) — (5) — 1757 232 T. 192 T. 296 T. 840 T. ? 230 T. — (6) (3) (5) (18) — (3) — 1758 386 T. 232 T. 548 T. 1413 T. 13 T. 227 T. — (8) (8) (6) (27) — (3) — 1759 309 T. 351 T. 340 T. 615 T. 91 T. 257 T. — (2) (6) (7) (8) (1) (6) — 1760 163 T. 162 T. 70 T. 831 T. 36 T. 225 T. — (5) (2) — (20) (3) (3) — 1761 78 T. 66 T. 199 T. 1123 T. 70 T. 229 T. — (2) (1) (7) (24) (3) (5) — 1762 30 T. ? ? ? ? ? — — — — — — [763 5791 T. 4 T. 30 T. 2485 T. 3534 T. ? — (91) — (3) (56) (64) — — 1764 7702 T. ? 161 T. 1353 T. 2211 T. ? 24 T. (164) — (2) (21) (46) — — .765 5888 T. ? 132 T. 934 T. ? ? 143 T. (231) (6) (19) (35) (56) (2) (12) 766 5119 T. 150 T. 253 T. 414 T. 1471 T. ? 364 T. — — (1) (10) — (3) 767 3185 T. 163 T. 318 T. 1176 T. 2132 T. 323 T. 238 T. (47) (7) — (16) (5) (4) (2) 768 2734 T. 157 T. 246 T. 1120 T. 1488 T. 355 T. 288 T. (58) (14) (6) (27) (26) (9) (8)
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