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1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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158 Dietrich O.A. Klose<br />

deraufgenommenen Betriebs in Amberg 1793-94 überhaupt nicht. Wieder<br />

ein wenig häufiger trifft man Stücke der Jahre 1799 bis 1805.<br />

Die nach der Erhebung Bayerns zum Königreich geprägten Zwanziger<br />

spielen dagegen überhaupt keine große Rolle mehr. Wie die überlieferten<br />

Abrechnungen der Münchner Münzstätte zeigen, ging ihr Anteil in dieser<br />

Zeit vor allem gegenüber dem Kronentaler gewaltig zurück, der nunmehr<br />

mit Abstand am häufigsten geprägten Kurantmünze. Nur für die Abrechnungsjahre<br />

1809/10 und 1811/12 sind noch größere Zahlen für Zwanziger<br />

ausgewiesen.15 Die sieben Stücke von 1809 im Fund Amberg Lederergasse<br />

sind wohl alle zusammen, nicht lange Zeit vor dem Verbergen des Schatzes,<br />

in diesen gelangt.<br />

Beim Fund von Asten überwogen, wie wir schon gesehen haben, die<br />

Münzen bis 1766 mit über 58 % Fundanteil besonders stark. Auch innerhalb<br />

dieser Gruppe wiederum ist hier der Anteil der frühesten Stücke aus<br />

den 1750er Jahren im Vergleich zu denen der 1760er Jahre höher als bei<br />

den anderen Funden (das gilt ebenso auch für die habsburgischen und<br />

salzburgischen Münzen in diesem Fund).<br />

Beim Fund von Dorf sind die 1780er Jahre überdurchschnittlich stark<br />

vertreten, und hier insbesondere die bayerischen Gepräge. Das führt in<br />

der Gesamtübersicht des Fundes zu einem besonders hohen bayerischen<br />

Anteil von 22,91 %. Auch bei den Talermünzen fällt der Fund von Dorf<br />

aus dem Rahmen. Er enthält 80 bayerische Wappen- und Madonnentaler<br />

der Konventionswährung (außerdem 6 1/2 österreichische und 14 andere<br />

Konventionstaler), dagegen keinen ganzen und nur zwei halbe französische<br />

Ecu.16<br />

Die 20 Kreuzer-Stücke der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach<br />

und Bayreuth<br />

Die Prägungen von Konventionszwanzigern setzen für Brandenburg-<br />

Ansbach erst mit dem Jahrgang 1759, für Brandenburg-Bayreuth erst mit<br />

1760 ein. Sie machen in allen Funden, besonders in den älteren, einen respektablen<br />

Anteil aus. Fast alle sind Prägungen der Jahre 1759 bis 1766,<br />

der Anteil der späteren Jahre ist entsprechend der tatsächlichen wirt-<br />

15 Kull a.a.O.<br />

16 Zum Vergleich Henning: 15 ganze und vier halbe Fcu, keine bayerischen und anderen<br />

Konventionstaler; Tyrlbrunn: 10 bayerische, 5 französische Talermünzen; Amberg Lederergasse:<br />

17 bayerische, 7 französische. Wieder ganz anders ist hier der Fund von Baierberg:<br />

er enthält keine bayerischen Konventionstaler und nur zwei französische Ecu, aber<br />

521/2 Konventionstaler anderer Stände, davon 31 kursächsische und sechs salzburgische.

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