20.11.2013 Aufrufe

1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

14 Johannes Nolle<br />

und Perge sicher behaupten, für Aspendos ist sie sehr wahrscheinlich;<br />

eine Datierung ins 1. Jhdt. v. Chr. ist jedenfalls auszuschließen. Im Falle<br />

von Termessos scheinen mir gute Gründe dafür zu sprechen, die Münzen<br />

mit den kleineren Ziffern der Serie A — AB ebenfalls ins 2. Jhdt. zu datieren;<br />

die Münze mit der Ziffer II könnte durchaus noch in der 2. Hälfte<br />

des 2. Jhdts. emittiert worden sein. Über die Chronologie der Münzen<br />

mit der Legende KITA wird noch gehandelt werden müssen; auf den ersten<br />

Blick scheint ihre stilistische Ausführung mit der vorgeschlagenen<br />

Datierung zu harmonieren. Einzig die Mas(s)ikytos-Prägung des Lykischen<br />

Bundes, die Hyla A. Troxell in die augusteische Zeit setzt, will<br />

nicht zu dieser zeitlichen Einordnung des Fundes passen; wie bei allen in<br />

dieser Weise auf uns gekommenen Funden ist allerdings mit einer Verunreinigung`<br />

durch die Hinzufügung anderer Münzen durchaus zu rechnen.<br />

Trifft das auch für die Mas(s)ikytos-Münze zu, so könnte der Kleingeldhort<br />

aus der Region von Antalya den Geldumlauf im mittleren Ostlykien<br />

in der 2. Hälfte des 2. Jhdts. v. Chr. widerspiegeln; der Zeitpunkt der<br />

Vergrabung dürfte dann in dieser Zeit, mit einiger Sicherheit um die Jahrhundertwende<br />

liegen.<br />

2. Die Münzemission von Kita(...)<br />

Die neun Stücke mit der Legende KITA wurden — soweit die Erhaltung<br />

der Münzen einen Schluß zuläßt — mit einem einzigen Vorderseitenstempel<br />

geprägt. Für die Rückseite verwendete die Prägestätte zwei verschiedene<br />

Stempel. Die beiden Reversstempel lassen sich vor allem durch die<br />

Gestaltung der Legende und deren Plazierung zum Bild unterscheiden:<br />

Beim Stempel A berührt die rechte Haste des Alpha beinahe das linke<br />

Ende der Standlinie; der Buchstabe Kappa ist deutlich höher als die anderen<br />

Buchstaben, insbesondere als Tau und Alpha. Bei Stempel B bleibt die<br />

rechte Haste des Alpha in deutlicher Entfernung vom linken Ende der<br />

Standlinie; die Buchstaben sind nahezu gleich groß.<br />

Mit dem Rückseitenstempel A wurden die Münzen Nr. 23 bis 26, mit<br />

dem Rückseitenstempel B die Münzen Nr. 27 bis 30 geprägt. Die Münze<br />

Nr. 31 wurde so schwach geprägt, daß keine Zuordnung zu einem der<br />

beiden Reversstempel gemacht werden kann.<br />

Die Schrötlinge haben einen Durchmesser von 15 bis 19 mm. Das Gewicht<br />

der Münzen liegt zwischen 3,33 und 6,23 g; das ergibt für die 9 bekannten<br />

Stücke ein Durchschnittsgewicht von 4,75 g.<br />

Die Frage, ob frische Schrötlinge oder die Münzen anderer Städte für<br />

die Prägung verwendet wurden, läßt sich nicht mit letzter Sicherheit<br />

beantworten. Bei drei Münzen könnte man den Eindruck gewinnen, daß<br />

es sich um Überprägungen handelt, doch ist das nicht völlig sicher: Bei<br />

Nr. 30 ist auf der Rs. am Rand eine auffällige Einprägung zu beobachten;<br />

schwache Abdrücke von älteren Münzbildern könnten auf der Vs. von

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!