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1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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150 Dietrich O.A. Klose<br />

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Funden erscheinen für diese<br />

Anteile nunmehr wesentlich geringer. Insbesondere bei den großen Funden<br />

der Jahre 1804 bis 1812 entsprechen sich die Anteile der drei Perioden<br />

von 1753 bis 1796 auf wenige Prozentpunkte. Bestenfalls ist in Tyrlbrunn<br />

der Anteil der ältesten Stücke bis 1766 etwas geringer, aber trotzdem<br />

auch nicht wesentlich. Die älteren Teile aller dieser Funde sind also<br />

chronologisch sehr ähnlich zusammengesetzt. Im Vergleich zu den älteren<br />

Funden von Traunstein, Rottendorf, Henning und Garching ist bei denjenigen<br />

der Jahre 1804 bis 1812 innerhalb des Fundteils bis 1796 der Anteil<br />

der Münzen aus der Epoche 1753-66 etwas geringer, dafür derjenige aus<br />

der Epoche 1781-96 etwas größer. Das entspräche auch ganz der Erwartung,<br />

daß die ältesten Münzen allmählich (wenn auch in diesem Fall sehr<br />

langsam) aus dem Geldumlauf verschwinden.<br />

Derjenige Punkt, in dem sich die Funde von Amberg Schiffsbrückgasse<br />

und Tyrlbrunn auf der einen und von Ruhstorf, Baierberg, Straubing und<br />

Amberg Lederergasse auf der anderen Seite insbesondere unterscheiden,<br />

bleibt der unterschiedlich hohe Anteil der jüngeren Kopfstücke. Hier<br />

könnte man vermuten, daß die Komplexe von Baierberg, Straubing und<br />

Amberg Lederergasse noch mit neuen Münzen der letzten Jahre aufgefüllt<br />

wurden, im Gegensatz zu den Funden von Tyrlbrunn und Amberg Lederergasse,<br />

die damit den Anteil der neueren Münzen am normalen Geldumlauf<br />

unverzerrt widerspiegeln.<br />

Die jüngsten Prägungen machen in allen Funden ab 1811 nur einen verhältnismäßig<br />

kleinen Teil aus. Besonders gering fällt er bei den drei Funden<br />

aus den 1825er Jahren aus: Offensichtlich kamen nur noch in vergleichsweise<br />

geringer Zahl neue Kopfstücke in den Umlauf, die große<br />

Zeit dieses Nominals ging ihrem Ende zu.<br />

Schlüsseln wir jetzt in Tabelle 414 unsere Schatzfunde noch genauer<br />

nach den einzelnen Prägejahren auf.<br />

An diesen Zahlen wird erkennbar, daß die Schwankungen von Jahr zu<br />

Jahr z. T. sehr groß sind und daß sie jeweils für eine größere Zahl von<br />

Schatzfunden identisch verlaufen. Manche zunächst recht unterschiedlich<br />

erscheinenden Prozentzahlen drücken jedoch tatsächlich eine geringere<br />

Abweichung aus, als man das zunächst annehmen müßte. Die Prozentzahlen<br />

sind ja auf den gesamten Fund (bzw. 20 Xr.-Anteil) gerechnet, ohne<br />

zu berücksichtigen, daß die einzelnen Perioden in den Funden unterschiedlich<br />

vertreten sind (s. Tabelle 2). Würde man die Zahlen für jede<br />

einzelne Periode auf 100 % hochrechnen, bekäme man hier auch absolut<br />

miteinander vergleichbare Prozentzahlen.<br />

14 Die Zahlen für den Fund Amberg Schiffsbrückgasse nach dem Manuskript von Emmerig,<br />

sonst nach eigener Berechnung.

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