1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft
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Das 20 Kreuzer-Stück und sein Umlauf 149<br />
1828, auffallend ähnliche Werte für den Anteil an Zwanzigern von vor<br />
1767 auf. Er liegt für alle sieben Funde zwischen 17,05 und 19,66 %. Das<br />
macht deutlich, daß die in sehr großer Zahl geprägten ältesten Kopfstükke<br />
sich besonders lang bis weit ins 19. Jh. im Umlauf halten konnten, ohne<br />
daß eine nennenswerte Anzahl von ihnen aus dem Verkehr gezogen<br />
wurde.<br />
Stärker variieren die Anteile für die übrigen Perioden. Die beiden mittleren<br />
Perioden, von 1767 bis 1796, sind in den Funden von Tyrlbrunn<br />
(1811) mit zusammen 66,37 % und von Amberg Schiffsbrückgasse (1808)<br />
mit zusammen 61,16 % besonders stark vertreten; diese beiden Funde unterscheiden<br />
sich mehr, wie gesagt, im Bereich der ältesten und jüngsten<br />
Münzen. Auch beim Dorfer Fund von 1825 gehören 60,11 % der Münzen<br />
in diese beiden Perioden.13<br />
Betrachten wir nun noch in Tabelle 3 für die jüngeren Funde mit Verbergungsdatum<br />
ab 1804 die Anteile der Zwanziger aus den drei früheren<br />
Perioden bis 1796 gesondert, wobei wir die späteren Münzen ausklammern<br />
und die Zahlen aus Tabelle 2 so umrechnen, daß wir jeweils für die<br />
Münzen bis 1796 zusammen einen Wert von 100 % erhalten.<br />
Tabelle 3<br />
1753-66 1767-80 1781-96<br />
Ruhstorf 35,99 31,05 32,97<br />
Baierberg 29,98 34,95 35,07<br />
Straubing 29,03 39,75 31,22<br />
Amberg Sch. 32,88 36,12 31,01<br />
Tyrlbrunn 22,85 39,39 37,76<br />
Amberg Led. 29,67 35,78 34,56<br />
Dirnaich 37,74 29,80 32,44<br />
Dorf 23,03 48,90 28,07<br />
Lengsham 35,11 40,51 24,35<br />
13<br />
Außer beim Fund von Asten spielt es bei den anderen Funden für die chronologische<br />
Zusammensetzung des Zwanzigeranteils keine Rolle, ob bei den anderen Nominalen<br />
auch noch ältere Münzen von vor 1754 enthalten sind oder nicht. Der Grund ist darin<br />
zu suchen, daß die älteren Münzen von vor 1754 fast ausschließlich nur noch Kleinmünzen<br />
sind, während unabhängig vom Nominal die gehorteten Kurantmünzen zum allergrößten<br />
Teil der Periode nach 1754 angehören. In Baierberg etwa sind von 65 Talermünzen<br />
nur 2 von vor 1754, während bei den Kleinmünzen auf 561 Stück von vor 1754 nur<br />
198 spätere kommen. Bei Amberg Lederergasse sind von den 378 silbernen Kurantmünzen<br />
(andere Nominale außer den Konventionszehnern und -Zwanzigern) nur 19 von vor<br />
1754. Ganz anders auch hier die Scheidemünzen: alle 62 Landmünzen stammen aus der<br />
Zeit von vor 1754.