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1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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Das 20 Kreuzer-Stück und sein Umlauf 145<br />

13. Dorf, Gde. Engertsham, Lkr. Passau, Niederbayern, 1966.<br />

655 Münzen: Taler und -teilstücke, 20 Xr., 1662-1825. Davon 180<br />

Kopfstücke.<br />

14. Lengsham, Lkr. Pfarrkirchen, Niederbayern, 1960.<br />

590 Münzen: Taler, Ecu, -teilstücke, 20 Xr., Landmünze, Kleinmünzen<br />

bis 2 Xr., 1624-1828. Davon 127 Kopfstücke.<br />

Es wäre natürlich interessant gewesen, die Ausbreitung der Kopfstücke<br />

nach der Einführung der Konventionswährung 1754 und die Verhältnisse<br />

auch der 1760er bis 1780er Jahre anhand der Funde zu erfassen, doch ist<br />

die Quellenlage hierfür leider sehr schlecht. Für die Jahre 1754 bis 1790<br />

ist kein einziger Fund mit einem statistisch auswertbaren Anteil an 20<br />

Kreuzer-Stücken aus Bayern dokumentiert.<br />

Wir gliedern in Tabelle 1 die in diesen Funden vertretenen 20 Kreuzer-<br />

Stücke zunächst nach Prägeherrn auf.<br />

Tabelle 1<br />

Habsburg<br />

Bayern Brandenburg<br />

Salzburg<br />

Nürnberg<br />

Würzburg<br />

Übrige<br />

Traunstein 74,63 10,89 10,57 1,63 1,79 - 0,49<br />

Rottendorf 72,49 3,70 12,16 1,05 1,59 3,70 5,29<br />

Asten 58,53 8,64 8,64 20,24 1,53 0,98 1,42<br />

Henning 74,43 6,53 10,51 4,26 2,56 0,28 1,42<br />

Garching/Alz 72,86 11,43 12,86 - 1,43 - 1,43<br />

Ruhstorf 79,81 7,04 5,16 2,82 1,41 - 3,76<br />

Baierberg 87,02 4,91 4,21 1,05 0,70 1,05 1,05<br />

Straubing 88,96 4,86 3,75 0,88 1,32 - 0,22<br />

Amberg Sch. 78,90 6,31 7,65 1,89 2,02 0,69 2,54<br />

Tyrlbrunn 86,70 5,71 0,11 6,51 0,29 0,40 0,29<br />

Amberg Led. 87,16 4,11 4,39 1,37 1,15 0,34 1,48<br />

Dirnaich 82,95 4,61 7,83 0,46 0,92 - 3,22<br />

Dorf 75,42 22,91 0,56 - - 1,12 0,56<br />

Lengsham 84,73 9,16 1,53 0,76 0,76 1,53 1,53<br />

Aus den hier gegebenen Zahlen lassen sich die folgenden Schlüsse ziehen:<br />

1. Im Bereich des heutigen Bayern überwogen im Geldumlauf der 20<br />

Kreuzer-Stücke mit Abstand die habsburgischen Gepräge. Sie machen in<br />

den Funden zwischen 58,53 und 88,96 % aus. Der niedrigste Wert gehört<br />

dabei zum Fund von Asten. Er ist auf den überdurchschnittlich hohen<br />

Anteil an salzburgischen Zwanzigern in diesem Fund zurückzuführen, für<br />

den offensichtlich die einmalige Auffüllung des Komplexes mit 158 salzburgischen<br />

Zwanzigern des Jahres 1777 verantwortlich ist. Ohne diese<br />

betrüge der Anteil habsburgischer Prägungen im Fund von Asten

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