1996 Band XLVI - Bayerische Numismatische Gesellschaft

Braunschweigische Kopien von hessischem Groschengeld 135
belegt. Dabei existieren wiederum zwei Varianten. Die Mehrzahl der
Stücke trägt das Blumenkreuz auf der Vorderseite (Abb. 1). Bei anderen
erscheint der Löwe auf der Vorderseite.
Dieser dritte Typ der hessischen Drittelgroschen hatte es den Braunschweigern
besonders angetan. Er ist von vier Münzherren kopiert worden:
1. Wilhelm der Ältere zu Braunschweig-Calenberg und Friedrich II.
zu Braunschweig-Lüneburg mit dem Blumenkreuz als Vorderseite,
Fiala Nr. 180-183,7
2. Friedrich II. zu Braunschweig-Lüneburg mit dem Blumenkreuz als
Vorderseite, Fiala Nr. 211,8
3. Heinrich III. zu Braunschweig-Salzerhelden mit dem Löwen als
Vorderseite, Fiala Nr. 3-49 (Abb. 2).
Wie schon erwähnt, ist auf sie bereits 1990 eingegangen worden. Ferner
waren sie in einem Beitrag zu den sächsischen Drittelgroschen und ihren
Beischlägen im 15. Jahrhundert'° Gegenstand der Erörterung. Deshalb
brauchen sie hier nicht weiter verfolgt zu werden.
Abb. 1: Hessischer Löwenschilddrittelgroschen Ludwigs I. aus der Zeit um 1444
Abb. 2: Braunschweigische Kopie der hessischen Löwenschilddrittelgroschen nach 1444
7 E. Fiala, Münzen und Medaillen der Welfischen Lande, Bd. III, Prag 1906/1907, S. 72 f.,
Tafel 111/9.
8 Ebenda, S. 78, Tafel 111/20.
9 Ebenda, S. 21, Tafel 1/3.
10 G. Röblitz, Die meißnisch-sächsischen Drittelgroschen und ihre Beischläge im 15. Jahrhundert,
in: GN 31, 175/1996, S. 220.