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Domke: Erziehungsmethoden - Leinstein.de

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Vorwort<br />

Pädagogik als eine auf die Praxis bezogene, wissenschaftlich fundierte Theorie <strong>de</strong>r<br />

Erziehung und <strong>de</strong>r sie beeinflussen<strong>de</strong>n erzieherisch be<strong>de</strong>utsamen Wirklichkeit<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r wechselseitigen Bedingtheit von Gesellschaft und Erziehung<br />

Kapitel 1: Der Begriff <strong>de</strong>s Methodischen im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Erziehung<br />

Unmittelbares pädagogisches Denken und <strong>Erziehungsmetho<strong>de</strong>n</strong><br />

Unterricht als institutionalisierte Erziehung<br />

Klafki: Unmittelbared pädagogisches Denken ist ganz <strong>de</strong>m konkreten Fall<br />

hingegeben, reflektiert nicht über sich selbst. Mutterbo<strong>de</strong>n für alle an<strong>de</strong>ren Formen<br />

<strong>de</strong>s pädagogischen Denkens.<br />

Griech. methodos: das Nachgehen, ein nach Regeln und Grundsätzen geordnetes<br />

Verfahren.<br />

<strong>Erziehungsmetho<strong>de</strong>n</strong> sind Verfahrensweisen, mit <strong>de</strong>nen Personen gemäß <strong>de</strong>m<br />

Anspruch von Zielen sowie nach bewährten Grundsätzen und Regeln das Lernen<br />

an<strong>de</strong>rer Personen mehr o<strong>de</strong>r weniger planmäßig zu unterstützen versuchen.<br />

Grundsatz <strong>de</strong>r sparsamen Dosierung von Disziplinierungspraktiken (erspare<br />

an<strong>de</strong>ren anhören zu müssen, was sie ohnehin wissen!)<br />

Dilemma: Metho<strong>de</strong>n entspringen Alltagsproblemen und helfen, mit diesen besser<br />

zurecht zu kommen, doch wenn sie zur Routine wer<strong>de</strong>n steigt die Gefahr <strong>de</strong>s<br />

unangebrachten Einsatzes.<br />

Erziehungsstile und <strong>Erziehungsmetho<strong>de</strong>n</strong><br />

Stile be<strong>de</strong>uten normalerweise einen Komplex von Darstellungs- und<br />

Verhaltensmerkmalen<br />

Weber: Erziehungsstile sind relativ sinneinheitlich ausgeprägte Möglichkeiten<br />

erzieherischen Verhaltens, die sich durch typische Komplexe von Erziehungspraktiken<br />

charakterisieren lassen.<br />

Bedingungen für das Entstehen von Erziehungszielen<br />

o Soziokulturelle Bedingungen (Soziale Herkunft, Schulbildung etc.)<br />

(Antiautoritäre Erziehung als Ausprägung)<br />

o Persönlichkeitsspezifische Bedingungen (individuell ausgeprägte<br />

Persönlichkeitsmerkmale) (Autokratischer, Permissiver Erziehungsstil)<br />

o Metho<strong>de</strong>nspezifische Bedingungen (Sozialintegrativer, Emanzipatorischer<br />

Erziehungsstil)<br />

Allgemeine Metho<strong>de</strong>nmerkmale im pädagogischen Handlungsfeld<br />

Beschreibung und Analyse eines grundlegen<strong>de</strong>n Aufgabenzusammenhangs <strong>de</strong>s<br />

Methodischen vonnöten.<br />

Methodisches Han<strong>de</strong>ln wird nicht erfun<strong>de</strong>n und angewen<strong>de</strong>t, son<strong>de</strong>rn vorgefun<strong>de</strong>n<br />

und bewusst gemacht, geglie<strong>de</strong>rt und strukturiert.<br />

Methodisches Han<strong>de</strong>ln hat zu tun mit<br />

o Dem Ziel<br />

• Metho<strong>de</strong> hat <strong>de</strong>n Charakter eines Mittels, welches einem Ziel dient.<br />

• Es gibt Rückwirkungen <strong>de</strong>r Mittel auf die Ziele (z.B. Umsetzbarkeit)<br />

o Dem / <strong>de</strong>n zu behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Objekt(en)<br />

• Die Metho<strong>de</strong> muss Rücksicht auf die zu behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Sache nehmen<br />

• Sachgemäße Vermittlung <strong>de</strong>r Inhalte im personengemäßen Umgang<br />

mit <strong>de</strong>n lernen<strong>de</strong>n Subjekten


o Ist auf <strong>de</strong>n umfassen<strong>de</strong>n Handlungskontext bezogen<br />

• Metho<strong>de</strong> sucht einen Überblick über pädagogisch be<strong>de</strong>utsame<br />

Umweltbedingungen zu erlangen<br />

• Metho<strong>de</strong> sucht nach Chancen, dieses Bedingungsfeld pädagogischen<br />

Han<strong>de</strong>lns partiell zu verän<strong>de</strong>rn.<br />

o Planmäßigkeit (Umsichtigkeit)<br />

• Methodisches Han<strong>de</strong>ln besteht idR. Aus Einzelaktivitäten, die<br />

koordiniert wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

• Drei Phasen<br />

Vor <strong>de</strong>r Durchführung<br />

Während <strong>de</strong>r Durchführung<br />

Nach <strong>de</strong>r Durchführung<br />

• Offenheit wichtig, damit auf das Nichtplanbare o<strong>de</strong>r evtl.<br />

Fehlplanungen Rücksicht genommen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

o Orientierung an einschlägigen Handlungsregeln / Methodisches Han<strong>de</strong>ln<br />

ist theoriegeleitetes Han<strong>de</strong>ln<br />

• Theorie als Wissen über Wenn-Dann- Bedingungen<br />

• In <strong>de</strong>r Erziehung gibt es jedoch nur Theorien mit einem gewissen<br />

Wahrscheinlichkeitsgrad, es ist keine naturwissenschaftliche<br />

Gesetzmäßigkeit zu erwarten.<br />

• Grün<strong>de</strong> für die Unbestimmtheit<br />

Soziale Situationen sind äußerst komplex<br />

Individuen han<strong>de</strong>ln nach einer subjektiven Theorie<br />

Grenzen <strong>de</strong>r Erziehung<br />

Zum methodischen Vorgehen gehört das Kennen von Grenzen<br />

Mögliche Empirische Grenzen, d.h. Grenzen, die die Wirklichkeit <strong>de</strong>m methodischen<br />

Han<strong>de</strong>ln setzt<br />

o Beim Adressaten<br />

• Unterschiedliche Ausstattung <strong>de</strong>r Adressaten mit Erbanlagen<br />

• Eigener Wille und Fähigkeit zur Selbstbestimmung sowie Wi<strong>de</strong>rstand<br />

gegen frem<strong>de</strong> Beeinflussungsversuche<br />

o Beim Erzieher: Fähigkeiten<br />

• Z.B. Überfor<strong>de</strong>rung<br />

• Aufeinan<strong>de</strong>rtreffen gegensätzlicher Erziehungskonzepte<br />

o Einflüsse aus einer komplexen Umwelt<br />

• Massenmedien<br />

• Peers<br />

• Wohnverhältnisse<br />

• Krankheit<br />

• Stress<br />

o Moralische Probleme: Ethische Grenzen<br />

o Überschätzung <strong>de</strong>r erzieherischen Möglichkeiten<br />

• „Geballte Erziehung“ z.B. bei Besuchen<br />

• Erwachsene nehmen Kin<strong>de</strong>r nur als Erziehungsbedürftige wahr und<br />

belästigen und überfor<strong>de</strong>rn sie permanent.<br />

• Praxisschock <strong>de</strong>r Erzieher, weil sich ihre illusionären<br />

Erfolgserwartungen nicht bestätigen<br />

• Nichterzieher ignorieren bei individuellen o<strong>de</strong>r gesellschaftlichen<br />

Fehlentwicklungen <strong>de</strong>n politischen Handlungsbedarf und suchen die<br />

Zuständigkeiten in <strong>de</strong>n Familien und Schulen


Kapitel 2: Aspekte <strong>de</strong>s Methodischen in <strong>de</strong>r Erziehung<br />

Behandlung zentraler pädagogischer Metho<strong>de</strong>nprobleme, die mit <strong>de</strong>n Beziehungen <strong>de</strong>s<br />

Erziehen<strong>de</strong>n zu <strong>de</strong>n Lernen<strong>de</strong>n zu tun haben<br />

Der Beziehungsaspekt <strong>de</strong>s Methodischen<br />

Je mehr Erziehung direkte Beeinflussung und weniger Anregung ist, <strong>de</strong>sto mehr wird<br />

sie Manipulation<br />

Der Lernen<strong>de</strong> soll zur Mündigkeit erzogen und nicht zum Objekt <strong>de</strong>r Behandlung<br />

<strong>de</strong>gradiert wer<strong>de</strong>n<br />

Zwischenmenschliche Beziehungen<br />

o Menschen wissen etwas voneinan<strong>de</strong>r<br />

• Die Seite <strong>de</strong>s Lernen<strong>de</strong>n<br />

Erziehung und Unterricht sollen sich an <strong>de</strong>r Person <strong>de</strong>s<br />

Lernen<strong>de</strong>n orientieren<br />

• Die Seite <strong>de</strong>s Helfen<strong>de</strong>n<br />

Wer an<strong>de</strong>ren hilft, sollte sich selbst keine unbekannte Größe<br />

sein<br />

o Menschen haben miteinan<strong>de</strong>r zu tun<br />

• Kommunikation<br />

Sen<strong>de</strong>n, Überrmitteln<br />

• Interaktion<br />

Nicht nur Mitteilen, son<strong>de</strong>rn miteinan<strong>de</strong>r zu tun haben<br />

• Inhaltsaspekt und Beziehungsaspekt<br />

Menschen sollen über Kommunikation und Interaktion<br />

beständig ausdrücken, was sie voneinan<strong>de</strong>r wissen und<br />

gefühlsmäßig voneinan<strong>de</strong>r halten. Dies geschieht eigentlich<br />

mit je<strong>de</strong>r Äußerung.<br />

• Nichtübereinstimmung in konkreten Sprechsituationen: die direkte<br />

Perspektive <strong>de</strong>r Wahrnehmung<br />

• Verstehen: Die Meta-Perspektive <strong>de</strong>r Wahrnehmung<br />

• Sich Verstan<strong>de</strong>n-Fühlen: Die Meta-Meta-Perspektive <strong>de</strong>r<br />

Wahrnehmung<br />

• Sich verständlich machen<br />

Kin<strong>de</strong>r können Verstehen als eine <strong>de</strong>r wichtigsten sozialen<br />

Fähigkeiten kaum erlernen, wenn die Erwachsenen an<br />

Selbstoffenbarungsängsten lei<strong>de</strong>n und wenig persönliches über<br />

sich preisgeben.<br />

Ich-Botschaften!<br />

Verbales Feedback<br />

o Auf die konkrete Situation bezogen<br />

o Auf das konkrete, hier und jetzt stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Verhalten<br />

o Keine Interpretation <strong>de</strong>s Verhalten <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren, son<strong>de</strong>rn<br />

sachliche Beschreibung<br />

o Reversibel: Das was ich sage, soll grundsätzlich auch<br />

vom an<strong>de</strong>ren aussprechbar sein<br />

o Erwähnung positiver und negativer Elemente<br />

Wichtiges soziales Lernziel: Das schon Kin<strong>de</strong>r lernen, sich in<br />

Konfliktsituationen über eigene Probleme angemessen zu<br />

äußern.<br />

o Menschen entwickeln Gefühle füreinan<strong>de</strong>r


• Etwas voneinan<strong>de</strong>r halten: positive kommunikative Grun<strong>de</strong>instellung<br />

Positive zwischenmenschliche Beziehungen haben ihren Wert<br />

in sich selbst.<br />

Erleichterte Verständigung und gewaltfreie<br />

Interessensdurchsetzung<br />

o Autorität in <strong>de</strong>r Erziehung<br />

• Autoritätsträger<br />

• Autoritätsempfänger<br />

• Autorität ist begrenzt<br />

• Kin<strong>de</strong>r beginnen früh, Autoritäten auf die Probe<br />

und infrage zu stellen.<br />

• Wer Autorität mit allen Mitteln verteidigen und<br />

daran festhalten will, kann sie dadurch erst recht<br />

verlieren.<br />

• Um pädagogische Autorität zu erhalten, muss sie<br />

auf freier Zustimmung auf <strong>de</strong>r Grundlage von<br />

kritischer Prüfung und Einsicht beruhen.<br />

• Auch freie Zustimmung auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s<br />

Vertrauens.<br />

o Rogers – Variablen<br />

• Bedingungslose positive Zuwendung<br />

(Achtung, Wärme, Rücksichtnahme)<br />

Reziproke Effekte, rückwirkend<br />

• Empathisches Verstehen (einfühlen<strong>de</strong>s, nichtwerten<strong>de</strong>s<br />

Verstehen)<br />

• Kongruenz (Echtheit)<br />

Je kongruenter <strong>de</strong>r Sprecher, <strong>de</strong>sto<br />

weniger stellen sich beim Hörer Gefühle<br />

<strong>de</strong>r Unsicherheit und Misstrauen ein.<br />

o Extrembeispiel für gestörte Beziehung: Autoritäre<br />

Erziehung<br />

• Hochgradiger Dirigismus in <strong>de</strong>r<br />

Lenkungsdimension<br />

• Äußerung <strong>de</strong>r Geringschätzung<br />

• Verständnislosigkeit und Irreversiblität in <strong>de</strong>r<br />

emotionalen Dimension.<br />

o Typischer pädagogischer Beziehungskonflikt: Helfen<br />

und Hilfe empfangen<br />

• Erziehung drängt Hilfe oft unerbeten auf, muss<br />

dies zuweilen auch tun.<br />

• Ergänzen<strong>de</strong> Erziehung: Konfliktfrei, da bei<strong>de</strong><br />

Parteien das gleiche wollen, Partiell.<br />

• Substantielle Erziehung: Umfassen<strong>de</strong>r<br />

Erziehungsanspruch.<br />

o Auch Erzieher sollten dies etablieren<br />

Der Inhaltsaspekt <strong>de</strong>s Methodischen<br />

Frage nach Zusammenhang zwischen Metho<strong>de</strong> und zu lernen<strong>de</strong>n Inhalten<br />

Mechanistisches Missverständnis<br />

o Schüler sind keine Gefäße, in welche Inhalte geschüttet wer<strong>de</strong>n können<br />

Was sind Inhalte?<br />

o Sache ist alles, was Angelegenheit unseres Denkens und Tuns ist.


o Es gibt keine objektive Wirklichkeit.<br />

o Wirklichkeit ist subjektiv konstruiert.<br />

Einfache Zusammenhänge zwischen Inhalt und Metho<strong>de</strong><br />

o Strenge Ableitung <strong>de</strong>s Methodischen alleine von <strong>de</strong>r Sache ist nicht möglich,<br />

weil es eine Sache an sich nicht gibt.<br />

o In direkter Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit Wirklichkeit erworbenes Wissen wächst<br />

langsam und bleibt in seinem Umfang begrenzt. Es wird länger behalten und<br />

höher gewichtet als Wissen aus 2. Hand.<br />

o Gut strukturiertes Wissen aus 2. Hand kann relativ schnell und in einem<br />

größeren Umfang angeeignet wer<strong>de</strong>n<br />

o Beim Erwerb von Wissen aus 2. Hand wer<strong>de</strong>n vornehmlich kognitive<br />

Fähigkeiten geschult<br />

o Einige menschliche Fähigkeiten können nur direkt über die unmittelbare<br />

Erfahrung erworben wer<strong>de</strong>n<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r „Originalen Begegnung“<br />

o Auch Werte und Normen müssen vorgelebt und erlebbar gemacht wer<strong>de</strong>n, statt<br />

gepredigt zu wer<strong>de</strong>n.<br />

o Wichtige Frage: Wie bringe ich <strong>de</strong>n Gegenstand in <strong>de</strong>n Fragehorizont <strong>de</strong>s<br />

Kin<strong>de</strong>s<br />

o Methodische Kunst liegt darin, tote Sachverhalte in lebendige Handlungen<br />

zurückzuverwan<strong>de</strong>ln.<br />

Der Zielaspekt <strong>de</strong>s Methodischen<br />

Ziele für Lehren<strong>de</strong> und Ziele für Lernen<strong>de</strong><br />

o „Inhalte“ fokussiert nicht auf Personen<br />

o Pädagogische Ziele sind als verbindlich erklärte und anerkannte Ziele<br />

o Lehrer sollen die hinter einem Lernpensum stehen<strong>de</strong>n Ziele bekannt geben <br />

Aus Motivationsgrün<strong>de</strong>n angebracht, aber auch aus Achtung vor <strong>de</strong>m Schüler.<br />

Metho<strong>de</strong>n orientieren sich an Zielen<br />

o Das Bemühen um Wertigkeitsi<strong>de</strong>ntität von Zielen und Metho<strong>de</strong>n<br />

o Zur relativen Wertigkeitsdivergenz von Zielen und Metho<strong>de</strong>n<br />

o Metho<strong>de</strong> und Kontrolle (Kurskontrolle)<br />

• Auch Erziehung bedarf <strong>de</strong>r ständigen Kontrolle!<br />

• Normbezogene Leistungsmessung<br />

• Lernzielbezogene Leistungsmessung<br />

• Kontrolle nicht als Überwachung, son<strong>de</strong>rn als laufen<strong>de</strong> Lernkontrolle.<br />

Probleme einseitiger Zielorientierung<br />

o Klassifizieren von Lernzielen<br />

• Taxonomien sind Ordnungshilfen, dienen <strong>de</strong>r Orientierung und tragen<br />

zur Verhin<strong>de</strong>rung einer einseitigen Zielauswahl bei, ermöglichen es,<br />

abstrakte Ziele in Feinziele zu unterglie<strong>de</strong>rn.<br />

o Operationalisieren von Lernzielen<br />

• Lernziele müssen in Operationen (beobachtbare o<strong>de</strong>r gar messbare<br />

Verhaltensweisen) ausformuliert wer<strong>de</strong>n.<br />

• Sehr schwierig z.B. bei Moralerziehung<br />

• Problem: Oft ist die Wichtigkeit eines Lernziels indirekt proportional<br />

zu seiner Kontrollierbarkeit.<br />

o Begrenzung von Zielen durch Metho<strong>de</strong>nreflexion<br />

• Realisierbarkeit: Ein Ziel muss für <strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r es erreichen soll, auch<br />

erreichbar sein.<br />

• Methodischen Denken wird zu einem Begrenzungs- und<br />

Bestimmungsfaktor für Zielentscheidungen, in<strong>de</strong>m es auf ungewollte


o<strong>de</strong>r unerlaubte Kosten aufmerksam macht und diese unrealistischen<br />

Glücksvorstellungen entgegenhält.<br />

• Philosoph Popper: Es trägt zur Klarheit auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Ethik bei,<br />

wenn wir unsere Ziele negativ formulieren: Nicht Vermehrung <strong>de</strong>s<br />

Glücks, son<strong>de</strong>rn lin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Unglücks.<br />

Der Umweltaspekt <strong>de</strong>s Methodischen<br />

Die sozialökonomische Betrachtungsweise<br />

o Erziehung ist eingebun<strong>de</strong>n in ein Netz von Wechselbeziehungen (Reziprozität)<br />

o Kin<strong>de</strong>r sind auch Verursacher und beeinflussen ihre Umwelt<br />

• Ökologisches Denken sucht nach einem System von geeigneten<br />

Bedingungen<br />

• Ökologisches Denken sucht nach einem System von<br />

Scha<strong>de</strong>nsbedingungen<br />

• Ökologisches Denken ist eingestellt auf weitreichen<strong>de</strong> und<br />

konsequente Verän<strong>de</strong>rungen<br />

Zur Strukturierung von Umwelt<br />

o Umwelt als Setting<br />

o Umwelt als Mikrosystem mehrerer Settings<br />

o Unmittelbare Umgebung als Summe aller kindlicher Mikrosysteme<br />

o Mesosystem <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s vs. Exosystem.<br />

o Übergreifen<strong>de</strong> Soziale Strukturen<br />

o Makrosystem <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

Übergreifen<strong>de</strong> soziale Strukturen und ihr Einfluss auf das elterliche<br />

Erziehungsverhalten<br />

o Herkunftsfamilie<br />

• Gesellschaftliche Ungleichheit reproduziert sich über <strong>de</strong>n<br />

Generationenzyklus<br />

Anregungsgehalt<br />

o Erlebnismöglichkeiten<br />

o Ausstattung <strong>de</strong>r häuslichen Umwelt<br />

o För<strong>de</strong>rung bei Schularbeiten<br />

o Soziale Kontakte<br />

o Intensität und Güte <strong>de</strong>r Spracherziehung<br />

Leistungsdruck<br />

o Anspruch <strong>de</strong>r Eltern an die Schulleistungen<br />

o Elterliche Maßnahmen zur Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

Schulleistungen<br />

o Leistungsdruck im Nichtschulischen Bereich<br />

o Sanktionsverhalten<br />

URVERTRAUEN<br />

o Schule<br />

• Funktionen <strong>de</strong>r Schule<br />

• Enger Zusammenhang zwischen Sprachniveau und Intelligenz<br />

• Sprache ist nicht nur Lernziel, son<strong>de</strong>rn bereits Voraussetzung.<br />

o Beruf<br />

• Berufe wirken bewußtseinsbil<strong>de</strong>nd, persönlichkeitsför<strong>de</strong>rnd o<strong>de</strong>r<br />

persönlichkeits<strong>de</strong>formierend.<br />

• Arbeitsplatzbedingungen<br />

Anregungsgehalt <strong>de</strong>r Arbeit<br />

Körperliche und Geistige Arbeit<br />

Stress und Beanspruchung


Dispositionsraum<br />

Existenzangst<br />

Einkommen<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Theodor Schulze: Es sollte heute in <strong>de</strong>r Erziehung weniger um die Optimierung von<br />

Lerneffekten, als vielmehr um die Kultivierung von Lernumwelten gehen, ein System <strong>de</strong>r<br />

geeigneten Bedingungen geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Kapitel 3: Anwendungsformen <strong>de</strong>s Methodischen in <strong>de</strong>r<br />

Erziehung<br />

Metho<strong>de</strong> als Gestaltung von Umwelt<br />

Erziehung erfolgt meist als direkte Einwirkung, bei welcher Erzieher und Lernen<strong>de</strong><br />

unmittelbar über Kommunikation und Interaktion miteinan<strong>de</strong>r zu tun haben.<br />

Indirekte Erziehung ist genauso be<strong>de</strong>utend (Aufbau, Struktur, „Geist“ pädagogischer<br />

Institutionen)<br />

Reformpädagogen: Prinzip <strong>de</strong>r Lebensnähe<br />

Inszenierung <strong>de</strong>s kindlichen Soziallebens sowie Behütung zählen zur indirekten<br />

Erziehung.<br />

Vorzüge indirekter Erziehung<br />

o Lernen<strong>de</strong> erleben sich in realer Lebenssituation<br />

o Schule ist <strong>de</strong>r Typische Ort <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>, an welchem nicht das Leben,<br />

son<strong>de</strong>rn die Regel regiert.<br />

o Je mehr Erfahrungsdichte und Eindringlichkeit <strong>de</strong>r Lebenswirklichkeit genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n können, <strong>de</strong>sto weniger penetrant fallen die erzieherischen<br />

Einwirkungen aus.<br />

o Lebensnähe provoziert Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

o Sachzwänge von Ernstsituationen sind überzeugen<strong>de</strong>r als durch erzieherische<br />

Frem<strong>de</strong>inwirkung bedingte.<br />

Kin<strong>de</strong>r behüten<br />

o Bedrohungen, <strong>de</strong>nen Kin<strong>de</strong>r nicht gewachsen sind, sollen abgehalten wer<strong>de</strong>n<br />

o Behüten als Auswahl eines Schonraumes, einer zuträglichen Lebenswelt<br />

o Behütung kann auch behin<strong>de</strong>rn<br />

• Schutz kann je<strong>de</strong>rzeit in Entmündigung umschlagen<br />

Anregungsgehalt <strong>de</strong>r Familie erhöhen<br />

o Indirekte Erziehung als Arrangieren von fruchtbaren Lernsituationen<br />

• Erlebnishorizont ausweiten<br />

• Häusliche Umwelt gestalten<br />

• Schularbeiten för<strong>de</strong>rn<br />

• Soziale Kontakte för<strong>de</strong>rn<br />

• Sprachliche Anregungen ermöglichen<br />

Verhaltensmo<strong>de</strong>lle präsentieren<br />

o Worte bewegen, Beispiele reißen hin<br />

o Hemmung und Enthemmung: Mo<strong>de</strong>llpersonen setzen ein Verhalten <strong>de</strong>s<br />

Beobachters frei, das dieser nicht erst lernen muss, enthemmen es somit, und<br />

hemmen gleichzeitig ein Verhalten, das dazu im Gegensatz steht.<br />

• Beisp: Stören<strong>de</strong>r Schüler enthemmt das Störverhalten <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren.<br />

o Beobachtungslernen, soziales Lernen.<br />

o Drei Formen <strong>de</strong>r Verstärkung nach Bandura


• Externe Quellen<br />

• Stellvertreten<strong>de</strong> Verstärkung<br />

• Selbstbekräftigung<br />

• Wirken oft zusammen und bil<strong>de</strong>n ein stabiles Verhaltensmuster<br />

o Man soll Kin<strong>de</strong>r nicht veranlassen, sich jeman<strong>de</strong>n zum Vorbild zu wählen. Das<br />

schließt jedoch nicht aus, dass Kin<strong>de</strong>r sich selbstständig ein Vorbild wählen.<br />

o Das Verhalten <strong>de</strong>s Erziehers darf nicht zu <strong>de</strong>m im Wi<strong>de</strong>rspruch stehen, was er<br />

selbst for<strong>de</strong>rt.<br />

Metho<strong>de</strong> als Gestaltung von Unterricht<br />

Metho<strong>de</strong>nkonzepte<br />

o Verhaltenskonditionierung<br />

o Wissensvermittlung<br />

• Lernen als sinnvolles rezeptives Lernen und Behalten von<br />

Stoffgebietswissen<br />

• In-Beziehung-Setzen von schon gewusstem<br />

• Lerninhalte und Aufgabenlösungen liegen bereits vor<br />

• Stärken<br />

Gute Strukturierbarkeit komplexer Sachverhalte<br />

• Grenzen<br />

Geringe Schülerinvolvierung<br />

o Ent<strong>de</strong>cken und Problemlösen (Gelenktes Ent<strong>de</strong>cken)<br />

• Neuordnung und Transformierung vorhan<strong>de</strong>ner Einsichten.<br />

• Stärken<br />

Naturwissenschaftliches Experimentieren<br />

Erhöhte Anstrengungsbereitschaft<br />

Erhöhtes Verständnis <strong>de</strong>s Sinns und Gelernten<br />

Erlernen <strong>de</strong>s Fragens, Suchens, Problemlösens<br />

Erhöhte Behaltensleistung<br />

Erhöhte Transferleistung<br />

• Grenzen<br />

Hoher Zeitaufwand<br />

Heterogenität <strong>de</strong>r Lernprobleme<br />

Heterogener Leistungsstand <strong>de</strong>r Schüler<br />

Gefahr <strong>de</strong>s Misserfolgs<br />

o Projektmetho<strong>de</strong><br />

• Learning by doing, Einzug <strong>de</strong>s richtigen Lebens in die Schule. John<br />

Dewey, Hauptvertreter <strong>de</strong>s pädagogischen Pragmatismus.<br />

• Realsituationen statt Lernens für künftige Situationen<br />

• Paradox: Schule als klassischer Ort künstlichen Lernens muss<br />

natürliches Lernen ermöglichen da es im Leben selbst zu kurz zu<br />

kommen droht (Gudjons)<br />

• Charakteristische Eigenschaften <strong>de</strong>r Projektmetho<strong>de</strong><br />

Handlungsorientierung: Der Weg ist das Ziel.<br />

Interdisziplinarität<br />

Schülerorientierung<br />

Situations- und Gesellschaftsbezug<br />

Schulische Rahmenbedingungen<br />

o Gefahr <strong>de</strong>r Verabsolutierung von Metho<strong>de</strong>nkonzepten<br />

o Non-direktive Gesprächsführung<br />

o Interaktion und Kommunikation


o Simulation<br />

o Praktisches, ganzheitliches Tätigsein<br />

Verlaufsformen <strong>de</strong>s Unterrichts<br />

o Aufgabenstellung<br />

o Erarbeitung<br />

o Ergebnissicherung<br />

Wilhelm Rein<br />

Herbart<br />

Vorbereitung<br />

Klarheit<br />

Darbietung<br />

Verknüpfung<br />

Assoziation<br />

Zusammenfassung<br />

System<br />

Anwendung<br />

Metho<strong>de</strong><br />

o Hauptkritik <strong>de</strong>r Reformpädagogik richtete sich gegen die Kopflastigkeit <strong>de</strong>s<br />

Unterrichts<br />

o Herbartianer: Darbietung von Wissen und Kenntnissen steht im Mittelpunkt<br />

Aktionsformen, Lernformen und Sozialformen <strong>de</strong>s Unterrichts<br />

o Darbietend: Vermittlung <strong>de</strong>s Lerninhaltes über <strong>de</strong>n Lehrer Rezeptivaufnehmend<br />

auf Schülerseite<br />

• Effektive Wissensvermittlung. Comenius: Eine Sonne reicht ja auch für<br />

die ganze Welt, somit reicht auch ein Lehrer für eine große<br />

Schülerzahl. Heutige Didaktiker sind vorsichtiger, bald geht vermutl.<br />

die Kunst <strong>de</strong>n anschaulichen Erzählens ganz verloren.<br />

o Erarbeitend: Lehrer als Vermittler zwischen Schüler und Gegenstand <br />

zusammenwirkend auf Schülerseite<br />

• Unterschiedliche Formen <strong>de</strong>s Lehrer-Schüler-Gesprächs<br />

Fragunterricht (Katechisieren): Kurzschrittige Fragen führen zu<br />

Scheinaktivität bei Schülern.<br />

Grundi<strong>de</strong>e: Mäeutik (Geburtshilfe, Sokrates)<br />

Von Schülern weitgehend selbstständig geführte Diskussion<br />

Einsatz von nonverbaler Kommunikation ermöglicht <strong>de</strong>n<br />

sparsameren und somit effektiveren Einsatz verbaler<br />

Kommunikation.<br />

o Aufgebend: Lehrer erfüllt vorgegebene und organisierte Aufgaben, bleibt aber<br />

sonst im Hintergrund, Schüler setzten sich mit Inhalten selbst auseinan<strong>de</strong>r. <br />

selbstständig ausführend auf Schülerseite.<br />

• Alleinarbeit zu Hause<br />

Sozialformen<br />

o Alleinsein<br />

• Gemeinsamkeiten mit <strong>de</strong>m häuslichen Arbeiten<br />

o Nebeneinan<strong>de</strong>rsein<br />

o Miteinan<strong>de</strong>rsein<br />

• Gruppenarbeit: zwei Typen von Lerninhalten: Wissen und Kenntnisse<br />

und soziale Fähigkeiten. Selbstzurücknahme <strong>de</strong>s Lehrers ermöglicht<br />

Selbstentfaltung <strong>de</strong>s Schülers.<br />

Ausgewählte Metho<strong>de</strong>nelemente<br />

anregen<strong>de</strong> Handlungsformen (Beratung und Ermutigung) Mündigkeit <br />

partnerschaftliche Erziehung<br />

konditionieren<strong>de</strong> Handlungsformen (Lob, Ta<strong>de</strong>l, Strafe) Wertigkeitsdivergenz <br />

vormundschaftliche Erziehung<br />

Motivationstheoretische Überlegungen


o Motive sind relativ überdauern<strong>de</strong> individuelle Anliegen, die sich im Lauf <strong>de</strong>r<br />

Lerngeschichte herausbil<strong>de</strong>n.<br />

o Motivation besteht aus allen Einflüssen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

zusammenspielen und zu Handlungen führen bzw. diese in Gang halten.<br />

Handlungsformen mit überwiegend anregen<strong>de</strong>m Charakter (Dem Adressaten steht die<br />

Befolgung frei)<br />

o Beratung<br />

• Hat Antwortcharakter und ist zurückhaltend<br />

• Ist typisches Beispiel für ergänzen<strong>de</strong> Erziehung<br />

• Initiative geht vom Ratsuchen<strong>de</strong>n aus<br />

• Metho<strong>de</strong> ist struktur- und wertverwandt mit Ziel<br />

o Ermutigung und Ermunterung<br />

• Entschei<strong>de</strong>nd für die pädagogische Atmosphäre<br />

• Animation<br />

• Opaschowski: Integriertes Handlungskonzept<br />

• Austesten <strong>de</strong>r eigenen Fähigkeiten<br />

• Ermutigung erscheint als Grundfor<strong>de</strong>rung, „normatives pädagogisches<br />

Prinzip, an<strong>de</strong>re stark zu machen“. (Henz) großes Bedürfnis bei<br />

misserfolgsmotivierten Kin<strong>de</strong>rn.<br />

• Ermunterung bei harmlosen Situationen, Ermutigung bei<br />

bedrohlichen Situationen. Vertrauen vonnöten.<br />

• Tragen wie Beratung zur Mobilisierung bereits vorhan<strong>de</strong>ner<br />

Kräfte bei.<br />

• Ermutigung ist anfällig für Fehleinschätzungen<br />

o Signale und Ermahnungen<br />

• Möglichkeit: Aufregen / Anregen<br />

• Signale sollen <strong>de</strong>n Adressaten an etwas erinnern, was er schon weiß<br />

• Ermahnung ist eng verwandt mit Anregung<br />

• Durch Überveranlassung in Gestalt von Nörgeln wer<strong>de</strong>n intrinsische<br />

Motivationen geschwächt.<br />

o Handlungsformen mit überwiegend konditionieren<strong>de</strong>m Charakter<br />

• Lob, Belohnung, Ta<strong>de</strong>l<br />

• Erziehungsmittel dürfen nicht zum Werkzeug <strong>de</strong>r Manipulation wer<strong>de</strong>n<br />

• Ansatzstellen für Verhaltensän<strong>de</strong>rung<br />

• Lob<br />

Positive Bewertung einer Leistung<br />

Auch Loben unterliegt inflationären Verschleißerscheinungen<br />

„Gerechte“ und „objektive“ Verteilung von Lob wür<strong>de</strong><br />

Musterschüler überheblich wer<strong>de</strong>n lassen und diejenigen, die<br />

Lob am nötigsten haben, leer ausgehen lassen. Individuelle<br />

Gütemaßstäbe für eine realistischere Bewertung<br />

Lob ist immer auch eine Form <strong>de</strong>r Kausalattribuierung<br />

Lob ist als pädagogisch motivierte För<strong>de</strong>rung zu verstehen.<br />

Lob muss sich am Maßstab <strong>de</strong>s individuellen Könnens<br />

ausrichten und nicht am Maßstab <strong>de</strong>s Loben<strong>de</strong>n.<br />

• Belohnung<br />

Belohnung im engeren Sine besteht aus materiellen Verstärkern<br />

vor übertriebenem Einsatz wird gewarnt.<br />

„Wenn man einen Preis aussetzt gesteht man damit ein, dass die<br />

Tat an sich gar keinen Wert hat“ (Heckhausen)


Belohnung ist leichter objektivierbar als Lob, loslösbar vom<br />

Belohnen<strong>de</strong>n.<br />

• Ta<strong>de</strong>l<br />

Der Ta<strong>de</strong>l bezieht seine Wirkung hauptsächlich aus <strong>de</strong>r<br />

negativen persönlichen Zuwendung.<br />

Ta<strong>de</strong>l muss sich auf konkretes beziehen.<br />

Im unterschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Ta<strong>de</strong>l wird die gute Leistung <strong>de</strong>s<br />

geta<strong>de</strong>lten selbst angesprochen (Sandwich-Metho<strong>de</strong>).<br />

• Bestrafung<br />

Strafe als Vergeltungs- und Rachereaktion<br />

Strafe als Sühne<br />

Logische Folgen und Wie<strong>de</strong>rgutmachung<br />

Nirgendwo an<strong>de</strong>rs herrschen in solchem Maße<br />

Nichtübereinstimmung und Nichtverstehen wie zwischen<br />

Bestraftem und Strafen<strong>de</strong>m.<br />

o Strafe drückt nicht aus, was getan wer<strong>de</strong>n soll, sie ist<br />

rein <strong>de</strong>struktiv<br />

o Provoziert feindseliges Verhalten im Sinne <strong>de</strong>r<br />

Frustrations-Aggressions-Theorie<br />

o Häufige und strenge Strafen provozieren<br />

Ausweichverhalten<br />

o Strafen können das Selbstwertgefühl min<strong>de</strong>rn und Angst<br />

und Unsicherheit provozieren<br />

Rousseau hat auf die gefährlichen Nebenwirkungen <strong>de</strong>r<br />

üblichen Strafpraxis hingewiesen, er war jedoch angetan von<br />

<strong>de</strong>n natürlichen Strafen. Wenn negativen Konsequenzen als<br />

natürliche Folgen erlebt wer<strong>de</strong>n, auch logische Folgen sind<br />

akzeptabel, die etwa aus Spielregeln folgen. Setzen<br />

Vereinbarungvoraus. Entpersönlichung <strong>de</strong>r Strafe.<br />

For<strong>de</strong>rung nach sinnvollen Wie<strong>de</strong>rgutmachungsbeiträgen.

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