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2. Rechenübung - Fachrichtung Mathematik - Technische ...

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Dr. Hans-Otfried Müller<br />

Institut für Mathematische Stochastik<br />

<strong>Fachrichtung</strong> <strong>Mathematik</strong><br />

<strong>Technische</strong> Universität Dresden<br />

http://www.math.tu-dresden.de/sto/mueller/<br />

Statistik I (Sozialwissenschaften)<br />

<strong>2.</strong> <strong>Rechenübung</strong>, WS 2012/2013, 26.11.–30.11.2012<br />

In dieser Übung werden zunächst vorhandene Überhänge aus der 1. <strong>Rechenübung</strong><br />

(z.B. Boxplots) besprochen.<br />

Bereiten Sie von diesen Zetteln die Aufgaben 12, 15 und 16 für die <strong>2.</strong> <strong>Rechenübung</strong><br />

vor.<br />

1<strong>2.</strong> Bei 150 Akten zu Steuerhinterziehungen fand man die folgende gemeinsame Häufigkeitsverteilung<br />

der Variablen X (Schulabschluss) und Y (Entdeckungszeitraum).<br />

X (Schulabschluss)<br />

1 (Volksschule)<br />

2 (höhere<br />

Schule)<br />

∑<br />

Y(Entdeckungszeitraum)<br />

∑<br />

1 (bereits 2 (innerhalb 3 (nach<br />

bei Versuch eines Jahres einem Jahr<br />

entdeckt) entdeckt) entdeckt)<br />

36 30 120<br />

40 150<br />

16<br />

(a) Vervollständigen Sie die Tabelle.<br />

(b) Ist der Anteil der erst nach einem Jahr entdeckten Steuerhinterziehungen bei den<br />

Tätern mit höherem Schulabschluss größer als bei den Volksschülern?<br />

(c) Wie groß ist der Anteil der spätestens bis Ende eines Jahres ertappten Steuersünder?<br />

(d) Haben die Volksschüler unter denen, die bereits beim Versuch ertappt wurden,<br />

einen größeren Anteil als unter allen Steuersündern?<br />

(e) Berechnen Sie Prozentsätze in den Zeilen, d.h. die bedingten Verteilungen von Y<br />

unter den verschiedenen Ausprägungen von X sowie die (relative) Randverteilung<br />

von Y, und stellen Sie diese in Form gestapelter Balkendiagramme für die Kategorien<br />

von X dar. Kann man aus dieser Darstellung auf eine Abhängigkeit des<br />

Entdeckungszeitraumes vom Schulabschluss schließen?<br />

(f) Berechnen Sie ausgehend von den Randverteilungen die Anzahl in den einzelnen<br />

Zellen, die sich im Falle der empirischen Unabhängigkeit ergeben würde (Indifferenztabelle,<br />

erwartete Häufigkeiten).<br />

(g) Berechnen Sie den Wert χ 2 = ∑ (h ij − ˜h ij ) 2<br />

als Maß für die Abweichung der<br />

˜h<br />

i,j ij<br />

beobachteten Tabelle von der bei Unabhängigkeit zu erwartenden Tabelle.<br />

15


13. Während der ALLBUS–Umfrage 1988 wurden Kirchenmitglieder zur Häufigkeit ihres<br />

Kirchganges befragt. Für die beiden in Deutschland bedeutendsten Kirchen sind in der<br />

folgenden Tabelle diese Häufigkeiten dargestellt:<br />

Evang.<br />

Kirche<br />

Röm.–<br />

kath.<br />

Kirche<br />

mind. 1mal 1–3mal mehr- seltener nie Gesamt<br />

2mal pro pro im mals<br />

Woche Woche Monat im Jahr<br />

5 55 110 308 560 234 1272<br />

56 289 215 328 345 156 1389<br />

Gesamt 61 344 325 636 905 390 2661<br />

(a) Gibt es bezüglich der Anteile derjenigen Kirchenmitglieder, die die Kirche nie<br />

besuchen, Unterschiede zwischen der evangelischen und der römisch–katholischen<br />

Kirche?<br />

(b) Wie groß ist der Anteil der Kirchgänger insgesamt, die wöchentlich oder häufiger<br />

die Kirche besuchen?<br />

(c) Bestimmen Sie die erwarteten Häufigkeiten für die Kategorien seltener“ und<br />

”<br />

nie“. Beurteilen Sie anhand der erhaltenen Resultate, ob empirische Unabhängigkeit<br />

zwischen Konfession und Häufigkeit des Kirchganges<br />

”<br />

vorliegt.<br />

14. Gegeben sind die folgenden Messwertpaare:<br />

X1 Y1 X2 Y2<br />

2,33 2,08 3,40 -7,48<br />

4,96 1,72 2,01 -3,43<br />

2,80 0,71 2,66 -5,93<br />

3,59 1,65 4,33 -9,20<br />

3,45 2,56 4,25 -12,01<br />

3,64 3,27 2,81 -4,91<br />

3,04 1,21 4,70 -11,59<br />

3,00 1,58 2,83 -5,68<br />

3,41 2,13 4,93 -13,39<br />

2,03 2,92 2,63 -3,87<br />

(a) Skizzieren Sie die zugehörigen Scatterplots.<br />

(b) Berechnen Sie getrennt für beide Stichproben arithmetische Mittelwerte, Standardabweichungen,<br />

Varianzen, Pearsonsche Korrelationskoeffizienten.<br />

(c) Berechnen Sie außerdem die Rangkorrelationskoeffizienten.<br />

(d) Interpretieren Sie die Ergebnisse.<br />

16


15. Die folgende Tabelle enthält die Klausurergebnisse einer Gruppe von Studenten in<br />

einer <strong>Mathematik</strong>- und einer Statistikklausur.<br />

Student Punkte Punkte<br />

<strong>Mathematik</strong><br />

Statistik<br />

1 38 39<br />

2 47 34<br />

3 44 31<br />

4 51 48<br />

5 35 46<br />

6 29 23<br />

7 22 17<br />

8 14 12<br />

9 12 16<br />

10 19 28<br />

11 9 10<br />

(a) Welches Skaleniveau weisen die Variablen Punkte <strong>Mathematik</strong> und Punkte<br />

Statistik auf?<br />

(b) Berechnen Sie für die Variable Punkte <strong>Mathematik</strong> folgende beschreibende<br />

Statistiken: arithmetisches Mittel, Median, unteres Quartil, oberes Quartil, Standardabweichung,<br />

Quartilsabstand, und zeichnen Sie den Boxplot.<br />

(c) Wieviel Prozent der Werte einer beliebigen Datenreihe liegen (näherungsweise)<br />

zwischen dem oberen und dem unteren Quartil?<br />

16. (a) Stellen Sie den in Aufgabe 15 angegebenen Datensatz mit Hilfe eines Scatterplots<br />

grafisch dar. Verwenden Sie dazu das vorbereitete Koordinatensystem:<br />

Scatterplot<br />

56 ✻<br />

52<br />

P unkte 48<br />

44<br />

40<br />

36<br />

S 32<br />

tatistik<br />

28<br />

24<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

✲<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56<br />

Punkte <strong>Mathematik</strong><br />

(b) Berechnen Sie den Spearmanschen Rangkorrelationskoeffizienten für die Variablen<br />

Punkte <strong>Mathematik</strong> und Punkte Statistik.<br />

(c) Wie ist die Abhängigkeit zwischen den beiden Datenreihen einzuschätzen (stark,<br />

mittel, schwach, nicht vorhanden)?<br />

(d) Berechnen Sie den Pearsonschen Korrelationskoeffizienten.<br />

(e) Wie ist das Vorzeichen des Pearsonschen Korrelationskoeffizienten zu interpretieren?<br />

17


17. Im Rahmen einer Studie wurde bei 10 Personengruppen einerseits der Schulbildungsstatus<br />

und andererseits der Berufsstatus jeweils in Form eines Gruppendurchschnittswertes<br />

erfasst. Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle:<br />

Gruppe Schulbildungsstatus Berufsstatus<br />

1 13,0 50,4<br />

2 13,8 58,0<br />

3 11,4 46,5<br />

4 13,7 59,2<br />

5 12,2 49,9<br />

6 10,2 36,0<br />

7 9,5 32,0<br />

8 12,0 44,1<br />

9 11,2 43,3<br />

10 12,7 51,1<br />

(a) Zeichnen Sie den zugehörigen Scatterplot:<br />

62 ✻<br />

60<br />

58<br />

56<br />

Scatterplot<br />

B 54<br />

erufsstatus 52<br />

50<br />

48<br />

46<br />

44<br />

42<br />

40<br />

38<br />

36<br />

34<br />

32<br />

30<br />

✲<br />

9.0 9.5 10.0 10.5 11.0 11.5 1<strong>2.</strong>0 1<strong>2.</strong>5 13.0 13.5 14.0 14.5 15.0<br />

Schulbildungsstatus<br />

(b) Berechnen Sie den Spearmanschen Rangkorrelationskoeffizienten zwischen den<br />

Variablen Schulbildungsstatus und Berufsstatus.<br />

(c) Wie ist die statistische Abhängigkeit der erhobenen Merkmale einzuschätzen<br />

(stark, mittel, schwach, nicht vorhanden)?<br />

18. Man lässt 5 Personen, die sich für eine ausgeschriebene Stelle beworben haben, jeweils<br />

die beiden Intelligenztests I und II durchlaufen und erhält folgende Punktzahlen:<br />

Person Nr. i Punktzahl der Person i Punktzahl der Person i<br />

bei Test I<br />

bei Test II<br />

1 95 109<br />

2 110 126<br />

3 121 117<br />

4 87 89<br />

5 105 81<br />

18


(a) Zeichnen Sie den zugehörigen Scatterplot:<br />

Y<br />

Scatterplot<br />

✻<br />

135<br />

125<br />

115<br />

105<br />

95<br />

85<br />

75<br />

✲<br />

80 85 90 95 100 105 110 115 120 125 X<br />

(b) Berechnen Sie den Spearmanschen Rangkorrelationskoeffizienten.<br />

19. Bei einem Gebrauchtwagenhändler wurde für 7 Wagen desselben Typs der Preis und<br />

das Alter festgestellt:<br />

Alter in Jahren 1.5 4 7 1.3 2 1 6<br />

Preis in 1000 EURO 6 3 2 7.5 4 9.5 1.5<br />

Berechnen Sie den Spearmanschen Rangkorrelationskoeffizienten und den Korrelationskoeffizienten<br />

nach Pearson. Wie ist das negative Vorzeichen zu erklären?<br />

20. (a) Ein Landwirt möchte feststellen, ob ein Zusammenhang zwischen Blütebeginn<br />

und Erntebeginn bei Süßkirschen besteht. In einem Jahr machte er an 5 Bäumen<br />

folgende Beobachtungen:<br />

Baum: 1 2 3 4 5<br />

Blütebeginn: 28.04.2001 29.04.2001 01.05.2001 0<strong>2.</strong>05.2001 03.05.2001<br />

Erntebeginn: 0<strong>2.</strong>07.2001 25.06.2001 27.06.2001 03.07.2001 26.06.2001<br />

Berechnen Sie den Spearmanschen Rangkorrelationskoeffizienten für die beiden<br />

Datenreihen.<br />

(b) Die Leistungen von 6 Studenten der Soziologie wurden von Prüfer M. wie folgt<br />

geordnet:<br />

Student: A B C D E F<br />

Rang Prüfer M.: 4 2 1 3 5 6<br />

Rang Prüfer H.:<br />

Prüfer H. hatte die Leistungen ebenfalls geordnet und es ergab sich ein Rangkorrelationskoeffizient<br />

(nach Spearman) von r s = −1 zwischen den Rangreihen von<br />

M. und H. Wie lautet die Rangfolge der Leistungsbewertung von H.?<br />

19


21. Ein Consultingunternehmen testet die analytischen Fähigkeiten von Bewerbern. Von<br />

2000 Bewerbern erzielten 600 ein gutes, 900 ein mittelmäßiges und 500 ein schlechtes<br />

Testergebnis. Routinemäßig wurde auch die Haarfarbe der Bewerber erfasst: 1000 hatten<br />

braune Haare, 400 waren blond und 600 waren schwarz. Man darf erwarten, dass das<br />

Testergebnis weitgehend unabhängig von der Haarfarbe ist. Bei den 2000 Bewerbern<br />

lag sogar exakte empirische Unabhängigkeit vor.<br />

(a) Stellen Sie die zugehörige Kontingenztafel auf.<br />

(b) Geben Sie χ 2 und den Kontingenzkoeffizienten an.<br />

2<strong>2.</strong> Zwei Hochschullehrer A. und B. beurteilen die Leistungen ihrer Studenten durch Punkte.<br />

Die folgende Tabelle enthält die Bewertungen einer Teilgruppe von 8 Studenten.<br />

Berechnen Sie den Spearmanschen Rangkorrelationskoeffizienten für diese Daten.<br />

Student: 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Punkte A.: 25 33 46 17 11 50 28 44<br />

Punkte B.: 40 33 22 17 45 16 35 25<br />

Das studentische Evaluationsbüro errechnet aus den dort vorliegenden Daten für alle<br />

Studenten einen Spearmanschen Rangkorrelationskoeffizienten von −0.9. Welche der<br />

folgenden Aussagen sind richtig?<br />

(a) Einer der Hochschullehrer beurteilt die Studenten um 90% schlechter als der andere.<br />

(b) Die meisten Studenten, die bei dem einen Hochschullehrer eine hohe Punktzahl<br />

haben, haben bei dem anderen Hochschullehrer eine niedrige Punktbewertung.<br />

(c) Die beiden Hochschullehrer haben hinsichtlich der Leistungsreihenfolge in der<br />

Studentengruppe weitgehend entgegengesetzte Vorstellungen.<br />

(d) Der Spearmansche Rangkorrelationskoeffizient kann keine negativen Werte annehmen.<br />

20

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