Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
PIPPO<strong>Pollina</strong><br />
biografie<br />
<strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> wird 1963 als Sohn einer bürgerlichen Familie bäuerlicher Abstammung in<br />
Palermo geboren. Von klein auf zeigt er großes Interesse für Gesang und Musik. Seine<br />
künstlerische Geschichte beginnt 1979<br />
in Palermo, der Stadt, in der er auf wächst und<br />
alle Schulen besucht. Nach dem naturwissenschaftlichen<br />
Liceo, studiert er Jurisprudenz<br />
und gleichzeitig klassische Gitarre und Musiktheorie<br />
am Konservatorium “Amici della Musica”.<br />
In diese Zeit fällt auch die Gründung einer<br />
musikalischen und kulturellen Gruppierung, die<br />
später als “Agricantus” aktiv wird. Es ist eine<br />
Gruppe interessierter Leute, die nach Volksmusiktraditionen<br />
sucht, vor allem auf den Spuren<br />
lateinamerikanischer und sizilianischer, oder<br />
genereller, süditalienischer Musik geht. Während<br />
sechs Jahren (1979 bis 1985) macht <strong>Pippo</strong> PIPPO POLLINA MIT AGRICANTUS 1983<br />
<strong>Pollina</strong> mit den “Agricantus” seine ersten Konzert<br />
Erfahrungen in Italien und im Ausland. Sie unternehmen viele Reisen, treffen viele Menschen<br />
und halten Seminare in Schulen. Für die Entwicklung<br />
der Persönlichkeit ebenso bedeutend ist die kurze,<br />
aber prägnante Erfahrung als Journalist bei der Monatszeitschrift<br />
“I Siciliani”. Giuseppe Fava, der Chefredakteur<br />
der Zeitung wird 1984 für seine innovativen und mutigen<br />
Reportagen <strong>über</strong> die Verbindungen von Mafia und<br />
Politik in Catania ermordet. In einem Klima der Unterdrückung<br />
und Korruption, und weil es keinerlei Aussichten<br />
auf Veränderung gibt in den 80er Jahren, aber auch aus<br />
großer Lust auf Abenteuer und Unbekanntes, entscheidet<br />
sich <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> sein Studium abzubrechen und<br />
POLLINA INTERPRETIERT V. JARA 1983<br />
PAG 1
Italien Ende 1985 zu verlassen. Es folgt eine<br />
Phase großer Freiheit auf seiner Reise ohne<br />
klares Ziel. Sie dauert ungefähr zwei Jahre.<br />
Fast alle europäischen Länder werden bereist:<br />
von Ungarn, zur Ex-DDR, nach England,<br />
Frankreich Österreich, Deutschland und die<br />
Schweiz bis nach Skandinavien. Mit seiner Gitarre<br />
spielt er auf der Strasse, in Metrostationen<br />
oder Restaurants. Überall dort, wo es möglich<br />
ist Geschichten zu erzählen und neue zu<br />
sammeln. Musik ist die große kommunikative<br />
Brücke, die Barrieren einreist, Vorurteile auflöst,<br />
aus der eine eigene Sprache entsteht.<br />
In Luzern wird er durch einen Zufall von<br />
dem Schweizer Liederer Linard Bardill entdeckt<br />
und zum Mitarbeiten bei den Au-<br />
PIPPO POLLINA, STOCKOLM 1986<br />
fnahmen zu “I nu passaran” engagiert. Während der ausgedehnten Konzerttour mit ungefähr<br />
60 Konzerten in der ganzen Schweiz und gelegentlich in Belgien und Deutschland,<br />
begleitet <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> Bardill. Mit “Aspettando che sia mattino” nimmt <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> sein erstes<br />
eigenes Album auf, das bei der Schweizer Plattenfirma Zytglogge erscheint. Ab Anfang 1988 ist<br />
<strong>Pollina</strong> mit seinem ersten Solo Programm auf verschiedenen Bühnen in der Schweiz und Osterreich<br />
zu sehen und hören.1989 gewinnt er den Schweizer<br />
Radiopreis von DRS1, mit dem er eine neue<br />
Platte “Sulle orme del re minosse” aufnimmt. Danach<br />
geht er bis bis Ende 1990 auf Tournée und wagt<br />
diesmal auch den Schritt nach Deutschland. Ab<br />
1991 legt er sein drittes Album “Nuovi giorni di settembre”<br />
vor und präsentiert es bis Ende 1992 im<br />
deutschsprachigen Raum und bis Skandinavien,<br />
wo er in mehreren Theatern und an der Universität<br />
Stockholm auftritt. In diesem Jahr tritt er an<br />
wichtigen Schweizer Festivals auf Z. B. am Open Air<br />
St.Gallen und Lugano neben internationalen Größen<br />
wie Tracy Chapman oder Van Morrison. Im selben<br />
PIPPO POLLINA MIT STEFANO NERI 1990<br />
Jahr trifft er auch den bekannten deutschen Liedermacher<br />
Konstantin Wecker, mit dem er verschieden Stücke auf Deutsch und Italienisch schreibt.<br />
Auf der CD “Le pietre di Montsegur”, die 1993 erscheint, singt Wecker “Terra” während <strong>Pollina</strong> mit<br />
Wecker auf dem Album Uferlos “Questa nuova realtà” duettiert. “Questa nuova realtà” wird ein Erfolg<br />
und Wecker <strong>über</strong>zeugt <strong>Pollina</strong> seine Pläne zu ändern und mit ihm und dem Programm “Uferlos”<br />
auf Tour zu gehen. Während dem ganzen Jahr 1993 lernt ein breites deutsches Publikum <strong>Pollina</strong><br />
kennen und schätzt ihn von da an als einen authentischen<br />
Referenten einer modernen Italianità.<br />
1994 ist ein Jahr reger Konzerttätigkeit im<br />
Duo mit dem Geiger Salvo Costumati in A/ B/ CH/ D.<br />
Zusätzlich nimmt er an zahlreichen Festivals teil,<br />
wo neue Kontakte und die Zusammenarbeit mit<br />
anderen Musikern entstehen. 1995 spielt<br />
er “Dodici lettere d’amore” ein und veröffentlicht<br />
das Album mit der außerordentlichen<br />
Mitarbeit von George Moustaki im Lied<br />
“Leo”, das dem großen verstorbenen Chansonier<br />
Leo Ferre gewidmet ist. Außerdem<br />
sind der legendäre Jazz Saxofonist Charlie<br />
PIPPO POLLINA MIT KOSTANTIN WECKER 1993<br />
PAG 2
Mariano und die Berliner Avantgarde Gruppe “L’art du passage” mit dabei. Es folgt eine ausgedehnte<br />
Tournée bis Mitte 1996 in Österreich, Deutschland der Schweiz und zum ersten Mal<br />
auch in Frankreich und Ägypten und vor allem<br />
die Teilnahme am Troubadour Festival,<br />
einer reisenden Konzertschau mit Moustaki,<br />
José Feliciano, Wecker und Angelo Branduardi.<br />
1996 erhält <strong>Pollina</strong> den Kleinkunstpreis<br />
“Kupferle” als bester Künstler der<br />
Saison und den Förderpreis der Stadt Zürich.<br />
“Il giorno del falco” erscheint 1997. Das Album<br />
ist dem chilenischen Liedermacher Victor<br />
Jara gewidmet, der 1973 beim Militärputsch<br />
in Chile ermordet wurde. Nennenswert<br />
sind hier, neben den wichtigsten Schweizer<br />
“Session-men” das sein Freund Wecker<br />
in einer neuen Version von “Questa nuova realtà”<br />
wieder auftaucht. Die Tour erstreckt sich<br />
mit einem Quartett auf <strong>über</strong> hundert Konzerte.<br />
PIPPO POLLINA GENEINSAM MIT GEORGES MOUSTAKI<br />
IM THEATER MÜHLE HUNZIKEN, BERNA 1995<br />
Ende 1997 erscheint beim Deutschen Facteon<br />
Verlag das Buch “Camminando camminando...”<br />
in der Schweiz und in Deutschland. Es ist ein<br />
langes und intensives Interview-Gespräch mit dem Musikjournalisten Benedetto Vigne des Zürcher<br />
Tagesanzeiger. Gemeinsam zeichnen sie die künstlerische und<br />
persönliche Geschichte von <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> nach. Davon erfährt, während<br />
einem Aufenthalt im Europaparlament in Brüssel Leoluca Orlando,<br />
der bekannte Politiker und Bürgermeister von Palermo, Kämpfer<br />
gegen das organisierte Verbrechen. Er stellt die entscheidenden Fragen:<br />
Warum ist <strong>Pollina</strong> in der Heimat unbekannt? Warum kennt niemand<br />
in Italien oder Palermo seinen ungewöhnlichen, künstlerischen<br />
Weg? Warum hat <strong>Pollina</strong> keine Spuren in seinem Ursprungsland hinterlassen?<br />
Davon sprechen die beiden in jener Nacht in Bruxelles,<br />
in der <strong>Pollina</strong> sich entscheidet, dass der Zeitpunkt gekommen sei,<br />
wieder in Italien aufzutreten. Oder besser, noch einmal anzufangen.<br />
Orlando organisiert eine Pressekonferenz in der prestigeträchtigen<br />
Villa Niscemi. Anwesend sind auch Linard Bardill, der Kulturzuständige<br />
der Stadt Zürich, Nicolas Bärlocher, die deutschen Verleger des<br />
Facteon Verlags, der Autor von “Camminando camminando...” Benedetto<br />
Vigne und zahlreiche JournalistInnen von Printmedien und P. POLLINA & LINARD BARDILL<br />
Fernsehen aus Deutschland und der Schweiz und diesmal auch aus<br />
PIPPO POLLINA ZUSAMMEN MIT LEOLUCA ORLADO (EX-<br />
BÜRGERMEISTER VON PALERMO) UND J. ESTERMANN<br />
(BÜRGERMEISTER VON ZÜRICH) ZÜRICH 1998<br />
Italien. “La Republica” eine der wichtigsten<br />
italienischen Tageszeitungen und RAI 1 <strong>über</strong>tragen<br />
den Anlass mit Interesse. Es folgt eine<br />
fast improvisierte Minitournée mit Konzerten<br />
in Rom, Neapel, Caserta und natürlich Palermo.<br />
1998 erscheint das Album “Il giorno del<br />
falco” endlich auch in Italien unter dem Label<br />
“SONY international”. In diesem Jahr beherrschen<br />
vor allem zwei Projekte die Aktivitäten<br />
<strong>Pollina</strong>s. Die Wintersaison in Theatern in A/ D/<br />
CH mit dem argentinischen Gitarristen Pablo<br />
Miguez. Im Sommer die Teilnahme an verschiedenen<br />
Openairs in Italien im Quartett mit dem<br />
Ehren-Gastmusiker Charlie Mariano. 1999 er-<br />
PAG 3
scheint in Italien ein Buch (Einaudi Editore) mit dem Titel “Storie eretice di cittadini perbene” des<br />
Soziologen und Politikers Nando dalla Chiesa, in dem ein ganzes Kapitel der menschlichen und<br />
künstlerischen Geschichte <strong>Pollina</strong>s gewidmet ist. Im Januar 1999 veröff entlicht er die Single<br />
“Ken” in Italien mit dem wunderbaren Cover des Comicszeichners<br />
Ivo Milazzo. “Ken” wird in Italien während<br />
zwei Monaten im Radio gespielt und begleitet die<br />
erste wirkliche Tournée von <strong>Pollina</strong> in Italien. Die Derniere<br />
des Programms spielt er in Palermo auf der magischen<br />
Bühne des Teatro Biondo. Ende Sommer 1999<br />
veröffentlicht der Sizilianer “Rossocuore”, sein siebtes<br />
Album, das gleichzeitig in A/ D/ CH und nun auch<br />
in Italien erscheint. Die Mitarbeit von <strong>über</strong> 35 Musikern,<br />
ein Teil des Zürcher Philharmonie Orchesters,<br />
die Hammond Orgel von Matt Clifford (Rolling Stones),<br />
PIPPO POLLINA MIT FRANCO BATTIATO<br />
die Schlagzeuger Saturnino und Pier Foschi (Jovanotti)<br />
und Walter Keiser (Vollenweider), aber vor allem die Stimmen von Franco Battiato, José<br />
Seves (Inti-Illimani) und von Nada machen aus dem Album eines der interessantesten Werke,<br />
die 1999 in der Schweiz aufgenommen wurden. Mit 100<br />
Konzerten im Sextett führt die Tour in alle Länder in denen<br />
die CD erscheint. Der Videoclip “Finnegans wake”<br />
ist auf Sendern der Schweiz und Italien häufig zu sehen.<br />
Mitte 2000 erscheint nur in den deutschsprachigen<br />
Ländern “Elementare Watson” mit zwei Stücken,<br />
die in den legendären Abbey Road Studios in London<br />
eingespielt wurden. Der Videoclip “Weg vo Züri” läuft<br />
auf spezialisierten Sendern. Das Theater Programm<br />
“20 Jahre Musik ohne Grenzen” das <strong>Pollina</strong> solo bestreitet,<br />
wird mit großem Enthusiasmus seitens der Kritik<br />
und des Publikums begrüßt. Im September 2000 beginnt<br />
daher eine gigantische Tournée durch die deutschsprachigen<br />
Länder. Erst im Februar 2001 kehrt er im<br />
Quintett nach Italien zurück, wo er erstaunliche Publikumszahlen<br />
vor allem in Verona und Rom erreicht. Im<br />
Sommer 2001 nimmt er zusammen mit den legendären<br />
Inti-Illimani zum zweiten Mal in veränderter Version<br />
sein Lied “Il Giorno del falco” auf. Die Inti-llimani laden<br />
<strong>Pollina</strong> in der Folge ein, als Gast auf ihren Konzerten in<br />
PIPPO POLLINA MIT AGLI INTI ILLIMANI<br />
Italien zu spielen. Inzwischen hat der Cantautore aber<br />
weitere Lieder eingespielt: so zum Beispiel das berühmte Stück von Jaques Brel “Amsterdam”,<br />
von dem er eine selber getextete, italienische Version<br />
anbietet. Hier wirkt der italienische Ziehharmonikaspieler<br />
Ambrogio Sparagna mit. Demnächst<br />
also wird nun die neunte CD von <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> auf<br />
den Markt kommen, diesmal exklusiv für Italien. Sie<br />
trägt den Titel “Versi per la libertà” (Verse für die<br />
Freiheit). Das Album wird von den italienischen Kritikern<br />
mit großer Begeisterung begrüßt, und es<br />
sind die Fach-Zeitschriften (“Rockstar”, “Mucchio<br />
Selvaggio”, “Rockerilla”), wie auch die Kulturseiten<br />
der wirkungsvollen Tageszeitungen (“Corriere della<br />
Sera”, “Il Messaggero”), in denen von einem <strong>Pippo</strong><br />
<strong>Pollina</strong> als Erben des großen Liedermachergutes<br />
in Italien berichtet wird. Die Tournee 2002 mit P. POLLINA & PALERMO ACOUSTIC QUARTET, 2002<br />
PAG 4
seiner neuen “Palermo Acoustic Quartet” besiegelt all das Gute, dass in den vorherigen Jahren<br />
gesät wurde. Aber es geschieht noch etwas Unerwartetes 2002: <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> und Linard<br />
Bardill entscheiden sich dafür, im Rahmen einer kurzen Konzertreihe ihre Freundschaft<br />
auf der Bühne zu zelebrieren. Die Tournee “Insieme” enthüllt einen unerwarteten<br />
Erfolg. Die Wiederaufführungen verdoppeln sich, und die beiden nehmen<br />
eine Live-CD auf, um der Öffentlichkeit mehr der schönen Momente<br />
des Ereignisses zu schenken. Die wenigen Tausend der CDs,<br />
die in limitierter Auflage herausgebracht wurden, waren innerhalb<br />
von drei Wochen ausverkauft. Das Album “Insieme” von <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong><br />
und Linard Bardill wird daher dazu bestimmt sein, ein kleiner<br />
Kultgegenstand für diejenigen treuen Zuhörer zu bleiben, die den<br />
Werdegang der beiden Liedermacher-Freunde von Anbeginn an verfolgten.<br />
Im Januar 2003 wird das Album “Racconti brevi” in A/CH/D<br />
FILM “RICORDARE ANNA”<br />
veröffentlicht. <strong>Pollina</strong>s neues Werk, in der Schweiz und England aufgenommen und vom dänischen<br />
Musiker P.G. Rebeiz produziert und arrangiert, wird durch die Teilnahme namhafter Musiker<br />
veredelt: die Streicher des INSO, International Ukrain Symphony Orchestra, die Gitarren von<br />
Robbie McIntosh (Dire streats, Paul Mc Cartney) und John Themis (Boy George), die Percussion von<br />
Ossam Ramzy (Peter Gabriel) etc. Die Promotion Tournee des Albums beginnt in der Muffathalle<br />
in München im Januar 2003 und wird den sizilianischen Cantautore zusammen mit seinem “Palermo<br />
Acoustic Quartet” ein ganzes Jahr lang auf Trab halten. 170 Konzerte in I/CH/FL/A/D und<br />
Holland für ein ständig wachsendes Publikum. Besonders denkwürdig die Auftritte in München<br />
(Tollwood Festival), Stuttgart (Kultur<br />
Festival), Palermo (Lo spasimo),<br />
Innsbruck (Arena Festival) und im legendären<br />
“Moods” Jazzclub inZürich.<br />
Aufgrund des wachsenden Interesses<br />
für <strong>Pippo</strong>s Musik erscheint<br />
im April 2003 in Italien das für<br />
die Indipendent Music – Serie neu<br />
zusammengestellte Album “Camminando”<br />
und wird durch eine 70<br />
Seiten lange Monographie ergänzt.<br />
Im Sommer 2003 gewinnt er die<br />
PIPPO POLLINA & PALERMO ACOUSTIC QUARTET<br />
“Rino Gaetano” - Auszeichnung am<br />
gleichnamigen “Rino Gaetano” - Festival<br />
in Crotone. Anfangs 2004 beschliesst <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> ein persönliches Rezital aus Liedern<br />
und Geschichten nach Italien und Österreich zu bringen. Zusammen mit seinen Musikern Antonello<br />
Messina und Enzo Sutera geht er auf Tournee und nimmt auch am Musik Festival von<br />
Mantova teil (vom Senator Nando Dalla Chiesa als Gegenpol zum Sanremo - Festival organisiert),<br />
wobei er von der Publikumsjury des Ariston Theaters in die Ränge der besten Drei erkoren<br />
wird. Er nimmt am “Chansonnier” Festival im<br />
Theater Ciak in Milano teil und spielt in wei teren<br />
grossen italienischen und österreichischen<br />
Städten, Genua, Rom, Sassari, Wien, Graz usw.<br />
Im Frühling 2004 verwirklicht sich <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong>s<br />
Kino - Debüt. Der Schweizer Regisseur Walo<br />
Deuber verpflichtet ihn als Hauptdarsteller im<br />
Film “Ricordare Anna” neben bedeutenden Interpreten<br />
wie Giuseppe Cederna (Oskar mit Salvatores<br />
im Film Mediterraneo), Bibiane Beglau<br />
(Silberner Bär am Film Festival von Berlin 2000)<br />
usw. Zusammen mit seinem Produzenten Peter<br />
Rebeiz komponiert er die Filmmusik. Das Album<br />
THEATER MASINI, FAENZA 2004<br />
PAG 5
“Bar Casablanca“ erzielte bemerkenswertes Interesse<br />
und erreichte in der italienischen Verkaufsrangliste<br />
der Independent-Labels den 4.<br />
Platz, wie die Zeitschrift „Musica e dischi“ berichtete.<br />
Die Tournee mit etwa hundert erfolgreichen<br />
Auftritten führte durch die traditionell<br />
deutschsprachigen Ländern, nach Italien, aber<br />
auch nach Frankreich mit einem von der lokalen<br />
Presse und dem Publikum umjubelten Konzert<br />
beim berühmten Sommerfestival in Bourges.<br />
Im November 2005 erhält <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> beim<br />
aufstrebenden Festival für Independent-Musik<br />
(MEI) in Faenza den Kritikerpreis für sein<br />
OPER “ULTIMO VOLO” 2007<br />
sozialpolitisches Engagement in seinen Liedern.<br />
In der Schweiz wird er für den Schweizer Kleinkunstpreis für den besten Künstler in der<br />
Schweizer Theaterszene nominiert. Die Konzertaktivitäten von <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> werden immer intensiver<br />
und jede Tournee setzt einen neuen Impuls und so kommt es, dass der sizilianische<br />
Künstler sein erstes Live-Album mit dem viel sagenden Titel: „Racconti e canzoni“ aufnimmt.<br />
Daraus entsteht ein Doppelalbum mit einer CD und einer DVD mit Livemitschnitten von gemeinsamen<br />
Auftritten mit dem Gitarristen Enzo Sutera in Italien und in der Schweiz. In Italien trat<br />
<strong>Pollina</strong> gemeinsam mit der Sängerin und Schauspielerin Serena Bandoli mit einem besonderen<br />
Programm auf – das rein musikalische Programm wurde durch Literaturlesungen ergänzt.<br />
(DVD). Die Tournee „Racconti e canzoni“ startete im März 2006 im „Theaterhaus“, Stuttgart.<br />
Während eines Festivals in Österreich im Sommer 2006 traf <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> den deutschen Liedermacher<br />
Konstantin Wecker und spontan planen sie zum ersten Mal wieder ein gemeinsames<br />
Comeback auf der Bühne für<br />
Frühjahr 2007. <strong>Pippo</strong> und Konstantin<br />
sind erneut für fast ein<br />
Dutzend Konzerte in Österreich,<br />
Schweiz und Deutschland unterwegs,<br />
auf welche ihr Publikum seit<br />
fünfzehn Jahren wartete. Alle zehn<br />
Auftritte waren innerhalb kürzester<br />
Zeit ausverkauft und hatten<br />
insgesamt <strong>über</strong> 10.000 Besucher.<br />
Inzwischen kam ein wichtiger Vorschlag<br />
und mutige Anfrage auf den<br />
Tisch von sizilianischen Künstlern<br />
aus der Emilia Romagna. Der Direktor<br />
des Theaterverbandes “Accademia<br />
perduta“ von Faenza, Ruggero Sintoni<br />
und die Vorsitzende der Vereini-<br />
OPER “ULTIMO VOLO” IM THEATER MANZONI, BOLOGNA 2007<br />
gung der Hinterbliebenen der Tragödie von Ustica, die Parlamentarierin Daria Bonfietti, beauftragten<br />
<strong>Pollina</strong> eine Oper <strong>über</strong> den mysteriösen Abschuss eines Passagierflugzeuges, einer DC 9 im Jahr<br />
1980 vor der Insel Ustica durch eine Luft-Boden-Rakete von unbekannter Herkunft zu schreiben.<br />
Die Vorstellung “Ultimo volo“ (“Der letzte Flug“) fand genau am 27. Jahrestag der Tragödie am 27.<br />
Juni 2007 im Theater Manzoni in Bologna statt, wo auch die städtischen Behörden anwesend waren.<br />
Begleitet von den Streichinstrumenten des Philharmonischen Orchesters Arturo Toscanini, dem Palermo<br />
Acoustic Quartett, den Schauspielern Vito Biocchi, Daniela Sintoni und der erzählenden Stimme<br />
des Philosophen Manlio Sgalambro unter der Regie von Velia Mantagazza berührt „Ultimo volo“ durch<br />
seine emotionale und direkte Art das Bewusstsein und triff einen Nerv in der italienischen Geschichte.<br />
Die Liedermacheroper “Ultimo volo“, welche Ende 2007 als CD erschienen ist, wurde außerdem<br />
in Rom, Palermo und Zürich aufgeführt und war für den Stuttgarter Friedenspreis nominiert.<br />
PAG 6
Das Jahr 2008 widmete <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> verschiedenen Aktivitäten.<br />
Anfang Januar ging der Sizilianer zusammen mit<br />
Linard Bardill auf Tournee mit dem Titel “Di nuovo insieme“.<br />
Nach einer langen Unterbrechung seit 2002 feierten<br />
die beiden befreundeten Liedermacher die Premiere<br />
in der außerordentlichen Atmosphäre im Volkshaus,<br />
Zürich welche bis auf den letzten Platz mit 1.500 begeisterten<br />
Besuchern ausverkauft war. Diese Tour führte<br />
<strong>Pollina</strong> und Bardill auch das erste Mal gemeinsam nach<br />
P. POLLINA MIT K. WECKER 2008<br />
Deutschland. Die Live-CD “Di nuovo insieme“ ist, wie im Jahr<br />
2002 mit der ersten CD “Insieme“ schon durch Vorbestellungen bei den Konzerten ausverkauft.<br />
Während <strong>Pippo</strong> und Linard an ihrem gemeinsamen Projekt arbeiten, arbeitet <strong>Pippo</strong> auch für<br />
eine geplante CD-Aufnahme mit Konstantin Wecker mit dem bekannten italienischen Arrangeur<br />
und Musiker Beppe Qurici zusammen (er produzierte bereits CDs von Invano Fossati und<br />
Giorgio Gaber). Die Arbeit schritt wegen den vielen<br />
Konzertaktivitäten beider Künstler nur langsam<br />
voran und wurde daher auf einen späteren und<br />
günstigeren Zeitpunkt verschoben. Die gemeinsame<br />
Arbeit führte jedoch zu einem Dutzend Auftritte<br />
bei großen Festivals im Jahr 2008 mit dem<br />
Titel “Canzoni per la libertà – <strong>über</strong> die Grenzen“.<br />
Im September 2008 produziert <strong>Pollina</strong> gemeinsam<br />
mit Linard Bardill das Album “Caffé Caisch“<br />
mit Geschichten von Geliebten und Auswanderen.<br />
2009 werden <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> und Linard Bardill<br />
mit dem gleichnamigen Programm auf Tournee<br />
PIPPO <strong>Pippo</strong> POLLINA <strong>Pollina</strong> MIT LINARD linard BARDILL bardill 2008 gehen in der Schweiz, Deutschland und Italien.<br />
Das Album wird in Italien und den deutschsprachigen<br />
Ländern erscheinen und dabei breiten und wohlverdienten Anklang finden. Das Thema<br />
der Emigration aus einem neuen Blickwinkel anhand des Beispiels der Schweizer Zuckerbäcker,<br />
die gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Sizilien gelandet sind. Die Tournee beginnt im Jänner<br />
2009 in Palermo, setzt sich anschließend in weiteren italienischen Städten fort, ehe Auftritte<br />
in Mitteleuropa folgen. Das letzte Konzert dieser Tournee wird mit hohem Symbolcharakter in<br />
Trin, jenem kleinen Schweizer Dorf in Graubünden, stattfinden, von wo aus die Caflisch einst<br />
emigriert sind. CAFFE’ CAFLISCH gewinnt, nachdem es lange auf Platz eins der Deutschen Hitparade<br />
gestanden hat, den LIEDERBESTENPREIS 2009, den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.<br />
<strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> und Linard Bardill feiern ihre lange musikalische und menschliche Zusammenarbeit<br />
und Freundschaft mit diesem Album, welches einen Kreis von Liedern<br />
und Konzerten schließt, in dem die beiden in den zwei Jahren 2008 und<br />
2009 ununterbrochen auf Tour waren. Aber auch ein anderes bedeutendes<br />
Projekt erblickt im Spätsommer 2009 das Licht der Welt. Mit den<br />
Arrangements von Massimiliano Matesic, bereits Leiter des Orchesters<br />
vom Konservatorium Zürich, stellt <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> die Quintessenz seines<br />
Repertoires in dem Programm FRA DUE ISOLE vor, bei dem ihn ein komplettes<br />
Sinfonieorchester begleiten wird. Dieses Programm beginnt mit<br />
einem triumphalen Debüt im Volkshaus Zürich, wo Zuhörer von <strong>über</strong>all<br />
her einen bis auf den letzten Platz ausverkauften Konzertabend erleben.<br />
<strong>Pollina</strong> begibt sich auf eine 14 Konzerte umfassende Tourneereise<br />
in der Schweiz und in Italien. Dabei tritt der Musiker mit dem 80 Elemente<br />
umfassenden Sinfonieorchester in ganz Italien auf und gelangt<br />
M. MATESIC - P. <strong>Pollina</strong><br />
schlussendlich nach der Premiere in Zürich bis nach Sizilien. Eine Live-CD mit der Aufzeichnung<br />
vom Konzertabend im Volkshaus Zürich wird Ende 2009 erscheinen und die einzigartige Atmosphäre<br />
samt der Klangfülle dieses Projektes dokumentieren. Im darauffolgenden Jahr präsenpag<br />
PAG 7
tiert <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> das Programm FRA DUE ISOLE in einer<br />
speziellen, reduzierten Form gemeinsam mit dem Streichquartett<br />
PICCOLA ORCHESTRA ALTAMAREA in etwa 100<br />
Konzerten, darunter Auftritte in Paris, Berlin, Rom, Wien<br />
und Zürich. Ende 2010 erscheint in den deutschen und<br />
Schweizer Kinos der Dokumentarfilm “Zwischen Inseln”,<br />
der während der Tournee mit dem Sinfonieorchester von<br />
den Cineasten Maurizius Staerkle und Christine <strong>Pollina</strong><br />
Roos aufgezeichnet wurde. 2010 gewinnt <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong><br />
in Palermo, seiner Geburtsstadt, den Preis PINO PUGLI-<br />
Orchesters vom Konservatorium Zürich SI, benannt nach einem Priester, welcher von der Mafia<br />
ermordet wurde. In Trapani bekommt <strong>Pollina</strong> den Preis<br />
PINO VENEZIANO verliehen, der an den gleichnamigen Musiker aus Selinunte erinnert. Diese Würdigungen<br />
spiegeln die beiden Seelen von <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> wider: einerseits die soziale, andererseits<br />
die eher künstlerische, welche beide seit jeher das Werk von <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> gekennzeichnet haben.<br />
Die beiden Auszeichnungen sind der Beginn einer Reihe von Ehrungen, die dem Künstler im<br />
laufenden Jahr noch zuteil werden sollen. Noch immer im Jahr 2010 beginnt <strong>Pollina</strong> eine künstlerische<br />
Zusammenarbeit mit dem deutschen Liedermacher WERNER SCHMIDBAUER und dem Poly-<br />
Instrumentalisten MARTIN KÄLBERER. In einem Programm mit dem sinnbildlichen Titel “Süden”<br />
thematisieren die beiden Liedermacher <strong>Pollina</strong> und Schmidbauer den Süden als Metapher. Die<br />
Konzerte in Deutschland wie auch der Schweiz werden mit großer Begeisterung aufgenommen<br />
und alle 15 Auftritte verzeichnen ein Ausverkauft. Daher spielen die beiden Musiker mit dem<br />
Gedanken, ein umfangreicheres Programm für 2012 zu planen. In der Zwischenzeit bleibt <strong>Pollina</strong><br />
aber nicht stehen und so ereignen sich auch 2011 viele Dinge: Er gewinnt den PREMIO MUSICA E<br />
CULTURA in Cinisi, der nach dem Mafiaopfer PEPPINO IMPASTATO benannt ist, dem der Musiker Jahre<br />
zuvor sein Lied CENTOPASSI gewidmet hatte. Ihm wird außerdem der PREMIO LUNEZIA 2011 in<br />
Marina di Carrara als bester italienischer Liedermacher zuerkannt. Weiters gewinnt er in COLLE-<br />
RETTO im Piemont den PREMIO GIACOSA, in Erinnerung an den gefeierten Librettisten Giacomo Puccini.<br />
In Italien (veröffentlicht durch Stampa Alternativa) und in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz (Jazz Haus Verlag) erscheint die erste offizielle Biographie ABITARE IL SOGNO (ÜBER DIE<br />
GRENZEN TRÄGT UNS EIN LIED), verfasst vom italienischen Journalisten FRANCO VASSIA. Die Tour<br />
mit der Präsentation des Buches bringt <strong>Pollina</strong> in etwa 150 Konzerten neben den traditionellen<br />
europäischen Ländern erstmals auch jenseits des Ozeans. Im September 2011 wird der sizilianische<br />
Liedermacher zum ersten Mal in Amerika auftreten, wo neben Workshops auch Konzerte<br />
stattfinden werden. <strong>Pippo</strong> <strong>Pollina</strong> wird 2011 auch 6 Konzerte mit dem Sinfonieorchester NOTABE-<br />
NE aus Zürich geben und dabei in den renommiertesten Schweizer Theater- und Opernhäusern<br />
auftreten. Die Abende in der TONHALLE in Zürich und im KKL von Luzern werden wohl für immer<br />
nicht nur aufgrund des Attributs Ausverkauft, sondern wohl auch dank der einzigartigen Atmosphäre<br />
unvergesslich bleiben.<br />
PAG 8