Leica Microsystems Press Release
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Die computergestützte Nachbearbeitung der digitalen Bilder bietet die Chance, gewisse durch die immer<br />
noch limitierte fotografische Technik bedingte Einschränkungen zu überwinden und ein realitätsnäheres<br />
Bild zu erhalten. Dies darf aber nicht dazu verleiten, Bilder durch Retuschen oder Farbveränderungen<br />
absichtlich in ihrer Aussage zu verfälschen. In dieser Hinsicht hat Ferdinand Zirkel auch heute noch recht:<br />
Der Autor soll mit seinen Einflussmöglichkeiten – sei es mit dem Zeichenstift, sei es mit dem<br />
Bildbearbeitungsprogramm – helfen, die Realität nachvollziehbar zu dokumentieren.<br />
Die wichtigsten gemmologischen Untersuchungsmethoden<br />
Generell gilt: Gemmologische Untersuchungsmethoden dürfen nicht destruktiv sein.<br />
Standardausrüstung:<br />
• Gemmologisches Stereomikroskop<br />
• Refraktometer (Bestimmung der Lichtbrechung)<br />
• Hydrostatische Waage (Bestimmung des Gewichts und des spezifischen Gewichts)<br />
• Spektroskop (Optische Bestimmung der Absorptionen im Spektrum des sichtbaren Lichts)<br />
• Polariskop: Bestimmung der optischen Anisotropie<br />
• Dichroskop: Bestimmung des Pleochrosimus (Farbunterschiede in Abhängigkeit der<br />
Schwingungsebene des polarisierten Lichts)<br />
• UV-Lampe: Beobachtung der Fluoreszenz<br />
Analyseverfahren in modernen gemmologischen Labors:<br />
• Spektralphotometer, UV-VIS und IR (Exakte Messung von Absorptionen im Bereich des UV bis<br />
sichtbaren Lichts sowie im Infrarotbereich)<br />
• Röntgenfluoreszenz (XRF): Semiquantitative Analyse von Spurenelementen<br />
• Raman-Spektroskopie: Analyse von Molekülstrukturen (v.a. Einschlussbestimmung)<br />
• Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem, durch Laser-Ablation generiertem Plasma (LA-<br />
ICP-MS): hochempfindliche Spurenelementanalytik<br />
• Raster-Elektronenmikroskopie (Untersuchung von Oberflächenstrukturen im submikrokopischen<br />
Bereich)<br />
• Laser induced breakdown spectroscopy (LIBS): weitergehende Spurenelementanalytik<br />
Kontakt<br />
Michael Hügi, Dipl. Mineraloge und Gemmologe FGA, Schweizerische Gemmologische Gesellschaft<br />
michael.huegi@gemmologie.ch<br />
Abb. 1: Einschluss einer Fruchtfliege in Baltischem Bernstein, Fundort: baltische Ostseeküste. Bernstein<br />
ist ein fossiles Baumharz, das im vorliegenden Fall vor ca. 35 – 40 Millionen Jahren in Wäldern im Gebiet<br />
des heutigen Baltikums entstanden ist. Bernstein enthält gelegentlich Einschlüsse von Insekten, Spinnen,<br />
kleinen Wirbeltieren u.a., die auf dem Harz kleben geblieben sind und von nachfolgenden Harzlagen<br />
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