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DMG-informiert 6/2013

Spannende und bewegendet Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

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<strong>DMG</strong> <strong>informiert</strong><br />

Deutsche Missionsgemeinschaft Berichte aus der weltweiten Mission Nr. 6/<strong>2013</strong><br />

Christus<br />

ist mein Leben


Thema<br />

Christus<br />

ist mein Leben …<br />

Wie schön ist es, wieder in der<br />

Türkei zu sein. Mit meiner Frau Bianca<br />

besuche ich während unseres Sommerurlaubs<br />

den Gottesdienst einer Gemeinde<br />

dort. In der Reihe vor mir sitzt ein junger<br />

Mann, etwa zwanzig Jahre alt. Mein Blick<br />

fällt auf seine Hände, mir stockt der<br />

Atem. Sie sind stark verkrüppelt, die<br />

Finger gar nicht richtig ausgewachsen. Es<br />

fällt mir schwer, ihn auch nur anzuschauen.<br />

Sein Äußeres zeigt deutlich, dass er<br />

aus armen Verhältnissen kommt. Früher<br />

haben wir in der Türkei gearbeitet. Daher<br />

wissen wir, dass Behinderte hier oft ein<br />

Schattendasein am Rande der Gesellschaft<br />

führen. Die Leute gehen ihnen aus<br />

dem Weg. Es wird als Schande empfunden,<br />

als Strafe Gottes. Darum verstecken<br />

viele ihr behindertes Kind.<br />

Doch dieser junge Mann strahlt Leben<br />

aus. Beim Singen der Loblieder in der<br />

Gemeinde staune ich über sein leuchtendes<br />

Gesicht. Er verkörpert förmlich die<br />

Freude. Unmittelbar werde ich an den<br />

Philipperbrief in der Bibel erinnert. Der<br />

Apostel Paulus fasst dort diese Freude im<br />

Bekenntnis zusammen: Christus ist mein<br />

Leben! (Phil 1,21).<br />

Beim Lesen des Philipperbriefes fällt<br />

auf, dass es Paulus wirklich alleine um<br />

Christus geht. Christus ist Anfang und<br />

Ziel des Glaubens. In keinem anderen<br />

Brief wird so häufig der Titel Christus<br />

erwähnt.<br />

Beim Bibellesen sollten wir bedenken,<br />

dass alle Bücher und Briefe des Neuen<br />

Testaments in einer Situation des Leidens<br />

und der Verfolgung der christlichen<br />

Gemeinde geschrieben worden sind. Der<br />

frühere Leiter des Albrecht Bengel-Studienhauses<br />

und spätere württembergische<br />

Landesbischof Gerhard Meier hat einmal<br />

zu uns Theologiestudenten gesagt: „Dass<br />

die Gemeinde Jesu Verfolgung erleidet,<br />

ist die Regel, wir hier in Deutschland<br />

erleben die Ausnahme der Regel.“<br />

Christus allein<br />

Als Paulus voll Freude den Philippern<br />

schreibt, befindet er sich nicht auf einer<br />

Insel der Glückseligen. Im Gegenteil, er<br />

ist verhaftet worden und sitzt im Gefängnis,<br />

weil er offen Jesus verkündigt hat.<br />

Während er von der Freiheit in Christus<br />

schreibt, spürt er die rauen Fesseln<br />

auf seiner Haut. Dennoch ist sein Brief<br />

überschwänglich in der Freude an und in<br />

Christus. Nach Jesus streckt Paulus sich<br />

aus, und er freut sich über jeden, der den<br />

Namen Jesus in den Mund nimmt, um ihn<br />

bekannt zu machen.<br />

Wenn ein Jude den Namen Messias<br />

(griechisch „Christus“) erwähnte, dann<br />

bedeutete das: „Ich rede jetzt vom<br />

gesalbten König.“ Bevor Paulus das<br />

erste Mal Jesus begegnete, war er stolz<br />

auf seinen jüdischen Stammbaum, seine<br />

theologische Ausbildung und die römische<br />

Geburtsurkunde. Das alles schiebt<br />

er nun zur Seite. Denn es geht ihm nicht<br />

mehr um sich selbst, sondern um Jesus.<br />

In Christus hat Paulus die Fülle Gottes<br />

für sein Leben gefunden und lebt in ihr.<br />

Das leuchtet umso heller auf, wenn wir<br />

den Kontrast erkennen, in dem er das<br />

schreibt. Denn ein Großteil der Juden ist<br />

zu diesem Zeitpunkt hinter ihm her und<br />

will seinen Tod …<br />

Indem Paulus sich zu Jesus bekennt,<br />

stellt er natürlich auch das römische<br />

Kaisertum in Frage. Gott allein gebührt<br />

die höchste Ehre, keinem weltlichen<br />

Herrscher. Später, während der Reformation<br />

war es Luther, der mit seinem „Solus<br />

Christus“ (Christus allein) die Überzeugungen<br />

des Apostels teilte.<br />

Christus in Gemeinschaft<br />

Paulus ist sich sicher: Ich gehöre zu<br />

Jesus. Dass Christus für ihn gestorben<br />

und auferstanden ist und ihm auf der<br />

Straße nach Damaskus begegnete, sind<br />

die Eckpunkte seines Glaubens. Gleichzeitig<br />

erlebt Paulus aber auch in sich selbst<br />

noch den Kampf des Glaubens. Denn dieser<br />

Ist-Zustand (Christus ist mein Leben)<br />

ist noch nicht vollkommen erreicht. Es ist<br />

der Lauf des Lebens, mit dem Ziel, eines<br />

Tages die vollkommene Gemeinschaft<br />

mit Jesus zu erreichen. Während dieses<br />

Laufes erlebe ich wie Paulus Kämpfe, Versuchungen<br />

und Herausforderungen. Doch<br />

wie Paulus sollten wir nie nachlassen,<br />

uns nach diesem großen Ziel – Christus,<br />

mein Leben! – auszustrecken. Dabei<br />

habe ich auch persönlich die Erfahrung<br />

gemacht: Je stärker der Druck von außen,<br />

desto stärker wird auch der Drang, Jesus<br />

nahezusein.<br />

Wenn Paulus im Brief an die Philipper<br />

schreibt, dass er sich ausstreckt nach<br />

dem, was vorne ist, so meint er, mit<br />

Christus Gemeinschaft zu haben und ihn<br />

eines Tages zu sehen. Da kommen mir<br />

Bilder von Menschen in den Sinn, die sich<br />

mitten im Leid zu Gebet und Gottesdienst<br />

versammeln. Statt sich zu verstecken<br />

und sich zu verkrümmen, zeigen sie<br />

offen ihre Sehnsucht nach Jesus. Wie der<br />

behinderte Mann in der Türkei.<br />

Oder wie die Christen in Ägypten:<br />

Trotz aller Unruhen versammeln sich<br />

dort Zehntausende zu Gottesdiensten<br />

und Gebetstreffen. Eine unserer Partnerorganisationen,<br />

der christliche Fernsehsender<br />

SAT-7, berichtet über Satellit und<br />

Youtube weltweit davon. Noch lebhaft<br />

habe ich das Fernsehbild vor Augen, als<br />

die Menschenmenge über Minuten den<br />

Ruf „Yeshua“, Jesus, erschallen ließ. Dann<br />

sangen sie begeistert: „Christus ist mein<br />

Leben!“ Ein Bekenntnis, das in der Gemeinde<br />

im Gottesdienst seinen Platz hat<br />

und etwas nach außen bewirkt.<br />

Christus im Bekenntnis<br />

Übrigens: Bekenntnis heißt von seinem<br />

griechischen Wort her eigentlich:<br />

Lobpreis. Ich strecke mich aus nach dem,<br />

den ich bekenne; nach Christus, meinem<br />

Herrn und Retter. Das bleibt aber nicht<br />

ohne Folgen, wie beispielsweise in Ägypten:<br />

Wer sich dort als Christ bekennt,<br />

kann zur Zielscheibe von Gewalt werden.<br />

Der Bischof der koptisch-orthodoxen<br />

Kirche in Deutschland, Anba Damian, gab<br />

einen ergreifenden Bericht beim Allianztag<br />

in Bad Blankenburg. Seine Bitte um<br />

Gebet für die jungen Christinnen in seiner<br />

Heimat Ägypten bewegte mich tief.<br />

2 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong>


… und Sterben MEIN<br />

Gewinn<br />

Vielen Dank!<br />

Diesen Sommer stand ich<br />

vor dem Grab von Necati,<br />

es trägt die Aufschrift:<br />

„Christus ist mein Leben,<br />

und Sterben ist mein Gewinn.“<br />

Mit der Freude am Leben in Jesus<br />

Christus schon hier auf Erden und in<br />

der Hoffnung auf eine Ewigkeit bei ihm<br />

wünschen wir Ihnen frohe und reich gesegnete<br />

Advents- und Weihnachtstage<br />

und ein gutes neues Jahr. Wir danken<br />

Ihnen herzlich für alle Ihre Zeichen der<br />

Verbundenheit und Unterstützung.<br />

Ihre Deutsche Missionsgemeinschaft<br />

Viele junge Frauen dort werden entführt,<br />

vergewaltigt und mit Muslimen zwangsverheiratet.<br />

Ein Bekenntnis zu Jesus kann<br />

einen hohen Preis fordern.<br />

Christus ist mein Leben. Das ist wie<br />

ein lauter Ruf mitten in eine Welt des<br />

Chaos hinein. Christus ist mein Leben,<br />

selbst wenn um mich herum Krankheit<br />

und Leid überhandnehmen? Christus ist<br />

mein Leben, selbst in Krieg und Terror?<br />

Christus ist mein Leben, auch angesichts<br />

der tragischen Berichte von Christen,<br />

die um ihres Glaubens willen leiden und<br />

verfolgt werden?<br />

Zurück zu dem Gottesdienst in der<br />

Türkei: Gegen Ende zog der junge behinderte<br />

Mann sein Handy aus der Tasche.<br />

Ich war überrascht, wie flink er mit den<br />

Fingeransätzen über die Oberfläche<br />

strich. Es öffnete sich ein Bild; ein Kreuz,<br />

dass auf das Sterben von Jesus Christus<br />

und die Erlösung hindeutet. Christus ist<br />

mein Leben. Ja, dachte ich im Stillen, dieser<br />

junge Mann hat das Leben ergriffen.<br />

Wie sein Leben vorher aussah, kann ich<br />

nur erahnen. Doch jetzt hat er die Fülle<br />

des Lebens – er lebt mit Christus!<br />

Christus als Ziel<br />

„Christus ist mein Leben … und Sterben<br />

ist mein Gewinn“, geht das Bekenntnis<br />

des Paulus im Philipperbrief weiter.<br />

Dabei sehnt sich der Apostel nicht nach<br />

dem Tod, sondern er wünscht sich, bei<br />

Jesus zu sein. Denn bei Jesus kommen alle<br />

Kämpfe und alles menschliche Leid zum<br />

Ende.<br />

Einmal beim <strong>DMG</strong>-Gebetssonntag<br />

auf dem Buchenauerhof teilte ich das<br />

Abendmahl aus. Während ich den Kelch<br />

den Gottesdienstbesuchern reichte,<br />

sprach ich ihnen ein kurzes Wort zu. Bei<br />

einer Frau sagte ich „Christus ist mein<br />

Leben“ und reichte ihr den Kelch. Bevor<br />

sie daraus trank, antwortete die Dame:<br />

„… und Sterben mein Gewinn.“ Das hallt<br />

bei mir bis heute nach, denn ich wusste,<br />

dass diese Person an einer unheilbaren<br />

Krankheit litt.<br />

Wenn Sterben Gewinn ist, dann ist<br />

das nicht Todessehnsucht, sondern die<br />

Sehnsucht nach der Fülle des Lebens mit<br />

Christus – die Sehnsucht danach, mit<br />

Jesus zusammen zu sein. Deswegen kann<br />

das Sterben eines Christen nur Gewinn<br />

für ihn sein. Vielleicht hilft uns dieser<br />

Gedanke, besser damit umzugehen, wenn<br />

Christen plötzlich von dieser Erde abgerufen<br />

werden.<br />

Vor zehn Jahren verunglückte mein<br />

Bruder tödlich, das war ein harter Schlag.<br />

Während der Trauerfeier kam eine ältere<br />

Frau auf mich zu und sagte: „Ich<br />

frage mich oft, warum der Herr<br />

gerade so junge Menschen, die<br />

im Dienst für Christus stehen,<br />

abruft?“ Dann fügte sie noch<br />

etwas hinzu, das ich bis heute<br />

nicht vergessen habe. „Ob der<br />

Herr ihn jetzt in seinem Reich<br />

besser einsetzen kann?“ Diese<br />

Frage hat bei mir eine ganz neue<br />

Perspektive aufgezeigt über Gottes<br />

Handeln mit denen, die sterben. Paulus<br />

wusste: Christus ist mein Leben – und<br />

Sterben mein Gewinn.<br />

Wenn der Kreis<br />

sich schließt<br />

Das Kirchenjahr endet mit dem Ewigkeitssonntag,<br />

darauf folgen die Adventssonntage.<br />

Eingebettet in diesen Jahreskreis<br />

wird uns bewusst: Wir warten auf<br />

eine Ewigkeit mit Jesus. Unser Leben hier<br />

auf Erden soll gefüllt werden mit Christus<br />

und ihn bekannt machen. Wann wir von<br />

dieser Erde abtreten werden, weiß keiner<br />

von uns.<br />

Das traf auch auf Necati zu, einen<br />

türkischen Christen, der vor sechs Jahren<br />

grausam ermordet worden ist. Ich kannte<br />

ihn persönlich, sein Leben hatte große<br />

Ausstrahlung. Bei unserer Sommerreise<br />

in die Türkei stand ich das erste Mal<br />

vor seinem Grab. Auch sein Sterben ist<br />

Gewinn für ihn, denn sein Leben war<br />

eingebettet in das Sterben und die Auferstehung<br />

von Jesus Christus. Auch wenn<br />

die Farbe der Buchstaben auf seinem<br />

Grab langsam abblättert, die Botschaft<br />

bleibt. An einer Seite seines Grabes steht<br />

das klare Bekenntnis: „Christus ist mein<br />

Leben, und Sterben ist mein Gewinn.“<br />

Ihr Detlef Garbers<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong><br />

3


EUROPA<br />

Frankreich<br />

Bernard und Nicola Jacopin<br />

Deutschland<br />

Bernd und Christine Müller<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

4 EUROPA<br />

8<br />

9 AFRIKA<br />

13 Amerika<br />

17<br />

„Marcel, hast du<br />

Frieden mit Gott?“<br />

Thérèse ist eine gläubige Katholikin,<br />

die schon in jungen Jahren Jesus für sich<br />

persönlich angenommen hat. Sie kommt<br />

gerne in unsere Gottesdienste und Bibelstunden,<br />

obwohl sie über 80 Jahre alt ist<br />

und 20 Kilometer entfernt wohnt. Eines<br />

Tages besuchten wir sie und lernten ihren<br />

Mann Marcel kennen.<br />

Marcel war freundlich, zeigte jedoch<br />

kein Interesse am Glauben. Er meinte,<br />

dass er getauftes Mitglied der katholischen<br />

Kirche und Christ sei, das genüge<br />

ihm. Er war fleißig, hilfsbereit und liebte<br />

die Gartenarbeit. Trotz seines Alters von<br />

fast 90 Jahren war er immer kerngesund.<br />

Gerne sprach er mein Gebet<br />

nach. Es breitete sich ein<br />

spürbarer Frieden im Raum<br />

aus. Marcel war gelassen und<br />

entspannt, als ich mich von<br />

ihnen verabschiedete.<br />

Bethlehem heute<br />

Johnny und Marlene Shahwan<br />

Spenden wird EINFACHER<br />

Thérèse und Marcel in früheren Jahren<br />

Doch eines Tages erlitt Marcel einen<br />

Hirnschlag. Damit war sein aktives Rentnerdasein<br />

beendet. Es fiel ihm schwer, das<br />

zu akzeptieren. Er war aufgewühlt und<br />

aufgebracht.<br />

In dieser Situation habe ich Marcel<br />

besucht. Mir war bewusst, dass sein<br />

Leben vielleicht bald zu Ende sein würde.<br />

Im Verlauf des Gesprächs fragte ich ihn:<br />

„Marcel, hast du Frieden mit Gott?“ Er<br />

war überrascht über diese direkte Frage.<br />

Ich erklärte ihm: „Es kann sein, dass<br />

Gott dich bald von dieser Welt abruft,<br />

vielleicht sehe ich dich heute zum letzten<br />

Mal. Es ist wichtig, dass du dich auf die<br />

Begegnung mit deinem Gott vorbereitest.“<br />

Marcel hörte aufmerksam zu, als<br />

ich ihm schilderte, was Jesus am Kreuz<br />

für uns Menschen und ihn persönlich<br />

getan hat.<br />

Als ich ihm vorschlug, mit mir zu beten<br />

und Jesus in sein Herz aufzunehmen, war<br />

er einverstanden. Gerne sprach er mein<br />

Gebet nach. Es breitete sich ein spürbarer<br />

Frieden im Raum aus. Marcel war<br />

gelassen und entspannt, als ich mich von<br />

ihnen verabschiedete.<br />

Nur wenige Tage später berichtete<br />

uns seine Frau Thérèse, dass Marcel<br />

verstorben war. Sie strahlte trotz des<br />

Abschiedsschmerzes und bezeugte, dass<br />

die Gegenwart von Jesus in den letzten<br />

Tagen vor Marcels Tod deutlich spürbar<br />

gewesen sei. Die innere Ruhe, die Marcel<br />

an jenem Nachmittag ins Herz bekommen<br />

hatte, war nicht mehr von ihm<br />

gewichen. Auf seinem Totenbett hatte<br />

er einen Ausdruck tiefen Friedens auf<br />

seinem Antlitz.<br />

Dieses letzte Gespräch mit Marcel hat<br />

mich berührt. Es zeigt, dass Jesus auch<br />

Menschen in hohem Alter noch neues<br />

Leben schenken kann.<br />

„Fußballwoche zum<br />

Sommerferien-Finale“<br />

… so berichtete die Schweriner<br />

Zeitung. Es waren besondere Tage für<br />

uns und die Teilnehmer. Wir Mitarbeiter<br />

hatten uns vorher nicht gekannt, außer<br />

unsere langjährigen Freunde Frank und<br />

Heidi Mooren. Frank ist ein bekannter<br />

Sportmediziner. Als er und seine Familie<br />

uns vergangenes Jahr besuchten, kam<br />

ihm die Idee von der Fußballwoche in<br />

Parchim. Dadurch wollten wir Kinder<br />

spielerisch Jesus nahebringen. Sie sollten<br />

sehen, dass man gleichzeitig fußballbegeistert<br />

sein und an Jesus glauben kann.<br />

Gemeinsam planten wir die Woche für<br />

22 Kinder, 19 Jungs und drei Mädchen.<br />

Frank gehört zur Freien ev. Gemeinde<br />

in Ennepetal. Von dort brachte er einen<br />

C-Lizenz-Trainer und zwei weitere Helfer<br />

mit. Alle kannten sich bestens mit Fußball<br />

aus und brachten sich voll ein; ihren<br />

Urlaub, ihre Begabungen und ihre ganze<br />

Fußballausrüstung.<br />

Jeden Morgen um acht Uhr ging es<br />

los mit einem gemeinsamen Frühstück,<br />

Singen und einer Andacht zu Themen<br />

wie: „You will never walk alone!“ (du bist<br />

nie alleine unterwegs). Wir waren überrascht,<br />

mit welchem Ernst unsere kleinen<br />

Fußballer zuhörten. Gegen 9.30 Uhr ging<br />

es zu den Sporteinheiten auf den Rasen.<br />

Nach dem Mittagessen, einer ordentlichen<br />

Pause und einem Film wie „Das<br />

Wunder von Bern“ begann die zweite<br />

Einheit. Wir organisierten Ausflüge in den<br />

Kletterwald von Schwerin und an den<br />

schönen Wockersee – bei der Hitze eine<br />

angenehme Erfrischung. Abends gingen<br />

die Kinder fröhlich wieder nach Hause.<br />

Es machte ihnen sichtlich Spaß; ein Junge<br />

kam und fragte, ob wir nächstes Jahr<br />

wieder eine Fußballwoche anbieten. Es<br />

hat ihm so gut gefallen. Abends zu Hause<br />

habe er immer gesungen und gebetet,<br />

erzählte er. Das hat uns tief bewegt, weil<br />

wir uns wünschen, dass die Kinder Jesus<br />

kennenlernen.<br />

Wir waren überrascht, mit welchem<br />

Ernst unsere kleinen Fußballer zuhörten<br />

4 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong>


TOR<br />

1<br />

Exit<br />

CHECK<br />

IN<br />

2<br />

Deutschland<br />

Peter und Gabriele Gander<br />

Die Kinder aus<br />

dem Plattenbau<br />

Zum dritten Mal hatten wir Kinder<br />

aus Schwerin zu Freizeiten an die Ostsee<br />

eingeladen. Diesen Sommer nahmen 94<br />

Kinder teil, ein Drittel davon aus den<br />

Plattenbauvierteln unserer Stadt, die<br />

geprägt sind von Arbeitslosigkeit und Armut.<br />

Die Freizeiten waren schön: Sonne<br />

und Sandstrand, quicklebendige Quallenschlachten,<br />

mehrtägige Wanderungen<br />

mit Übernachtung unter freiem Himmel.<br />

Jeweils fünf Tage jagten wir gemeinsam<br />

den mysteriösen Dieb eines bedeutungsvollen<br />

Bildes. In der Stillen Zeit sprachen<br />

wir über Verbrechen, Habgier, Vorurteile,<br />

Mobbing, Eifersucht und Betrug. Die<br />

„Praisetime“ (Lobpreis und Musik) und<br />

die freiwilligen Gebetszeiten wurden gut<br />

angenommen. Viele Kinder kamen zu<br />

Einzelgesprächen, und einige haben Jesus<br />

als ihren Retter persönlich angenommen.<br />

Ein Mädchen wurde im Lager anfangs<br />

gemobbt. Als wir das Thema Mobbing<br />

besprachen, erkannte die ganze Gruppe<br />

ihren Fehler. Ab da nahmen sie bewusst<br />

auch dieses Mädchen in ihre Gemeinschaft<br />

mit auf, es war eindrucksvoll. „Sie<br />

ist eigentlich sehr nett und man kann mit<br />

ihr echt Fun haben“, hörten wir plötzlich.<br />

Einmal hielt uns eine lausige Plage in<br />

Atem. Wir mussten für 260 Euro Anti-<br />

Läuse-Shampoo einsetzen. Das Waschen<br />

GEMEINSAM und Trocknen GOTT aller GLAUBEN Kleidung und Schlafsäcke<br />

in den betroffenen Zelten hielt uns<br />

Mitarbeiter und viele freiwillige Helfer bis<br />

nach Mitternacht auf Trab. Ein heftiger<br />

„Überfall“ auf das Zeltlager nachts sorgte<br />

für Aufregung und Gesprächsstoff. Doch<br />

das Entscheidende war, dass die Kinder<br />

Gemeinschaft erlebt und von Jesus<br />

gehört haben. Wir halten mit vielen von<br />

Gemeinsam Menschen zu einem Leben mit JESUS einladen.<br />

GOTT vertrauen, dass seine Worte Leben schaffen.<br />

Glauben, dass Gemeinden Hoffnungsorte für die Welt sind.<br />

Die Christus-Bewegung „Lebendige Gemeinde“ ist ein breites<br />

Netzwerk in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg<br />

von Personen aus Kirchengemeinden, Jugend- und Gemeinschaftsverbänden,<br />

Missionswerken und freien Initiativen.<br />

Wir sind einer der Hauptträger der Jugendkonferenz für Weltmission<br />

und veranstalten seit über fünfzig Jahren an Fronleichnam<br />

den Christustag. Unser Magazin „Lebendige Gemeinde“ wird viermal<br />

pro Jahr ihnen an über 21.000 Kontakt.<br />

Personen in Baden-Württemberg<br />

versandt. Wir unterstützen in der Synode, dem „Parlament“ der<br />

Landeskirche, den Gesprächskreis „Lebendige Gemeinde“. Wir<br />

treten für eine missionarische Volkskirche ein, die nah bei den<br />

Menschen ist.<br />

Unsere zentralen Anliegen sind,<br />

• dass die Kirche am Bekenntnis zu JESUS CHRISTUS festhält,<br />

• dass das Evangelium möglichst vielen Menschen einladend<br />

weitergesagt wird,<br />

• dass Gemeinden vor Ort unterstützt und gefördert werden.<br />

Unser Wahlprogramm <strong>2013</strong> – 2019 und aktuelle Infos zu unserer<br />

Arbeit erhältst Du über unsere Geschäftsstelle:<br />

Lebendige Gemeinde. ChristusBewegung in Württemberg<br />

Saalstr. 6 • 70825 Korntal-Münchingen<br />

Tel. 0711 834699 • Fax 0711 8388086<br />

www.lebendige-gemeinde.de<br />

reise und Raumübersicht<br />

CHRISTUSTAG 2014<br />

Ein Feiertag im Stadion: Bist Du dabei?<br />

Der Christustag 2014 ist …<br />

… ein großer und gemeinsamer Feier-Tag, der JESUS CHRISTUS<br />

in die Mitte stellt. Gemeinsam loben, danken, singen, beten und<br />

bekennen Christen: Wir sind „Teil Seiner Geschichte“.<br />

Was sind unsere Anliegen?<br />

• den Einzelnen im Glauben stärken und ermutigen<br />

• Gemeinden zusammenführen und verbinden<br />

• ein öffentlich sichtbares Hoffnungszeichen setzen<br />

Wann und wo?<br />

Der bundesweite Christustag 2014 findet an Fronleichnam,<br />

19. Juni 2014 in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart statt.<br />

Manche sehen wir hier in Schwerin in<br />

der Kindertafel (kostenlose Essensausgabe)<br />

wieder, wo wir mit ihnen spielen. Und<br />

jeden vierten Sonntag treffen wir uns mit<br />

Kindern aus unserem Viertel zum Singen,<br />

Spielen und einer kurzen Andacht. Sie<br />

ntlichen Verkehrsmitteln<br />

sind der Schlüssel, um ganze Familien zu<br />

tionen über erreichen. www.ics-stuttgart.de Selbstverständlich und www.messe-stuttedingt<br />

beachten: wir uns die auch Anreise um Kontakte vom Hauptbahnhof zu Jugendli-<br />

Stuttgart<br />

bemühen<br />

Min. An der chen Haltestelle und Erwachsenen „Flughafen/Messe – alles mit Stuttgart“ dem den<br />

Triff uns auf facebook.com/lebendige-gemeinde<br />

sse/ICS“ folgen. Ziel, in 5 unserer Gehminuten Plattenbausiedlung bis zum ICS in eine der Messe.<br />

Folge uns auf twitter.com/lebendigemeinde<br />

christliche Gemeinde aufzubauen.<br />

Auto<br />

fahrt „Messe/Flughafen“ – dem Verkehrsleitsystem „ICS“<br />

häuser folgen. Anweisungen der Ordner sind zu beachten.<br />

lle Parkplätze im Bereich von Messe und Flughafen sind<br />

Veranstaltungskalender<br />

06.12.<strong>2013</strong>, 20 Uhr: Gebet für die Welt<br />

Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

15.12.<strong>2013</strong>, 10 Uhr: Gebetssonntag Afrika<br />

buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

18.01.2014, 20 Uhr: Gemeinsamer Abschluss der<br />

sinsheimer Allianzgebetswoche<br />

buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

19.01.2014, 10 Uhr: Gebetssonntag Amerika<br />

buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

16.03. – 27.03.2014: Israelreise: Vier Meere und viel mehr<br />

Reiseleitung: Gerd und Margarete Sigrist<br />

Tel. 07265 8610, E-Mail: Gerd.Sigrist@gmx.net<br />

14.–15. Februar 2014<br />

Gemeinsam in Gottes a uftraG t ermine<br />

Multiplikatorentreffen<br />

Die Gemeinde Gottes hat den Auftrag, die gute Nachricht<br />

von Jesus Christus bis an die „Enden der Erde“ zu tragen<br />

(vgl. Matth 28,18 ff.). Deswegen gehören Mission und<br />

Gemeinde zusammen. Als weltweit tätiges Missionswerk<br />

wollen wir Gemeinden unterstützen, diesen Auftrag auszuführen.<br />

Feuer und Flamme für<br />

Gemeinde und Mission<br />

Das Multiplikatorentreffen richtet sich an<br />

Pastoren, verantwortliche Mitarbeiter,<br />

Missionsbeauftragte von Gemeinden und<br />

alle interessierte Personen.<br />

Die Gemeinde Gottes hat den Auftrag, die gute<br />

Nachricht bis an die „Enden der Erde“ zu tragen.<br />

Das Multiplikatorentreffen richtet sich an Pastoren,<br />

verantwortliche Mitarbeiter, Missionsbeauftragte<br />

und Interessierte, die die Themen Mission<br />

und Gemeinde wieder zusammenbringen wollen.<br />

Biblische Impulse, Seminargruppen und Erfahrungsaustausch<br />

prägen unser Miteinander, damit<br />

Mission auch im 21. Jahrhundert lebendig ist.<br />

Anmeldung bis 1. Februar 2014:<br />

ASchwesig@<strong>DMG</strong>int.de<br />

Anreise und Raumübersicht<br />

Tel. 07265 959-151<br />

Biblische Impulse, Seminargruppen und der Erfahrungsaustausch<br />

der Teilnehmenden werden dieses Treffen prägen,<br />

damit Mission und Gemeinde auch im 21. Jahrhundert in<br />

relevanter und lebendiger Weise geschehen kann.<br />

Wir erheben keine Teilnahmegebühr für Unterkunft und<br />

Verpflegung, zur Deckung der Kosten sind wir für eine<br />

freiwillige Spende dankbar.<br />

Für Rückfragen:<br />

Detlef Garbers, Öffentlichkeitsarbeit<br />

E-Mail: DGarbers@<strong>DMG</strong>int.de, Tel. 07265 959-153<br />

Das sagen Teilnehmer über<br />

das Multiplikatorentreffen:<br />

“<br />

„Besonders angesprochen haben mich die missionstheologischen<br />

Impulse, aber auch Berichte aus der Praxis und<br />

der Austausch innerhalb der Arbeitsgruppen zu Mission.“<br />

„Ich habe viele interessante Leute getroffen, die mich<br />

durch ihre Erlebnisse sehr bereichert haben.“<br />

„Ich bin neu motiviert, und es haben sich einige Schwerpunkte<br />

für meinen Dienst herauskristallisiert.“<br />

„Ich war wieder neu bewegt über das Privileg, praktisch<br />

und konkret weltweiten Gemeindebau zu unterstützen.<br />

Vielen Dank für all die hilfreichen Tipps!“<br />

Bitte vormerken – herzliche Einladung an Sie und Ihre<br />

Gemeinde zu unseren Großveranstaltungen 2014 auf dem<br />

Buchenauerhof:<br />

18.05.2014 <strong>DMG</strong>-Erlebnistag<br />

26.07.2014 JUMI-NIGHT<br />

28.09.2014 Herbstmissionsfest<br />

NEU: „Beten & Brezel“<br />

Dienstagmorgens, 6–7 uhr<br />

bei der DmG.<br />

Herzliche einladung.<br />

Gemeinsam beten wir für<br />

persönliche anliegen und mission.<br />

für Getränke und Brezeln ist gesorgt.<br />

Anfahrt<br />

Heidelberg<br />

A5<br />

Mannheim<br />

A6<br />

Ausfahrt 41<br />

Kronau<br />

A5<br />

Karlsruhe<br />

Ausfahrt 34<br />

Sinsheim-<br />

Steinsfurt<br />

A6<br />

Heilbronn<br />

Stuttgart<br />

Ausfahrt 32<br />

Wiesloch-<br />

Rauenberg<br />

Mühlhausen<br />

Östringen<br />

Dühren<br />

Angelbachtal<br />

Waldange<br />

loch<br />

Hilsbach<br />

Richtung Eppingen<br />

Buchenauerhof 2<br />

74889 Sinsheim<br />

Tel. 07265 959-0<br />

E-Mail: Kontakt@<strong>DMG</strong>int.de<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de<br />

<strong>DMG</strong> Termin<br />

Deutsche Missionsgemeinschaft Veranstaltungen rund um Mission<br />

14.–15. Februar 2014<br />

Multiplikatorentreffen<br />

Feuer und Flamme<br />

für Gemeinde und Mission<br />

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

Aktuelle Informationen über www.ics-stuttgart.de und www.messe-stuttgart.de.<br />

Bitte unbedingt beachten: die Anreise vom Hauptbahnhof Stuttgart<br />

Stadt und Land für<br />

dauert bis zu 45 Min. An der Haltestelle „Flughafen/Messe Stuttgart“ den<br />

JESUS CHRISTUS !<br />

Wegweisern „Messe/ICS“ folgen. 5 Gehminuten bis zum ICS in der Messe.<br />

Junge Leute aufgepasst: Trefft uns am Infostand und in Seminaren bei …<br />

Work in progress<br />

28. Dez <strong>2013</strong> - 2. Jan 2014 ><br />

Offenburg, Deutschland ><br />

München<br />

Wer steckt dahinter?<br />

Ein bundesweiter Trägerkreis (u.a. Deutsche Evangelische Allianz,<br />

Ju<br />

Stuttgart<br />

Gnadauer Gemeinschaftsverband, CVJM Deutschland, Christus-<br />

JuMiKo Anzeige 2014 20.08.13 08:43 Seite 1<br />

Bewegung „Lebendige Gemeinde“) erwartet als Veranstalter rund<br />

25.000 Personen.<br />

Bist Du dabei?<br />

Mehr Infos direkt am Stand der „Lebendigen Gemeinde“ auf der<br />

St<br />

Reutlingen<br />

Tübingen<br />

www.jumiko-stu<br />

JuMiKo oder hier: www.christustag2014.de<br />

Bist Du dabei?<br />

JE<br />

Obergeschoss<br />

www.jumiko-stuttgart.de<br />

Stadt und Land für Stadt und Lan Übe<br />

C7 C6.2 C6.1 C5<br />

C4<br />

Ulri<br />

<br />

JESUS CHRIS<br />

Stadt und Land für Detl<br />

Erdgeschoss<br />

© coramax / Fotolia.com<br />

Hein<br />

19.06. JESUS CHRISTUS<br />

JESUS<br />

!<br />

CHRISTUS Über 24 Veranstaltunge !<br />

Ulrich Parzany, Winrich<br />

CHRISTUS<br />

21. JUGENDKONFERENZ<br />

C1.1.1 C1.1.2<br />

Über 24 Veranstaltungen Detlef Krause, u.a. mit Dr. Volke<br />

TAG<br />

C2.2/3<br />

C2.1<br />

2014<br />

Bist<br />

Missionsausstellung<br />

Du dabei ?<br />

C1.2<br />

© coramax / Fotolia.com<br />

Stuttgart<br />

<br />

Foyer C1<br />

3. Europäischer Missionskongress ><br />

ich bin dabei I<br />

www.art-factory.info<br />

<strong>DMG</strong><br />

Anreise mit dem Auto<br />

Autobahn A8, Abfahrt „Messe/Flughafen“ – dem Verkehrsleitsystem „ICS“<br />

in die Messeparkhäuser folgen. Anweisungen der Ordner sind zu beachten.<br />

Bitte beachten: Alle Parkplätze im Bereich von Messe und Flughafen sind<br />

kostenpflichtig.<br />

Seitenfoyer<br />

<br />

<br />

9<br />

1<br />

TOR<br />

7 5 3 1<br />

Ausfahrten<br />

33a & 33b<br />

Sinsheim<br />

Weiler<br />

Reihen<br />

Buchenauerhof<br />

Foyer C2<br />

Eintritt frei<br />

www.jumiko-stuttgart.de<br />

für Weltmission<br />

5. JANUAR 2014 IC<br />

www.mission-net.org 21. JUGENDKONFERENZ<br />

für Weltmission 5. JANUAR 2014 ICS Messe Stu<br />

5. JANUAR <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> 2014 ICS Messe | 6 | <strong>2013</strong> Stuttgart 5<br />

DRUCK_MISSION-NET-Anzeige A6.indd 2 29.04.13 17:08<br />

<br />

<br />

8<br />

Mittelfoyer<br />

6 4<br />

<br />

<br />

<br />

Karlsruhe<br />

Frankfurt<br />

Basel<br />

C2<br />

C1<br />

ICS<br />

Messepiazza<br />

P 20<br />

Bosch Parkhaus<br />

P 21<br />

1 2 3<br />

<br />

Terminals<br />

Flughafen Stuttgart<br />

4<br />

<br />

Titelbild © coramax / Fotolia.com<br />

www.jumiko-stuttgart.de<br />

Bist Du dabei ?<br />

JuMiKo Anzeige 2014 20.08.13 08:43 S<br />

www.jumiko-stuttgart.de<br />

JuMiKo Anzeige 2014 20.08.13 08:43 Seite 1<br />

Bist Du dabei?<br />

© für coramax Weltmission<br />

/ Fotolia.com Ulrich Parzany, Winrich Heinz Spindler, Scheffbuch, Detlef G<br />

21. JUGENDKO<br />

Detlef Krause, Dr. Volker Gäckle,<br />

für Heinz Weltmission<br />

Spindler, Detlef Garbers (<strong>DMG</strong>).<br />

5. JANUAR 2014 ICS Messe Stuttgart<br />

21. JUGENDKONFERE


Europa<br />

Österreich<br />

Hans-Georg und Margarete Hoprich<br />

Eine sichere Basis in<br />

schweren Zeiten<br />

Thirza Moldovan<br />

Gemeinsam mit meiner Freundin<br />

Thirza Moldovan war ich (Margarete)<br />

öfters zu Frauentreffen unterwegs, wo<br />

sie den Teilnehmerinnen berichtete,<br />

wie Jesus ihr in schwerer Krankheit<br />

geholfen hat. Inzwischen ist sie wieder<br />

an Krebs erkrankt, sie erzählt:<br />

Mein Name ist Thirza Moldovan (geboren<br />

1950). Ich komme aus Amsterdam<br />

und wohne seit 30 Jahren mit meinem<br />

Mann in Wien. Ich bin pensioniert und<br />

arbeite ehrenamtlich in meiner Gemeinde<br />

und im Pflegeheim,<br />

meiner<br />

früheren Arbeitsstelle,<br />

mit. Ich<br />

befasse mich viel<br />

mit Leid, Sterben<br />

und der Hoffnung<br />

auf die Ewigkeit.<br />

Als ich sechs<br />

Jahre alt war, starb mein kleiner Bruder<br />

an Diphtherie. Er wusste, dass er zu Jesus<br />

geht, das war für unsere Familie und mich<br />

Der Tod hat nicht<br />

das letzte Wort<br />

Denn der Tod hat nicht das<br />

letzte Wort, es gibt einen<br />

Neubeginn.<br />

Weil Jesus auferstanden ist,<br />

hat unser Sterben einen Sinn.<br />

Wer glaubt, dass ER gekommen<br />

ist, kann mit ihm<br />

weitergeh’n, und darf getrost<br />

und voll Vertrau’n das neue<br />

Leben seh’n:<br />

Auch im tiefsten Dunkel wird<br />

der Himmel offen steh’n.<br />

Refrain eines Liedes<br />

von Thirza Moldovan<br />

6 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong><br />

Doch eines weiß ich:<br />

Mein Erlöser lebt;<br />

auf dieser todgeweihten Erde<br />

spricht er das letzte Wort!<br />

Hiob 19,25<br />

ein großer Trost. Ich habe ebenfalls schon<br />

als kleines Mädchen Jesus kennengelernt.<br />

Als ich 13 Jahre alt war, starb meine<br />

Mutter. Von Anfang an wollte ich Krankenschwester<br />

werden. Hatte ich ja schon<br />

bei meinem Bruder und meiner Mutter<br />

das Krankenhaus hautnah erlebt. Später<br />

war ich vor allem für Schwerstkranke da.<br />

Ich arbeitete fünf Jahre in einer Krebsklinik<br />

in Amsterdam und in Wien elf Jahre<br />

im Pflegeheim, wo ich viele Leidende<br />

und Sterbende ermutigen und liebevoll<br />

betreuen durfte. Eine gute Vorbereitung<br />

für das, was auf<br />

mich selbst zukommen<br />

sollte:<br />

2006 erkrankte<br />

ich an<br />

Brustkrebs. Es<br />

folgten die Operation,<br />

schwere<br />

Chemotherapie<br />

und Bestrahlungen – insgesamt fünfeinhalb<br />

Jahre Therapien, Medikamente und<br />

Infusionen. Besonders das erste Jahr war<br />

schwer. Und doch war es die wertvollste<br />

Zeit meines Lebens. Weil ich Jesus besser<br />

kennenlernen durfte in seiner Fürsorge<br />

und Treue. Aus Dankbarkeit und um<br />

andere zu ermutigen, schrieb ich einen<br />

Lebensbericht und ein Lied zu Josua 1,5:<br />

„Ich lasse dich nicht fallen und verlasse<br />

dich nicht.“ Mit dieser Botschaft durfte<br />

ich bei Frauentreffen von Jesus erzählen,<br />

zusammen mit meiner lieben Freundin,<br />

Margarete Hoprich.<br />

Den Teilnehmerinnen sagte ich: „In der<br />

Krankheit bin ich Gott begegnet, ich habe<br />

geschmeckt und gesehen, wie freundlich<br />

er ist (Ps 34,9). Ich habe gelernt, dass<br />

Gesundheit nicht das Wichtigste im Leben<br />

ist. Die Hauptsache ist, dass ich mein<br />

Leben dem anvertraue, der mir Leben<br />

gab, Jesus. Dann kann ich auch in schweren<br />

Zeiten Geborgenheit und Sicherheit<br />

erfahren. Er hat mich erschaffen, er kennt<br />

meinen Weg …“<br />

Im Sommer erhielt ich die Diagnose,<br />

dass der Brustkrebs mit mehreren Metastasen<br />

wieder zurück ist – ein schwerer<br />

Rückschlag! Aber ich dachte an den Satz<br />

aus meinem eigenen Bericht: „Ich weiß,<br />

dass mein Leben in Gottes Hand sicher<br />

ist.“ Ich glaube, dass der Herr mich gut<br />

auf diese Zeit vorbereitet hat, durch<br />

meine Lebensgeschichte, meinen Beruf<br />

und meine erste Erkrankung. Er hat<br />

seinen Plan! (Röm 8,28). Natürlich hoffe<br />

ich, dass die Krankheit unter Kontrolle<br />

bleibt. Aber … alle medizinischen Stützen<br />

fallen eines Tages! Darum muss ich mich<br />

auf eine solidere Basis stellen.<br />

Mein Erlöser lebt! (Hiob 19,25). Das<br />

trägt wirklich. Ich lebe wie ein Kind, das<br />

seinem Vater voll vertraut. So bekomme<br />

ich Gelassenheit und Frieden, wie sie nur<br />

Jesus geben kann.<br />

Taifun-Nothilfe<br />

Philippinen<br />

Taifun „Haiyan“ hat schwere Verwüstung<br />

angerichtet. Helfen Sie uns<br />

helfen. Aktuelle Informationen über<br />

unsere Nothilfe finden Sie unter:<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de/taifun-nothilfe<br />

Spendencode: P2200


Italien<br />

Thomas und Rebecca Kröckertskothen<br />

Jeder Tag ist<br />

ein Geschenk<br />

Da erzählte ich ihr, wie<br />

der Verbrecher am Kreuz<br />

von Jesus die Zusage bekam:<br />

„Noch heute wirst du mit mir<br />

im Paradies sein!“<br />

Italien<br />

Erwin und Almut Büschlen<br />

Nun ist er zu Hause<br />

„Es ist dringend – vielleicht lebt sie nur<br />

noch ein paar Tage!“, bittet mich eine<br />

Freundin am Telefon. Ihre Bekannte liege<br />

im Sterben: „Kannst du sie nicht besuchen?<br />

Sie hat einen schlimmen Tumor<br />

... Sie kennt Jesus noch nicht!“ Dieses<br />

Telefonat ging mir unter die Haut.<br />

Da saß ich also und sollte eine sterbende<br />

Frau besuchen, die ich nicht kannte.<br />

Vielleicht würde ich ihr nur ein einziges<br />

Mal überhaupt begegnen. Gedanken<br />

schossen mir durch den Kopf. Zögernd<br />

griff ich zum Telefon: „Pronto, ich bin<br />

Rebecca, die Freundin von Sandra …“<br />

Die Stimme am anderen Ende hörte sich<br />

schwach an, doch die Dame wusste Bescheid.<br />

Sie war nett und lud mich ein.<br />

Am nächsten Tag machte ich mich auf<br />

den Weg. Ich öffnete ein schmiedeisernes<br />

Tor, das in einen kleinen Garten führte.<br />

Die zehn Stufen nahm ich mit wachsender<br />

Nervosität. Was, wenn ich irgendetwas<br />

Falsches sagte oder ihr Sohn keine<br />

Fremde im Haus haben wollte. Der junge<br />

Mann öffnete freundlich die Tür und<br />

führte mich in den kleinen Flur, wo M.<br />

auf dem Sofa lag. Sie war blass und dünn<br />

und hatte nur noch wenige Haare. Doch<br />

sie empfing mich mit einem Lächeln und<br />

leuchtenden Augen, die mich sofort ruhig<br />

werden ließen.<br />

Ich setzte mich, und sie erzählte aus<br />

ihrem Leben. Sie erwähnte, dass meine<br />

Freundin ihr einen Kalender mit Bibelversen<br />

geschenkt und vom Glauben an<br />

Jesus erzählt hat. Nach einer Stunde<br />

des Kennenlernens ging ich nach Hause.<br />

Christus ist mein Leben, deshalb muss ich<br />

den Tod nicht fürchten! Doch was war<br />

mit dieser kranken Frau?! Sie hatte Angst<br />

vor dem Sterben, sie wusste nicht, was<br />

danach kommt. Ich betete, dass Jesus mir<br />

half, ihr von der Auferstehungs-Hoffnung<br />

zu erzählen.<br />

Bei meinem zweiten Besuch nahm ich<br />

meine Bibel mit und ich fragte sie, ob ich<br />

ihr von nun an jeden Tag etwas aus der<br />

Bibel vorlesen dürfe. Sie hatte Literaturwissenschaften<br />

studiert und liebte Bücher<br />

und Musik. Mit großen Augen schaute sie<br />

mich an: „Nichts lieber als das!“ Ich war<br />

platt. Von nun an besuchte ich sie jeden<br />

Tag. Sobald ich mich setzte, nahm sie<br />

meine Hand und sagte: „Lies mir etwas<br />

vor.“<br />

Im Johannes-Evangelium lernte sie Jesus<br />

kennen, der zu den Menschen ging, sie<br />

liebte und abholte, mit all ihren Zweifeln,<br />

Problemen und Fragen. Jesus selbst gab<br />

ihr die Antwort. Ich erklärte ihr, dass<br />

Jesus auch sie retten wolle, da antwortete<br />

sie: „Für mich ist es zu spät ... darüber<br />

muss man lange nachsinnen.“ Da erzählte<br />

ich ihr, wie der Verbrecher am Kreuz von<br />

Jesus die Zusage bekam: „Noch heute<br />

wirst du mit mir im Paradies sein!“ Sie<br />

sagte nichts, drückte nur meine Hand<br />

und schlief ein.<br />

Zwei Wochen lang hatte ich das Privileg,<br />

an ihrer Seite zu sitzen, ihre Hand zu<br />

halten und ihr im Todestal von der lebendigen<br />

Hoffnung zu erzählen. Ich sang ihr<br />

Lieder, und sie lächelte. Als es ihr immer<br />

schlechter ging, betete ich, dass ich ihr<br />

nochmal von Jesus erzählen könne, dass<br />

wir noch einmal reden könnten. Und der<br />

Herr schenkte es. Als ich das Zimmer betrat,<br />

lächelte sie und fragte mich: „Singst<br />

du für mich?“<br />

Ich sang und las der sterbenden Frau<br />

Johannes zehn vor, dann betete ich für<br />

sie. Ihre letzten Worte waren: „Du bist<br />

die Einzige, die mich trösten kann.“ Ich<br />

erwiderte: „Das bin nicht ich, dass ist<br />

der Herr Jesus!“ Sie sagte: „Dank also<br />

an ihn!“ Ja, Christus ist mein Leben, und<br />

Sterben …? Ich weiß nicht, ob M. ihr<br />

Leben Jesus übergeben hat. Aber ich habe<br />

neu gelernt, dass jeder Tag ein Geschenk<br />

ist. Und dass ich das Privileg und die<br />

große Verantwortung habe, von Jesus zu<br />

erzählen, der den Tod besiegt hat.<br />

Durch Ihre Gebete und finanzielle Gaben<br />

arbeiten Sie mit, dass Menschen das<br />

ewige Leben kennenlernen. Dafür danken<br />

wir Ihnen.<br />

Thomas und Rebecca teilen ihre<br />

Hoffnung und ihren Glauben mit<br />

Menschen in Italien<br />

Giuseppe war 72 Jahre alt, als er sich<br />

1993 bei ProChrist bekehrte. Damals<br />

schrieben wir in unserem Rundbrief: „Als<br />

Billy Graham dazu aufrief, sich für Jesus<br />

zu entscheiden, ging Giuseppe nach vorne<br />

und bezeugte unter Tränen, dass er<br />

während der vier Abende mehr gelernt<br />

habe, als in seinen ganzen 72 Jahren.“<br />

Seither hat er allen Menschen in seinem<br />

Umfeld leidenschaftlich das Evangelium<br />

weitergesagt.<br />

In den vergangenen Monaten ist er<br />

schwächer geworden. Trotzdem kam er<br />

jeden Sonntag in den Gottesdienst. Dann<br />

sagte er schmunzelnd: „Ich spüre, dass<br />

ich auf der Abschussrampe stehe, aber<br />

Gott hat mir noch einmal eine Woche<br />

Verlängerung gegeben.“ Im Juli wollte er<br />

unbedingt zur jährlichen „Kur“, um mit<br />

alten Bekannten über Jesus zu sprechen.<br />

Dann ging es gesundheitlich rapide bergab.<br />

Seine letzten Wochen verbrachte er<br />

in einem Pflegeheim, wo wir und viele andere,<br />

Jung und Alt, ihn gerne besuchten.<br />

Ende September hat Gott ihn im Alter<br />

von 93 Jahren zu sich gerufen. Sterben<br />

war für ihn ein Thema, mit dem er sich<br />

auseinandergesetzt hat. In der Bibel<br />

fand er viele Antworten zur Frage des<br />

Todes, die er vor einigen Jahren zu einem<br />

geistlichen Testament zusammenfasste:<br />

„Der Tod eines Gläubigen in Christus.“<br />

Dieser Text war Grundlage der Predigt<br />

bei seiner Trauerfeier.<br />

Was im Leben zählt, ist die Hoffnung in<br />

Jesus. Dem uns anvertrauten Dienst treu<br />

zu bleiben. Jede Entscheidung im Blick<br />

auf Jesus zu treffen. Der Tod hat nur Bedeutung,<br />

wenn wir auch unser Leben mit<br />

Bedeutung füllen. Davon war Giuseppe<br />

überzeugt. Die Bibel sagt: „Ab jetzt kann<br />

sich jeder freuen, der im Vertrauen auf<br />

den Herrn stirbt!“ (Offb 14,13) Denn wer<br />

im Glauben an Jesus stirbt, lebt ewig. Der<br />

Tod, „der König des Schreckens“ (Hiob<br />

18,14), ist ein notwendiger Durchgang,<br />

ein Tor zum erhabenen Moment der Begegnung<br />

mit unserem himmlischen Vater.<br />

Giuseppe hat zu<br />

Lebzeiten seine Unsicherheit<br />

über den Tod<br />

nicht verborgen. Doch<br />

seine Sicherheit war,<br />

dass dieser Abschied<br />

ein Gewinn wird. Nun<br />

ist er zu Hause.<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong><br />

7


ASIEN<br />

Orient<br />

Johnny und Marlene Shahwan<br />

Jesus ist das größte Geschenk<br />

Kinder in Bethlehem werden beschenkt<br />

Johnny und Marlene Shahwan arbeiten<br />

in Beit Jala bei Bethlehem. Sie<br />

haben ein Haus der Begegnung aufgebaut,<br />

in dem Menschen dieser krisengeschüttelten<br />

Region, besonders Kinder<br />

und Jugendliche, ein Zuhause finden,<br />

Hoffnung und einen Ort der Geborgenheit.<br />

Ehepaar Shahwan berichtet:<br />

Weihnachten in Bethlehem<br />

Bei Weihnachten in Bethlehem denken<br />

viele an ein kleines verträumtes Städtchen<br />

mit einem abseits gelegenen Stall.<br />

Doch es ist heute alles andere als ruhig<br />

und beschaulich. 200.000 Einwohner<br />

leben dicht gedrängt in der Provinz Bethlehem.<br />

Die meisten sind palästinensische<br />

Muslime, die 32.000 Christen sind eine<br />

Minderheit. Es gibt einige traditionelle<br />

Kirchen und die Allianz Evangelikaler<br />

Gemeinden, zu der auch wir mit unserem<br />

„Beit Al Liqa“ (Haus der Begegnung)<br />

gehören.<br />

Trotz all des Rummels gehört für uns<br />

Christen das alljährliche „Nach-Bethlehem-Gehen“<br />

einfach zu Weihnachten.<br />

Hier direkt vor der Krippe machen wir<br />

uns bewusst, was es Jesus gekostet hat,<br />

in Armut in unserer Stadt geboren zu<br />

werden. Stehen wir in der Menschenmenge<br />

vor der Geburtskirche, erschrecken<br />

wir aber auch jedesmal wieder darüber,<br />

wieviele Menschen die wahre Bedeutung<br />

von Weihnachten gar nicht kennen –<br />

eine Herausforderung. Deshalb machen<br />

wir uns an Weihnachten auf den Weg,<br />

um Menschen mit dem Evangelium zu<br />

erreichen.<br />

In der Weihnachtszeit sind die Christen<br />

hier sehr aktiv. Es gibt viele Weihnachtsfeiern<br />

und die Gemeinden nutzen die<br />

Gelegenheit, Menschen die Freudenbotschaft<br />

von der Geburt des Retters der<br />

Welt zu verkündigen. Die größte öffentliche<br />

Feier findet an Heiligabend vor der<br />

Geburtskirche statt. Vor Tausenden von<br />

Menschen singen Chöre aus der ganzen<br />

Welt. In diesem Jahr werden wir dort<br />

in Zusammenarbeit mit den „KISI-Kids“<br />

aus Österreich ein Weihnachtsmusical in<br />

Arabisch und Englisch aufführen.<br />

Längst nicht alle Zuhörer kommen, um<br />

die Geburt von Christus zu feiern. Vor<br />

einigen Jahren hat die palästinensische<br />

Regierung Weihnachten zum Volksfest<br />

erklärt. So wird unser Publikum größtenteils<br />

aus Menschen bestehen, die keine<br />

Ahnung haben, weshalb man Weihnachten<br />

feiert. Was für eine Chance …<br />

Weihnachten im Schuhkarton<br />

Als „Haus der Begegnung“ arbeiten wir<br />

seit Jahren mit der Organisation „Geschenke<br />

der Hoffnung“ (Berlin) zusammen<br />

und verteilen im Rahmen der Aktion<br />

„Weihnachten im Schuhkarton“ jedes<br />

Jahr Geschenke an Kinder im ganzen<br />

Land. Ende 2012, Anfang <strong>2013</strong> haben wir<br />

insgesamt 12.000 Geschenke an Kinder<br />

in Jenin, Nablus, Jericho, Ramallah und in<br />

der Provinz Bethlehem verteilt. Die Päckchen<br />

enthalten Spielsachen, Naschereien,<br />

Waschutensilien und anderes Nützliche,<br />

sie haben uns viele Türen zu Menschen<br />

geöffnet.<br />

Ein Beispiel ist die Provinz Jenin in den<br />

nördlichen Autonomiegebieten, wo fast<br />

nur Muslime wohnen. Der Gouverneur<br />

und das Schulministerium erlaubten uns,<br />

die Verteilaktion in mehreren Schulen<br />

durchzuführen. Als wir mit sieben<br />

Mitarbeitern nach drei Stunden Fahrt<br />

auf einem großen Schulhof ankamen,<br />

begrüßte uns eine Delegation politischer<br />

und geistlicher Leiter. Ihre freundliche<br />

Aufnahme machte uns Mut, unser<br />

Programm durchzuführen und das Kind<br />

von Bethlehem deutlich beim Namen zu<br />

nennen. Mehr als 4.000 Kinder lauschten<br />

mit offenen Ohren und Mündern.<br />

Sie waren begeistert von unserem<br />

Puppentheater, bei dem wir zeigten, dass<br />

nicht die Geschenke das Wichtigste an<br />

Weihnachten sind. „Jesus ist das größte<br />

Geschenk!“, erklärte Ronza von der Bühne.<br />

„Er will dein Leben reich machen und<br />

dir deine Sünden vergeben!“ Dann erzählte<br />

Johnny von den Geschenken: „Ganz<br />

viele Kinder aus Deutschland haben von<br />

ihrem Taschengeld kleine Geschenke für<br />

euch gekauft und in Kartons gepackt,<br />

damit sie euch eine Freude machen!“ Die<br />

Kinder waren begeistert.<br />

Weihnachten zum ersten Mal<br />

Viele der Kinder haben zum ersten Mal<br />

in ihrem Leben so ein Geschenk bekommen.<br />

Manche umklammerten den Karton<br />

wie eine Schatztruhe, andere machten<br />

ihn sofort auf und kamen aus dem<br />

Staunen nicht mehr heraus. Es war eine<br />

Freude, die leuchtenden Augen. Mit den<br />

Geschenken verteilten wir auch ein Heft,<br />

das die Geburt von Jesus erklärt und was<br />

es für die Kinder bedeutet. So kommt<br />

Gottes Wort selbst in die entlegendsten<br />

Häuser in den Palästinensergebieten.<br />

„Bitte kommt im nächsten Jahr wieder“,<br />

bat uns die Direktorin des Schulministeriums<br />

beim Abschied. „Es gibt<br />

noch so viele Kinder, die sich über solch<br />

ein Programm und Geschenke freuen<br />

würden!“<br />

8 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong>


Afrika<br />

Manche umklammerten den<br />

Karton wie eine Schatztruhe,<br />

andere machten ihn sofort<br />

auf und kamen aus dem<br />

Staunen nicht mehr heraus.<br />

Es war eine Freude.<br />

Die Provinz<br />

Bethlehem<br />

Einwohner:<br />

Alter:<br />

200.000, davon<br />

ca. 15 % Christen<br />

40 % der Bevölkerung<br />

unter 15 Jahre,<br />

56 % von 15 bis 26.<br />

Nur 4 % sind über<br />

64 Jahre alt<br />

Burkina Faso<br />

Martina Bastian<br />

Eine afrikanische<br />

Beerdigung<br />

Gerade komme ich von einer<br />

Beerdigung zurück. Die Frau eines<br />

unserer Studenten ist gestorben. Es<br />

ist erschütternd, sie hinterlässt einen<br />

trauernden Witwer und drei Kinder.<br />

Ein Kollege unseres theologischen<br />

Seminars hat heute früh gleich angerufen,<br />

um mich zu informieren.<br />

Die Verstorbene<br />

war<br />

schon länger<br />

krank. Vor ein<br />

paar Tagen<br />

erst hatte man<br />

sie in die Klink<br />

gebracht, was<br />

immer ein<br />

Alarmzeichen ist. Ihr Tod kam also<br />

nicht unerwartet, doch wir hatten bis<br />

zuletzt Hoffnung auf Heilung.<br />

Der Unterricht an unserem Seminar<br />

fiel aus, weil meine Kollegen und<br />

Studenten die Beerdigung vorbereiten<br />

mussten. Eine solche findet meist<br />

noch am selben Tag statt, weil es hier<br />

keinen Kühlräume für Leichen gibt.<br />

Auch Holz ist teuer. Nur wenn genügend<br />

Geld vorhanden ist, wird schnell<br />

noch ein Sarg zusammengezimmert.<br />

Ansonsten wickelt man die Leiche in<br />

ein Tuch oder eine Matte ein.<br />

Das Grab auszuheben war schwer,<br />

weil es lange nicht geregnet hatte und<br />

der Boden staubtrocken war. Die Studenten<br />

benötigten dafür den ganzen<br />

Vormittag. Freunde und Bekannte<br />

wurden <strong>informiert</strong>, doch die Familie<br />

der Toten wohnte zu weit weg, um so<br />

kurzfristig zu kommen. Dafür fanden<br />

sich die Kollegen einer benachbarten<br />

Bibelschule ein, um den Hinterbliebenen<br />

ihr Beileid auszusprechen.<br />

Am späten Nachmittag kamen<br />

wir zum Trauergottesdienst in der<br />

Nähe unserer theologischen Ausbildungsstätte<br />

zusammen. Eine schlichte<br />

Zeremonie, in deren Mittelpunkt die<br />

Er betonte, dass der Tod<br />

keine Niederlage ist, sondern<br />

der Beginn neuen Lebens;<br />

viel herrlicher, als wir es uns<br />

vorstellen können.<br />

einstündige Predigt eines Gastprofessors<br />

aus der Hauptstadt stand. Er<br />

betonte, dass der Tod keine Niederlage<br />

ist, sondern der Beginn neuen<br />

Lebens; viel herrlicher, als wir es uns<br />

vorstellen können.<br />

Es bestürzte mich, wie trostlos<br />

der Friedhof war. Große und kleine<br />

Erdhügel ohne<br />

Ordnung, kein<br />

Gras, alles<br />

ausgedörrt.<br />

Nur ein paar<br />

Bäume, die<br />

ein bisschen<br />

Schatten vor<br />

der drückenden<br />

Hitze spenden. Ein Ort nur<br />

für Bestattungen, es gibt weder<br />

Grabpflege noch Besucher. Umso<br />

tröstender, dass es nicht wirklich die<br />

letzte Ruhestätte für unsere Studentin<br />

ist. Die Hoffnung auf ein Leben<br />

nach dem Tod klang deutlich in den<br />

Liedern und Bibelworten durch, die<br />

wir am Grab miteinander gesungen<br />

und gelesen haben.<br />

Jahr für Jahr müssen wir auf diese<br />

Art Abschied von Menschen nehmen,<br />

meist von Kleinkindern, weil<br />

die Kindersterblichkeit hoch ist. Einmal<br />

kam ein Lehrerkollege bei einem<br />

Motorradunfall ums Leben, was ein<br />

harter Schlag für unser Seminar war.<br />

Auch diesmal fragten sich unsere<br />

Studenten, warum Gott ihre Gebete<br />

um Heilung für die Verstorbene<br />

nicht erhört hatte. Ob sie nicht<br />

genug gebetet oder gefastet haben?<br />

In meinem Unterricht sprachen wir<br />

darüber lange miteinander.<br />

Es macht Freude, wie ich durch<br />

meine Arbeit als theologische Dozentin<br />

dazu beitragen kann, dass die<br />

Hoffnung auf eine Ewigkeit bei Jesus<br />

klar verkündet wird.<br />

Geburtenrate:<br />

Jährlich ca.<br />

5.200 Kinder<br />

Arbeitslosigkeit: 19 %<br />

Sonstiges:<br />

Jedes Jahr wandern<br />

rund 600 Personen<br />

mit christlichem<br />

Hintergrund aus der<br />

Provinz aus<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong><br />

9


Afrika<br />

Uganda<br />

Simon und Dr. Carina Gruber<br />

Weihnachten unterm Versammlungsbaum<br />

Es ist heiß heute, sehr heiß. Und wir<br />

freuen uns über den Schatten und die<br />

kühle Brise unter dem Versammlungsbaum.<br />

Um uns her ein paar Büsche,<br />

Kakteen, und grasende Ziegen. Natürlich<br />

gibt es keinen Tannenbaum weit und<br />

breit, an den man Kugeln hängen könnte.<br />

Auch Schnee haben die Menschen vom<br />

Hirtenvolk der<br />

Karamojong noch<br />

nie gesehen. Und<br />

Geschenke wird es<br />

ebenfalls keine geben,<br />

weder Gebäck<br />

noch Festtagsbraten.<br />

Trotzdem wird es heute Weihnachten!<br />

Die meisten Karamojong, die sich<br />

seit Monaten wöchentlich hier versammeln,<br />

feiern es zum allerersten Mal.<br />

Jeden Freitag treffen wir uns in Napoingae,<br />

zwölf kreisförmig angeordneten Manjattas<br />

(kleinen Dörfern), in denen jeweils<br />

mehrere Familien gemeinsam wohnen.<br />

Napoingae liegt ein Stück abseits vom<br />

Weg. Wir müssen unseren Landcruiser<br />

stehenlassen und den Rest zu Fuß gehen.<br />

Unterm Versammlungsbaum außerhalb<br />

des Dorfes sitzen Männer im Schatten,<br />

schnitzen, reden über ihre Herden oder<br />

dösen vor sich hin. Meist setzen wir uns<br />

erstmal eine Zeitlang zu ihnen, erproben<br />

unsere Sprachkenntnisse und sorgen<br />

damit für allgemeine Heiterkeit. Inzwischen<br />

laufen ein paar Kinder aufgeregt ins<br />

Dorf und berichten von unserem Kommen.<br />

Dann werden leere Kanister zum<br />

Trommeln gebracht und sie beginnen, zu<br />

Welches Opfer wäre<br />

gut genug, um Vergebung<br />

der Schuld der gesamten<br />

Menschheit zu bringen?<br />

singen und zu tanzen. Mit der Zeit hat<br />

sich der Großteil des Dorfes zum Weihnachtsgottesdienst<br />

versammelt.<br />

Vieles läuft hier anders als wir es<br />

gewohnt sind: nicht mit feierlichem Ernst,<br />

sondern mit ausgelassener Freude, nicht<br />

auf harten Holzbänken, sondern meist im<br />

Stehen. Spielende Kinder, stillende Frauen<br />

und Krieger, die<br />

auf ihren Ekicolongs<br />

(kleinen Holzstühlen)<br />

abseits sitzen,<br />

daneben die Ältesten,<br />

ohne deren Beschluss<br />

hier nichts zustande<br />

kommt. Hunde laufen aufgeregt zwischen<br />

den Menschen herum und schnüffeln. In<br />

der Masse verlieren wir den Überblick,<br />

trotzdem funktioniert es! Wenn die<br />

biblische Geschichte erzählt wird, setzen<br />

sich alle.<br />

Wir haben schon über Adam, Noah,<br />

Abraham, Mose und David geredet. Zu<br />

vielem, was wir erzählen, kennen die<br />

Karamojong Vergleiche aus ihrer eigenen<br />

Kultur. Zum Beispiel das Opfer im Alten<br />

Testament. Einmal durften wir an einer<br />

traditionellen Opferversammlung der<br />

Männer teilnehmen. Sie haben einen<br />

Bullen nach bestimmten Vorschriften<br />

gespeert, danach verzehrten sie das Blut<br />

und Fleisch des Tieres. Viele Details aus<br />

der Bibel, die uns Deutschen fremd vorkommen,<br />

versteht in diesem Hirtenvolk<br />

jedes Kind: „Ohne das Blut eines Opfers<br />

gibt es keine Vergebung“ (Hebräer 9,22).<br />

Wenn jemand einen Ältesten beleidigt<br />

hat, opfert er eine Ziege, und es wird<br />

ihm vergeben. Wenn der Regen ausbleibt,<br />

wird der besagte Bulle geopfert ...<br />

Eine Frage jedoch war den Karamojong<br />

bisher ungeklärt: Welches Opfer wäre<br />

gut genug, um Vergebung der Schuld der<br />

gesamten Menschheit zu bringen? Ihre<br />

Antwort ließ nicht lange auf sich warten:<br />

„So ein Opfer gibt es nicht!“ Wir müssen<br />

dem Drang widerstehen, alles immer<br />

sofort zu erklären. Stattdessen lassen wir<br />

die Bibel selbst für sich reden.<br />

Vergangene Woche hat der Prophet<br />

Jesaja dieses vollkommene Opfer angekündigt,<br />

in Form einer Person, eines<br />

Menschen. Und heute ist Weihnachten.<br />

Er kommt! Zu den Karamojong. „Nicht<br />

mit dem Blut von Böcken und Kälbern,<br />

sondern mit seinem eigenen Blut, und<br />

hat [uns] eine Erlösung gebracht, die für<br />

immer gilt“ (Hebr 9,12). Zugegeben er ist<br />

noch recht klein und füllt erstmal nur die<br />

Windeln. Doch er wird wachsen – so wie<br />

der Glaube der Karamojong und die Gemeinde<br />

unter dem Versammlungsbaum.<br />

Auf dem Rückweg kommen wir an<br />

einem Stallverschlag aus Lehm und Holz<br />

vorbei, wo ein paar Hirten im Schatten<br />

sitzen; ihre Schafe und Kühe grasen<br />

um sie herum. Eine Frau, die Feuerholz<br />

trägt, geht vorbei – auf dem Rücken ihr<br />

neugeborenes Baby. Vielleicht sah es ja<br />

damals in Bethlehem eher so aus wie<br />

hier: kein Schnee, kein Tannenbaum, kein<br />

alter Mann in rot-weiß-pelziger Kluft, der<br />

Geschenke verteilt. Sondern eine echte<br />

Mutter, die Gottes Sohn in ihren Armen<br />

hielt.<br />

Dr. Carina und Simon Gruber leben und<br />

arbeiten bei den Karamojong, einem<br />

halbnomadischen Hirtenstamm im Nordosten<br />

Ugandas. Neben Evangelisation und<br />

Gemeindegründung kümmert sich Carina<br />

als Tierärztin um deren Herden<br />

10 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong>


Kenia<br />

Dr. Gisela Roth<br />

Kenia<br />

Walter und Christel Gschwandtner<br />

Der Terror<br />

und die Folgen<br />

Samstagmittag in der Hauptstadt Nairobi.<br />

Ich werfe noch schnell einen Blick<br />

auf meine E-Mails, bevor ich einkaufen<br />

gehe. Da erreicht mich die Warnung, man<br />

solle das Westgate-Einkaufszentrum meiden,<br />

dort werde geschossen. Nachmittags<br />

beim Festival in einem Museum wird<br />

das Ausmaß deutlicher. Ein Fernsehreporter<br />

erzählt uns mit Tränen in den Augen<br />

von seiner schwangeren Kollegin, die in<br />

Westgate erschossen wurde. Das Fest<br />

wird abgebrochen, niemandem ist mehr<br />

nach Feiern zumute. Und am nächsten<br />

Morgen im Gottesdienst beten wir für<br />

die Geiseln, die noch im Einkaufszentrum<br />

festsitzen.<br />

Ich arbeite als Psychotherapeutin im<br />

Tumaini-Seelsorgezentrum. Mitten im<br />

Gottesdienst erreichen mich Anrufe,<br />

ob ich Betroffenen des Terroranschlags<br />

helfen könne. Am besten werden solche<br />

furchtbaren Erfahrungen im Kreis von<br />

vertrauten, lieben Menschen verarbeitet<br />

– erzählend, dann wieder schweigend,<br />

wie es den Betroffenen gerade ist. Einige<br />

Missionare und Mitarbeiter ausländischer<br />

Firmen konnten sich noch kein tragfähiges<br />

soziales Netz<br />

in Kenia aufbauen.<br />

Ein Anrufer<br />

erklärt: „Wir sind<br />

erst seit zwei<br />

Wochen im Land,<br />

waren zufällig in<br />

Westgate und<br />

wissen nicht, wie<br />

wir und unsere Kinder das verarbeiten<br />

sollen. Sollen wir in unsere vertraute<br />

Umgebung zurück oder hierbleiben?“<br />

Vier Tage dauerte das Geiseldrama mit<br />

69 Toten und vielen Verletzten. Unser<br />

Seelsorgeteam hört Erschütterndes: Eine<br />

Mutter lag stundenlang über ihren Kindern<br />

im Blickfeld der Terroristen – sie haben<br />

überlebt. Eine Schülerin mit Schussverletzung<br />

musste Stunden neben ihrem<br />

erschossenen Vater im Auto ausharren,<br />

bis sie in Sicherheit gebracht wurde.<br />

Auch Schulen für Missionarskinder, die<br />

wir betreuen, haben Tote zu beklagen.<br />

Ob sie Christus für ein<br />

ewiges Leben vertraut haben?<br />

Wer das von verstorbenen<br />

Angehörigen weiß,<br />

kann anders trauern.<br />

Wir hören zuerst einfach nur zu<br />

und ersetzen die noch fehlenden<br />

Freunde. Außerdem helfen wir Schulpsychologen,<br />

Lehrer zu unterstützen,<br />

deren Schüler verstört sind. Unsere<br />

Internetseite gibt Rat. Und Mitarbeiter<br />

sind in Schulen unterwegs, um<br />

Betroffenen beizustehen. In den kommenden<br />

Monaten wird sich zeigen,<br />

wer aufgrund von Traumafolgestörungen<br />

gezielt Hilfe braucht. Unsere<br />

Türen sind offen.<br />

Gleichzeitig verbindet das gemeinsame<br />

Bangen und Erleben auch.<br />

In Tumaini, in unserem Hauskreis,<br />

überall beten wir. Therapeuten aller<br />

Hautfarben und Glaubensbekenntnisse<br />

arbeiten zusammen, verständigen sich<br />

untereinander über sinnvolle Hilfsmöglichkeiten<br />

und tauschen sich aus.<br />

Für die Überlebenden setzen sich<br />

viele Menschen durch Blut- und Sachspenden,<br />

Zeit und Zuhören ein. Für<br />

die Toten jedoch kommt Hilfe zu spät.<br />

Ob sie Christus für ein ewiges Leben<br />

vertraut haben? Wer das von verstorbenen<br />

Angehörigen weiß, kann anders<br />

trauern. Auch für<br />

die Lebenden gilt<br />

dieses Geheimnis:<br />

„Christus in euch.“<br />

Es ist die Grundlage,<br />

nicht hoffnungslos<br />

zu werden.<br />

Obwohl keiner<br />

meiner Kollegen in<br />

Westgate war; unsere eigene Betroffenheit<br />

will ebenfalls verarbeitet<br />

sein. Danke, dass Sie für uns und alle<br />

direkt Betroffenen beten: um Heilung,<br />

Hoffnung und Frieden. Kenianer,<br />

Terroristen, Verletzte und Trauernde<br />

müssen die Botschaft hören, dass<br />

selbst ein grausamer Tod uns nicht<br />

von der Liebe Gottes scheiden kann.<br />

Wir beten auch für die Terroristen,<br />

dass das Töten sie selbst ins Nachdenken<br />

bringt und Gott ihre Herzen<br />

verändert.<br />

Wenn Gott<br />

Neues schafft …<br />

… ist es immer besser als das Alte,<br />

Vertraute und Gewohnte. Das erlebten<br />

wir, als unser afrikanischer Kollege<br />

Bernard Anfang des Jahres die Betreuung<br />

unseres kleinen Containerbüros in<br />

der mehrheitlich muslimischen Küstenstadt<br />

Mombasa übernommen hat.<br />

Christliche Gemeinden und Missionare<br />

sollen durch Literatur, Schulungen und<br />

persönliche Besuche motiviert werden,<br />

ihren muslimischen Nachbarn die gute<br />

Botschaft von Jesus weiterzugeben.<br />

Doch kaum war Bernard eingezogen<br />

und hatte alles hergerichtet, forderte<br />

der Vermieter die doppelte Miete. Unsere<br />

erste Reaktion war: „Unverschämt!<br />

Wie können die so undankbar sein.<br />

Wir haben ihnen doch so viele Bücher<br />

für ihre Bibliothek geschenkt. Sicher<br />

meinen sie, von uns Weißen jeden Preis<br />

verlangen zu können.“ Nicht gerade<br />

heilige Gedanken! Ein paar Stunden<br />

später folgten nüchterne Überlegungen:<br />

Könnten wir vielleicht woanders unsere<br />

Literatur lagern, wo Besucher leicht<br />

Zugang haben und Bernard die Arbeit<br />

gut weiterführen kann?<br />

Ich schrieb eine E-Mail an zwei Freunde<br />

vor Ort. „Tut uns leid, wir haben keinen<br />

Platz“, lautete die erste Antwort.<br />

Warten. Nach einiger Zeit schrieb unser<br />

zweiter Freund: „Die Ältesten unserer<br />

Gemeinde haben einmütig beschlossen,<br />

euch kostenlos einen Raum zur<br />

Verfügung zu stellen. Wir freuen uns,<br />

mit euch zusammenzuarbeiten.“ Wir<br />

staunten und dankten unserem Gott.<br />

Mitte Oktober durften wir das<br />

Literaturlager und Büro von Bernard<br />

umziehen und am Sonntag darauf mit<br />

der ganzen Gemeinde feiern. Ich hatte<br />

die Predigt zum Thema: „Es steht geschrieben<br />

– die Kraft des geschriebenen<br />

Wortes.“ Bernard will im Dezember seine<br />

Familie nach Mombasa holen und sich<br />

voll der Arbeit entlang der Küste widmen.<br />

Es macht Freude, wie Gott Neues<br />

schafft. Bitte beten Sie für ihn und<br />

seine Familie. Dass Gott sie ermutigt,<br />

gemeinsam mit<br />

vielen anderen<br />

Christen Muslime<br />

für Jesus zu<br />

gewinnen.<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong><br />

11


aFRIKA<br />

Kenia<br />

Margot Reich<br />

Tansania<br />

Elisabeth Schenk<br />

Über den Tod hinaus …<br />

Ich bin Lehrerin an der theologischen<br />

Ausbildungsstätte der Afrika Inland Kirche<br />

in Kapsabet, einer Stadt mit 63.000<br />

Einwohnern im Westen Kenias. Meine<br />

Klasse bereitet sich auf ihren Abschluss<br />

vor. Vier Jahre Bibelstudium liegen hinter<br />

ihnen. Die Studenten schmieden Pläne<br />

für ihren späteren Einsatz in christlichen<br />

Gemeinden im ganzen Land. Es ist eine<br />

frohe Schar, die sich für die Weihnachtsferien<br />

verabschiedet.<br />

„Wenn wir zurückkehren, dauert es<br />

nicht mehr lange, dann gehen wir in den<br />

Dienst“, freut sich meine Schülerin Marcelyne,<br />

eine junge Ehefrau und Mutter.<br />

Ihr Mann und die Verwandtschaft haben<br />

große Opfer gebracht, damit sie unsere<br />

Ausbildung durchlaufen konnte. Sie war<br />

als erste in ihrer Familie zum Glauben<br />

gekommen und ist eine begabte Evangelistin.<br />

Durch ihr Bekenntnis haben im Lauf<br />

der Jahre ihre Mutter<br />

und einige Geschwister<br />

Jesus angenommen.<br />

Die Weihnachtsferien<br />

haben kaum begonnen,<br />

da höre ich am<br />

Telefon, dass Marcelyne im Krankenhaus<br />

liegt. Ich fahre sofort zu ihr in die Klinik<br />

und bin erschrocken, was ich vorfinde.<br />

Marcelyne hatte einen Schlaganfall und ist<br />

halbseitig gelähmt. Sie kann nicht reden,<br />

aber mit ihren Augen sagt sie mir, dass sie<br />

meinen Besuch und mein Gebet schätzt.<br />

Ein paar Tage später ruft mich Marcelynes<br />

Sie war als erste in ihrer<br />

Familie zum Glauben<br />

gekommen und ist eine<br />

begabte Evangelistin.<br />

Ehemann mitten in der Nacht an und<br />

weint: „Unsere Marcelyne ist jetzt im<br />

Himmel bei ihrem Heiland!“<br />

Wir, ihre Klasse und die Bibelschulgemeinschaft,<br />

können es nicht fassen, dass<br />

Marcelyne nicht mehr unter uns ist. Sie<br />

hatte so viele Pläne. Nach ihrem Abschluss<br />

wollte sie ein Frauenprogramm in<br />

ihrer Gemeinde aufbauen, und sie plante<br />

evangelistische Einsätze. Die ganze Klasse<br />

kommt mit zur Beerdigung, und wir<br />

erfahren von der trauernden Familie, Gemeinde<br />

und vielen aus ihrem Heimatort,<br />

wie Jesus durch Marcelyne gewirkt hat.<br />

Bei unserer Abschlussfeier der theologischen<br />

Ausbildungsstätte<br />

ein paar Wochen<br />

später ist Marcelynes<br />

Ehemann mit dabei,<br />

ein schwerer Tag für<br />

ihn. Wie gerne hätte er<br />

seine Marcelyne oben<br />

auf dem Podium ihr Diplom entgegennehmen<br />

sehen. Er erzählt mir, dass sie als Gemeinde<br />

evangelistische Veranstaltungen<br />

in ihrem Ort durchgeführt und Nachbarn<br />

besucht haben, um von Jesus weiterzusagen.<br />

Ganz, wie Marcelyne es geplant<br />

hatte. Uns fehlt sie. Doch Jesus handelt<br />

durch sie und ihre Familie über ihren Tod<br />

hinaus.<br />

Die Heimatzentrale der <strong>DMG</strong> in Sinsheim sucht schnellstmöglich einen:<br />

Mitarbeiter im Bereich<br />

Hausbetriebstechnik (m/w)<br />

Margot Reich mit Marcelyne<br />

Nachts alleine<br />

am Straßenrand<br />

Ich baue die erste öffentliche Apotheke<br />

unserer Region auf. Kürzlich musste ich<br />

mit dem Auto in die Hauptstadt Dodoma<br />

fahren, um Arzneimittel für das Krankenhaus<br />

in Kilimatinde einzukaufen. Gegen<br />

18.15 Uhr, ziemlich genau auf halber<br />

Strecke, leuchteten plötzlich sämtliche<br />

Alarmlämpchen auf meinem Armaturenbrett<br />

auf und Dampf kroch unter der<br />

Motorhaube hervor.<br />

Ich hielt am Straßenrand an und stellte<br />

den Motor ab. Dann rief ich Musa an,<br />

einen Automechaniker in Dodoma und<br />

guten Freund aus alten Zeiten. Er vermutete,<br />

das Problem seien die Keilriemen.<br />

Als ich die Motorhaube hochklappte,<br />

bestätigte sich sein Verdacht. Zum Glück<br />

hatte ich einen Satz Ersatzkeilriemen im<br />

Kofferraum. Nun musste Musa nur noch<br />

aus Dodoma kommen, um die Teile zu<br />

montieren.<br />

Der Uhrzeiger rückte immer näher<br />

an 19 Uhr heran, um diese Zeit geht die<br />

Sonne unter und es wird schnell dunkel.<br />

Musa sagte am Telefon: „Elisabeth, du<br />

musst jetzt ganz ruhig bleiben. Wenn das<br />

Auto nochmal anspringt, dann fahr es von<br />

der Straße runter. Bleib im Auto sitzen<br />

und warte einfach ab, bis ich da bin. Ich<br />

komme mit meinem Motorrad so schnell<br />

ich kann.“ Das Auto tat mir den Gefallen,<br />

sprang nochmals an und ging erst wieder<br />

aus, als ich eine gute Stelle in sicherem<br />

Abstand von der Straße erreicht hatte.<br />

Da es noch ziemlich warm war, öffnete<br />

ich die Fenster einen Schlitz und <strong>informiert</strong>e<br />

per SMS unseren tansanischen<br />

Bischof und die Familie, bei der ich in Dodoma<br />

übernachten wollte. Der Bischof<br />

äußerte seine Besorgnis über das Auto.<br />

Und meine Gastgeber meinten: „Hab<br />

keine Angst, Gott ist mit dir!“ Ich schrieb<br />

Die erste öffentliche Apotheke in der Region<br />

Sie verwalten und betreuen den Fuhrpark und pflegen die Außenanlagen.<br />

Zudem übernehmen Sie die fachliche und pädagogische Betreuung der<br />

Teilnehmer des Jugendfreiwilligendienstes (BFD/FSJ) in diesen Bereichen.<br />

Informationen und Bewerbung:<br />

<strong>DMG</strong>, Jutta Terdenge<br />

E-Mail: JTerdenge@<strong>DMG</strong>int.de<br />

Tel. 07265 959-126<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de/<br />

Stellenangebot<br />

12 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong>


aMERIKA<br />

Haiti<br />

NEU: Arne und Priscilla Clemm<br />

zurück: „Ich habe keine Angst, ich<br />

höre mir gerade eine Predigt auf<br />

meinem MP3-Player an.“ Offensichtlich<br />

waren alle drei besorgt<br />

um meine Sicherheit. Als weiße<br />

Frau alleine in der hereinbrechenden<br />

Dunkelheit auf freier Strecke<br />

mit dem Auto liegenzubleiben, ist<br />

nicht gerade ideal.<br />

Etwa eine Stunde später war<br />

Musa da und machte sich an die<br />

Arbeit. Eine Schraube wollte sich<br />

um nichts in der Welt aufdrehen<br />

lassen. Es war eine echte Herausforderung,<br />

die neuen Keilriemen<br />

aufzuziehen, doch Musa hat es geschafft.<br />

Statt wie sonst um 19 Uhr<br />

war ich erst um 1.45 Uhr nachts<br />

in Dodoma – aber wohlbehalten<br />

und ohne unliebsame Belästigungen.<br />

Ein Betrunkener war zu Fuß<br />

die Straße entlang gekommen,<br />

während ich auf Musa wartete.<br />

Doch der orientierte sich am<br />

Mittelstreifen und torkelte weiter.<br />

Ein paar Jugendliche grüßten mich<br />

mit dem Ehrengruß „Shikamoo“,<br />

mit dem man Ältere grüßt. Dass<br />

ich im Auto saß, war ab Einbruch<br />

der Dunkelheit im Vorbeifahren<br />

eh nicht mehr zu erkennen.<br />

Jesus bedeutet mir alles!<br />

Es gibt biblische Personen und Verse,<br />

die mir (Priscilla) besonders wichtig<br />

sind. Paulus und sein Wort aus Philipper<br />

1,21 gehören seit jeher dazu: „Christus<br />

ist mein Leben, und Sterben ist mein<br />

Gewinn.“ Wie oft habe ich mich gefragt,<br />

was für Erlebnisse<br />

wohl hinter solchen<br />

Worten stecken.<br />

Und oft habe ich mir<br />

eben diese Glaubenserfahrungen<br />

selbst<br />

gewünscht. Christus<br />

soll auch für mich mein Leben sein –<br />

nichts und niemand sonst!<br />

Diese Frage hat mich besonders in<br />

meiner Jugend umgetrieben. Mit 17 Jahren<br />

war ich zum ersten Mal in Haiti, um<br />

unsere <strong>DMG</strong>-Missionarin Susanne Baerg<br />

ein paar Wochen zu besuchen. Damals<br />

und bei weiteren Reisen erhielt ich Einblicke<br />

in ihr Leben und Dienen, die sich so<br />

in mir festgebrannt haben, dass mir klar<br />

war: Meine Liebe zu Christus und mein<br />

Leben werden nur dann untrennbar eins,<br />

wenn ich Christus mein Leben in allen<br />

Facetten anvertraue und uneingeschränkt<br />

der Bestimmung folge, die ER für mich<br />

hat.<br />

Konkret bedeutete das für mich, auch<br />

selbst Richtung Mission zu gehen. Als ich<br />

das erste Mal mit einem guten Freund<br />

über meine Pläne sprach, eine theologische<br />

Ausbildung zu absolvieren, um mich<br />

auf den hauptamtlichen Dienst vorzubereiten,<br />

stellte er mir eine Frage, die ich<br />

nie vergessen werde: „Priscilla, warum<br />

willst du unbedingt dein Hobby zum<br />

Beruf machen?“<br />

Ja, warum? Weil mein Glaube für mich<br />

eben kein Hobby ist, kein netter Zeitvertreib.<br />

Das war er nie! Der Glaube an<br />

Jesus bedeutet mir alles. Christus hat<br />

meinem Leben Sinn gegeben, ER soll<br />

mein Leben sein!<br />

Mein Mann Arne, ich und unsere<br />

zwei Töchter bereiten uns nun auf eine<br />

Schulungsarbeit in Haiti vor. Derzeit sind<br />

wir in Frankreich zum Sprachelernen:<br />

Französisch ist die<br />

Amtssprache Haitis.<br />

Christus hat<br />

Die Vorfreude auf<br />

meinem Leben Sinn gegeben, Haiti und die Menschen<br />

dort wächst<br />

ER soll mein Leben sein!<br />

mit jedem Tag. Die<br />

haitianischen Christen<br />

sind mir Vorbilder im Glauben. Ohne<br />

sie hätte ich vielleicht nie erkannt, was es<br />

bedeutet, wenn Christus und mein Leben<br />

untrennbar ineinander verwoben sind.<br />

Was mussten die Haitianer in den<br />

vergangenen Jahren alles durchstehen:<br />

Diktaturen, Bürgerkriege, Erdbeben,<br />

Cholera und Wirbelstürme. Trotz widriger<br />

Umstände halten sie am Glauben fest.<br />

Egal was das Leben ihnen abverlangt; sie<br />

versuchen alles im Vertrauen aus Gottes<br />

Hand zu nehmen. Sie bauen auf Christus<br />

und legen ihm das eigene Leben hin. Sie<br />

sind für mich zum Segen geworden und<br />

haben mein Leben – insbesondere mein<br />

Glaubensleben – nachhaltig verändert.<br />

Einfach, weil sie ihr Leben auf Christus<br />

hin ausrichten. Es ist ein Privileg, dass wir<br />

nun ihnen dienen dürfen.<br />

Übrigens: Wir sind immer noch auf der<br />

Suche nach Wegbegleitern, die betend<br />

und finanziell in unser Leben und unsere<br />

Arbeit in Haiti investieren. Gerne können<br />

Sie über die <strong>DMG</strong><br />

Kontakt zu uns<br />

aufnehmen.<br />

Neue Mitarbeiter für Haiti:<br />

Familie Clemm, Schulungsarbeit<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong><br />

13


Amerika<br />

Haiti<br />

Volker und Anette Schnüll<br />

Peru<br />

Siegfried und Dorothee Reuter<br />

Wo Sterben zum<br />

Alltag dazugehört<br />

In den sechs Jahren, die wir in der theologischen<br />

Ausbildung in Haiti tätig sind,<br />

wurden wir viel mehr mit dem Thema<br />

Sterben konfrontiert als in all den Jahren<br />

zuvor. Noch auf dem Flug in den Heimatdienst<br />

nach Deutschland haben wir zwei<br />

befreundeten Pastorenfamilien per E-Mail<br />

kondoliert. Beide haben durch Krankheit<br />

ihr ältestes Kind verloren. Wenige Wochen<br />

später erreichte uns die Nachricht,<br />

dass einer meiner<br />

Studenten tödlich<br />

verunglückt war.<br />

Der Tod gehört in<br />

unserem Einsatzland<br />

zum Alltag.<br />

Unser Haus in<br />

Haiti liegt direkt<br />

neben einem Krankenhaus. Wenn dort<br />

jemand stirbt, hören wir die Verzweiflung<br />

der Angehörigen: Menschen schreien in<br />

ungebremster Hysterie, schlagen um sich<br />

und werfen sich zu Boden. Einige Tage<br />

später hören wir dann die „Totenwache“<br />

– eine feuchtfröhliche Party in der Nacht<br />

vor der Beerdigung. Für die Angehörigen<br />

ist das organisatorisch,<br />

finanziell<br />

und emotional<br />

Bei der Beerdigung dankten<br />

sie gemeinsam unter Tränen<br />

Gott für die vergangenen<br />

zwei Jahre mit ihrer Tochter.<br />

eine große Belastung. Wenn dann noch<br />

der Ernährer gestorben ist oder das Kind,<br />

in dessen Ausbildung sie viel investiert<br />

hatten und auf dem alle Hoffnungen für<br />

die Altersversorgung ruhten, bedeutet es<br />

den wirtschaftlichen Ruin der Familie.<br />

Andere ergeben sich resigniert in die<br />

Tatsache, dass eben nicht jedes Kind<br />

überlebt, beispielsweise unser Nachtwächter.<br />

Er sprach so emotionslos vom<br />

Tod eines seiner Kinder,<br />

dass wir zweimal<br />

nachhakten. Was und<br />

wie er es sagte passte<br />

für uns einfach nicht<br />

zusammen.<br />

Aber wir erleben<br />

auch, welche enorme<br />

Kraft Gott Menschen in solchen<br />

Situationen schenkt. Pierre und Esther<br />

zum Beispiel haben schon manche Krise<br />

erlebt. Vor ihrer Hochzeit 2010 musste<br />

sich Esther zeitweise vor ihrer Familie<br />

verstecken. Sie war geschlagen worden<br />

und fürchtete um ihr Leben, weil ihre<br />

Mutter von einem weißen Schwiegersohn<br />

träumte und keinen Farbigen akzeptierte.<br />

Vergangenes Jahr überlebten sie beide<br />

nur knapp einen Verkehrsunfall und<br />

lagen Wochen im Krankenbett. Und<br />

im April dieses Jahr fanden sie ihre<br />

Tochter morgens tot im Bad.<br />

An der Beerdigung haben sie<br />

gemeinsam unter Tränen Gott<br />

für die vergangenen zwei Jahre<br />

mit ihrer Tochter gedankt,<br />

und für alles, was sie von<br />

ihr lernen durften. Sie<br />

sprachen von ihrem<br />

Vertrauen, dass Gott<br />

keine Fehler macht,<br />

und von ihrer Gewissheit,<br />

dass es Nyle bei<br />

ihrem himmlischen<br />

Vater jetzt besser<br />

hat. Diese Adventszeit<br />

ist für sie eine<br />

Zeit der besonderen<br />

Vorbereitung:<br />

Sie erwarten ihr<br />

zweites Kind.<br />

Vom Dach<br />

Wir fahren in ein kleines<br />

Andendorf auf 4.800 Metern Höhe,<br />

um christliche Gemeinden zu besuchen<br />

und Mitarbeiter, Eltern und<br />

Kinder des Frühstücksprogrammes<br />

unserer „Kinderhilfe Arequipa“ zu<br />

treffen. Im Zickzack schraubt sich<br />

unser Geländewagen staubige Wege<br />

zu einem Dorf mit demselben<br />

Namen hoch; „Quenco“ bedeutet<br />

auf Ketschua „Zickzack“. Es besteht<br />

aus fünf Häusern, einer Grundschule<br />

und der Kirche mitten im Dorf.<br />

Weit abgelegen, im Umkreis von 40<br />

Kilometern, jenseits von Straßen,<br />

Steckdosen und Zerstreuung,<br />

wohnen Alpakazüchter in ihren<br />

Einsiedlerhöfen.<br />

Silverio, ein einflussreicher Gemeindeleiter,<br />

ist verhindert. Seine<br />

Frau Santusa ist seit einem halben<br />

Jahr krank. Ein Gemeindeglied<br />

nimmt mich beiseite und sagt, dass<br />

sie Probleme mit ihrer Verdauung<br />

hat: „Alles fließt aus einer Öffnung<br />

am Rücken und riecht übel.“ Ich<br />

vermute einen Darmverschluss und<br />

-durchbruch wegen Krebs oder Tuberkulose.<br />

Noch am Abend machen<br />

wir uns auf den Weg, um Santusa<br />

zu sehen und sie eventuell nach<br />

Arequipa ins Hospital zu bringen.<br />

Ich decke mich mit sauberen<br />

Handtüchern, Tüten und einem<br />

Erste-Hilfe-Koffer ein. Dann fahren<br />

wir eine Stunde mit dem Gelän-<br />

14 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong><br />

Pierre und Esther haben ihre<br />

Lebensfreude und ihren Glauben<br />

trotz viel Leid nicht verloren


der Welt in die Ewigkeit<br />

dewagen querfeldein und durchqueren<br />

einen Flusslauf, bis es nur noch zu Fuß<br />

weitergeht. Die Nacht ist sternenklar,<br />

Frost überzieht das Lamagras. Es knirscht<br />

unter den Schuhen. Die Stimmung ist<br />

erstaunlich entspannt.<br />

Nach zwei Stunden erreichen wir<br />

das Gehöft, in einer windgeschützten<br />

Talsenke, umgeben von bizarren Felsen.<br />

Der scharfe Wachhund schlägt an, die<br />

Tür öffnet sich. Im Licht des Kaminfeuers<br />

erkennen wir<br />

die Umrisse eines<br />

Mannes. Rufe hallen<br />

durch die Nacht. Er<br />

kettet seinen Hund<br />

an, dann bittet uns<br />

der überraschte<br />

Glaubensbruder<br />

herein. Die Hütte<br />

ist durch eine Lamadecke in zwei Teile<br />

getrennt. Wir erklären den Grund unseres<br />

nächtlichen Besuchs. Silverio nimmt<br />

mich sanft beim Arm und schiebt mich zu<br />

seiner Frau hinter den Raumteiler.<br />

Auf Fellen und schweren Decken liegt<br />

Santusa, ein Häuflein Elend. Sie ist mager,<br />

ihr Gesicht eingefallen. Zwei wache,<br />

fragende Augen schauen mir entgegen.<br />

„Herr, nimm dich ihrer an“, bete ich still.<br />

Silverio erklärt seiner Frau, wozu wir<br />

gekommen sind. Der Raum ist durch<br />

Kerzen erhellt, die an den Lehmwänden<br />

angebracht sind. Einfühlsam beginnt er<br />

die Rückenpartie seiner Frau freizulegen,<br />

Die Sehnsucht zieht sie zu<br />

ihrem Hof zurück, wo sie<br />

im Kreis der Angehörigen<br />

ihre letzte Wegstrecke<br />

gehen will. Sie weiß, dass<br />

Christus auf sie wartet.<br />

der unangenehme Geruch und Anblick ihres<br />

Rückens im schwachen Schein meiner<br />

Stirnlampe bestätigen das Vermutete.<br />

Vor drei Wochen hat sich die Hautpartie<br />

am Rücken geöffnet. Ob wir die<br />

Wunde säubern und mit Tüchern für die<br />

Nacht versorgen könnten? Das dürfen<br />

üblicherweise nur Hebammen und vertraute<br />

Gesundheitshelfer. Silverio macht<br />

es mir leicht. Er holt warmes Wasser<br />

vom Feuer und scherzt mit seiner Frau.<br />

Sie legt sich lächelnd<br />

auf die Seite. Mit den<br />

wenigen uns zu Verfügung<br />

stehenden Mitteln<br />

versorgen wir die<br />

Wunde. Anschließend<br />

treten die Freunde der<br />

Gemeinde ans Bett, legen<br />

Santusa die Hände<br />

auf, und wir beten gemeinsam für sie.<br />

Nach einer kurzen Nacht brechen<br />

wir gemeinsam nach Arequipa auf. Mit<br />

Geschick wird eine Trage gefertigt,<br />

dann balancieren die Männer zu Fuß die<br />

kostbare Fracht über „Stock und Stein“<br />

zum Auto. Fünf Stunden später liegt sie<br />

in der Notaufnahme des Krankenhauses<br />

in Arequipa. Nach den Tagen jenseits<br />

der Zivilisation geben wir in unserem<br />

verstaubten Outfit ein erbärmliches Bild<br />

ab. Ob sie privat versichert sei, fragt der<br />

Arzt, als ob sie zu den Privilegierten des<br />

Landes gehöre. Wir bestehen darauf, dass<br />

Santusa trotzdem aufgenommen wird<br />

und Fürsorge und Liebe erfährt.<br />

Die traurige Diagnose Krebs<br />

bestätigt sich. Doch Santusa kommt<br />

mithilfe einer Diät im Lauf der nächsten<br />

Wochen wieder zu Kräften und<br />

zeigt uns, wie geschickt ihre Hände<br />

mit Spindel und Wolle hantieren.<br />

Die Sehnsucht zieht sie zu ihren<br />

fünf Kindern, Haus und Hof zurück.<br />

Dort möchte sie im Kreis der Angehörigen<br />

ihre letzte Wegstrecke gehen.<br />

Sie weiß, dass Christus auf sie wartet.<br />

So trägt Silverio seine Frau wieder<br />

in ihr Tal. Ich begleite sie und bleibe<br />

noch einige Tage. Die Töchter zeigen<br />

Talent bei der Pflege ihrer Mutter und<br />

dem Verabreichen der Medikamente.<br />

Abends lesen wir gemeinsam bei Kerzenschein<br />

die Bibel. Schafdung ersetzt<br />

die Kohle und wärmt doch prima<br />

das ärmliche Zuhause. Bewegende<br />

Momente.<br />

Santusa betet, dass Christus über<br />

ihr Leben und ihren Tod verfüge: „Du<br />

allein bist der Herr. Tu, was du willst.<br />

Gib mir, nimm mir, aber lass deinen<br />

Willen mein Wille werden. Amen.“<br />

Drei Monate später nimmt die Familie<br />

im Kreis der Gemeinde Abschied<br />

von ihr. Gott sei Dank hat Jesus sein<br />

Leben mit uns Menschen geteilt,<br />

damit wir auf ewig mit ihm leben<br />

dürfen.<br />

Dorothee Reuter<br />

mit Santusa ...<br />

Ihr Mann Silverio mit Kindern<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong><br />

15


Amerika<br />

Brasilien<br />

Stefanie Rauscher<br />

Freundesnummer<br />

1) Verw<br />

Argentinien<br />

Albert und Débora Koenen<br />

Wenn ein kleines<br />

Mädchen stirbt ...<br />

Name des Kontoinhabers<br />

Konto-Nr. des Kontoinhabers<br />

Bitte geben Sie für die<br />

Spendenbestätigung Ihre<br />

Freundesnummer (falls<br />

vorhanden) oder Ihren<br />

Namen und Ihre Anschrift an.<br />

Der Glaube von Kindern<br />

hat Ewigkeitswert<br />

Wie nahe Leben und Sterben manchmal<br />

beieinander liegen, erlebte ich kürzlich<br />

schmerzhaft. Zu unserer Kinderhilfe<br />

gehört auch die Betreuung von christlichen<br />

„PePe-Gruppen“, eine Art Vorschule<br />

mit biblischen Geschichten, Spiel und<br />

Spaß, die wir besonders in den Brennpunkten<br />

unserer Millionenstadt Belém<br />

durchführen. Unser Team betreute A.,<br />

ein aufgewecktes siebenjähriges Mädchen,<br />

das einige Monate zuvor voller Stolz<br />

seinen Abschluss von PePe gefeiert und<br />

das Leben eigentlich noch vor sich hatte.<br />

Doch sie ist überraschend gestorben.<br />

Die Todesursache ist unklar. Im<br />

Fernsehen wurde berichtet, die eigene<br />

Mutter habe sie in einem hysterischen<br />

Anfall umgebracht. Andere sagten, sie<br />

habe ein schwaches Herz gehabt und sei<br />

wegen Streitereien ihrer Eltern an einem<br />

Herzversagen gestorben. Die Nachricht<br />

von ihrem Tod hat mich hart getroffen.<br />

Doch dann erinnerte ich mich an eine<br />

Karte ihrer Mutter, die sie uns kurz vor<br />

der Abschlussfeier geschrieben hatte:<br />

„PePe ist ein Ort, wo für unsere Kinder<br />

gut gesorgt wird und wo sie erzogen<br />

werden. Ich danke den Lehrern. Meine<br />

Tochter war drei Jahre im PePe und hat<br />

es immer gemocht. Heute ist sie traurig,<br />

weil sie es verlässt. Als Mutter bin ich<br />

auch traurig, weil sie in guten Händen<br />

war. Im PePe lernte sie zeichnen und<br />

zählen. Die Lehrer trugen viel zu<br />

ihrer Entwicklung bei. Meine Tochter<br />

lernte, von Gott zu reden, zu beten<br />

und ihm zu danken. Ich danke Gott<br />

und den Lehrern.“<br />

Die Hälfte ihres kurzen Lebens<br />

konnten wir das Mädchen durch unser<br />

Vorschulprojekt begleiten. Drei Jahre<br />

haben wir ihr von Jesus erzählt und<br />

christliche Werte vermittelt. Sie hat<br />

sogar selbst begonnen, zu beten und<br />

von Gott zu reden. Schon immer<br />

war uns bewusst, wie wichtig und<br />

nachhaltig unser Vorschulprogramm<br />

in den sozialen Brennpunkten der<br />

Großstadt ist, wo Leben und Tod sich<br />

so nahekommen. Das Sterben dieses<br />

gläubigen Mädchens hat mich neu motiviert,<br />

Kinder zu unserem Programm<br />

einzuladen, um sie so früh wie möglich<br />

mit der Liebe von Jesus zu erreichen.<br />

Welchen Unterschied macht das in<br />

ihrem Leben und ihren Familien.<br />

Das Wichtigste jedoch ist, dass der<br />

Glaube dieser Kinder Ewigkeitswert<br />

hat. Unsere kleine Freundin ist zwar<br />

jung gestorben, aber ich werde sie bei<br />

Jesus wiedersehen!<br />

Die Frage nach<br />

dem Himmel<br />

Es ist Sonntagnachmittag, endlich<br />

einmal Freizeit – Zeit für die Familie.<br />

Am liebsten würde ich (Débora) zu<br />

Hause abschalten, doch meine Freundin<br />

hat mich zu ihrer Geburtstagsfeier<br />

eingeladen.<br />

Als ich am Spätnachmittag bei ihr<br />

ankomme, sitzen schon 20 Frauen<br />

gemütlich beisammen. Eine Deutsche<br />

sitzt dazwischen. Ich werde ihr vorgestellt<br />

und merke, dass ich sie bereits<br />

kenne. Ich spreche sie auf Deutsch<br />

an und erzähle ihr, dass mein Mann<br />

Pastor einer Gemeinde hier ist und<br />

wir vier Kinder haben. Da fällt bei ihr<br />

der Groschen.<br />

Vor sechs Jahren ist ihr Mann<br />

verstorben, und Albert hat die<br />

Beerdigungspredigt gehalten. Sie ist<br />

Datum, Unterschr<br />

immer noch tief berührt von Alberts<br />

„Wo geht meine Seele denn hin?<br />

Stimmt das mit dem Himmel<br />

und der Hölle?“<br />

Worten. Besonders ein Satz ist ihr<br />

in Erinnerung geblieben: „Wenn der<br />

Mensch stirbt, verlässt die Seele den<br />

Körper.“ Nun stellt sie mir tiefernst<br />

die Frage: „Wo geht meine Seele denn<br />

hin? Stimmt das mit dem Himmel und<br />

der Hölle? Ich suche nach Antworten.<br />

Mehrmals hab ich nach Ihrer Gemeinde<br />

gesucht, sie aber nicht gefunden!“<br />

Wir unterhalten uns lange über die<br />

Bibel.<br />

Als ich sie später nach Hause bringe,<br />

bittet sie mich zu sich herein. Wir<br />

lesen zusammen einige Verse aus<br />

ihrer uralten Bibel in altdeutscher<br />

verschnörkelter Schrift. Gut, dass ich<br />

als Teenagerin am Goethe-Institut hier<br />

in Argentinien auch Frakturschrift<br />

gelernt habe. Sie stellt viele Fragen<br />

übers Evangelium. Nach einem intensiven<br />

Gespräch verabschieden wir uns<br />

voneinander.<br />

Am Sonntag darauf kommt sie zum<br />

ersten Mal in unseren Gottesdienst.<br />

Sie hört aufmerksam der Predigt über<br />

den auferstandenen Jesus zu und stellt<br />

im Anschluss weitere Fragen. Bitte<br />

beten Sie, dass Jesus dieser suchenden<br />

Frau die Augen und das Herz öffnet<br />

und sie zum lebendigen Glauben<br />

findet.<br />

16 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2013</strong>


Herzlichen Dank!<br />

für Ihre Gebete, Spenden und alle Hilfe darüber hinaus<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Spenden wird einfacher<br />

19<br />

ift<br />

Buchenauerhof 2, D-74889 Sinsheim<br />

Tel. 07265 959-0, Fax: 07265 959-109<br />

E-Mail: Kontakt@<strong>DMG</strong>int.de / www.<strong>DMG</strong>int.de<br />

Schriftleitung: Dr. Detlef Blöcher<br />

Redaktion: Theo Volland<br />

Layout: David Spieth<br />

Erscheinungsweise: Sechsmal jährlich<br />

Titelfoto: Simon und Dr. Carina Gruber, Uganda<br />

Spendenkonten:<br />

Volksbank Kraichgau, <strong>DMG</strong><br />

IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04<br />

BIC: GENODE61WIE<br />

Österreich: RLB OÖ, <strong>DMG</strong><br />

IBAN: AT12 3400 0000 0267 5700<br />

BIC: RZOOAT2L<br />

Schweiz: Swiss Post, SMG, Vermerk: <strong>DMG</strong><br />

IBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3<br />

BIC: POFICHBEXXX<br />

Die Arbeit der <strong>DMG</strong> ist als steuerbegünstigt<br />

anerkannt. Spenden werden im Rahmen der<br />

Satzung entsprechend der Zweckbestimmung für<br />

missionarische oder mildtätige Zwecke eingesetzt.<br />

Stehen für ein Projekt ausreichend Mittel zur<br />

Verfügung, wird die Spende für einen ähnlichen<br />

satzungsgemäßen Zweck verwendet.<br />

Europa wächst zusammen, es ist ein<br />

einheitlicher Zahlungsraum entstanden,<br />

SEPA genannt. Ab Februar 2014 werden<br />

IBAN und BIC die alte Kontonummer<br />

und Bankleitzahl ersetzen. Und bei der<br />

neuen Lastschrift gelten wegen Verbraucherschutzes<br />

strengere Vorschriften.<br />

Welche Auswirkungen hat SEPA auf Ihre<br />

Spenden als Überweisungen, Daueraufträge<br />

und Lastschriften an die <strong>DMG</strong>:<br />

Spendenüberweisung<br />

Bitte geben Sie künftig grundsätzlich<br />

die IBAN der <strong>DMG</strong> an und gegebenenfalls<br />

auch die BIC. Diese finden Sie<br />

nachfolgend sowie im Impressum und auf<br />

unserer Internetseite. Absenderangaben<br />

und Verwendungszweck können Sie wie<br />

gewohnt ausfüllen.<br />

Daueraufträge<br />

werden von Ihrer Bank automatisch auf<br />

IBAN und BIC umgestellt. Vorsicht: 2010<br />

hat sich unsere Bankleitzahl geändert.<br />

Bitte prüfen Sie, ob Ihr Dauerauftrag korrekt<br />

umgestellt wurde und die richtige<br />

IBAN und BIC enthält.<br />

Einzugsermächtigung<br />

mittels Lastschrift<br />

Wenn Sie uns erlaubt haben, eine<br />

Spende per Lastschrift einzuziehen, erhalten<br />

Sie von uns eine Mitteilung, dass<br />

wir diese auf SEPA-Lastschriftmandat<br />

umstellen. Weiteres ist nicht zu tun. Bei<br />

neuen Lastschriften senden wir Ihnen<br />

mehrere Tage vorher eine Ankündigung<br />

entsprechend der SEPA-Regularien.<br />

Spendenkonto der <strong>DMG</strong>:<br />

Volksbank Kraichgau<br />

IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04<br />

BIC: GENODE61WIE<br />

Bitte geben Sie als Stichwort im Überweisungsträger den Namen eines Missionars, „<strong>DMG</strong>“ oder „Wo am nötigsten“ an.<br />

Herzlichen Dank<br />

für Ihre Spende<br />

Wir freuen uns über Ihre Unterstützung<br />

der missionarischen und sozialen<br />

Arbeit der Deutschen Missionsgemeinschaft<br />

(<strong>DMG</strong>). Damit lindern Sie Not<br />

und bringen Menschen in aller Welt<br />

die Liebe Gottes auf verständliche<br />

Weise nahe.<br />

Die <strong>DMG</strong> ist durch das Finanzamt<br />

Sinsheim laut Freistellungsbescheid<br />

vom 28.10.2010 mit der Steuernummer<br />

44082 / 13756 wegen<br />

Förderung der Religion als gemeinnützigen<br />

Zwecken dienend anerkannt<br />

und gemäß § 5 Abs. 1, Nr. 9 KStG<br />

von der Körperschaftssteuer befreit.<br />

Wir bestätigen, dass Ihre Spende nur<br />

für die satzungsgemäßen Zwecke<br />

verwendet wird. Sie erhalten von uns<br />

zum Jahresbeginn eine Spendenbescheinigung.<br />

SEPA-Überweisung/Zahlschein<br />

Name Name und und Sitz Sitz des des Überweisenden Kreditinstituts<br />

BIC BIC<br />

Angaben zum zum Zahlungsempfänger: Name, Name, Vorname/Firma (max. (max. 27 Stellen, 27 Stellen, bei bei maschineller Beschriftung max. max. 35 Stellen) 35 Stellen)<br />

D M G e V 7 4 8 8 9 S i n s h e i m<br />

IBAN IBAN<br />

D E 0 2 6 7 2 9 2 2 0 0 0 0 0 0 2 6 9 2 0 4<br />

BIC BIC des des Kreditinstituts (8 oder (8 oder 11 Stellen) 11 Stellen)<br />

G E N O D E 6 1 W I E<br />

Betrag: Euro, Euro, Cent Cent<br />

Spenden-/Mitgliedsnummer oder oder Name Name des des Spenders - (max. - (max. 27 27 Stellen)<br />

ggf. ggf. Stichwort<br />

PLZ PLZ und und Straße Straße des des Spenders: (max. (max. 27 27 Stellen)<br />

Angaben zum zum Kontoinhaber: Name, Name, Vorname/Firma, Ort Ort (max. (max. 27 27 Stellen, keine keine Straßen- oder oder Postfachangaben<br />

IBAN IBAN<br />

Für Für Überweisungen<br />

in in Deutschland und und<br />

in in andere EU-/EWR-<br />

Staaten in in Euro. Euro.<br />

06 06<br />

SPENDE<br />

SPENDE<br />

Deutsche Missionsgemeinschaft e.V.<br />

Datum Datum<br />

Unterschrift(en)


Weihnachtsprojekt<br />

Leuchtende Augen<br />

Wo Menschen Jesus begegnen und ihr Inneres erneuert<br />

wird, schenkt Gott ein Leuchten in ihre Augen, eine Freude,<br />

die ansteckt. Deshalb bitten wir Sie um Unterstützung für<br />

den Dienst an Migranten, Bibelübersetzung, theologische<br />

Ausbildung sowie die Verbreitung evangelistischen Materials<br />

weltweit. Mit Ihrer Spende für das Weihnachtsprojekt<br />

beschenken Sie beispielsweise:<br />

Bankverbindung:<br />

Volksbank Kraichgau<br />

IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04<br />

BIC: GENODE61WIE<br />

Stichwort: WP <strong>2013</strong> Leuchtende Augen<br />

Herzlichen Dank für Ihr Weihnachtsgeschenk an Gott!<br />

Biblische Botschaft für<br />

Taubstumme<br />

Andreas<br />

und Angela,<br />

Zentralasien<br />

Hilfe und frohe Botschaft für<br />

Migranten<br />

Thomas und<br />

Mirjam Hieber,<br />

Martin und<br />

Hanna Seidl-<br />

Schulz und<br />

viele andere,<br />

Deutschland<br />

Nothilfe für syrische<br />

Flüchtlinge<br />

Jörg und Angela<br />

sowie Elisabeth,<br />

Orient<br />

Ausbildung von Pastoren und<br />

Evangelisten<br />

Matthias<br />

Hoffmeier,<br />

Mosambik<br />

Thomaz und<br />

Mayra Litz,<br />

Brasilien<br />

Förderung und Schulung von<br />

Frauen<br />

Monika Völker,<br />

Peru<br />

Beate Schlecht,<br />

Tschad<br />

Weihnachtspäckchen Für<br />

SEELEUTE<br />

Felix und<br />

Kerstin<br />

Henrichs,<br />

Niederlande

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