Genbank – Netzwerk Rose - BLE

Genbanknetzwerk Rose - 05 MD 001 - Abschlussbericht - Seite 34 -
Die Duftproben wurden mit einem Gaschromatographen mit Massenspektrometer analysiert.
Die Identifizierung der Produkte erfolgte durch den Vergleich der Retentionszeiten und
Massenspektra. Die gemittelten Werte der Sechsfachbestimmungen für jede Rose und
Substanz wurden für weitere Analysen in eine Matrix von über 100.000 Datenpunkten
eingetragen.
Danach wurde eine Dendrogrammanalyse unter Anwendung eines Spezialprogramms erstellt.
Substanzen, die nur einmal auftraten, wurden von der Analyse ausgeschlossen, um robuste
Dendrogramme berechnen zu können. Die multifaktorielle Analyse erfolgte ebenfalls mit einem
verkleinerten Datensatz. Als Outgroup diente R. glauca Pourr., da ihr Duft aus wenigen, mit
anderen Rosen kaum verwandten Substanzen besteht.
Ein Dendrogramm (griech. δένδρον (dendron) = Baum) dient der Visualisierung einer
Clusteranalyse in der multivariaten Statistik. Die Objekte werden nach Ähnlichkeit der
Merkmalsausprägung zu Clustern gruppiert. Die Anzahl der Cluster wird nach und nach
reduziert, so dass sich Objekte mit einer größeren Distanz in der Merkmalsausprägung im
Fortgang der Analyse in einem Cluster wieder finden.
• Ergebnisse
Wie Abbildung 9 zeigt, lässt sich eine interne biogeographische und phylogenetische Struktur
der untersuchten Rosen ableiten. Taxa europäischer Herkunft können von asiatischen und
nordamerikanischen Sippen getrennt werden. Dieses Ergebnis stützt die Hypothese einer von
Asien ausgehenden Besiedlung der Erde mit speziellen Rosengenotypen.
Abbildung 9: Rosenduft-Dendrogramm der analysierten Rosen. Die Farben
charakterisieren die Verbreitung der Rosen und deren Verwendung in der Rosen-Züchtung.