VRE Studie zur Regionalpolitik 2014+ Kurzdarstellung 1
VRE Studie zur Regionalpolitik 2014+ Kurzdarstellung 1
VRE Studie zur Regionalpolitik 2014+ Kurzdarstellung 1
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Regionen weisen Europa den Weg<br />
Die zukünftige Entwicklung der europäischen Regionen wird<br />
derzeit sowohl in den Mitgliedsstaaten als auch auf<br />
europäischer Ebene diskutiert. Inwiefern können die<br />
Europäischen Strukturfonds und die einzelstaatlichen<br />
<strong>Regionalpolitik</strong>en die Regionen bei einer nachhaltigen<br />
Entwicklung unterstützen? Haben wir die richtigen Werkzeuge,<br />
um den neuen Herausforderungen der EU-Regionen zu<br />
begegnen, insbesondere in Bezug auf Bevölkerungsentwicklung<br />
und Migration? Verfügt die regionale Ebene über genügend<br />
Zuständigkeiten, um die Politiken zu beeinflussen, die die<br />
politische Realität für Lokal- und <strong>Regionalpolitik</strong>er gestalten?<br />
Dies sind einige der Fragen, die von der <strong>VRE</strong>-Reflexionsgruppe<br />
<strong>zur</strong> zukünftigen Kohäsionspolitik während ihres ersten<br />
Arbeitsjahres behandelt wurden.<br />
Die Reflexionsgruppe, deren Vorsitz ich übernehmen durfte, forderte die <strong>VRE</strong>-<br />
Mitgliedsregionen auf, an einer Konsultation <strong>zur</strong> Regionalentwicklung und zu den<br />
Strukturfonds der EU teilzunehmen. Im Fragebogen wurden die Regionen außerdem<br />
gebeten, ihre derzeitige Arbeit zu beschreiben und ihre Ansichten darüber zu äußern, wie die<br />
zukünftige <strong>Regionalpolitik</strong> ihre Arbeit auf regionaler Ebene unterstützen soll. Viele Regionen<br />
lieferten uns wertvolle Beispiele ihrer Erfahrungen und Fallstudien über bewährte Praktiken<br />
der Zusammenarbeit mit verschiedenen politischen Ebenen in der Ausgestaltung der<br />
wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Sie äußerten auch ihre Meinungen <strong>zur</strong> Zukunft<br />
der <strong>Regionalpolitik</strong>.<br />
Ich möchte diese Gelegenheit wahrnehmen, um den Mitgliedsregionen der <strong>VRE</strong>-<br />
Reflexionsgruppe <strong>zur</strong> zukünftigen Kohäsionspolitik ab 2013 sowie den 60 Regionen zu<br />
danken, die sich die Zeit nahmen, an der Konsultation teilzunehmen, ihre Erfahrungen<br />
auszutauschen und mit ihren Einsichten und Überlegungen zu unserer Diskussion<br />
beizutragen.<br />
Als <strong>Regionalpolitik</strong>er in Jämtland habe ich in Schweden die Erfahrung gemacht, dass die<br />
Entwicklung einer Region nicht erfolgreich sein kann, wenn Politiker keine aktive Rolle<br />
spielen. Wir haben beispielsweise an ländlichen Entwicklungsinitiativen zum Thema<br />
ortsbezogene Lebensmittelproduktion und Regionalmarketing gearbeitet. Die Unterstützung<br />
dieses Projekts wurde regelmäßig diskutiert und debattiert, sowie die Rolle der Region. Aber<br />
der Provinzrat von Jämtland war von dem Konzept überzeugt und gab ihm seine volle<br />
Unterstützung; vor kurzem gründeten wir ein nationales Zentrum, das diese Themen in<br />
unserem Land behandelt. Dadurch werden die Bedürfnisse der Verbraucher immer besser<br />
erfüllt. Wenn die <strong>Regionalpolitik</strong>er diese Angelegenheit nicht unterstützt hätten, wäre meiner<br />
Überzeugung nach diese Initiative nicht so erfolgreich geworden.<br />
Dieser Bericht ist ein erster Schritt in der langfristigen Diskussion <strong>zur</strong> zukünftigen<br />
Kohäsionspolitik. Wir streben an, der politischen Debatte über die europäischen<br />
Regionalentwicklungspolitik nützliche Anstöße zu geben. Wir glauben, dass die Regionen die<br />
beste Ebene sind, um den Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung in Europa zu<br />
begegnen, auch in einem globalen Kontext. Die Regionen sind in der Lage, bei der<br />
Gestaltung einer besseren Zukunft für unsere Bürger eine aktive Rolle zu spielen, aber sie<br />
müssen von der staatlichen und der europäischen Ebene besser unterstützt werden.<br />
Thomas Andersson<br />
Vorsitzender<br />
<strong>VRE</strong> Reflexionsgruppe <strong>zur</strong> zukünftigen Kohäsionspolitik