19.11.2013 Aufrufe

Geschäftsbericht 2009 - GBW Gruppe

Geschäftsbericht 2009 - GBW Gruppe

Geschäftsbericht 2009 - GBW Gruppe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Interview Vorstandsvorsitzender<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> ist häufiger die Frage nach<br />

möglichen Veränderungen in der Eigentümerstruktur<br />

der <strong>GBW</strong>AG thematisiert worden. Welche Entwicklungen<br />

gibt es hier?<br />

Im Zuge des von der Europäischen Kommission geforderten<br />

Restrukturierungsprozesses muss sich<br />

unsere Mehrheitsaktionärin, die BayernLB, einer<br />

deut lichen Verkleinerung unterziehen und sich dabei<br />

auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Das bedeutet,<br />

dass alle Beteiligungen der BayernLB und unter anderem<br />

auch der 92-prozentige Anteil an der<br />

<strong>GBW</strong> AG grundsätzlich auf dem Prüfstand stehen.<br />

Beteiligungen, die nicht zum Kerngeschäft der BayernLB<br />

zählen, sollen bis zum Jahr 2013 verkauft werden.<br />

Bezogen auf die <strong>GBW</strong> AG finden derzeit<br />

allerdings keine konkreten Verkaufsmaßnahmen<br />

oder -verhandlungen statt. Unabhängig von den<br />

Entwicklungen bei der BayernLB behält die <strong>GBW</strong> AG<br />

ihre Strategie bei.<br />

… und an den Immobilienmärkten?<br />

An den Immobilienmärkten wird es höchstwahrscheinlich<br />

eine heterogene Entwicklung geben. Viele Unternehmen<br />

sind noch dabei, ihre Restrukturierungspläne<br />

und Kostensparprogramme umzusetzen. Das heißt,<br />

dass beispielsweise an den Büromärkten durchaus noch<br />

mit Nachfrageeinbrüchen, Angebotsüberhängen und<br />

damit steigenden Leerständen zu rechnen ist. Demgegenüber<br />

sind andere Marktsegmente wie Teile des Einzelhandelsimmobilienmarktes<br />

und insbesondere auch<br />

der Wohnimmobilienmarkt deutlich weniger konjunktursensitiv.<br />

Sofern die konjunkturelle Situation sich<br />

nicht dramatisch verschlechtert, rechnen wir bei Wohnimmobilien<br />

mit einer stabilen Entwicklung. Unabhängig<br />

von der Konjunkturentwicklung gilt es aber auch,<br />

die langfristigen Zu- und Abwanderungsprozesse im<br />

Blick zu behalten. Für uns heißt das, dass wir weiterhin<br />

auf die Standorte Bayerns setzen, an denen wir Wachstumspotenzial<br />

sehen.<br />

Mit welcher konjunkturellen Entwicklung rechnen<br />

Sie für 2010?<br />

In den zurückliegenden Monaten hat sich gezeigt,<br />

dass die Finanzkrise bei weitem noch nicht überwunden<br />

ist. An den Aktienmärkten gab es im Laufe<br />

des Jahres <strong>2009</strong> Erholungstendenzen, aber die Volatilität<br />

blieb weiter hoch. Wir müssen damit rechnen,<br />

dass die Folgen der Krise in einigen Bereichen noch<br />

stärker zutage treten werden als bisher – wie etwa<br />

am Arbeitsmarkt. Viele Experten und Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

prognostizieren dennoch für 2010<br />

eine spürbare wirtschaftliche Erholung, nicht zuletzt<br />

auch wegen der umfangreichen geld- und fiskalpolitischen<br />

Impulse. Ob und wann es zu einem tragfähigen<br />

wirtschaftlichen Aufschwung kommt, lässt sich<br />

aus heutiger Sicht aber noch schwer abschätzen.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Ziele für das<br />

Geschäftsjahr 2010?<br />

Wir werden die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> weiter als ein modernes<br />

Wohnimmobilienunternehmen nach betriebswirtschaftlichen<br />

Kriterien führen. Für uns hat eine stabile Entwicklung<br />

Priorität, die Wachstum einschließt und unseren<br />

Aktionären eine angemessene Verzinsung des Kapitals<br />

ermöglicht, das sie in die Gesellschaft eingebracht<br />

haben. Zugleich sind wir uns aber unserer sozialen Verantwortung<br />

als ehemalige gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />

bewusst und nehmen gesamt ge sell -<br />

schaftliche Entwicklungen ernst. Das schlägt sich in<br />

unserem konkreten sozialen Engagement nieder, wie<br />

beispielsweise in unserer Unterstützung von Hilfsorganisationen<br />

wie der Münchner Tafel. Darüber hinaus<br />

haben bei uns Themen wie Nachhaltigkeit, energetische<br />

Sanierung oder auch altengerechter Umbau von Wohnungs<br />

be stän den einen hohen Stellenwert.<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!