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Geschäftsbericht 2009 - GBW Gruppe

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Konzernlagebericht<br />

gingen die Importe mit einem Minus von 8,9 % wesentlich<br />

weniger stark zurück. Rückläufig entwickelten<br />

sich auch die Investitionen, wobei der Rückgang im Vergleich<br />

zum Vorjahr bei den Ausrüstungsinvestitionen mit<br />

-20,0 % wesentlich stärker ausfiel als bei den Bauinves -<br />

titionen, die lediglich um 0,7 % zurückgingen. Positive<br />

Impulse konnten <strong>2009</strong> allein bei den Konsumausgaben<br />

verbucht werden. Während sich die privaten Konsumausgaben<br />

gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um<br />

0,4 % erhöhten, nahmen die staatlichen Konsumausgaben<br />

sogar um 2,7 % zu. Eine nach Verwendungszwe -<br />

cken differenzierte Betrachtung der Konsumausgaben<br />

privater Haushalte im Inland offenbart allerdings, dass<br />

nur die Ausgaben für Verkehr und Nachrichtenübermittlung<br />

mit einem Jahresplus von 5,2 % deutlich höher<br />

lagen als im Vorjahr, während die Ausgaben für fast alle<br />

anderen Verwendungszwecke geringer ausfielen als<br />

2008. In diesen Zahlen schlägt sich der deutliche Anstieg<br />

der privaten Kraftfahrzeugkäufe nieder, ausgelöst<br />

durch die sogenannte Abwrackprämie.<br />

Die nachlassende wirtschaftliche Dynamik machte sich<br />

<strong>2009</strong> auch am Arbeitsmarkt bemerkbar. Nachdem die<br />

Zahl der Erwerbstätigen 2008 noch gestiegen war und<br />

den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung<br />

Deutschlands im Jahr 1990 erreichte, nahm sie <strong>2009</strong><br />

erstmals seit 2005 wieder leicht ab. Im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2009</strong> wurde die Wirtschaftsleistung von 40,2 Millionen<br />

Erwerbstätigen erbracht. Das waren 37.000<br />

Personen beziehungsweise 0,1 % weniger als im Jahr<br />

2008. Die Zahl der Erwerbslosen wuchs im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2009</strong> nach den vorläufigen Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung<br />

um 169.000 auf 3,31 Millionen<br />

Personen an, was einem Anstieg um 5,4 % entspricht.<br />

Deutlich gebremst wurde der Preisauftrieb. Der Verbraucherpreisindex,<br />

der 2008 noch um 2,6 % stieg, erhöhte<br />

sich im Jahresdurchschnitt <strong>2009</strong> nur noch um<br />

0,4 %. Dies ist die niedrigste Jahresteuerungsrate, die<br />

seit der deutschen Wiedervereinigung ermittelt wurde.<br />

Insbesondere Preisrückgänge bei Mineralölprodukten<br />

und bei Nahrungsmitteln trugen zu dieser Entwicklung<br />

bei. Preisanstiege waren unter anderem im Bereich der<br />

Nettokaltmieten (+1,1 %) sowie bei Strom (+6,2 %) zu<br />

verzeichnen.<br />

2.2 Immobilienwirtschaft<br />

Nachdem es an den Immobilienmärkten 2008 zu drastischen<br />

Einbrüchen der Transaktionsvolumina kam, prägte<br />

auch <strong>2009</strong> zunächst eine starke Zurückhaltung vieler Investoren<br />

das Marktgeschehen. Im Jahresverlauf stabilisierten<br />

sich die Märkte und es folgte eine Trendumkehr<br />

bei den Anfangsrenditen, die nach zum Teil deutlichen<br />

Anstiegen wieder nachzugeben begannen.<br />

In Deutschland gingen die Immobilien-Investmentumsätze<br />

<strong>2009</strong> noch einmal deutlich zurück. Nach Angaben<br />

von Jones Lang LaSalle wurde am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt<br />

insgesamt ein Transaktionsvolumen<br />

von rund 10,4 Mrd. € erreicht. Das waren 47 % weniger<br />

als im Jahr zuvor. Dies wurde jedoch angesichts des<br />

anhaltend schwierigen Marktumfelds als durchaus akzeptables<br />

Ergebnis aufgefasst, zumal sich seit dem Sommer<br />

<strong>2009</strong> eine gewisse Marktbelebung bemerkbar<br />

machte, die bis zum Jahresende anhielt. Auf der Käuferseite<br />

war vor allem eine Suche einheimischer Investoren<br />

nach sicherheitsorientierten Engagements festzustellen.<br />

Gefragt waren insbesondere Core-Immobilien mit möglichst<br />

langfristig prognostizierbaren Cashflows.<br />

Die Neubautätigkeit am Wohnimmobilienmarkt ging im<br />

Vorjahresvergleich weiter zurück. Von Januar bis einschließlich<br />

September <strong>2009</strong> wurden in Deutschland Baugenehmigungen<br />

für 128.800 Wohnungen erteilt. Das<br />

waren 3,1 % beziehungsweise 4.100 Wohnungen weniger<br />

als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2008.<br />

Von den insgesamt genehmigten Wohnungen entfielen<br />

111.900 Neubauwohnungen auf reine Wohngebäude<br />

(-1,2 %). Dabei ergaben sich bei den Baugenehmigungen<br />

für Wohnungen in Einfamilienhäusern (-2,2 %) und<br />

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