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Geschäftsbericht 2009 - GBW Gruppe

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Geschäfts<br />

bericht<br />

<strong>2009</strong>


<strong>GBW</strong>AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Konzernkennzahlen <strong>GBW</strong>AG<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 31.12.2007<br />

Wohneinheiten im Bestand 33.283 33.864 33.212<br />

Gewerbliche Einheiten 298 303 307<br />

Garagen und Stellplätze 19.840 19.658 19.331<br />

Umsatzerlöse in Mio. € 201 190 174<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Mio. € 26 23 30<br />

EBITDA in Mio. € 120 108 112<br />

EBIT in Mio. € 82 79 85<br />

Konzernergebnis in Mio. €¹ 21 –13 21<br />

Earnings per Share in € 0,39 –0,24 0,54<br />

Ausschüttung je Aktie in €² 0,07 0,05 0,07<br />

Bilanzsumme in Mio. € 1.912 1.846 1.818<br />

Bilanzielles Eigenkapital in Mio. € 355 338 151<br />

Eigenkapitalquote nach HGB in % 18,6 18,3 8,3<br />

Eigenkapitalquote zu Marktwerten in % 36,1 38,2 31,8<br />

Net Asset Value (NAV) in Mio. € 804 846 684<br />

Net Asset Value (NAV) je Aktie in € 14,7 15,5 17,5<br />

Loan to Value (LTV) in % 60,3 57,9 66,4<br />

Funds from Operations (FFO) in Mio. € 59 49 48<br />

Funds from Operations (FFO) je Aktie in € 1,09 0,89 1,23<br />

Interest Cover Ratio (ICR) 2,1 1,9 2,0<br />

Cash Earnings nach DVFA/SG in Mio. € 62 13 42<br />

Cash Earnings nach DVFA/SG je Aktie in € 1,13 0,24 1,08<br />

¹Das Konzernergebnis ist im Geschäftsjahr 2008 durch den Einmalaufwand aus der EK02-Abgeltung in Höhe von 31,8 Mio. € belastet.<br />

²Die Dividendenausschüttung im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> beträgt 3,8 Mio. € (in 2008 und in 2007 jeweils 2,7 Mio. €).<br />

In 2007 wurde das gezeichnete Kapital aus Gewinnrücklagen erhöht und die <strong>GBW</strong>AG-Aktie im Verhältnis 1:6 gesplittet, so dass das Grundkapital von 39 Mio. €<br />

durch 39 Mio. Inhaber-Stückaktien repräsentiert wurde. In 2008 schließlich wurden das gezeichnete Kapital im Wege einer Kapitalerhöhung um 15,6 Mio. € auf<br />

54,6 Mio. € und die Zahl der Aktien um 15,6 Mio. Stück auf 54,6 Mio. Stück aufgestockt.<br />

Angaben zur Aktie<br />

Grundkapital 54.600.000,– €<br />

Einteilung<br />

54.600.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />

Anteil einer Aktie am Grundkapital 1,00 €<br />

Stimmrecht<br />

1 Stimme je Aktie<br />

Wertpapierkennnummer 586320<br />

ISIN DE 0005863203<br />

Börsenkürzel<br />

GWB<br />

Börsenplätze/Freiverkehr<br />

Berlin, Hamburg, München, Stuttgart<br />

Geschäftsjahr<br />

Kalenderjahr<br />

Hauptversammlung 29. April 2010


Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Freunde und Geschäftspartner der <strong>GBW</strong> AG,<br />

die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war <strong>2009</strong> in starkem Maße durch die Auswirkungen<br />

der Finanzkrise bestimmt. Auch wenn die schwerste Rezession in Deutschland seit<br />

Bestehen der Bundesrepublik inzwischen abgeklungen ist, stehen viele Unternehmen<br />

weiterhin vor großen Herausforderungen. Erfreulicherweise hat sich die <strong>GBW</strong> AG, deren<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2009</strong> wir Ihnen hiermit vorlegen, ungeachtet des<br />

widrigen Umfeldes solide entwickelt. Die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

zeigen, dass unsere Strategie richtig ist, und sie lassen uns zuversichtlich<br />

in die Zukunft blicken. Wir laden Sie herzlich ein, sich auf den folgenden<br />

Seiten mit unserer Gesellschaft und deren Geschäftsentwicklung im Detail<br />

vertraut zu machen, und würden uns freuen, wenn Sie uns auch in<br />

Zukunft verbunden bleiben.<br />

München, im März 2010<br />

Ernst Holland<br />

Vorsitzender<br />

des Vorstands<br />

Dr. Claus Lehner<br />

Mitglied des<br />

Vorstands<br />

Matthias Steinhauer<br />

Mitglied des<br />

Vorstands


Inhalt<br />

INTERVIEW VORSTANDSVORSITZENDER 6<br />

BERICHT DES AUFSICHTSRATS 8<br />

PORTRAITS DER VORSTÄNDE 14<br />

CORPORATE GOVERNANCE & RESPONSIBILITY 18<br />

DIE AKTIE / INVESTOR RELATIONS 22<br />

UNTERNEHMENSPROFIL & STRATEGIE 26<br />

IMMOBILIENPORTFOLIO 29<br />

KONZERNLAGEBERICHT 36<br />

JAHRESABSCHLUSS 62<br />

KONZERNANHANG 70<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK 89<br />

GLOSSAR 90


100 Prozent in und für Bayern<br />

Die Wohnungsbestände der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> liegen<br />

zu 100 Prozent in Bayern. 83 Prozent davon<br />

sind an den 20 größten <strong>GBW</strong>-Standorten konzentriert.<br />

In den Wachstumsregionen Bayerns ist<br />

die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum<br />

hoch und gerade hier ist die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> sehr<br />

gut positioniert. So konnte sie sich auch im<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> stabil entwickeln und ihr<br />

Ergebnis deutlich verbessern.


Interview mit<br />

dem Vorsitzenden<br />

des Vorstands,<br />

Ernst Holland<br />

ERNST<br />

HOLLAND<br />

Wie schätzen Sie das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> ein?<br />

Das vergangene Jahr ist erfreulicherweise für die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> gut verlaufen. Die deutsche Volkswirtschaft<br />

hatte ihr schwierigstes Jahr seit Bestehen der Bundesrepublik<br />

zu meistern, und die Auswirkungen der globalen<br />

Finanzkrise machten sich zunehmend auch über den<br />

Finanzsektor hinaus bemerkbar. Demgegenüber hat sich<br />

die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> sehr stabil entwickelt und ihr Ergebnis<br />

sogar deutlich verbessert. Wir haben unsere Mieteinnahmen<br />

gesteigert und konnten das Jahr im Konzern mit<br />

einem Gewinn von 21,2 Mio. Euro abschließen.<br />

Was waren die wesentlichen Gründe für diese<br />

Entwicklung?<br />

Wir konnten unsere Erträge durch die weitere Reduzierung<br />

des Leerstandes in unseren Beständen und durch<br />

unser aktives Portfoliomanagement, das heißt durch selektive<br />

Ankäufe an aussichtsreichen Standorten sowie<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Wohnanlagen – insbe -<br />

son dere in Randlagen – weiter steigern. Im Vorjahr war<br />

das Ergebnis der <strong>GBW</strong> AG auch stark durch relativ hohe<br />

Steueraufwendungen aus der einmaligen EK02-Abgeltung<br />

belastet worden, was ab <strong>2009</strong> nun nicht mehr der<br />

Fall ist. Mit Blick auf das Umfeld können wir sagen, dass<br />

die <strong>GBW</strong> AG von den Auswirkungen der Finanzkrise und<br />

den damit einhergehenden Turbulenzen an den Investmentmärkten<br />

bislang glücklicherweise kaum betroffen<br />

ist. Es ist vielmehr das Gegenteil der Fall: In Wachstumsregionen<br />

– insbesondere in Bayern – besteht eine<br />

rege Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum. Und in<br />

diesem Marktsegment sind wir sehr gut positioniert. Die<br />

<strong>GBW</strong>-Bestände liegen zu 100 Prozent in Bayern – davon<br />

sind 83 Prozent an den 20 größten <strong>GBW</strong>-Standorten<br />

konzentriert. Unsere Strategie der Fokussierung auf diese<br />

Standorte kommt uns jetzt zugute und entfaltet gerade<br />

in der Krise eine deutlich stabilisierende Wirkung.<br />

6


Interview Vorstandsvorsitzender<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> ist häufiger die Frage nach<br />

möglichen Veränderungen in der Eigentümerstruktur<br />

der <strong>GBW</strong>AG thematisiert worden. Welche Entwicklungen<br />

gibt es hier?<br />

Im Zuge des von der Europäischen Kommission geforderten<br />

Restrukturierungsprozesses muss sich<br />

unsere Mehrheitsaktionärin, die BayernLB, einer<br />

deut lichen Verkleinerung unterziehen und sich dabei<br />

auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Das bedeutet,<br />

dass alle Beteiligungen der BayernLB und unter anderem<br />

auch der 92-prozentige Anteil an der<br />

<strong>GBW</strong> AG grundsätzlich auf dem Prüfstand stehen.<br />

Beteiligungen, die nicht zum Kerngeschäft der BayernLB<br />

zählen, sollen bis zum Jahr 2013 verkauft werden.<br />

Bezogen auf die <strong>GBW</strong> AG finden derzeit<br />

allerdings keine konkreten Verkaufsmaßnahmen<br />

oder -verhandlungen statt. Unabhängig von den<br />

Entwicklungen bei der BayernLB behält die <strong>GBW</strong> AG<br />

ihre Strategie bei.<br />

… und an den Immobilienmärkten?<br />

An den Immobilienmärkten wird es höchstwahrscheinlich<br />

eine heterogene Entwicklung geben. Viele Unternehmen<br />

sind noch dabei, ihre Restrukturierungspläne<br />

und Kostensparprogramme umzusetzen. Das heißt,<br />

dass beispielsweise an den Büromärkten durchaus noch<br />

mit Nachfrageeinbrüchen, Angebotsüberhängen und<br />

damit steigenden Leerständen zu rechnen ist. Demgegenüber<br />

sind andere Marktsegmente wie Teile des Einzelhandelsimmobilienmarktes<br />

und insbesondere auch<br />

der Wohnimmobilienmarkt deutlich weniger konjunktursensitiv.<br />

Sofern die konjunkturelle Situation sich<br />

nicht dramatisch verschlechtert, rechnen wir bei Wohnimmobilien<br />

mit einer stabilen Entwicklung. Unabhängig<br />

von der Konjunkturentwicklung gilt es aber auch,<br />

die langfristigen Zu- und Abwanderungsprozesse im<br />

Blick zu behalten. Für uns heißt das, dass wir weiterhin<br />

auf die Standorte Bayerns setzen, an denen wir Wachstumspotenzial<br />

sehen.<br />

Mit welcher konjunkturellen Entwicklung rechnen<br />

Sie für 2010?<br />

In den zurückliegenden Monaten hat sich gezeigt,<br />

dass die Finanzkrise bei weitem noch nicht überwunden<br />

ist. An den Aktienmärkten gab es im Laufe<br />

des Jahres <strong>2009</strong> Erholungstendenzen, aber die Volatilität<br />

blieb weiter hoch. Wir müssen damit rechnen,<br />

dass die Folgen der Krise in einigen Bereichen noch<br />

stärker zutage treten werden als bisher – wie etwa<br />

am Arbeitsmarkt. Viele Experten und Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

prognostizieren dennoch für 2010<br />

eine spürbare wirtschaftliche Erholung, nicht zuletzt<br />

auch wegen der umfangreichen geld- und fiskalpolitischen<br />

Impulse. Ob und wann es zu einem tragfähigen<br />

wirtschaftlichen Aufschwung kommt, lässt sich<br />

aus heutiger Sicht aber noch schwer abschätzen.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Ziele für das<br />

Geschäftsjahr 2010?<br />

Wir werden die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> weiter als ein modernes<br />

Wohnimmobilienunternehmen nach betriebswirtschaftlichen<br />

Kriterien führen. Für uns hat eine stabile Entwicklung<br />

Priorität, die Wachstum einschließt und unseren<br />

Aktionären eine angemessene Verzinsung des Kapitals<br />

ermöglicht, das sie in die Gesellschaft eingebracht<br />

haben. Zugleich sind wir uns aber unserer sozialen Verantwortung<br />

als ehemalige gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />

bewusst und nehmen gesamt ge sell -<br />

schaftliche Entwicklungen ernst. Das schlägt sich in<br />

unserem konkreten sozialen Engagement nieder, wie<br />

beispielsweise in unserer Unterstützung von Hilfsorganisationen<br />

wie der Münchner Tafel. Darüber hinaus<br />

haben bei uns Themen wie Nachhaltigkeit, energetische<br />

Sanierung oder auch altengerechter Umbau von Wohnungs<br />

be stän den einen hohen Stellenwert.<br />

7


Bericht des<br />

Aufsichtsrats,<br />

Dr. Edgar Zoller,<br />

Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrats<br />

DR. EDGAR<br />

ZOLLER<br />

I. Tätigkeitsbericht<br />

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr <strong>2009</strong> die ihm nach<br />

Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen,<br />

den Vorstand beratend begleitet und dessen<br />

Geschäftsführung überwacht. Der Vorstand hat den<br />

Aufsichtsrat durch schriftliche Quartalsberichte über die<br />

Lage und Entwicklung der <strong>GBW</strong> AG und ihrer Konzerngesellschaften<br />

sowie über mögliche Risiken, die zu einer<br />

nachhaltigen Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Lage<br />

des <strong>GBW</strong> AG Konzerns führen könnten, unterrichtet.<br />

Alle wichtigen und zustimmungspflichtigen Maßnahmen<br />

wurden in den Aufsichtsratssitzungen beraten.<br />

Zu den Themenschwerpunkten des Berichtsjahres im<br />

Aufsichtsrat gehörten genehmigungsbedürftige Grundstücksgeschäfte,<br />

Portfolioaktivitäten sowie Neubauund<br />

Modernisierungsmaßnahmen, Finanz- und Inves -<br />

titionspläne, die Konzernstrategie und die unternehmerischen<br />

Planungen des Vorstands für die folgenden<br />

Jahre sowie wichtige Personalangelegenheiten.<br />

In diesem Zusammenhang hatte sich der Aufsichtsrat<br />

auch mit der Angemessenheit der Vergütungen der im<br />

Berichtsjahr neu bestellten Vorstandsmitglieder zu<br />

befassen.<br />

Weiterhin lagen dem Aufsichtsrat folgende Themen zur<br />

Beschlussfassung vor:<br />

■ Verschmelzung der <strong>GBW</strong>-Beteiligungs GmbH auf die<br />

<strong>GBW</strong> AG und der CityTec Maßnahmeträger GmbH<br />

auf die <strong>GBW</strong> Management GmbH<br />

■ Formwechsel der JATRA Grundstücksgesellschaft<br />

GmbH & Co. KG in eine GmbH<br />

■ Beendigung des Joint Venture zwischen <strong>GBW</strong>AG und<br />

GEMA Gebäudemanagement GmbH & Co. KG<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

■ Einführung eines Compliance-Managementsystems<br />

bei der <strong>GBW</strong> Management GmbH und der <strong>GBW</strong><br />

Gebäudemanagement GmbH<br />

■ Abschaffung des Präsidialausschusses nach Inkrafttreten<br />

des Vorstandsvergütungsgesetzes<br />

8


Bericht des Aufsichtsrats<br />

Für zusätzliche Prüfungsmaßnahmen wie die Einsichtnahme<br />

in die Unterlagen der <strong>GBW</strong> AG und ihrer<br />

Konzerngesellschaften oder die Beauftragung besonderer<br />

Sachverständiger bestand kein Anlass.<br />

Insgesamt trat der Aufsichtsrat zu 6 Sitzungen sowie zu<br />

weiteren Ausschusssitzungen zusammen.<br />

II. Jahresabschluss der <strong>GBW</strong>AG<br />

und Konzernabschluss<br />

Die Deutsche Baurevision AG hat den vom Vorstand aufgestellten<br />

Jahresabschluss und Konzernabschluss, den<br />

Lagebericht und Konzernlagebericht sowie die Buchführung<br />

der <strong>GBW</strong> AG und ihrer Konzerngesellschaften<br />

geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen. Unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts<br />

der Deutsche Baurevision AG führte der<br />

Prüfungsausschuss eine Vorprüfung des Jahresabschlusses<br />

und Konzernabschlusses sowie der Lageberichte<br />

durch. An der Sitzung des Prüfungsausschusses nahm<br />

auch der Abschlussprüfer teil und unterstützte den Ausschuss<br />

bei der Prüfung der Unterlagen.<br />

In der Bilanzaufsichtsratssitzung am 03.03.2010 berichtete<br />

der Vorsitzende des Prüfungsausschusses<br />

dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse<br />

der Vorprüfung des Ausschusses. Der Vorstand und<br />

der Abschlussprüfer, der ebenfalls an der Bilanzaufsichtsratssitzung<br />

teilnahm, beantworteten die Fragen<br />

der Mitglieder des Aufsichtsrats.<br />

Der Aufsichtsrat stimmt dem Prüfungsergebnis der Deutsche<br />

Baurevision AG zu. Nach dem abschließenden Ergebnis<br />

seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat<br />

gegen den Jahresabschluss und Konzernabschluss, den<br />

Lagebericht und Konzernlagebericht keine Einwendungen.<br />

Er billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss<br />

und Konzernabschluss. Der Jahresabschluss der<br />

<strong>GBW</strong> AG ist damit festgestellt.<br />

III. Verwendung des Bilanzgewinns<br />

Der Aufsichtsrat erklärt sich mit dem Vorschlag des Vorstands<br />

an die Hauptversammlung über die Verwendung<br />

des Bilanzgewinns einverstanden. Der Aufsichtsrat wird<br />

der Hauptversammlung entsprechend vorschlagen, von<br />

dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> in Höhe<br />

von 31.155.648,45 €<br />

■ eine Dividende von 0,07 € je Inhaber-Stückaktie,<br />

d. h. 3.822.000,00 €, auszuschütten,<br />

■ 25.000.000,00 € in andere Gewinnrücklagen<br />

einzustellen und<br />

■ 2.333.648,45 € auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

IV. Bericht über die Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen<br />

Der vom Vorstand nach § 312 Aktiengesetz zu erstellende<br />

Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

lag dem Aufsichtsrat vor. Die Deutsche<br />

Baurevision AG nahm an den Erörterungen des Aufsichtsrats<br />

über den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />

Unternehmen teil und berichtete über die<br />

wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung.<br />

Der Bericht wurde von der Deutsche Baurevision AG geprüft<br />

und mit dem folgenden Bestätigungsvermerk<br />

gemäß § 313 Abs. 3 Satz 1 Aktiengesetz versehen:<br />

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung<br />

bestätigen wir, dass<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften<br />

die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen<br />

hoch war.“<br />

Der Aufsichtsrat schließt sich nach Prüfung des Berichts<br />

den Feststellungen im Bestätigungsvermerk an.<br />

9


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

V. Einhaltung der<br />

Corporate Governance-Grundsätze<br />

Nach den Richtlinien der Corporate Governance-<br />

Grundsätze der <strong>GBW</strong> AG achtet jedes Aufsichtsratsmitglied<br />

darauf, dass ihm für die Wahrnehmung seines<br />

Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht. Aufsichtsratsmitglieder,<br />

die dem Vorstand einer börsennotierten<br />

Gesellschaft angehören, sollen insgesamt<br />

nicht mehr als 5 Aufsichtsratsmandate in konzernexternen<br />

börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen.<br />

Diesen Vorgaben wurde von den Aufsichtsräten der<br />

<strong>GBW</strong> AG in <strong>2009</strong> ausnahmslos entsprochen.<br />

Hat ein Aufsichtsratsmitglied im Berichtsjahr an weniger<br />

als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teilgenommen,<br />

so ist dies im Bericht des Aufsichtsrats zu<br />

vermerken. In <strong>2009</strong> hat kein Mitglied des Aufsichtsrats<br />

der Gesellschaft an weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen<br />

teilgenommen. Die Anwesenheit<br />

der Aufsichtsratsmitglieder in den Aufsichtsrats- und<br />

Ausschusssitzungen betrug im Berichtsjahr rund 89<br />

Prozent.<br />

Jedes Aufsichtsratsmitglied ist dem Unternehmensinteresse<br />

verpflichtet. Interessenkonflikte, die insbesondere<br />

auf Grund einer Beratung oder Organfunktion<br />

bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen<br />

Geschäftspartnern entstehen können, sind dem<br />

Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen. Entsprechende<br />

Meldungen liegen dem Aufsichtsrat nicht vor.<br />

Die nach Ziffer 7.2.1 der Corporate Governance-<br />

Grundsätze der <strong>GBW</strong> AG erforderliche Unabhängigkeitserklärung<br />

des Abschlussprüfers wurde vor<br />

Unter breitung des Wahlvorschlags in der Hauptversammlung<br />

eingeholt. Die von der Deutsche Baurevision<br />

AG abgegebene Erklärung entspricht vollumfänglich<br />

den Vorgaben der Grundsätze. Bedenken gegen die<br />

Unabhängigkeit der Deutsche Baurevision AG bestanden<br />

nicht.<br />

VI. Personalien<br />

Im Berichtsjahr gab es personelle Veränderungen im Aufsichtsrat<br />

und Vorstand der <strong>GBW</strong>AG.<br />

Herr Dr. Rudolf Hanisch hat aufgrund seines Ausscheidens<br />

aus dem aktiven Dienst als Stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

der Bayerischen Landesbank sein<br />

Aufsichtsratsmandat und Amt als Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

zum 30.04.<strong>2009</strong> niedergelegt. Mit Eintritt in<br />

den Ruhestand hat Herr Theo Harnischmacher sein<br />

Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats und Stellvertretender<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>GBW</strong> AG zum<br />

30.06.<strong>2009</strong> ebenfalls niedergelegt. Der Aufsichtsrat<br />

dankt beiden Herren für ihre engagierte und erfolgreiche<br />

Tätigkeit in diesem Gremium.<br />

Auf Antrag der <strong>GBW</strong>AG wurden die Herren Dr. Edgar Zoller<br />

und Stefan Ermisch durch registergerichtliche Beschlüsse<br />

des Amtsgerichts München vom 23.06. und 23.07.<strong>2009</strong><br />

zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der <strong>GBW</strong> AG bestellt.<br />

Am 07.07.<strong>2009</strong> wählte der Aufsichtsrat im schriftlichen<br />

Verfahren Herrn Dr. Edgar Zoller zum Vorsitzenden und<br />

in seiner Sitzung vom 13.08.<strong>2009</strong> Herrn Stefan Ermisch<br />

zum Stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats.<br />

Herr Dr. Edgar Zoller ist Mitglied des Vorstands der<br />

BayernLB und zuständig für Immobilien/Öffentliche<br />

Hand und Sparkassen. Herr Stefan Ermisch, Stellvertretender<br />

Vorsitzender des Vorstands der BayernLB, verantwortet<br />

den Bereich Finanzen.<br />

Herr Ernst Holland, der dem Aufsichtsrat der <strong>GBW</strong>AG seit<br />

dem 23.04.2008 angehörte, hat sein Aufsichtsrats -<br />

man dat zum 30.11.<strong>2009</strong> niedergelegt. Mit Wirkung ab<br />

01.12.<strong>2009</strong> wurde Herr Ernst Holland vom Aufsichtsrat<br />

zum Vorsitzenden des Vorstands der <strong>GBW</strong>AG bestellt.<br />

Herr Ernst Holland folgt auf Herrn Dr. Udo Scheffel, der<br />

sein Mandat als Vorstandsvorsitzender zum 30.11.<strong>2009</strong><br />

niedergelegt hat. Unter Führung von Herrn Dr. Udo Scheffel<br />

wurde die Zusammenführung und Integration der<br />

Wohnungsgesellschaften des <strong>GBW</strong>AG Konzerns zu einer<br />

10


Bericht des Aufsichtsrats<br />

einheitlich auftretenden <strong>Gruppe</strong> erfolgreich umgesetzt.<br />

Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Udo Scheffel für seinen<br />

Einsatz und sein Engagement als Vorstandsvorsitzender der<br />

Gesellschaft.<br />

Bereits zum 30.06.<strong>2009</strong> aus dem Vorstand der <strong>GBW</strong> AG<br />

ausgeschieden sind Frau Margit Dittmann und Herr<br />

Dr. Hartmut Danz. Frau Margit Dittmann war seit 1998<br />

für die <strong>GBW</strong> AG tätig und gehörte dem Vorstand der<br />

Gesellschaft seit Januar 2004 an. Herr Dr. Hartmut Danz<br />

trat 1982 in das Unternehmen ein und wurde 1992 zum<br />

Mitglied des Vorstands bestellt. Der Aufsichtsrat spricht<br />

Frau Margit Dittmann und Herrn Dr. Hartmut Danz seinen<br />

besonderen Dank für ihre langjährige und erfolgreiche<br />

Arbeit zum Wohle der Gesellschaft aus.<br />

Die Nachfolge von Herrn Dr. Hartmut Danz hat Herr<br />

Dr. Claus Lehner angetreten, der vom Aufsichtsrat zum<br />

01.04.<strong>2009</strong> in den Vorstand der <strong>GBW</strong> AG bestellt wurde<br />

und zum 01.05.<strong>2009</strong> die Leitung des operativen Ressorts<br />

übernommen hat.<br />

Mit Wirkung zum 01.11.<strong>2009</strong> bestellte der Aufsichtsrat<br />

Herrn Matthias Steinhauer zum Mitglied des Vorstands.<br />

Als Nachfolger von Frau Margit Dittmann übernimmt<br />

Herr Matthias Steinhauer die Leitung des Ressorts<br />

Finanzen.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand der <strong>GBW</strong> AG und<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> für ihren engagierten Einsatz und die im<br />

Berichtsjahr geleistete Arbeit, durch die auch in <strong>2009</strong> ein<br />

erneut positives Ergebnis erreicht werden konnte.<br />

München, im März 2010<br />

Dr. Edgar Zoller<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

11


215 Fußballfelder<br />

Zu Hause wohl fühlen fängt vor der Tür an. Deshalb<br />

gehört für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zu einem ganzheitlichen<br />

Lebensraum auch die Gestaltung von<br />

Grünanlagen und Spielplätzen. So sind die Grünflächen<br />

rund um die <strong>GBW</strong>-Anlagen so groß wie<br />

rund 215 Fußballfelder. Und zusätzlich finden<br />

Kinder auf mehr als 700 Spielplätzen genügend<br />

Platz zum Toben.


Ernst<br />

Holland<br />

Dr. Claus<br />

Lehner<br />

Matthias<br />

Steinhauer<br />

Portraits<br />

der Vorstände


Portraits der Vorstände<br />

Ernst Holland<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Dr. Claus Lehner<br />

Mitglied des Vorstands<br />

Matthias Steinhauer<br />

Mitglied des Vorstands<br />

Ernst Holland, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>GBW</strong> AG, verfügt über eine<br />

30-jährige Erfahrung im Immobiliengeschäft.<br />

Bevor er im De zember<br />

<strong>2009</strong> in den Vorstand der<br />

<strong>GBW</strong> AG berufen wurde, leitete<br />

er seit 1994 das Geschäftsfeld Immobilien<br />

der BayernLB. Neben<br />

seiner Zuständigkeit für das ge -<br />

werbliche Immobiliengeschäft war<br />

Ernst Holland seit vielen Jahren<br />

auch für das Geschäft der BayernLB<br />

mit Wohnungsunternehmen<br />

verantwortlich.<br />

Nach seiner Bankausbildung und<br />

einem berufs be glei tenden Studium<br />

war Ernst Holland bei der Bayerischen<br />

Vereinsbank, der Raiffeisenbank<br />

München und einer Immo -<br />

bilien leasinggesellschaft tätig, bevor<br />

er 1987 zur Bayerischen Landesbank<br />

wechselte.<br />

Dr. Claus Lehner ist seit April Mitglied<br />

des Vorstands der <strong>GBW</strong> AG<br />

und dort verantwortlich für das<br />

operative Ressort. Zuvor war er<br />

Vorstandsmitglied bei der IC Immobilien<br />

Holding AG für die Be reiche<br />

Investment, Portfolio- und<br />

Assetmanagement.<br />

Berufliche Erfahrung sammelte der<br />

Architekt, Wirtschaftsingenieur und<br />

Immobilienökonom bei der Deutschen<br />

Sparkassen-Immobilien-An -<br />

la ge ge sell schaft mbH (Despa).<br />

Anschließend war er als Lie gen -<br />

schaftsdirektor für den Fürst Johannes<br />

zu Waldburg-Wolfegg und<br />

Waldsee tätig und wechselte im<br />

Jahr 2000 in die Geschäftsleitung<br />

der Bayerischen Immobilien <strong>Gruppe</strong>.<br />

Dr. Claus Lehner ist Mitglied der<br />

Royal Institution of Chartered Surveyors,<br />

MRICS, und beschäftigt sich<br />

als Privatdozent mit Immobilienportfolio-<br />

und Assetmanagement.<br />

Matthias Steinhauer ist seit November<br />

<strong>2009</strong> Finanzvorstand bei<br />

der <strong>GBW</strong> AG. Er war zuletzt als<br />

Geschäftsführer der HOCHTIEF<br />

Projektentwicklung GmbH und<br />

parallel als Mitglied der Bereichsleitung<br />

HOCHTIEF Real Estate<br />

tätig.<br />

Im HOCHTIEF Konzern übernahm<br />

er seit 1996 führende Positionen.<br />

Zunächst als Kaufmännischer<br />

Leiter der HOCHTIEF AG der Niederlassung<br />

Halle/Saale und dann in<br />

gleicher Funktion bei der HOCH-<br />

TIEF Building der Niederlassung<br />

Hannover.<br />

Danach wechselte er als Mitglied<br />

der Bereichsleitung Central Eastern<br />

Europe für die HOCHTIEF Construction<br />

AG nach War schau und<br />

war Geschäftsführer der HOCH-<br />

TIEF Polska Sp.z.o.o. Warschau.<br />

15


Mehr als 32.000<br />

warme Mahlzeiten<br />

Tagtäglich steht die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> vor der Herausforderung,<br />

ihrer sozialen Verantwortung<br />

gegenüber Mietern, Mitarbeitern, Umwelt und<br />

Gesellschaft gerecht zu werden. Deshalb engagiert<br />

sie sich auf vielfältige Weise. Besonders am<br />

Herzen liegt ihr die Hilfsorganisation Münchner<br />

Tafel e.V., die Bedürftige mit Lebensmitteln und<br />

Mahlzeiten versorgt und die von der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> finanziell so unterstützt wird, dass bislang<br />

mehr als 32.000 warme Mahlzeiten an<br />

bedürftige Mitbürger ausgegeben werden<br />

konnten.


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Corporate Governance<br />

Grundsätze<br />

Compliance<br />

Durch die Aufstellung eigener unternehmensspezifischer<br />

Corporate Governance-Grundsätze, die weitgehend<br />

auf den Bestimmungen des Deutschen Corporate<br />

Governance Kodex basieren, wollen Aufsichtsrat und<br />

Vorstand dazu beitragen, die Unternehmensverfassung<br />

und Unternehmensführung transparenter zu machen,<br />

Aktionärsinteressen in gebotener Weise zu berücksichtigen<br />

sowie die Unabhängigkeit von Aufsichtsräten und<br />

Abschlussprüfern zu gewährleisten.<br />

Die Corporate Governance-Grundsätze der <strong>GBW</strong> AG<br />

sind im Internet unter www.gbw-gruppe.de veröffentlicht<br />

und werden regelmäßig auf der Grundlage neuer<br />

Erfahrungen und gesetzlicher Vorgaben vor dem Hintergrund<br />

unternehmensspezifischer Besonderheiten<br />

überprüft, bei Bedarf angepasst und weiterentwickelt.<br />

Der Deutsche Corporate Governance Kodex in der jeweils<br />

aktuellen Fassung wird hierbei berücksichtigt.<br />

Aufsichtsrat und Vorstand der <strong>GBW</strong> AG erklären, dass<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2009</strong> den im Rahmen<br />

einer freiwilligen Selbstverpflichtung auferlegten eigenen<br />

Corporate Governance-Grundsätzen entsprochen<br />

wurde und zukünftig entsprochen wird.<br />

Ein korrekter und freundlicher Umgang mit Mietern, Geschäftspartnern<br />

und Behörden sowie gesetzeskonformes,<br />

ethisch einwandfreies Verhalten am Arbeitsplatz<br />

sind wesentliche Voraussetzungen für das Ansehen und<br />

den Erfolg der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>. Bereits der Anschein eines<br />

Gesetzesverstoßes oder eines in anderer Weise unredlichen<br />

Verhaltens einzelner Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter<br />

kann zu Reputationsverlust und in der Folge zu<br />

Vermögensschäden führen.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat haben daher beschlossen, die<br />

Identifizierung und Überwachung von Compliance-Risiken<br />

in das gruppenweite Risikomanagement aufzunehmen.<br />

Im Frühjahr <strong>2009</strong> wurden zur Umsetzung dieser<br />

Entscheidung bei der <strong>GBW</strong> Management GmbH, der<br />

<strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH und der MRG Maßnahmeträger<br />

München-Riem GmbH Compliance-Managementsysteme<br />

eingeführt und auf den jeweiligen<br />

Geschäftszweck abgestimmte Compliance-Richtlinien<br />

verabschiedet. Die Verbindlichkeit der Richtlinien wurde<br />

nach Abstimmung mit den Betriebsräten im Wege von<br />

Betriebsvereinbarungen bzw. durch Abgabe einzelner<br />

Verpflichtungserklärungen hergestellt.<br />

Die Compliance-Richtlinien enthalten die wichtigsten<br />

Gesetze sowie allgemeine Grundsätze und Verhaltensanweisungen<br />

zum Umgang mit compliancerelevanten<br />

Sachverhalten. Sie dienen als Leitfaden, Umsetzungshilfe<br />

und zur Sensibilisierung für compliancekonformes<br />

Verhalten.<br />

18


Corporate Governance & Responsibility<br />

Corporate Responsibility<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist sich ihrer Verantwortung gegenüber<br />

ihren Kunden, Mietern und Mitarbeitern sowie<br />

gegenüber Gesellschaft und Umwelt bewusst und<br />

engagiert sich auf vielfältige Weise.<br />

Unterstützung der Tafeln<br />

Seit März 2008 unterstützt die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> die<br />

Münchner Tafel, die Bedürftige mit Lebensmitteln und<br />

Mahlzeiten versorgt. Mehr als 32.000 warme Mahlzeiten<br />

wurden bislang mit finanzieller Unterstützung<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> und der BayernBankett Gastronomie<br />

GmbH an bedürftige Mitmenschen ausgegeben.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> hat sich bewusst dafür entschieden,<br />

ihr Engagement im Wesentlichen auf dieses Projekt<br />

zu beschränken, um dadurch besonders effektiv zu<br />

helfen. Wöchentlich werden rund 600 warme Mahlzeiten<br />

an zwei Ausgabestellen der Münchner Tafel<br />

ausgeliefert. Die BayernBankett Gastronomie GmbH<br />

kauft mit finanzieller Hilfe der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> regionale<br />

und saisonale Lebensmittel ein und bereitet die<br />

Mittagessen in ihrer Großküche frisch zu. Die Mahlzeiten<br />

kommen bei den Bedürftigen sehr gut an und<br />

sind eine wertvolle Ergänzung zur Ausgabe von Lebensmitteln<br />

– vor allem, weil es vielen Bedürftigen<br />

auch an Möglichkeiten zum Kochen fehlt. Auch in<br />

Zukunft wird die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ein Budget für die<br />

Unterstützung der Tafeln zur Verfügung stellen. In<br />

wirtschaftlich angespannten Zeiten gewinnt diese<br />

Form des sozialen Engagements zunehmend an Bedeutung.<br />

Sponsoring der International Real Estate<br />

Business School<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> unterstützt gemeinsam mit einem<br />

Partnerunternehmen den akademischen Nachwuchs<br />

an der renommierten International Real Estate<br />

Business School (IREBS). Die IREBS gehört zur Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität<br />

Regensburg. Mit sechs Lehrstühlen, fünf weiteren<br />

Professuren sowie mehreren internationalen Gastprofessuren<br />

zählt die International Real Estate Business<br />

School im internationalen Vergleich zu den<br />

Top-Ausbildungsstätten der Immobilien- und Finanzwirtschaft.<br />

Mehrere Studiengänge der IREBS<br />

sind bereits durch die Royal Institution of Chartered<br />

Surveyors (RICS) akkreditiert. Durch den intensiven<br />

Kontakt mit der Hochschule ergeben sich für die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> und die Studenten zahlreiche Synergieeffekte<br />

– beispielsweise bei der Planung des Studiums,<br />

bei der Vergabe von Diplomarbeiten oder der<br />

Betreuung von Dissertationen. Durch die Teilnahme<br />

an der jährlich stattfindenden Personalmesse der<br />

Universität Regensburg, auf der sich Studenten und<br />

Absolventen der IREBS vorstellen, nutzt die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> die Möglichkeit, gezielt nach qualifiziertem<br />

Nachwuchs Ausschau zu halten.<br />

19


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Nachhaltigkeit<br />

Der Klimawandel verlangt von Unternehmen und<br />

Gesellschaft mit den natürlichen Ressourcen noch<br />

verantwortungsvoller umzugehen. Eine der größten<br />

Herausforderungen in den nächsten Jahren wird<br />

sicherlich die Instandhaltung und Modernisierung im<br />

Hinblick auf die laufenden Anpassungen der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) werden. Bereits jetzt<br />

geht die <strong>GBW</strong> AG bei den energetischen Sanierungen<br />

in der Regel über die gesetzlichen Vorgaben<br />

hinaus, handelt für ein Wohnungsunternehmen ökologisch<br />

vorbildlich und wird auch für die kommenden<br />

Klimaschutzanforderungen gut vorbereitet sein.<br />

Energetische Sanierung<br />

Bei der Generalmodernisierung des Portfolios erreicht<br />

die <strong>GBW</strong> AG im energetischen Bereich mindestens<br />

Neubaustandard gemäß der jeweils gültigen Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV). Bei Neubauvorhaben wird<br />

viel Wert auf die Minimierung des Gesamtenergiebedarfs<br />

gelegt. Dazu hat sich die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> freiwillig<br />

eine Unterschreitung der gegenwärtigen energetischen<br />

Anforderungen auferlegt. Anfang 2011 werden<br />

die im Bau befindlichen öffentlich geförderten 144<br />

Wohnungen in München-Fröttmaning fertiggestellt.<br />

Weitere 39 Wohnungen in Freising Lerchenfeld sind<br />

2010 bezugsfertig. Diese Wohnungen entsprechen<br />

strengen energetischen Anforderungen. So wird beispielsweise<br />

bei bestimmten Bauabschnitten in Freising<br />

ein besonders wärmedämmendes Mauerwerk verwendet<br />

und die Brauchwassererwärmung durch den<br />

Einsatz von Solarkollektoren unterstützt, um dem<br />

„KfW 60“-Standard zu entsprechen. Die Vorgabe der<br />

EnEV 2007 wird um rund 30 Prozent unterschritten<br />

und erfüllt bei diesem Vorhaben weitestgehend die<br />

strengeren Anforderungen der relevanten Energieeinsparverordnung.<br />

Mit dem im Sommer 2010 beginnenden Neubau der<br />

73 Wohnungen in München-Schwabing schafft die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> einen rund 30 Prozent besseren energetischen<br />

Standard, als es die im Oktober <strong>2009</strong> in Kraft<br />

getretene Energieeinsparverordnung fordert. Neben<br />

einer kontrollierten Wohnraumbe- und -entlüftung beinhaltet<br />

dieser Standard auch den Einsatz von regenerativen<br />

Energien. Zusätzlich werden die Forderungen<br />

des erhöhten Schallschutzes erfüllt.<br />

Durch diese freiwilligen Maßnahmen trägt die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern auch<br />

zur Optimierung der Nebenkosten für die Mieter.<br />

Moderne Wohnanlagen für Singles,<br />

Familien und Senioren<br />

Das Thema Nachhaltigkeit schließt auch die Gestaltung<br />

von Wohnungen, Grünanlagen und Spielplätzen<br />

als Lebensraum ein. Eine zeitgemäße Architektur bei<br />

den Bau- und Sanierungsvorhaben ist daher ein weiteres<br />

erklärtes Ziel der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>. Viele Wohnungen<br />

sind modern und großzügig geschnitten, teilweise<br />

sogar barrierefrei und damit alters- und behindertenfreundlich<br />

gebaut. Die Mieter sollen sich lebenslang in<br />

den Wohnungen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zu Hause fühlen.<br />

Fast so groß wie 215 Fußballfelder sind die Grünflächen<br />

rund um die <strong>GBW</strong>-Anlagen und auf mehr als 700<br />

Spielplätzen haben Kinder genügend Platz zum Spielen<br />

und Toben. So wurde beispielsweise die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> für die Gestaltung der öffentlichen Grün- und<br />

Spielflächen am Münchner Ackermannbogen mit dem<br />

Deutschen „Spielraum-Preis“ <strong>2009</strong> ausgezeichnet.<br />

Klimaneutrales Engagement<br />

Für die Herstellung des <strong>Geschäftsbericht</strong>es werden<br />

wertvolle natürliche Ressourcen verbraucht und es entstehen<br />

klimarelevante Emissionen. Da die Berücksichtigung<br />

ökologischer Kriterien einen wichtigen Bestandteil<br />

der <strong>GBW</strong>-Unternehmenspolitik darstellt, hat sich die<br />

20


Corporate Responsibility<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> entschlossen, den <strong>Geschäftsbericht</strong> klimaneutral<br />

zu produzieren, um die Umwelt zu schonen.<br />

Es wird nur Papier mit FSC-Zertifikat (FSC = Forest<br />

Stewardship Council) aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung<br />

verwendet. Doch nicht nur das FSC-zertifizierte<br />

Papier, sondern auch der klimaneutrale<br />

Druckprozess spiegelt das Umweltbewusstsein wider.<br />

„Klimaneutralität“ bedeutet, dass die Menge der in der<br />

Produktionskette entstandenen Emissionen berechnet<br />

und durch den Ankauf von ökologisch hochwertigen<br />

Emissionszertifikaten aus anerkannten Klimaschutzprojekten<br />

ausgeglichen wird. Damit leistet die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> einen Beitrag zum Klimaschutz. Auch das<br />

dreimal jährlich erscheinende Mietermagazin mit einer<br />

Auflage von jeweils rund 38.000 Exemplaren wird klimaneutral<br />

produziert.<br />

bei der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> übernommen werden.<br />

Mit einer Quote von 62 Prozent hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

einen verhältnismäßig hohen Frauenanteil. Viele Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter besitzen eine akademische<br />

Ausbildung oder haben sich durch diverse Fortund<br />

Weiterbildungsprogramme besondere und für die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wichtige Qualifikationen erworben.<br />

Spezialisten wie Diplom-Immobilienwirte, Architekten,<br />

Diplom-Sachverständige, Bauingenieure sowie<br />

Immobilienfachwirte und Diplom-Kaufleute tragen<br />

dazu bei, dass das Team der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> den wachsenden<br />

Anforderungen eines modernen Immobilienkonzerns<br />

gerecht wird.<br />

Mieterzufriedenheit<br />

Innovatives Personalmanagement<br />

Für den Erfolg der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> sind qualifizierte Mitarbeiter<br />

eine der wichtigsten Voraussetzungen. Deshalb<br />

zählen die Förderung, Motivation und Ausbildung<br />

zu den Kernelementen eines nachhaltigen Personalmanagements<br />

bei der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>. Regelmäßige<br />

Mitarbeitergespräche mit entsprechenden Zielver -<br />

einbarungen sowie nachvollziehbare Vergütungs -<br />

strukturen schaffen noch mehr Transparenz für die<br />

<strong>GBW</strong>-Mitarbeiter. Das Know-how und die Leistungsbereitschaft<br />

werden gezielt gefördert, um die Mitarbeiter<br />

langfristig an den Konzern zu binden.<br />

Auch auf die qualifizierte Berufsausbildung junger<br />

Menschen wird bei der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> viel Wert gelegt.<br />

Jedes Jahr erhalten Schulabgänger bei der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> die Chance, sich zum Immobilienkaufmann<br />

ausbilden zu lassen. Im vergangenen Jahr schafften<br />

alle fünf Auszubildenden einen erfolgreichen Abschluss.<br />

Vier Auszubildende konnten in ein Arbeitsverhältnis<br />

Wie zufrieden sind die <strong>GBW</strong>-Mieter? Wie wohl fühlen<br />

sie sich in den Wohnanlagen und was kann die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> besser machen? Dazu wurden im Herbst <strong>2009</strong><br />

rund 3.200 <strong>GBW</strong>-Mieter von einem renommierten<br />

Marktforschungsinstitut befragt. Mit rund 24 Prozent,<br />

d. h. 770 Fragebögen, war die Rücklaufquote sehr gut:<br />

Die Ergebnisse wurden anonymisiert ausgewertet. Ziel<br />

ist es, die Verbesserungspotenziale herauszufinden<br />

und damit die Kundenzufriedenheit kontinuierlich zu<br />

erhöhen. Insgesamt ist das Ergebnis der Mieterbefragung<br />

positiv ausgefallen. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> hat gut<br />

abgeschnitten. Bei aller positiven Bestätigung zeigt die<br />

Erhebung auch, wo es noch Verbesserungspotenzial<br />

gibt. Hier wurden von den Befragten beispielsweise die<br />

schnellere Bearbeitung und Behebung von Mängeln und<br />

die bessere Pflege der Außenanlagen angeführt.<br />

21


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Aktie / Investor Relations<br />

Der Deutsche Aktienmarkt im Jahr <strong>2009</strong><br />

Deutsche Immobilienaktien<br />

Obwohl die globale Finanzkrise weiter anhielt und sich<br />

deren Auswirkungen auch in wachsendem Maße außerhalb<br />

des Finanzsektors bemerkbar machten, waren<br />

an den Börsen <strong>2009</strong> Erholungstendenzen zu beobachten.<br />

Der Deutsche Aktienindex DAX, der im ersten<br />

Quartal <strong>2009</strong> noch deutlich unterhalb von 4.000 Punkten<br />

notierte und im März <strong>2009</strong> mit 3.666 Punkten sein<br />

Jahrestief erreichte, stieg bis Ende <strong>2009</strong> auf rund 6.000<br />

Punkte an.<br />

Nachdem die deutschen Immobilienaktien in den Jahren<br />

2007 und 2008 deutliche Kursverluste hinnehmen mussten,<br />

kam es im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> auch hier zu einer<br />

Erholung der Aktienkurse. Der Immobilienaktienindex<br />

E&G-DIMAX stabilisierte sich im Jahresverlauf. Die<br />

Entwicklung verlief deutlich besser als 2008.<br />

Kurs der <strong>GBW</strong>-Aktie im Vergleich zum DAX und E&G-DIMAX<br />

200 %<br />

150 %<br />

100 %<br />

Kursentwicklung in Prozent<br />

50 %<br />

0%<br />

2.1.<strong>2009</strong> 2.2.<strong>2009</strong> 2.3.<strong>2009</strong> 2.4.<strong>2009</strong> 2.5.<strong>2009</strong> 2.6.<strong>2009</strong> 2.7.<strong>2009</strong> 2.8.<strong>2009</strong> 2.9.<strong>2009</strong> 2.10.<strong>2009</strong><br />

2.11.<strong>2009</strong><br />

2.12.<strong>2009</strong><br />

— <strong>GBW</strong> — DAX — E&G-DIMAX<br />

Quelle: Börsenplatz Stuttgart<br />

22


Die Aktie / Investor Relations<br />

Entwicklung der <strong>GBW</strong>-Aktie<br />

Dividende<br />

Der Kurs der <strong>GBW</strong>-Aktie erholte sich <strong>2009</strong> deutlich.<br />

Bewegte sich der Kurs im ersten Quartal <strong>2009</strong> noch<br />

unterhalb von 10,00 Euro, so stieg er im weiteren Jahresverlauf<br />

deutlich an. Im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> stabilisierte<br />

sich der Aktienkurs oberhalb von 13,00 Euro<br />

und überschritt zeitweise die Marke von 17,00 Euro.<br />

Die Funds from Operations (FFO) je Aktie belaufen sich<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> auf 1,09 Euro. Der Cash<br />

Earn ing nach DVFA/SG je Aktie beträgt 1,13 Euro. Die<br />

Berechnung erfolgt auf der Basis des Jahresergebnisses,<br />

das um die Abschreibungen auf das Anlagevermögen<br />

sowie die Veränderung der langfristigen Rückstellungen<br />

korrigiert wurde. Der Gewinn pro Aktie betrug<br />

0,39 Euro für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong>.<br />

Im Jahresabschluss der <strong>GBW</strong> AG ergibt sich für das Jahr<br />

<strong>2009</strong> ein Bilanzgewinn von 31,2 Mio. Euro. Vorstand<br />

und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung die<br />

Ausschüttung einer Bardividende von 0,07 Euro je Inhaber-Stückaktie<br />

vor. Bei insgesamt 54.600.000 Inhaber-<br />

Stückaktien ergibt dies eine Gesamtausschüttung in<br />

Höhe von 3,822 Mio. Euro.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Zum 31.12.<strong>2009</strong> wurden die Aktien der <strong>GBW</strong> AG zu<br />

rund 92 Prozent von der Bayerischen Landesbank gehalten.<br />

Die übrigen Aktien befanden sich im Streubesitz.<br />

Wichtige Aktiendaten<br />

ISIN DE 0005863203<br />

WKN 586320<br />

Börsenkürzel<br />

Marktsegment<br />

Börsenplätze<br />

Grundkapital<br />

Aktiengattung<br />

GWB<br />

Freiverkehr<br />

Berlin, Hamburg, München, Stuttgart<br />

54.600.000,00 Euro<br />

Inhaber-Stückaktien<br />

Anzahl der Aktien 54.600.000<br />

Gewinn je Aktie<br />

Dividende je Aktie<br />

Jahreshöchst- und -tiefstkurs<br />

Schlusskurs zum 30.12.<strong>2009</strong> (Börse Stuttgart)<br />

Marktkapitalisierung zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

Streubesitz<br />

0,39 Euro<br />

0,07 Euro<br />

17,85 Euro / 7,10 Euro<br />

16,50 Euro<br />

900.900.000,00 Euro<br />

ca. 8 Prozent<br />

23


70.000 Mieterinnen und Mieter<br />

fühlen sich bei der <strong>GBW</strong> zu Hause<br />

Über 33.000 Wohnungen gehören zum Portfolio<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> und mehr als 70.000<br />

Mieterinnen und Mieter fühlen sich hier zu<br />

Hause. Damit sich das nicht ändert, nehmen<br />

die energetische Sanierung und altengerechte<br />

Neubauten einen hohen Stellenwert ein. So<br />

modernisiert die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> nach und nach<br />

ihre Bestände und baut kontinuierlich neue<br />

Wohnungen hinzu.


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Unternehmensprofil und Strategie<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist einer der größten Wohnungsanbieter<br />

in Bayern. Mit über 33.000 Wohnungen verfügt<br />

die <strong>Gruppe</strong> über ein breit gefächertes Portfolio in einem<br />

der wirtschafts- und wachstumsstärksten Bundesländer<br />

Deutschlands. Bezogen auf die Wohnfläche befinden<br />

sich rund zwei Drittel des Bestandes in den Ballungsgebieten<br />

München, Nürnberg/Erlangen, Regensburg,<br />

Würzburg und Aschaffenburg.<br />

Als Wohnungsbestandshalter fokussiert sich die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> in ihrer Strategie auf die Erzielung stabiler Mieterträge<br />

aus der professionellen Bewirtschaftung ihrer<br />

Wohnungsbestände. Um das Erreichen dieses Kernziels<br />

langfristig sicherzustellen, betreibt die <strong>Gruppe</strong> ein nach<br />

modernen immobilienwirtschaftlichen Standards aufgebautes<br />

Asset- und Propertymanagement. Dabei behält<br />

sie neben der Sicherstellung der laufenden Erträge vor<br />

allem auch den langfristigen Werterhalt und die Werterhöhung<br />

des Immobilienportfolios im Blick.<br />

Neben werterhaltenden bzw. wertsteigernden Inves -<br />

titionen in den vorhandenen Bestand umfasst dies<br />

auch Arrondierungsmaßnahmen im Rahmen des Portfoliomanagements.<br />

Beispiele hierfür sind ergänzende<br />

Akquisitionen oder Neubauten an wachstumsstarken<br />

Standorten, die eine konstante oder zunehmende<br />

Wohnraumnachfrage erwarten lassen. Aber auch die<br />

Veräußerung von Beständen an Standorten, an denen<br />

langfristig mit einer rückläufigen Nachfrage nach<br />

Wohnungen zu rechnen ist.<br />

Um Entscheidungen im Rahmen des Portfolioma -<br />

nagements auf einer möglichst umfassenden Informationsbasis<br />

treffen zu können, nimmt die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

eigene Marktanalysen vor und gibt bei Bedarf auch<br />

entsprechende wissenschaftliche Untersuchungen bei<br />

renommierten Institutionen in Auftrag. So wurde beispielsweise<br />

im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> das unabhängige<br />

Marktforschungsinstitut und Beratungsunternehmen<br />

BulwienGesa von der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> mit der Erstellung<br />

eines Wohnungsmarktreports für Bayern beauftragt.<br />

Dieser Report enthält wesentliche Aussagen darüber, mit<br />

welcher Angebots- und Nachfrageentwicklung in den<br />

kommenden Jahren am bayerischen Wohnungsmarkt zu<br />

rechnen ist, und bildet damit eine wichtige Entscheidungsgrundlage<br />

für das Portfoliomanagement der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong>. Insgesamt zeigen die Analysen von Bulwien-<br />

Gesa für den bayerischen Wohnungsmarkt eine sehr<br />

niedrige Leerstandsquote und ein für Investoren attraktives<br />

Mietniveau. In Bayern liegen die Durchschnittsmieten<br />

rund 24 Prozent höher als im bundesweiten<br />

Vergleich. Für Bestandswohnungen werden in Bayern<br />

durchschnittlich 8,00 Euro je Quadratmeter gezahlt. Im<br />

Bundesdurchschnitt sind es nur 6,40 Euro. Das höchste<br />

Mietniveau hat München mit 10,30 Euro je Quadratmeter.<br />

In den weiter südlich gelegenen Landkreisen wie<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim<br />

und Rosenheim liegen die Mieten bei über 6,50<br />

Euro je Quadratmeter. Im Unterschied dazu ist das Mietniveau<br />

in den östlichen und nördlichen Regionen Bayerns<br />

mit 4,50 Euro und 5,00 Euro je Quadratmeter<br />

deutlich niedriger.<br />

Die Leerstandsquote liegt laut Techem-Empirica-<br />

Leerstandsindex im Geschosswohnungsbau in Bayern<br />

durchschnittlich bei 1,7 Prozent, wobei dieser ohnehin<br />

niedrige Wert an einigen Standorten noch einmal deutlich<br />

unterschritten wird. In einigen Fällen deutet die niedrige<br />

Leerstandsquote bereits auf eine spürbare<br />

Wohnungsknappheit hin. Dies betrifft in erster Linie Erlangen<br />

und Passau, aber auch die Landkreise Fürstenfeldbruck<br />

und Landsberg am Lech. Dort stehen weniger<br />

als ein Prozent der Wohnungen leer. Auch in München,<br />

Nürnberg und Regensburg ist das Wohnungsangebot<br />

26


Unternehmensprofil und Strategie<br />

vergleichsweise gering. Insgesamt wird für Bayern bis<br />

zum Jahr 2020 ein Bedarf von rund 440.000 neuen<br />

Wohneinheiten prognostiziert. Ein großer Teil dieses Bedarfs<br />

konzentriert sich auf Oberbayern, wo jährlich rund<br />

24.000 Wohnungen erstellt werden müssten, um einem<br />

spürbaren Wohnungsmangel wirkungsvoll zu begegnen.<br />

Die Strategie der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> konzentriert sich vor<br />

allem auf die Regionen Bayerns, in denen auch mittelund<br />

langfristig mit einem anhaltenden oder weiter<br />

steigenden Wohnungsbedarf zu rechnen ist. Dabei liegt<br />

der Fokus auf einer effizienten und serviceorientierten<br />

Mieterbetreuung, der Neuvermietung sowie der kostengünstigen<br />

Instandhaltung und Modernisierung des<br />

Wohnungsbestandes.<br />

Um die starke Marktposition der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in<br />

ihrer Heimatregion Bayern auch langfristig zu gewährleisten,<br />

werden bereits heute umfangreiche<br />

Investitionen – auch unter Nachhaltigkeitsaspekten –<br />

vorgenommen. Damit wirken die Unternehmen der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zum einen aktiv an der Erreichung<br />

gesamtgesellschaftlicher Ziele wie der Schonung natürlicher<br />

Ressourcen oder der Senkung des Energieverbrauchs<br />

und der Schadstoffemissionen mit. Zum<br />

anderen stärken sie damit auf lange Sicht die eigene<br />

Wettbewerbsfähigkeit. Denn Faktoren wie beispielsweise<br />

der Energieverbrauch wirken sich über die<br />

„zweite Miete“ in Form der umlagefähigen Betriebskosten<br />

direkt auf die Gesamtbelastung der Mieter<br />

aus. Durch heute realisierte Investitionen, die die Kos -<br />

ten in diesem Bereich für die Zukunft wirksam begrenzen,<br />

wird gewährleistet, dass die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

auch künftig Wohnraum zu wettbewerbsfähigen<br />

Mieten anbieten kann.<br />

Darüber hinaus setzt die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> mit Blick auf die<br />

langfristige demografische Entwicklung auf altengerechte<br />

Neubauten und Sanierungsmaßnahmen. Bislang<br />

gibt es dafür noch keine gesetzlichen Kriterien, jedoch<br />

orientiert sich die <strong>GBW</strong> dabei an den Empfehlungen für<br />

die sogenannte Barrierefreiheit des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Das heißt, die<br />

Wohnungen können möglichst stufenlos über Rampen<br />

oder Aufzüge erreicht werden, Türklinken und Lichtschalter<br />

befinden sich rollstuhlgerecht in 85 Zentimeter<br />

Höhe, die Wohnungstüren sind mindestens 80 Zentimeter<br />

breit, und es werden bevorzugt bodengleiche<br />

Duschen eingebaut.<br />

27


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Beteiligungsstruktur <strong>GBW</strong>AG Konzern<br />

MRG<br />

Maßnahmeträger<br />

München-Riem<br />

GmbH<br />

100%<br />

<strong>GBW</strong><br />

Gebäudemanagement<br />

GmbH<br />

100%<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

<strong>GBW</strong><br />

Management<br />

GmbH<br />

Gemeinnützige<br />

Landkreiswohnungsbau<br />

Unterallgäu<br />

GmbH<br />

<strong>GBW</strong><br />

Niederbayern und<br />

Oberpfalz<br />

GmbH<br />

<strong>GBW</strong><br />

Oberbayern<br />

und Schwaben<br />

GmbH<br />

<strong>GBW</strong><br />

Franken GmbH<br />

100%<br />

40%<br />

74%<br />

89%<br />

73,6%<br />

<strong>GBW</strong>AG<br />

94,9%<br />

■<br />

■<br />

MRG Maßnahmeträger München-<br />

Riem GmbH, München<br />

Die 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />

der <strong>GBW</strong> AG befasst sich im<br />

Auftrag der Landeshauptstadt München<br />

mit der Planung, Errichtung und<br />

Finanzierung öffentlicher Struktureinrichtungen<br />

im Münchner Stadtquartier<br />

Messe-Stadt Riem.<br />

JATRA Grundstücksgesellschaft mbH,<br />

Grünwald<br />

Die <strong>GBW</strong> AG hält 94,9 Prozent der<br />

Gesellschaftsanteile an der Gesellschaft,<br />

die sich mit dem Erwerb, der<br />

Bewirtschaftung und der Verwertung<br />

von Grundstücken und beweglichen<br />

Sachen sowie mit der Errichtung und<br />

Verwaltung von Baulichkeiten aller Art<br />

und mit dem Eingehen von Beteiligungen<br />

zu diesem Zweck befasst.<br />

<strong>GBW</strong><br />

Asset GmbH<br />

<strong>GBW</strong><br />

Wohnungs GmbH<br />

100%<br />

94,9%<br />

5,1%<br />

JATRA Grundstücksgesellschaft<br />

mbH<br />

■ <strong>GBW</strong> Asset Alpha GmbH, <strong>GBW</strong> Asset<br />

Beta GmbH und <strong>GBW</strong> Asset Gamma<br />

GmbH, München<br />

Die 100-prozentigen Tochtergesellschaften<br />

der <strong>GBW</strong> AG werden derzeit<br />

als Vorratsgesellschaften gehalten.<br />

■ Gesellschaft mit Immobilienbesitz und ohne Personal<br />

■ Gesellschaft mit Immobilienbesitz und mit Personal<br />

■ Gesellschaft ohne Immobilienbesitz und mit Personal<br />

Gesellschaft ohne Immobilienbesitz und ohne Personal<br />

28


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Immobilienportfolio<br />

Das Immobilienportfolio der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> umfasste zum<br />

Jahresende <strong>2009</strong> insgesamt 33.283 Wohnungen mit<br />

einer Gesamtwohnfläche von 2.043.560 Quadratmetern.<br />

Per saldo verringerte sich der Wohnungsbestand<br />

im Laufe des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> um 581 Wohnungen.<br />

Darüber hinaus sind im Portfolio der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

298 Gewerbeeinheiten mit insgesamt 41.918 Quadratmetern<br />

vermietbarer Fläche sowie 19.840 Parkplätze<br />

und Garagen enthalten. Zum Ende des Geschäftsjahres<br />

entfielen 83 Prozent der Wohnungen im Bestand der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> auf deren 20 größte Standorte und Ballungsräume<br />

in Bayern. Ein Jahr zuvor galt dies für rund<br />

80 Prozent des Wohnungsbestandes. Die größten<br />

Standorte der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> sind München und Umland,<br />

gefolgt von Nürnberg/Erlangen sowie Regensburg,<br />

Würzburg und Aschaffenburg.<br />

Die Übersichtskarte zeigt die Verteilung des Wohnungsbestandes<br />

an den Kernstandorten der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zum 31.12.<strong>2009</strong>.<br />

Coburg<br />

Hof/Saale<br />

Pegnitz<br />

Wohnungen<br />

Kernstandorte 16.551 50%<br />

Hauptstandorte 6.400 19%<br />

Nebenstandorte 5.122 15%<br />

Streubesitz 5.210 16%<br />

Schwabach<br />

Ingolstadt<br />

Lappersdorf<br />

Altdorf<br />

Landsberg<br />

Starnberg<br />

30


Immobilienportfolio<br />

Bestandskennzahlen 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 Entwicklung Entwicklung<br />

Bestand zum Stichtag absolut ggb. relativ ggb.<br />

Vorjahr Vorjahr<br />

Übersicht Immobilienbestand<br />

Wohneinheiten Anzahl 33.283 33.864 –581 –1,7%<br />

Gewerbeeinheiten Anzahl 298 303 –5 –1,7%<br />

Anzahl Parkplätze und Garagen Anzahl 19.840 19.658 182 0,9%<br />

Vermietbare Gebäudeflächen<br />

Wohneinheiten in Tm 2 2.043,6 2.062,7 –19,1 –0,9%<br />

Gewerbeeinheiten in Tm 2 41,9 42,7 –0,8 –1,8%<br />

Wohnen und Gewerbe in Tm 2 2.085,5 2.105,4 –19,9 –0,9%<br />

Durchschnittsgrößen<br />

Wohneinheiten in m 2 61,4 60,9 0,5 0,8%<br />

Gewerbeeinheiten in m 2 140,6 140,8 –0,2 –0,1%<br />

Vermietungssituation<br />

Leerstandsflächen gesamt in Tm 2 43,3 74,1 –30,8 –41,6%<br />

Vermietete Flächen in Tm 2 2.042,2 2.031,3 10,9 0,5%<br />

Vermietungsgrad (flächenbasiert) 97,92% 96,48% 1,4% 1,5%<br />

Im Rahmen ihres aktiven Portfoliomanagements definiert<br />

die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> unter Rentabilitäts- und Nachhaltigkeitsaspekten<br />

ihr Kernportfolio, das sich auf die strategischen<br />

Wachstumsstandorte des Unternehmens konzentriert.<br />

Objekte und Standorte, die diese Kriterien nicht erfüllen,<br />

sind kurz- bis mittelfristig für eine Veräußerung vorgesehen.<br />

Die Zuordnung der Bestände zum Kernportfolio wird<br />

regelmäßig, mindestens jährlich, überprüft und bei Bedarf<br />

angepasst.<br />

Die Analysen in dem von BulwienGesa im Auftrag der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> <strong>2009</strong> erstellten Wohnungsmarktreport<br />

Bayern zeigen, dass sich ein Großteil des Bestandes der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in wirtschaftlich starken Regionen mit<br />

hohen Einkommenszuwächsen und niedrigen Arbeitslosenquoten<br />

befindet. Der Anteil der frei finanzierten<br />

Wohnungen bei der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> liegt bei rund<br />

65 Prozent. Der Anteil der geförderten Wohnungen<br />

im <strong>GBW</strong>-Bestand liegt aktuell bei 35 Prozent.<br />

Dadurch leistet die <strong>GBW</strong> einen wichtigen Beitrag zur<br />

Wohnraumversorgung der mittleren und unteren Einkommensschichten<br />

und trägt nachhaltig zum sozial -<br />

verträglichen Wohnungsangebot bei.<br />

Die <strong>GBW</strong> konzentriert sich auf Standorte an denen<br />

ein hoher Wohnungsbedarf prognostiziert wird. Am<br />

größten <strong>GBW</strong>-Standort München, mit 38 Prozent<br />

des Istmietaufkommens, sind die Bestandsmieten am<br />

höchsten in ganz Bayern. Die strategischen Kernstand -<br />

orte der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bieten daher Rahmenbedingungen,<br />

die zukünftig Investitionen in den vorhandenen<br />

Bestand und Erweiterungen durch Ankäufe lohnenswert<br />

machen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurden einzelne Objekte mit insgesamt<br />

1.539 Wohnungen an unterschiedlichen Stand orten<br />

in Randlagen sowie eine Wohnanlage in München<br />

mit erheblichem Sanierungsbedarf veräußert. Demgegenüber<br />

stand der Kauf von insgesamt 790 Wohnungen<br />

aus dem Wohnungsportfolio der Siemens AG in Erlangen,<br />

einem der Kernstandorte der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>. Darüber<br />

hinaus wurde eine erst kürzlich fertiggestellte Wohnanlage<br />

mit 44 Wohnungen in München erworben.<br />

Die Vermietungsquote bezogen auf das Gesamtportfolio<br />

lag im Jahresdurchschnitt bei 97,92 Prozent und<br />

konnte somit im Vergleich zum Vorjahreswert von<br />

96,48 Prozent noch einmal deutlich erhöht werden.<br />

31


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Der geringe Leerstand innerhalb des <strong>GBW</strong>-Bestandes<br />

belegt die stabile Nachfrage und die daraus resultierende<br />

zügige Nachvermietung an den <strong>GBW</strong>-Standorten. Bestände<br />

in Erlangen und München haben dabei beispielsweise<br />

die geringsten Leerstandsquoten.<br />

Der Verkehrswert der Bestandsimmobilien der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> belief sich zum 31.12.<strong>2009</strong> auf 2,318 Mrd. Euro.<br />

Der größte Teil der Verkehrswerte entfiel mit 47 Prozent<br />

auf die Landeshauptstadt München und die Region München<br />

Umland. Auch der Standort Nürnberg/Erlangen bildet<br />

mit Verkehrswerten von 395 Mio. Euro beziehungsweise<br />

17 Prozent der Verkehrswerte des Gesamtportfolios einen<br />

bedeutenden Schwerpunkt. Die genannten Verkehrswerte<br />

wurden als Marktwerte (Fair Values) nach dem Discounted-Cashflow<br />

(DCF)-Verfahren unter Zugrundelegung<br />

eines durchschnittlichen Zinssatzes von 5,98 Prozent ermittelt,<br />

wobei die Bewertung jeweils auf der Ebene der betreffenden<br />

Wirtschaftseinheit vorgenommen wurde.<br />

Beim DCF-Verfahren werden sämtliche für die<br />

einzelnen Ertrags- und Kostenpositionen während eines<br />

vorab definierten Kalkulationszeitraums – in diesem Fall<br />

für zehn Jahre – zu erwartenden Zahlungsströme erfasst<br />

und auf den Barwert abgezinst. Im Rahmen der Berechnungen<br />

wurden zunächst die Soll-Mieteinnahmen<br />

bei unterstellter Vollvermietung um die leerstandsbedingten<br />

Ertragsschmälerungen vermindert. Die auf diese<br />

Weise erhaltenen Beträge stellen die Ist-Mieteinnahmen<br />

dar. Hiervon wurden sämtliche laufenden Kosten wie<br />

Verwaltungskosten, Instandhaltungs- sowie Instandsetzungskosten,<br />

Erbbauzinsen und Leerstandskosten abgezogen,<br />

um den Jahresreinertrag (Net Cash Flow) zu<br />

erhalten. Die jeweiligen Zahlungsströme der einzelnen<br />

Perio den wurden mit einem aus dem Kapitalmarkt abgeleiteten<br />

Diskontierungszinssatz auf den Bewertungsstichtag<br />

abgezinst.<br />

Regionale Bestandsübersicht Konzern<br />

nach Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie Wohn- und Gewerbeflächen. Stichtag 31.12.<strong>2009</strong><br />

Wohn- Wohn- Gewerbe- Gewerbe-<br />

Regionen einheiten fläche einheiten flächen<br />

München 10.367 614.606 m² 141 17.656 m²<br />

Nürnberg/Erlangen 6.106 384.781 m² 61 10.342 m²<br />

Regensburg 1.915 115.217 m² 28 4.283 m²<br />

Aschaffenburg 2.265 145.957 m² 4 243 m²<br />

Würzburg 1.785 109.742 m² 16 2.527 m²<br />

Sonstiges Bayern 10.845 673.257 m² 48 6.867 m²<br />

Gesamt 33.283 2.043.560 m² 298 41.918 m²<br />

Regionale Bestandsübersicht Konzern nach Verkehrswerten. Stichtag 31.12.<strong>2009</strong><br />

Regionen Verkehrswerte in Mio. € Prozent<br />

München 1.084 47<br />

Nürnberg/Erlangen 395 17<br />

Regensburg 113 5<br />

Aschaffenburg 102 4<br />

Würzburg 84 4<br />

Sonstiges Bayern 540 23<br />

Gesamt 2.318 100<br />

32


Immobilienportfolio<br />

Der objektabhängige Diskontierungszinssatz wird aus<br />

verschiedenen Kriterien unter anderem Makrolage, Mikrolage<br />

und Zustand, abgeleitet. Insgesamt wurden <strong>2009</strong><br />

im Konzern Ist-Mieterträge von 144,5 Mio. Euro erzielt.<br />

Das entspricht einer Steigerung von 6,0 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr und einem durchschnittlichen<br />

monatlichen Mietpreis von 5,77 Euro pro Quadratmeter.<br />

Die Steigerung beruht im Wesentlichen auf der<br />

Nutzung der Potenziale für rechtlich zulässige Mieterhöhungen,<br />

auf der weiteren Erhöhung der Vermietungsquote<br />

sowie auf Mietanpassungen an die<br />

aktuellen Marktmieten im Rahmen von Neuvermietungen.<br />

Die Sollmiete beläuft sich insgesamt auf<br />

149,4 Mio. Euro.<br />

Investitionen in den Bestand und in den Erwerb neuer<br />

Objekte sowie Neubauprojekte sind integraler Bestandteil<br />

der Strategie der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>. Für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> sind hier insbesondere die folgenden Aktivitäten<br />

zu nennen:<br />

Im Schlossviertel in München-Nymphenburg hat die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> eine einkommensorientiert geförderte<br />

Wohnanlage mit 131 Wohnungen nach einer Bauzeit<br />

von 18 Monaten fertiggestellt und in ihren Vermietungsbestand<br />

übernommen. Die Anlage erfüllt bereits<br />

die Anforderungen der seit 1. Oktober <strong>2009</strong> geltenden<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV <strong>2009</strong>), die gegenüber<br />

den vorherigen Vorschriften eine deutliche Verschärfung<br />

der zu erfüllenden Kriterien enthält.<br />

In der Hebertshausener Straße in Dachau-Ost wurde<br />

<strong>2009</strong> nach nur zehn Monaten Bauzeit der vierte und<br />

letzte Bauabschnitt mit 15 einkommensorientiert geförderten<br />

Wohneinheiten abgeschlossen. Damit hat die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> an diesem Standort seit 2003 insgesamt<br />

48 familiengerechte Wohnungen errichtet. Das Objekt<br />

entspricht dem KFW-60-Standard und unterschreitet<br />

damit ebenfalls die in der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV <strong>2009</strong>) definierten Werte.<br />

In Freising-Lerchenfeld wurde im April <strong>2009</strong> mit der Errichtung<br />

von weiteren 39 geförderten Wohnungen begonnen;<br />

Fertigstellung und Bezug der Anlage werden<br />

planmäßig im Sommer 2010 erfolgen.<br />

Ein Beispiel für langfristige Werterhaltung und -steigerung<br />

durch Investitionen in den vorhandenen Bestand<br />

ist die zum Kernportfolio zählende Wohnanlage in der<br />

Von-der-Tann-Straße in München. Der zwischen dem<br />

Odeonsplatz, der Ludwigstraße und dem Hofgarten gelegene<br />

Standort zählt zu den hochwertigsten Münchner<br />

Innenstadtlagen. Der von der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> an diesem<br />

Standort gehaltene Gebäudekomplex, der zwischen<br />

1830 und 1890 errichtet wurde, steht als Ensemble unter<br />

Denkmalschutz. Darüber hinaus sind einige Gebäude,<br />

die sich durch besondere klassizistische Stilmerkmale<br />

auszeichnen, als Einzeldenkmale klassifiziert. Die von der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> geplanten Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen<br />

werden insgesamt in drei Bauabschnitten<br />

umgesetzt, von denen der erste Teilkomplex<br />

des ersten Bauabschnittes bereits zum Ende des Geschäftsjahres<br />

<strong>2009</strong> abgeschlossen wurde. Durch umfang<br />

reiche Modernisierungsmaßnahmen in den<br />

Wohnungen, energetische Verbesserungen der Gebäudehülle,<br />

komplette Erneuerung der Haustechnik und<br />

Neugestaltung der Freiflächen in den Innenhöfen wird<br />

eine dem prestigeträchtigen Standort angemessene<br />

Wohnqualität erreicht.<br />

Im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> wurden in München in der<br />

Leopoldstraße sowie im Baugebiet „Nymphenburger<br />

Höfe“ attraktive Grundstücke erworben, auf denen einkommensorientiert<br />

geförderte Wohnungen und Gewerbeeinheiten<br />

entstehen.<br />

33


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Standorte Wohneinheiten vermietbare Gewerbe- vermietbare<br />

Wohnfläche einheiten Gewerbefläche<br />

in m 2 in m 2<br />

München, Landeshauptstadt 7.590 437.973 117 15.465<br />

Nürnberg, Stadt 3.297 199.905 53 9.790<br />

München, Umland 2.597 164.376 24 2.192<br />

Erlangen, Stadt 2.242 146.103 8 552<br />

Regensburg, Stadt 1.437 87.197 8 1.483<br />

Landshut, Stadt 1.298 87.219 6 775<br />

Miltenberg, Landkreis 1.190 78.419 2 174<br />

Würzburg, Stadt 946 60.680 15 2.443<br />

Aschaffenburg, Stadt 896 56.532 2 68<br />

Rosenheim, Stadt 878 57.227 0 0<br />

Kitzingen, Landkreis 633 37.897 0 0<br />

Rhön-Grabfeld, Landkreis 591 35.179 0 0<br />

Dingolfing-Landau, Landkreis 573 38.325 3 445<br />

Amberg, Stadt 550 33.293 5 282<br />

Pfaffenhofen a. d. Ilm, Landkreis 538 34.298 0 0<br />

Traunstein, Landkreis 504 31.427 0 0<br />

Garmisch-Partenkirchen, Landkreis 481 31.646 0 0<br />

Memmingen, Stadt 479 24.106 0 0<br />

Regensburg, Landkreis 478 28.020 20 2.800<br />

Amberg-Sulzbach, Landkreis 473 25.679 2 215<br />

TOP-20-Städte und Landkreise 27.671 1.695.500 265 36.684<br />

Sonstiges Bayern 5.612 348.060 33 5.234<br />

Gesamtergebnis Bestandsportfolio am 31.12.<strong>2009</strong> 33.283 2.043.560 298 41.918<br />

34


Immobilienportfolio<br />

jährliche jährliche durchschnittliche Miete Leerstand Vermietungsgrad<br />

Istmieteinnahmen** Sollmieteinnahmen* je m 2 (auf der Basis Gesamtfläche in m 2 in %<br />

in T€ in T€ der Istmiete)***<br />

41.585 42.716 7,64 5.344 98,82%<br />

14.866 15.393 5,91 3.429 98,36%<br />

12.856 13.177 6,43 1.304 99,22%<br />

8.987 9.026 5,11 179 99,88%<br />

5.457 5.584 5,13 952 98,93%<br />

5.019 5.095 4,75 1.414 98,39%<br />

3.912 4.120 4,15 3.852 95,10%<br />

3.783 3.901 4,99 790 98,75%<br />

3.204 3.239 4,72 558 99,01%<br />

3.893 4.014 5,67 922 98,39%<br />

1.837 1.896 4,04 380 99,00%<br />

1.670 1.801 3,96 2.132 93,94%<br />

1.990 2.108 4,28 1.014 97,38%<br />

1.843 1.914 4,58 1.059 96,85%<br />

1.911 1.922 4,64 64 99,81%<br />

1.724 1.790 4,57 1.038 96,70%<br />

2.387 2.491 6,29 829 97,38%<br />

1.292 1.354 4,46 1.157 95,20%<br />

1.648 1.722 4,46 628 97,96%<br />

1.284 1.306 4,13 471 98,18%<br />

121.148 124.569 5,83 27.516 98,41%<br />

23.334 24.840 5,50 15.766 95,54%<br />

144.482 149.409 5,77 43.282 97,92%<br />

* Sollmieten setzen sich aus Wohnen, Gewerbe, Parken und Sonstige Erlöseinnahmen zusammen zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

** Istmieten setzen sich aus Wohnen, Gewerbe, Parken und Sonstige Erlöseinnahmen zusammen zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

*** Fläche Wohnen und Gewerbe am Stichtag 31.12.<strong>2009</strong><br />

35


70 Jahre Erfahrung mit Zukunft<br />

Als Traditionsunternehmen setzt die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> zugleich auf bewährte Konzepte und<br />

innovative Ideen. Denn nur wer konzentriert an<br />

sich arbeitet und dabei nicht vergisst, woher er<br />

kommt, kann auch in Zukunft solide wachsen.<br />

So wird die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> auch weiterhin ihre<br />

wertorientierte und auf Nachhaltigkeit und<br />

Sicherheit ausgerichtete Strategie verfolgen.


Konzernlagebericht<br />

1. Strategie<br />

Das Kerngeschäft der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> besteht in der effizienten<br />

Bewirtschaftung der eigenen Wohnimmobilienbestände<br />

in Bayern. Darüber hinaus verfolgt die <strong>Gruppe</strong><br />

das Ziel, ihr Immobilienportfolio durch geeignete Anund<br />

Verkäufe sowie durch Neubauten und Investitionen<br />

in den Bestand zu optimieren und ihre Marktstellung als<br />

eine der führenden Wohnungsgesellschaften Bayerns<br />

weiter auszubauen. Die Unternehmensstrategie der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> basiert auf drei zentralen Elementen: Konzentration<br />

auf die Kernkompetenzen, eine sektorale und<br />

regionale Fokussierung sowie ein wertorientiertes<br />

Wachstum. Kompetenz und soziale Verantwortung prägen<br />

das Geschäft der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>. Dadurch gestaltet<br />

die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> Lebensräume und steigert nachhaltig<br />

den Wert ihres Wohnungsportfolios. Dieses Ziel hat die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> im Jahr <strong>2009</strong> erfolgreich umgesetzt.<br />

Einen weiteren Meilenstein erreichte die <strong>Gruppe</strong> im<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong>, als sie im Rahmen einer Bietergemeinschaft<br />

zusammen mit zwei anderen Wohnungsunternehmen,<br />

den gemeinsamen Zuschlag für das<br />

Siemens-Portfolio mit insgesamt 4.000 Wohnungen erhielt.<br />

Durch diese Transaktion, bei der die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

790 Wohnungen in Erlangen erwarb, vergrößerte sich<br />

der Wohnungsbestand am Kernstandort Erlangen von<br />

1.452 auf 2.242 Wohnungen.<br />

Damit hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> nicht nur ihre Marktposition<br />

als eines der führenden Wohnungsunternehmen Bayerns<br />

gestärkt, sondern auch ein weiteres Mal ihre<br />

Strategie der Konzentration auf Standorte mit Wachstumspotenzial<br />

umgesetzt.<br />

Die Unternehmen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bewirtschaften seit<br />

mehr als 70 Jahren Wohnungen in Bayern. Im Mittelpunkt<br />

stand immer die Erhöhung der Lebensqualität für<br />

die Mieter und deren Familien. Diese Unternehmensphilosophie<br />

spiegelt sich gerade auch in dem Leitgedanken<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> „Hier bin ich zu Hause“ wider.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> besteht aus Gesellschaften mit Immobilienbesitz<br />

(Besitzgesellschaften) und aus Gesellschaften<br />

mit Personal (Servicegesellschaften). In den Servicegesellschaften<br />

sind die unmittelbar immobilienbezogenen<br />

Dienstleistungsfunktionen zusammengefasst, um eine<br />

effiziente, Ressourcen schonende und nachhaltige Bewirtschaftung<br />

des Immobilienbestandes zu gewährleis -<br />

ten. Dies ermöglicht die Nutzung von Synergie- und<br />

Skaleneffekten, die zu Kostenvorteilen und zu einer höheren<br />

Dienstleistungsqualität führen. Die Service -<br />

gesellschaften haben mit den Besitzgesellschaften<br />

Geschäftsbesorgungsverträge abgeschlossen, sodass<br />

eine kontinuierliche Bewirtschaftung der Bestände sichergestellt<br />

ist.<br />

Die Verwaltung der Immobilien erfolgt dezentral in den<br />

vier Niederlassungen München, Nürnberg, Regensburg<br />

und Würzburg. Die direkte Präsenz der Verwaltung in<br />

den einzelnen Regionen bietet den Vorteil einer größeren<br />

Nähe zum Mieter. Der Bereich Technik, zuständig für<br />

größere Instandsetzungen, Modernisierungen sowie<br />

Neubau, ist zum Großteil in München zusammengefasst.<br />

Die einzelnen Projekte werden von Projektleitern mit Sitz<br />

in München (Südbayern) und Nürnberg (Nordbayern)<br />

gesteuert. Bereiche, die nicht direkt mit der Bewirtschaftung<br />

befasst sind, und für die deshalb eine Präsenz vor<br />

Ort in den Regionen nicht nötig ist, wurden am Standort<br />

München in den Servicegesellschaften der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> konzentriert. Dies sind die Bereiche Personalwesen,<br />

Rechnungswesen, Finanzen, Betriebswirtschaft,<br />

EDV, Einkauf, Portfoliomanagement, Public Relatio -<br />

ns/Investor-Relations und Recht.<br />

Diese Organisationsstruktur ermöglicht eine klare und<br />

einheitliche Führung auf der Ebene der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

und zugleich ein eigenständiges und flexibles Handeln<br />

in der Bewirtschaftung der einzelnen Immobilienbestände<br />

an den verschiedenen Standorten. Damit wird die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> den wachsenden Anforderungen an einen<br />

modernen Wohnimmobilienkonzern gerecht.<br />

37


Detaillierte Kenntnisse der lokalen Märkte, langjährige<br />

Erfahrung und das Know-how auf dem Gebiet der modernen,<br />

effizienten Verwaltung von Wohnimmobilienbeständen<br />

sind wesentliche Erfolgsfaktoren für das<br />

Wachstum und die beständige Entwicklung der<br />

<strong>Gruppe</strong>.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> verfügt über ein attraktives Portfolio<br />

an unterschiedlichen Standorten in ganz Bayern. Bei<br />

Investitionen zur Erweiterung ihres Portfolios konzentriert<br />

sich die <strong>Gruppe</strong> vor allem auf Kernstandorte wie<br />

München, Nürnberg/Erlangen, Regensburg, Würzburg<br />

und deren Umland. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> gestaltet Lebensräume<br />

und steigert nachhaltig den Wert ihres<br />

Wohnungsportfolios. Bei der Verwirklichung der Unternehmensstrategie<br />

kommen ihr jahrzehntelange Erfahrung<br />

sowie ihre starke Marktstellung zugute.<br />

Das Wohnungsportfolio der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist auch heute<br />

noch in weiten Teilen durch die Merkmale des geförderten<br />

Wohnungsbaus geprägt. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

engagiert sich seit Jahrzehnten im geförderten Wohnungsbau<br />

und erweitert gezielt den Wohnungsbestand<br />

mit Flächen der Einkommensorientierten Förderung<br />

(EOF). Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> kann somit bezahlbaren<br />

Wohnraum auch in Wohnungsmärkten mit starker<br />

Nachfrage wie in München anbieten.<br />

Sofern öffentliche Fördermittel zur Finanzierung zur Verfügung<br />

stehen, werden diese Möglichkeiten durch die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> gezielt genutzt. Dabei handelt es sich vor<br />

allem um nicht rückzahlbare oder bedingt rückzahlbare<br />

Zuschüsse sowie zinsgünstige oder zinsverbilligte<br />

Darlehen.


Konzernlagebericht<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wird sich im Rahmen einer klaren sektoralen<br />

Ausrichtung ihres Wohnungsportfolios auch weiterhin<br />

auf Bestandswohnimmobilien konzentrieren. Die Fokussierung<br />

auf risikoarme Wohnimmobilien sowie die regionale<br />

Konzentration auf den Wohnungsmarkt Bayern ermöglichen<br />

es, auch in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld,<br />

planbare und stabile Cashflows zu erzielen und das<br />

Risiko leerstandsbedingter Ertragsausfälle zu minimieren.<br />

Mit einem Bestand von insgesamt 33.283 Wohnungen<br />

verfügt die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> über ein umfangreiches Portfolio,<br />

das sich an Wachstumsstandorten innerhalb Bayerns<br />

konzentriert. Die betreffenden Städte und<br />

Regionen zeichnen sich durch eine vergleichsweise hohe<br />

Kaufkraft aus.<br />

Das Schaubild gibt einen Überblick über die Standorte der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in den wirtschaftsstarken Regionen in Bayern.<br />

Coburg<br />

Pegnitz<br />

Hof/Saale<br />

Kaufkraftkennziffer <strong>2009</strong><br />

115 und mehr<br />

105 bis unter 115<br />

100 bis unter 105<br />

95 bis unter 100<br />

unter 95<br />

Ø Bayern: 108,6<br />

Ø Deutschland: 100<br />

Schwabach<br />

Lappersdorf<br />

Ingolstadt<br />

Altdorf<br />

Landsberg<br />

Starnberg<br />

Quelle: BulwienGesa AG<br />

39


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Im Rahmen der Wachstumsstrategie beabsichtigt die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>, den Wohnungsbestand kontinuierlich<br />

qualitativ zu verbessern und die Mieterträge zu steigern,<br />

vor allem durch Neubau und selektiven Zukauf von rentablen<br />

Wohnanlagen. Die flächendeckende Präsenz des<br />

Unternehmens und detaillierte Standortkenntnisse bilden<br />

darüber hinaus wichtige Voraussetzungen, um als<br />

Wohnungsanbieter und -käufer an den regionalen Immobilienmärkten<br />

erfolgreich zu sein. Im Rahmen des aktiven<br />

Portfoliomanagements werden vorwiegend<br />

Bestände veräußert, die aufgrund des Lebenszyklus und<br />

der Marktbedingungen keine weiteren Potenziale für Ertragssteigerungen<br />

erwarten lassen. Die dadurch generierten<br />

Erträge und die Liquidität werden zur<br />

Verbesserung und zum Ausbau des eigenen Wohnungsbestandes<br />

verwendet.<br />

Im zweiten Halbjahr <strong>2009</strong> gab es Veränderungen im<br />

Vorstand der <strong>GBW</strong> AG:<br />

Dr. Udo Scheffel, Vorsitzender des Vorstands der<br />

<strong>GBW</strong> AG ist aus dem Vorstand zum 30.11.<strong>2009</strong> im gegenseitigen<br />

Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat ausgeschieden.<br />

Der promovierte Diplom-Kaufmann hatte<br />

den Vorstandsvorsitz zum 01.01.2007 übernommen<br />

und leistete während seiner dreijährigen Tätigkeit in<br />

dieser Funktion einen wesentlichen Beitrag dazu, die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> entsprechend den Anforderungen an<br />

einen modernen Wohnimmobilienkonzern strategisch<br />

neu auszurichten.<br />

Seine Nachfolge hat Ernst Holland angetreten, der vom<br />

Aufsichtsrat der <strong>GBW</strong> AG mit Wirkung zum 01.12.<strong>2009</strong><br />

zum Vorsitzenden des Vorstands bestellt wurde. Ernst<br />

Holland leitete zuvor seit 1994 das Geschäftsfeld Immobilien<br />

der BayernLB und war neben seiner Zuständigkeit<br />

für das gewerbliche Immobiliengeschäft seit<br />

vielen Jahren auch für das Geschäft der BayernLB mit<br />

Wohnungsunternehmen verantwortlich.<br />

Mit Wirkung zum 01.04.<strong>2009</strong> hat der Aufsichtsrat der<br />

<strong>GBW</strong> AG Dr. Claus Lehner zum Mitglied des Vorstands<br />

bestellt. Er folgte auf Dr. Hartmut Danz, der zum<br />

30.06.<strong>2009</strong> in den Ruhestand gegangen war, und hat<br />

die Leitung des operativen Ressorts übernommen.<br />

Matthias Steinhauer wurde vom Aufsichtsrat der<br />

<strong>GBW</strong> AG mit Wirkung zum 01.11.<strong>2009</strong> zum Mitglied<br />

des Vorstands bestellt, wo er das Ressort Finanzen verantwortet.<br />

Er trat damit die Nachfolge von Margit Dittmann<br />

an, die ihr Vertragsverhältnis aus familiären<br />

Gründen zum 30.06.<strong>2009</strong> beendet hatte.<br />

2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

2.1 Gesamtwirtschaftliche Lage<br />

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands<br />

wurde <strong>2009</strong> – wie bereits im Vorjahr – in starkem<br />

Maße durch die anhaltende internationale Wirtschaftsund<br />

Finanzkrise und deren Auswirkungen bestimmt.<br />

Im Jahr 2008 geriet die deutsche Wirtschaft in eine<br />

ausgeprägte Rezession, die bis ins Frühjahr <strong>2009</strong> anhielt<br />

und sich als eine der stärksten Rezessionen seit<br />

dem Ende des Zweiten Weltkriegs erwies. Vom zweiten<br />

Quartal <strong>2009</strong> an setzte eine gewisse Stabilisierung<br />

ein, und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs wieder<br />

leicht. Gleichwohl ergab sich nach Angaben des Statistischen<br />

Bundesamtes für das Gesamtjahr <strong>2009</strong> ein<br />

Rückgang des preisbereinigten BIP um 5,0 %. In den<br />

beiden voran ge gang enen Jahren gab es noch Wachstumsraten<br />

von 2,5 % (2007) beziehungsweise 1,3 %<br />

(2008).<br />

Maßgeblich für die Entwicklung des BIP im Jahr <strong>2009</strong><br />

waren insbesondere die starken Einbrüche bei den<br />

Exporten sowie bei den Ausrüstungsinvestitionen. Im<br />

Unterschied zu früheren Jahren, in denen der Außenhandel<br />

der deutschen Wirtschaft meist wesentliche<br />

Wachstumsimpulse vermittelte, bremste er <strong>2009</strong> die<br />

gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Während die<br />

Exporte <strong>2009</strong> preisbereinigt um 14,7 % abnahmen,<br />

40


Konzernlagebericht<br />

gingen die Importe mit einem Minus von 8,9 % wesentlich<br />

weniger stark zurück. Rückläufig entwickelten<br />

sich auch die Investitionen, wobei der Rückgang im Vergleich<br />

zum Vorjahr bei den Ausrüstungsinvestitionen mit<br />

-20,0 % wesentlich stärker ausfiel als bei den Bauinves -<br />

titionen, die lediglich um 0,7 % zurückgingen. Positive<br />

Impulse konnten <strong>2009</strong> allein bei den Konsumausgaben<br />

verbucht werden. Während sich die privaten Konsumausgaben<br />

gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um<br />

0,4 % erhöhten, nahmen die staatlichen Konsumausgaben<br />

sogar um 2,7 % zu. Eine nach Verwendungszwe -<br />

cken differenzierte Betrachtung der Konsumausgaben<br />

privater Haushalte im Inland offenbart allerdings, dass<br />

nur die Ausgaben für Verkehr und Nachrichtenübermittlung<br />

mit einem Jahresplus von 5,2 % deutlich höher<br />

lagen als im Vorjahr, während die Ausgaben für fast alle<br />

anderen Verwendungszwecke geringer ausfielen als<br />

2008. In diesen Zahlen schlägt sich der deutliche Anstieg<br />

der privaten Kraftfahrzeugkäufe nieder, ausgelöst<br />

durch die sogenannte Abwrackprämie.<br />

Die nachlassende wirtschaftliche Dynamik machte sich<br />

<strong>2009</strong> auch am Arbeitsmarkt bemerkbar. Nachdem die<br />

Zahl der Erwerbstätigen 2008 noch gestiegen war und<br />

den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung<br />

Deutschlands im Jahr 1990 erreichte, nahm sie <strong>2009</strong><br />

erstmals seit 2005 wieder leicht ab. Im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2009</strong> wurde die Wirtschaftsleistung von 40,2 Millionen<br />

Erwerbstätigen erbracht. Das waren 37.000<br />

Personen beziehungsweise 0,1 % weniger als im Jahr<br />

2008. Die Zahl der Erwerbslosen wuchs im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2009</strong> nach den vorläufigen Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung<br />

um 169.000 auf 3,31 Millionen<br />

Personen an, was einem Anstieg um 5,4 % entspricht.<br />

Deutlich gebremst wurde der Preisauftrieb. Der Verbraucherpreisindex,<br />

der 2008 noch um 2,6 % stieg, erhöhte<br />

sich im Jahresdurchschnitt <strong>2009</strong> nur noch um<br />

0,4 %. Dies ist die niedrigste Jahresteuerungsrate, die<br />

seit der deutschen Wiedervereinigung ermittelt wurde.<br />

Insbesondere Preisrückgänge bei Mineralölprodukten<br />

und bei Nahrungsmitteln trugen zu dieser Entwicklung<br />

bei. Preisanstiege waren unter anderem im Bereich der<br />

Nettokaltmieten (+1,1 %) sowie bei Strom (+6,2 %) zu<br />

verzeichnen.<br />

2.2 Immobilienwirtschaft<br />

Nachdem es an den Immobilienmärkten 2008 zu drastischen<br />

Einbrüchen der Transaktionsvolumina kam, prägte<br />

auch <strong>2009</strong> zunächst eine starke Zurückhaltung vieler Investoren<br />

das Marktgeschehen. Im Jahresverlauf stabilisierten<br />

sich die Märkte und es folgte eine Trendumkehr<br />

bei den Anfangsrenditen, die nach zum Teil deutlichen<br />

Anstiegen wieder nachzugeben begannen.<br />

In Deutschland gingen die Immobilien-Investmentumsätze<br />

<strong>2009</strong> noch einmal deutlich zurück. Nach Angaben<br />

von Jones Lang LaSalle wurde am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt<br />

insgesamt ein Transaktionsvolumen<br />

von rund 10,4 Mrd. € erreicht. Das waren 47 % weniger<br />

als im Jahr zuvor. Dies wurde jedoch angesichts des<br />

anhaltend schwierigen Marktumfelds als durchaus akzeptables<br />

Ergebnis aufgefasst, zumal sich seit dem Sommer<br />

<strong>2009</strong> eine gewisse Marktbelebung bemerkbar<br />

machte, die bis zum Jahresende anhielt. Auf der Käuferseite<br />

war vor allem eine Suche einheimischer Investoren<br />

nach sicherheitsorientierten Engagements festzustellen.<br />

Gefragt waren insbesondere Core-Immobilien mit möglichst<br />

langfristig prognostizierbaren Cashflows.<br />

Die Neubautätigkeit am Wohnimmobilienmarkt ging im<br />

Vorjahresvergleich weiter zurück. Von Januar bis einschließlich<br />

September <strong>2009</strong> wurden in Deutschland Baugenehmigungen<br />

für 128.800 Wohnungen erteilt. Das<br />

waren 3,1 % beziehungsweise 4.100 Wohnungen weniger<br />

als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2008.<br />

Von den insgesamt genehmigten Wohnungen entfielen<br />

111.900 Neubauwohnungen auf reine Wohngebäude<br />

(-1,2 %). Dabei ergaben sich bei den Baugenehmigungen<br />

für Wohnungen in Einfamilienhäusern (-2,2 %) und<br />

41


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

in Zweifamilienhäusern (-3,4 %) etwas stärkere Rückgänge<br />

als bei den Baugenehmigungen für Wohnungen<br />

in Mehrfamilienhäusern (-1,1 %).<br />

2.3 Regionaler Wohnungsmarkt<br />

Wie bereits in den vergangenen Jahren waren am bayerischen<br />

Wohnungsmarkt auch <strong>2009</strong> je nach Standort<br />

und Region unterschiedliche und zum Teil gegenläufige<br />

Trends zu beobachten. Nach den statistischen Daten des<br />

IVD-Wohnpreisspiegels <strong>2009</strong>/2010 zählt München bei<br />

den Wohnungsmieten erneut zu den teuersten Standorten<br />

Deutschlands. Der monatliche Mietpreis pro Quadratmeter<br />

für eine Mietwohnung mit gutem Wohnwert<br />

aus der Nachkriegsära betrug bei Neuvermietungen<br />

12,00 € pro qm und lag damit mehr als doppelt so hoch<br />

wie im Durchschnitt aller für den IVD-Preisspiegel analysierten<br />

Standorte (5,95 € pro qm). Bei Neubauten<br />

lagen die Mietpreise in München sogar bei 13,00 € pro<br />

qm. Mit Mietpreisen von 10,50 € pro qm für Neubauten<br />

und 9,50 € pro qm für nach 1949 fertig gestellte<br />

Bestandsobjekte gehört auch Erlangen zu den Top-Ten-<br />

Standorten in Deutschland.<br />

3. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> verfolgt eine nachhaltige Personalpolitik,<br />

denn das Management sieht einen Zusammenhang<br />

zwischen dem Erfolg der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> und<br />

den persönlichen und fachlichen Qualitäten der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

bedeutet Personalpolitik eine moderne und offene<br />

Unternehmenskultur sowie Eigenverantwortlichkeit<br />

der Mitarbeiter.<br />

Eine wesentliche Voraussetzung, um die wachsenden<br />

Anforderungen an ein modernes Wohnimmobilienunternehmen<br />

erfolgreich meistern zu können, ist die<br />

kontinuierliche fachliche Weiterbildung der Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter. Die nachhaltige Personalpolitik<br />

und die Fortbildungsmaßnahmen spiegeln sich in der<br />

Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider.<br />

So liegt die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der<br />

Mitarbeiter in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bei zehn Jahren, ein<br />

Indiz für eine hohe Motivation der Mitarbeiter und ihre<br />

Verbundenheit mit dem Unternehmen.<br />

In der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> haben die Qualifizierung der Mitarbeiter<br />

und die Ausbildung junger Menschen einen<br />

hohen Stellenwert, da nur gut ausgebildete Mitarbeiter<br />

mit großem Fachwissen den wachsenden und sich ständig<br />

ändernden Anforderungen gerecht werden. Im Frühjahr<br />

<strong>2009</strong> wurde damit begonnen, individuell konzipierte<br />

Mitarbeitergespräche zu führen, um die Potenziale und<br />

Leistungsniveaus der Mitarbeiter zu beurteilen und Stärken<br />

auszubauen. Anhand der Ergebnisse dieser Mitarbeitergespräche<br />

werden gemeinsam mit den jeweiligen<br />

Vorgesetzten konkrete Entwicklungsmöglichkeiten erörtert<br />

und klare berufliche Perspektiven innerhalb der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> entwickelt und umgesetzt.<br />

Der Leitfaden für die Mitarbeitergespräche wurde vom<br />

Bereich Personal zusammen mit einem externen Berater<br />

und in Abstimmung mit den Führungskräften sowie dem<br />

Betriebsrat der <strong>GBW</strong> Management GmbH für die Bedürfnisse<br />

der Mitarbeiter in der Verwaltung konzipiert.<br />

Nach Abschluss der Gesprächsrunden im ersten Quartal<br />

<strong>2009</strong> wurde mit dem Gesamtbetriebsrat eine Betriebsvereinbarung<br />

geschlossen, welche die künftig einmal im<br />

Jahr stattfindenden Mitarbeitergespräche regelt.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist die regelmäßige und offene Information<br />

der Mitarbeiter. Neben zahlreichen Rundschreiben<br />

wurden die Mitarbeiter in gesonderten Informationsveranstaltungen<br />

über aktuelle Veränderungen informiert.<br />

Dank der stets konstruktiven und partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />

mit den Arbeitnehmervertretern konnte<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Vielzahl von<br />

42


Konzernlagebericht<br />

Themen vorangebracht werden. Beispielhaft seien die<br />

Betriebsvereinbarung zur Einführung der Mitarbeitergespräche<br />

sowie die Compliance-Richtlinie zur Verhinderung<br />

von Korruption und ähnlichen Verstößen genannt.<br />

Die Ausbildung zur Immobilienkauffrau bzw. zum Immobilienkaufmann<br />

haben <strong>2009</strong> fünf Auszubildende erfolgreich<br />

abgeschlossen. Vier Auszubildende wurden in<br />

ein Arbeitsverhältnis übernommen.<br />

Durchschnittlich waren 161 Angestellte sowie 226 gewerbliche<br />

Mitarbeiter und Hausmeister im Konzern tätig.<br />

Insgesamt bestanden zum Ende des Berichtsjahres mit<br />

11 jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ausbildungsverhältnisse.<br />

Dies entspricht einer Ausbildungsquote<br />

von 6,83 %. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> hat erstmalig die<br />

Einstellung der neuen Auszubildenden über einen Auswahltag<br />

vorgenommen, bei dem nicht nur theoretische,<br />

sondern auch praktische Übungen zur Gesamtbeurteilung<br />

der Bewerber einbezogen wurden.<br />

Die im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> erreichten Ergebnisse<br />

verdankt die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> nicht zuletzt dem überdurchschnittlichen<br />

Engagement, dem Verantwortungsbewusstsein<br />

und der Investition von Ideen und<br />

Zeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

4. Finanzwirtschaftliche Analyse<br />

4.1 Geschäftsentwicklung in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> erzielte trotz der weiterhin schwierigen<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf Basis des<br />

konjunkturellen Umfeldes und der daraus resultierenden<br />

Herausforderungen im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> eine deutliche<br />

Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr.<br />

■ Jahresergebnis konnte deutlich gesteigert werden<br />

Der Konzern hat das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> mit einem<br />

Konzernjahresüberschuss in Höhe von 21,2 Mio. €<br />

abgeschlossen. Das Vorjahresergebnis war geprägt<br />

durch den einmaligen Steueraufwand aus der EK02-<br />

Belastung. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> hat sich im Vorjahr dafür<br />

entschieden, die Möglichkeit für die Abgeltung der sogenannten<br />

EK02-Bestände in Anspruch zu nehmen.<br />

Die hieraus resultierende Pflicht zur Passivierung einer<br />

Abgeltungssteuerverbindlichkeit führte zu einem einmaligen<br />

Ertragsteueraufwand im Berichtsjahr 2008.<br />

Das bereinigte Vorjahresergebnis ergibt sich aus folgender<br />

Tabelle:<br />

<strong>2009</strong> 2008 (bereinigt)<br />

in T€ in T€<br />

Konzernergebnis 21.237,2 –12.846,0<br />

EK02-Belastung 0,0 31.811,5<br />

Konzernergebnis 21.237,2 18.965,5<br />

43


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Das bereinigte Vorjahresergebnis konnte von 19,0<br />

Mio. € um 2,2 Mio. € auf 21,2 Mio. € gesteigert<br />

werden. Dieser Anstieg beruht im Wesentlichen auf<br />

einer Steigerung der Mieterlöse, der Reduzierung des<br />

Leerstandes und der Veräußerung von Wohnanlagen.<br />

Zudem wurde die Ertragsbasis durch den Ankauf des<br />

Siemens-Portfolios verbreitert.<br />

■ Wohnungsbestand <strong>2009</strong> weiter optimiert<br />

Der Wohnungsbestand der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wurde im<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> weiter optimiert. Mit dem Kauf<br />

eines wesentlichen Teils des Siemens-Portfolios vollzog<br />

die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> einen weiteren Schritt, den<br />

Wohnungsbestand am Kernstandort Erlangen von<br />

1.452 auf 2.242 zu vergrößern. Der Gesamtwohnungsbestand<br />

reduzierte sich geringfügig aufgrund<br />

von Verkäufen. Zum 31.12.<strong>2009</strong> befanden sich insgesamt<br />

33.283 Wohnungen im Portfolio der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong>.<br />

■ Verkauf von Wohnanlagen führt zu positiven Ergebnisbeiträgen<br />

Parallel zum Ausbau ihrer Präsenz an den Kernstandorten<br />

veräußerte die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> Wohnanlagen in<br />

Gebieten, die nicht zu den strategischen Kernregionen<br />

gehören und den Renditeanforderungen und Kriterien<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> nicht entsprechen. Insgesamt<br />

wurden im Berichtsjahr 1.539 Wohnungen verkauft,<br />

der Transaktionserlös betrug 64.670 T€ und führte<br />

nach Abzug aller Kosten zu positiven Ergebnisbeiträgen<br />

von 29.881 T€.<br />

■ Verschmelzung der <strong>GBW</strong>-Beteiligungs GmbH auf die<br />

<strong>GBW</strong>AG<br />

Die <strong>GBW</strong>-Beteiligungs GmbH wurde mit den Mehrheitsbeteiligungen<br />

an den Wohnungsgesellschaften<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH mit 73,6 %, <strong>GBW</strong> Oberbayern<br />

und Schwaben GmbH mit 89,0 % und <strong>GBW</strong><br />

Niederbayern und Oberpfalz GmbH mit 74,0 %<br />

sowie einer 40 %-igen Beteiligung an der Gemeinnützige<br />

Landkreiswohnungsbau Unterallgäu GmbH<br />

von der <strong>GBW</strong> AG zum 31.12.2006 erworben. Die<br />

<strong>GBW</strong> AG war ab 2007 die alleinige Gesellschafterin<br />

der <strong>GBW</strong>-Beteiligungs GmbH.<br />

Die <strong>GBW</strong>-Beteiligungs GmbH wurde mit Wirkung<br />

zum 01.01.<strong>2009</strong> auf die <strong>GBW</strong> AG verschmolzen. Die<br />

Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister<br />

erfolgte am 30.06.<strong>2009</strong>. Mit der Verschmelzung der<br />

<strong>GBW</strong>-Beteiligungs GmbH auf die <strong>GBW</strong> AG konnten<br />

eine Optimierung der Konzernstruktur und darüber<br />

hinaus Einsparungen von Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer<br />

erreicht werden.<br />

■ Kapitalherabsetzung in der <strong>GBW</strong> Management GmbH<br />

Die Bayerische Landesbank hat ihre 100 %-ige Tochtergesellschaft<br />

<strong>GBW</strong> Management GmbH, damals<br />

noch als <strong>GBW</strong> Holding GmbH firmierend, mit Wirkung<br />

ab 08.03.2008 an die <strong>GBW</strong> AG verkauft.<br />

Schwerpunkt der Tätigkeit der <strong>GBW</strong> Management<br />

GmbH ist seither allein die umfassende Geschäftsbesorgung<br />

für die Gesellschaften der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>.<br />

Die Bayerische Landesbank hat am 28.01.2008 beschlossen,<br />

das Stammkapital der Gesellschaft im Wege<br />

einer ordentlichen Kapitalherabsetzung gemäß § 58<br />

GmbHG von damals 35.421 T€ auf 25 T€ herabzusetzen.<br />

Der Vollzug der Kapitalherabsetzung erfolgte<br />

durch Handelsregistereintragung am 12.06.<strong>2009</strong>. Für<br />

eine reine Servicegesellschaft ist keine hohe Kapitalausstattung<br />

erforderlich, zumal die <strong>GBW</strong> Management<br />

GmbH mit der <strong>GBW</strong> AG seit 01.04.2008 einen<br />

Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen hat.<br />

Zur weiteren Optimierung der Konzernstruktur wurde<br />

das Wirtschaftsjahr der <strong>GBW</strong> Management GmbH auf<br />

das Kalenderjahr umgestellt. Im Berichtsjahr ergibt sich<br />

ein Rumpfgeschäftsjahr vom 01.04.<strong>2009</strong> bis zum<br />

31.12.<strong>2009</strong>.<br />

■ Formwechsel der JATRA Grundstücksgesellschaft<br />

mbH & Co. KG zur GmbH<br />

Ende 2007 hat die <strong>GBW</strong> AG einen 94,9 %-Kommanditanteil<br />

an der JATRA Grundstücksgesellschaft mbH<br />

44


Konzernlagebericht<br />

& Co. KG erworben. Die JATRA Grundstücksgesellschaft<br />

mbH & Co. KG wiederum hält an der <strong>GBW</strong><br />

Wohnungs GmbH eine 5,1 %-Beteiligung. Die übrigen<br />

Anteile an der <strong>GBW</strong> Wohnungs GmbH hält die<br />

<strong>GBW</strong> AG. Im Berichtsjahr wurde die Umwandlung der<br />

JATRA Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG in die<br />

JATRA Grundstücksgesellschaft mbH beschlossen. Der<br />

Vollzug des Formwechsels erfolgte mit Handelsregis -<br />

tereintragung vom 04.09.<strong>2009</strong>.<br />

■ Verschmelzung der CityTec Maßnahmeträger GmbH<br />

auf die <strong>GBW</strong> Management GmbH<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> sieht ihre Kernkompetenzen in der<br />

Vermietung von Wohnungen und in einem aktiven<br />

Portfoliomanagement. Bei der CityTec Maßnahmeträger<br />

GmbH (100 %ige Tochter der <strong>GBW</strong> AG)<br />

handelt es sich um eine Projektgesellschaft zur Durchführung<br />

von Maßnahmeträgerschaften, die im Jahre<br />

1998 gegründet wurde. Diese Geschäftstätigkeit<br />

fällt nicht mehr in die zuvor beschriebenen Hauptgeschäftsfelder<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>. Zudem ist das<br />

Marktumfeld für die Betreuung von Maß nah me -<br />

trägerschaften schwieriger geworden. Diesen Bereich<br />

übernehmen zunehmend Architektur- und<br />

Projektsteuerungsbüros. Aus diesem Grund wurde die<br />

CityTec Maßnahmeträger GmbH mit Wirkung zum<br />

01.10.<strong>2009</strong> auf die <strong>GBW</strong> Management GmbH verschmolzen,<br />

in der alle Verwaltungsaufgaben in der gesamten<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> gebündelt werden. Einen noch<br />

laufenden kleineren Auftrag der CityTec übernimmt<br />

die <strong>GBW</strong> Management GmbH. Durch die Verschmelzung<br />

wird die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> gestrafft; Verwaltungsund<br />

Prüfungsaufwand für die CityTec entfallen.<br />

■ Neuaufstellung der <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH<br />

Im Herbst 2007 wurde das gesamte Personal der<br />

Gesellschaften der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in zwei Dienstleis -<br />

tungsgesellschaften überführt. Das Haus meisterpersonal<br />

wechselte in die <strong>GBW</strong> Ge bäu de management<br />

GmbH und das Verwaltungspersonal in die <strong>GBW</strong><br />

Management GmbH. Hinsichtlich der <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement<br />

GmbH war seinerzeit vorgesehen, mit<br />

einem externen und professionellen Facility-Management-Partner<br />

die Organisation und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH zu<br />

optimieren.<br />

Zu diesem Zweck wurde am 04.03.2008 ein Joint-<br />

Venture-Vertrag zwischen der <strong>GBW</strong> AG und einem<br />

Facility-Management-Partner mit Beteiligung der<br />

<strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH sowie in Folge<br />

weitere Durchführungsverträge auch unter Beteiligung<br />

der immobilienbesitzenden Gesellschaften der<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> abgeschlossen.<br />

Am Ende der im Joint-Venture-Vertrag vorgesehenen<br />

Prüfungs- und Machbarkeitsphase zeigte sich, dass die<br />

angestrebten Kosteneinsparungsziele in der geplanten<br />

Höhe nicht zu realisieren waren. Die Joint-Venture-Partner<br />

vereinbarten daher, ihre Zusammenarbeit<br />

bis zum 31.12.<strong>2009</strong> zu beenden und die Aufgaben<br />

der <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH wieder vollständig<br />

in die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zu integrieren.<br />

Die organisatorische Einbindung der <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement<br />

GmbH wird in der Weise erfolgen, dass<br />

die <strong>GBW</strong> Management GmbH als zentrale Dienstleis -<br />

tungsgesellschaft für die Gesellschaften der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> ab 01.01.2010 auch die bisherigen Aufgaben<br />

der <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH in Bezug auf<br />

die immobilienbesitzenden Gesellschaften der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong>, bis auf die Hausmeistertätigkeiten, die in der<br />

<strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH verbleiben, übernehmen<br />

wird.<br />

■ Weitere Harmonisierung der Arbeitsprozesse<br />

Die erfolgreiche Einführung des Invoice Workflows<br />

sowie die Implementierung eines konzernübergreifenden<br />

Planungstools haben die Arbeitsprozesse erfolgreich<br />

harmonisiert und optimiert. Für das Jahr<br />

2010 sind weitere Verbesserungen des IT-Systems in<br />

Vorbereitung.<br />

45


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

■ Mieteinnahmen gesteigert<br />

In <strong>2009</strong> wurden konzernweit 144,5 Mio. € (Vorjahr:<br />

136,2 Mio. €) Istmieten erzielt. Die Nutzung von<br />

Mietsteigerungspotenzialen sowie die deutliche Reduzierung<br />

des Leerstands haben dazu beigetragen,<br />

dass sich die Istmieten um 8,3 Mio. € auf 144,5 Mio. €<br />

erhöhten, was einer Steigerung von 6,0 % entspricht.<br />

Die Erträge aus den Verkäufen von Wohnanlagen, die<br />

nicht den strategischen Anforderungen der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> entsprachen, wurden im Wesentlichen für Investitionen<br />

in Wohnanlagen an den Kernstandorten<br />

und Nebenstandorten verwendet, was sich positiv auf<br />

die Mieteinnahmen ausgewirkt hat.<br />

4.2 Ertragslage<br />

Die Umsetzung der Geschäftspolitik spiegelt sich in der<br />

deutlichen Ergebnisverbesserung im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

wider. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> weist ein Jahresergebnis von<br />

21,2 Mio. € (Vorjahr: –12,8 Mio. €) aus. Das Konzernergebnis<br />

vor Steuern beläuft sich auf 25,9 Mio. €.<br />

■ Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung des<br />

Konzerns betragen im Geschäftsjahr insgesamt 198,1<br />

Mio. €, damit ist ein deutlicher Anstieg gegenüber<br />

dem Vorjahreswert von 186,1 Mio. € zu verzeichnen.<br />

■ Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf<br />

40,0 Mio. € und sind gegenüber dem Vorjahr aufgrund<br />

von höheren Verkaufserlösen aus Wohnanlagen<br />

deutlich angestiegen. Der Verkauf von<br />

Wohnanlagen und die daraus erzielten Veräußerungsgewinne<br />

trugen in <strong>2009</strong> mit insgesamt 32,9<br />

Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €) zu diesem Ergebnis bei.<br />

■ Die Aufwendungen für Lieferungen und Leistungen<br />

aus Hausbewirtschaftung sind mit 82,9 Mio. €<br />

gegenüber dem Vorjahr (69,3 Mio. €) höher ausgefallen.<br />

Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf<br />

die Instandhaltungsaktivitäten zurückzuführen.<br />

Die Aufwendungen für Instandhaltung und<br />

aufwandswirksame Modernisierungskostenanteile<br />

betragen 24,1 Mio. € (Vorjahr: 18,0 Mio. €).<br />

■ Die Personal- und Sachaufwendungen beliefen sich<br />

in <strong>2009</strong> auf 39,4 Mio. € (Vorjahr: 32,6 Mio. €). Aufgrund<br />

des Erstkonsolidierungszeitpunktes der <strong>GBW</strong><br />

Management GmbH zum 01.04.2008 ist ein Vorjahresvergleich<br />

der Personal- und Sachaufwendungen<br />

nur eingeschränkt möglich. Die Anpassung des Diskontierungszinssatzes<br />

bei der Ermittlung der Pensionsrückstellungen<br />

von 6,0 % im Vorjahr auf 5,25 %<br />

im Berichtsjahr führte zu einem Anstieg der Personalaufwendungen.<br />

■ Das negative Zinsergebnis von 56,7 Mio. € blieb gegenüber<br />

dem Vorjahr mit 56,1 Mio. € trotz Investitionstätigkeit<br />

nahezu unverändert. Wesentlicher Grund<br />

hierfür ist, dass zur Überwachung und Steuerung von<br />

Zinsänderungsrisiken, welchen die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> aufgrund<br />

ihres kapitalintensiven und langfristig angelegten<br />

Geschäftsmodells ausgesetzt ist, geeignete<br />

Management- und Kontrollsysteme eingesetzt werden.<br />

Der Handel und die Abwicklung von Finanzinstrumenten<br />

sind organisatorisch strikt vom<br />

Risikocontrolling getrennt.<br />

Alle Grund- und Sicherungsgeschäfte werden in einem<br />

Treasury-System abgebildet, sodass sie laufend bewertet<br />

werden können. Hierbei stützt sich die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> auf interne Richtlinien, die vom Vorstand vorgegeben<br />

und ständig weiterentwickelt werden. Das<br />

Finanzcontrolling und die Konzernrevision wachen<br />

darüber, dass die Richtlinien eingehalten werden. Ziel<br />

der vom Vorstand laufend erörterten Zinssicherungspolitik<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist nicht die Generierung von<br />

zusätzlichen Erträgen, sondern die Verringerung von<br />

Schwankungen im Finanzergebnis.<br />

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei variabel<br />

verzinslichen Verbindlichkeiten wurden derivative<br />

Finanzierungsinstrumente mit einem Volumen von<br />

202.126 T€ abgeschlossen. Mit den Sicherungsmaß-<br />

46


Konzernlagebericht<br />

nahmen wird das Ziel verfolgt, variabel verzinsliche<br />

Finanzschulden in festverzinsliche Kreditverbindlichkeiten<br />

zu transformieren und damit die Cashflows der<br />

finanziellen Verbindlichkeiten langfristig zu sichern. Bei<br />

den Zinssicherungsinstrumenten handelt es sich ausschließlich<br />

um Festzinszahler-Swaps mit einem durchschnittlichen<br />

jährlichen Festzinssatz von derzeit<br />

4,39 %. Die eingesetzten derivativen Finanzinstrumente<br />

dienen dazu, Grundgeschäfte abzusichern.<br />

Unter Einrechnung der für die designierten Darlehen<br />

vereinbarten Kreditaufschläge erhöht sich der entsprechende<br />

Vergütungssatz auf 5,02 % p.a. Die gewichtete<br />

Restlaufzeit der Zinssicherungsinstrumente<br />

beträgt 7,4 Jahre. Für die von der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> gegenüber<br />

Dritten geschuldeten Festzinsdarlehen ohne<br />

gesonderte Zinssicherung von 1.212.684 T€ errechnet<br />

sich zum 31.12.<strong>2009</strong> ein gewichteter Durchschnittszinssatz<br />

von 3,57 % p.a. bei einer Restlaufzeit<br />

der Zinsbindung von 20,7 Jahren.<br />

■ Die Konzernfunktion und die allgemeine Verwaltung<br />

haben das EBIT mit nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen<br />

abzüglich Erträgen von 26,1 Mio. € belastet.<br />

■ Das EBITDA betrug 120,3 Mio. € und liegt mit 10,9<br />

% deutlich über dem Vorjahresergebnis von 108,5<br />

Mio. €.<br />

■ Das EBT/Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

des Konzerns beträgt 25,9 Mio. € (Vorjahr: 23,0<br />

Mio. €).<br />

■ Das Jahresergebnis liegt insbesondere aufgrund der<br />

positiven Ergebnisbeiträge aus Verkäufen von Wohnanlagen<br />

bei 21,2 Mio. € und damit deutlich über dem<br />

Vorjahresergebnis (–12,8 Mio. €), das durch den Sondereffekt<br />

aus der EK02-Belastung geprägt war.<br />

4.3 Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Vermögens- und Finanzlage der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> hat<br />

sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen an den<br />

Finanz- und Immobilienmärkten im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

solide entwickelt.<br />

Aktiva <strong>2009</strong> 2008<br />

in Mio. € in Mio. €<br />

Anlagevermögen 1.807,4 1.764,2<br />

Umlaufvermögen 103,9 81,9<br />

davon flüssige Mittel 24,9 9,3<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 0,4 0,3<br />

Bilanzsumme 1.911,7 1.846,4<br />

Passiva <strong>2009</strong> 2008<br />

in Mio. € in Mio. €<br />

Eigenkapital 355,0 337,9<br />

Rückstellungen 42,0 38,9<br />

davon Pensionsrückstellungen 23,0 20,7<br />

Verbindlichkeiten 1.514,3 1.469,5<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 0,4 0,1<br />

Bilanzsumme 1.911,7 1.846,4<br />

47


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

■ Die Bilanzsumme des <strong>GBW</strong> Konzerns stieg <strong>2009</strong> von<br />

1.846,4 Mio. € im Vorjahr um 65,3 Mio. € auf<br />

1.911,7 Mio. €. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen<br />

auf eine Erhöhung der Position „Grundstücke mit<br />

Wohnbauten“, welche den Ankauf des Siemens-Portfolios<br />

enthält, sowie auf eine Erhöhung der flüssigen<br />

Mittel von 9,3 Mio. € auf 24,9 Mio. € zurückzuführen.<br />

■ Das Vermögen des Konzerns ist vom Immobilienbestand<br />

des Anlagevermögens geprägt. Es hat mit einem<br />

Buchwert von 1.787,4 Mio. € zum 31.12.<strong>2009</strong> (Vorjahr:<br />

1.736,4 Mio. €) einen Anteil von rund 93,5 % an<br />

der Bilanzsumme. Im Jahr <strong>2009</strong> wurde ein Zuwachs in<br />

Höhe von 51,0 Mio. € verbucht. Der Konzern hat am<br />

Bilanzstichtag 33.283 eigene Wohnungen mit<br />

2.043.560 qm bewirtschaftet, davon waren 21.496<br />

Wohneinheiten frei finanziert und 11.787 Wohneinheiten<br />

öffentlich gefördert.<br />

■ Das gesamte Umlaufvermögen beträgt am Bilanzstichtag<br />

103,9 Mio. € (Vorjahr: 81,9 Mio. €), wovon<br />

24,9 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €) auf flüssige Mittel<br />

entfallen.<br />

■ Der Anstieg der flüssigen Mittel stellt sich anhand<br />

einer Kapitalflussrechnung wie folgt dar:<br />

Kapitalflussrechnung des <strong>GBW</strong>AG Konzerns <strong>2009</strong> 2008<br />

in Mio. € in Mio. €<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 26,4 35,7<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit –47,4 –63,7<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 36,5 12,7<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 15,5 –15,3<br />

Konsolidierungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 0,1 0,3<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 9,3 24,3<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 24,9 9,3<br />

■ Das bilanzielle Eigenkapital des <strong>GBW</strong> Konzerns zum<br />

31.12.<strong>2009</strong> beträgt 355,0 Mio. € (Vorjahr: 337,9<br />

Mio. €). Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus<br />

dem Konzernjahresüberschuss. Die Eigenkapitalquote<br />

beträgt im Berichtsjahr 18,6 % (Vorjahr: 18,3 %).<br />

■ Die Nettoverschuldung gegenüber Dritten beträgt<br />

zum Bilanzstichtag 1.420,8 Mio. €.<br />

48


Konzernlagebericht<br />

4.4 Geschäftsfelder<br />

4.4.1 Portfoliomanagement<br />

Zu Beginn des Jahres <strong>2009</strong> erwarb die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

insgesamt 790 Wohnungen aus dem Wohnungsportfolio<br />

der Siemens AG am Kernstandort Erlangen. Weiterhin<br />

wurde eine nahezu neuwertige Wohnanlage in<br />

München mit 44 Wohnungen angekauft.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden insgesamt 1.539 Wohnungen,<br />

überwiegend in Randlagen und aus Streubesitz, verkauft.<br />

Nachdem aufgrund der Finanzkrise in der zweiten<br />

Jahreshälfte 2008 auf Käuferseite größere<br />

Zurückhaltung bzw. Finanzierungsschwierigkeiten vorherrschten,<br />

belebte sich im Jahresverlauf <strong>2009</strong> der Transaktionsmarkt<br />

für Wohnimmobilien. Das drückte sich<br />

gegenüber dem Vorjahr durch einen deutlichen Anstieg<br />

der Verkäufe aus. Dies ermöglichte einen wesentlichen<br />

Fortschritt bei der Erreichung des strategischen Ziels, die<br />

Wohnungsbestände der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> an den bayerischen<br />

Ballungszentren und prosperierenden Wirtschaftsregionen<br />

zu konzentrieren. Zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

befanden sich 83 % (im Vorjahr rd. 80 %) der Wohnungen<br />

an den 20 größten Standorten in Bayern. Insgesamt<br />

ergab sich aus den An- und Verkaufsaktivitäten<br />

eine geringfügige Reduzierung des Wohnungsbestandes<br />

der <strong>Gruppe</strong> von 33.864 Wohnungen auf 33.283<br />

Wohnungen.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> überprüft kontinuierlich die Rentabilität<br />

des Wohnungsportfolios und legt einen besonderen<br />

Fokus auf die Zukunftsaussichten und<br />

Chancen der einzelnen Standorte. Von Standorten,<br />

die weniger günstige Entwicklungen erwarten lassen,<br />

wird sich die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> sukzessive trennen. Durch<br />

diesen Prozess wird die Qualität des Wohnungsportfolios<br />

gesteigert und etwaige künftige Vermietungsrisiken<br />

reduziert.<br />

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Verkaufstransaktionen der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> im Geschäftsjahr <strong>2009</strong>.<br />

Anzahl Wohnfläche Durchschnitts- Verkaufspreis Konzern-<br />

Wohnungen in m² preis je m² in T€ buchwerte in T€<br />

Blockverkauf 1.481 88.036 666 58.631 29.275<br />

Einzelverkauf* 58 4.151 1.455 6.039 4.123<br />

Insgesamt 1.539 92.187 702 64.670 33.398<br />

*Der Einzelverkauf enthält Verkäufe aus dem Umlaufvermögen der <strong>GBW</strong> Asset GmbH.<br />

Im Rahmen der strategischen Portfoliooptimierung hat<br />

sich die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> im Jahr <strong>2009</strong> von Wohnanlagen<br />

in Randlagen (u.a. Burgkirchen, Eschenbach, Füssen,<br />

Röslau, Röthenbach, Schongau, Wunsiedel) getrennt.<br />

Zudem wurde eine Wohnanlage in München am Candidplatz<br />

veräußert, die aufgrund eines erheblichen<br />

Sanierungsbedarfs die internen Rentabilitätsanforderungen<br />

für die Durchführung von Modernisierungsmaßnahmen<br />

nicht mehr erfüllte.<br />

Bei dem Verkauf von Einzelwohnungen handelt es sich<br />

ausschließlich um Eigentumsgemeinschaften mit Dritten<br />

(Streubesitz).<br />

49


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Der Wohnungsbestand der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zum 31.12.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>GBW</strong>AG <strong>GBW</strong> <strong>GBW</strong> <strong>GBW</strong> <strong>GBW</strong> <strong>GBW</strong> Konzern<br />

Franken Ober- Nieder- Wohnungs Asset<br />

GmbH bayern und bayern und GmbH GmbH<br />

Schwaben Oberpfalz<br />

GmbH GmbH<br />

Anfangsbestand<br />

am 01.01.<strong>2009</strong> 10.382 10.799 6.809 4.775 1.010 89 33.864<br />

Statistische Korrektur 0 0 0 0 1 0 1<br />

Ankäufe 834 0 0 0 0 0 834<br />

Verkäufe –773 –306 –361 –70 –1 –28 –1.539<br />

Neubau 133 0 15 0 0 0 148<br />

Zwischensumme 10.576 10.493 6.463 4.705 1.010 61 33.308<br />

Zusammenlegung –8 –1 –11 –5 0 0 –25<br />

Wohnungsteilung 0 0 0 0 0 0 0<br />

Gesamt 10.568 10.492 6.452 4.700 1.010 61 33.283<br />

davon<br />

frei finanziert 7.950 6.384 4.520 1.595 986 61 21.496<br />

öffentlich gefördert 2.003 4.055 1.738 2.927 24 0 10.747<br />

Einkommensorientierte<br />

Förderung 615 53 194 178 0 0 1.040<br />

Wohnfläche in m² 668.038 655.792 371.216 292.271 52.625 3.618 2.043.560<br />

Der Anteil der frei finanzierten Immobilienbestände in<br />

der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> beträgt 64,59 %, der sozial gebundene<br />

Anteil der Immobilienbestände liegt bei 35,41 %.<br />

Der Verkehrswert der als Investment Properties gehaltenen<br />

Immobilien der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

beträgt 2,3 Mrd. €. Die Werte wurden nach dem Discounted-Cashflow<br />

(DCF)-Modell mit einem durchschnittlichen<br />

Zinssatz von 5,98 % ermittelt.<br />

4.4.2 Immobilienbewirtschaftung<br />

Das Marktumfeld blieb im Jahr <strong>2009</strong> für die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong>, deren Kerngeschäft in der Bewirtschaftung und<br />

Verwaltung ihrer Immobilien liegt, trotz der Auswirkungen<br />

der Wirtschafts- und Finanzkrise und der Turbulenzen<br />

auf internationaler Wirtschaftsebene unverändert<br />

günstig. Dies ist auf die Fokussierung auf eine der wirtschaftsstärksten<br />

Regionen Deutschlands zurückzuführen.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> legt besonderen Wert auf Mieterzufriedenheit<br />

und eine langfristige Mieterbindung. In diesem<br />

Zusammenhang spielt der Kundenservice eine<br />

wichtige Rolle, mit dem die Erreichbarkeit der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> für die Mieter und eine kompetente, verlässliche<br />

Betreuung vor Ort an den einzelnen Standorten<br />

ermöglicht wird. Der hohe Anspruch an den Kundenservice<br />

spiegelt sich in der hohen Mieterzufriedenheit<br />

wider. So wohnt ein Mieter der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> durchschnittlich<br />

11 Jahre in seiner Wohnung. Auch die niedrige<br />

Fluktuationsrate von 8,75 %, die gegenüber dem<br />

Vorjahr (8,76 %) nahezu unverändert blieb, ist ein Indiz<br />

für die Mieterzufriedenheit.<br />

Der Trend zum urbanen Wohnen hält national wie international<br />

unvermindert an. Diese ansteigende Bevölkerungsentwicklung<br />

in den Großstädten wirkt sich entsprechend<br />

positiv auch auf die Mietsteigerungspotenziale an den<br />

50


Konzernlagebericht<br />

Kernstandorten der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> aus.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> ist bestrebt, trotz der schwierigen wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen, Mietanpassungen innerhalb<br />

des gesetzlich festgelegten Rahmens<br />

vorzunehmen und die Vermietung von leer stehenden<br />

Wohneinheiten zu forcieren. Das Management der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> wird dabei die Besonderheiten des Portfolios und<br />

die lokalen Gegebenheiten bei den Mietanpassungen<br />

berücksichtigen. Die Leerstandsquote des <strong>GBW</strong> Gesamtportfolios<br />

betrug 2,08 % zum 31.12.<strong>2009</strong> und ist<br />

gegenüber dem Vorjahr (3,52 %) deutlich gesunken.<br />

Um die Vermietungsaktivitäten zu fördern, wurden<br />

Werbe- und Marketingaktionen durchgeführt sowie<br />

wirtschaftliche Anreize entwickelt und umgesetzt. Dies<br />

hat sich entsprechend positiv auf die Leerstandsquote<br />

ausgewirkt.<br />

Die Leerstände resultieren insbesondere aus marktbedingten<br />

Einflüssen, aus temporären Leerständen aufgrund<br />

von Einzelmodernisierungen bei Mieterwechseln<br />

sowie aus Gesamtmodernisierungen. Der marktbedingte<br />

Leerstand ist zum größten Teil auf strukturelle und wirtschaftliche<br />

Bedingungen an den einzelnen Standorten<br />

zurückzuführen. Die Leerstände aus Modernisierungen<br />

werden in Kauf genommen, um die betreffenden Wohnungen<br />

auf einen modernen, zeitgemäßen und<br />

nachfrageorientierten Standard zu bringen. Damit steigert<br />

die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> nachhaltig den Wert ihrer Wohnungen<br />

und schafft gleichzeitig neue, angenehme<br />

Lebensräume für ihre Mieter.<br />

Da die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> auf langfristige Werterhaltung der<br />

Wohnungsbestände baut, wurden im Berichtsjahr Modernisierungs-<br />

und Instandhaltungsmaßnahmen in<br />

Wohnanlagen an den Kernstandorten sowie den Nebenstandorten<br />

durchgeführt und damit der eigene Bestand<br />

kontinuierlich und nachhaltig verbessert. Die<br />

nachhaltige Revitalisierung des eigenen Wohnungsportfolios<br />

wird auch im kommenden Geschäftsjahr mit Instandhaltungs-<br />

und Modernisierungsmaßnahmen<br />

fortgesetzt.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> weist für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> einen<br />

Anstieg der Istmieten in Höhe von 6,0 % aus. Diese Steigerung<br />

ist im Wesentlichen auf die Umsetzung von<br />

rechtlich zulässigen Mietsteigerungen, Leerstandsreduzierung<br />

und die Neuvermietung zur jeweiligen Marktmiete<br />

zurückzuführen.<br />

Die Istmiete des Geschäftsjahres, bezogen auf die vorhandene<br />

Stichtagsfläche zum 31.12.<strong>2009</strong>, beträgt<br />

5,77 €/qm. Nachfolgendes Schaubild gibt einen Überblick<br />

über die Istmiete im <strong>GBW</strong> Konzern zum Stichtag<br />

31.12.<strong>2009</strong>.<br />

6,20 €<br />

6,00 €<br />

5,80 €<br />

5,60 €<br />

5,77 €<br />

5,40 €<br />

5,20 €<br />

5,39 €<br />

5,00 €<br />

4,80 €<br />

4,92 €<br />

4,60 €<br />

4,40 €<br />

4,20 €<br />

4,00 €<br />

Dezember 07 Dezember 08 Dezember 09<br />

51


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Istmiete setzt sich aus Erträgen aus der Vermietung<br />

von Wohnungen, Gewerbeeinheiten, Parkplätzen<br />

und sonstigen Flächen zusammen. Dabei wurden<br />

die Erlösschmälerungen aus Leerstand und aus Eigennutzung<br />

bereits abgezogen.<br />

Region Wohneinheiten Wohnfläche Gewerbe- Gewerbe- Gesamt- in % zur<br />

in m² einheiten fläche in m² fläche in m² Fläche<br />

München, Landeshauptstadt 7.590 437.973 117 15.465 453.437 21,74<br />

Nürnberg, Stadt 3.297 199.905 53 9.790 209.696 10,06<br />

München, Umland 2.597 164.376 24 2.192 166.568 7,99<br />

Erlangen, Stadt 2.242 146.103 8 552 146.655 7,03<br />

Regensburg, Stadt 1.437 87.197 8 1.483 88.680 4,25<br />

Landshut, Stadt 1.298 87.219 6 775 87.994 4,22<br />

Miltenberg, Landkreis 1.190 78.419 2 174 78.593 3,76<br />

Würzburg, Stadt 946 60.680 15 2.443 63.123 3,03<br />

Aschaffenburg, Stadt 896 56.532 2 68 56.601 2,71<br />

Rosenheim, Stadt 878 57.227 0 0 57.227 2,74<br />

Kitzingen, Landkreis 633 37.897 0 0 37.897 1,82<br />

Rhön-Grabfeld, Landkreis 591 35.179 0 0 35.179 1,69<br />

Dingolfing-Landau, Landkreis 573 38.325 3 445 38.769 1,86<br />

Amberg, Stadt 550 33.293 5 282 33.574 1,61<br />

Pfaffenhofen a.d. Ilm, Landkreis 538 34.298 0 0 34.298 1,64<br />

Traunstein, Landkreis 504 31.427 0 0 31.427 1,51<br />

Garmisch-Partenkirchen, Landkreis 481 31.646 0 0 31.646 1,52<br />

Memmingen, Stadt 479 24.106 0 0 24.106 1,16<br />

Regensburg, Landkreis 478 28.020 20 2.800 30.820 1,48<br />

Amberg-Sulzbach, Landkreis 473 25.679 2 215 25.894 1,24<br />

TOP-20-Städte und Landkreise 27.671 1.695.500 265 36.684 1.732.184 83,06<br />

Sonstiges Bayern 5.612 348.060 33 5.234 353.294 16,94<br />

Gesamtsumme 33.283 2.043.560 298 41.918 2.085.478 100,00<br />

Regional betrachtet, zeichnet sich das Portfolio des<br />

<strong>GBW</strong> AG Konzerns durch eine Konzentration des Bestandes<br />

an attraktiven Standorten aus. So befinden sich<br />

allein in den Wirtschaftsräumen München, Nürnberg/<br />

Erlangen und Regensburg ca. 51 % (Vorjahr: 48 %)<br />

des Wohnungsbestandes. Über 83 % (Vorjahr: 80 %)<br />

des Bestandes konzentrieren sich auf die 20 größten<br />

Standorte, zu denen neben München u.a. Nürnberg/Erlangen,<br />

Regensburg, Landshut und Würzburg<br />

zählen. Diese hohe Konzentration der Bestände in<br />

Wirtschaftszentren von hoher Kaufkraft, wirtschaftlicher<br />

und demografischer Dynamik und geringer<br />

Arbeitslosigkeit ermöglicht eine kosteneffiziente<br />

Bewirtschaftung der Wohnbestände.<br />

52


Konzernlagebericht<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> entwickelten sich die Mieten bezogen auf die einzelnen Gesellschaften und auf die Regionen wie folgt:<br />

Gesellschaft Wohn- Wohn- Gewerbe- vermietbare jährliche jährliche Miete je m²<br />

einheiten einheiten einheiten Fläche** in m² Sollmiet- Istmiet- (auf<br />

in % einnahmen einnahmen* Basis der<br />

Istmiete)<br />

<strong>GBW</strong> AG 10.568 31,8 58 678.047 58.045 T€ 56.616 T€ 6,96 €<br />

<strong>GBW</strong> 10.492 31,5 64 666.399 41.288 T€ 39.943 T€ 4,99 €<br />

Franken GmbH<br />

<strong>GBW</strong> 6.452 19,4 104 382.944 27.425 T€ 26.046 T€ 5,67 €<br />

Oberbayern und<br />

Schwaben GmbH<br />

<strong>GBW</strong> 4.700 14,1 43 298.188 17.021 T€ 16.511 T€ 4,61 €<br />

Niederbayern und<br />

Oberpfalz GmbH<br />

<strong>GBW</strong> Wohnungs 1.010 3,0 27 55.999 5.279 T€ 5.036 T€ 7,49 €<br />

GmbH<br />

<strong>GBW</strong> Asset GmbH 61 0,2 2 3.901 351 T€ 330 T€ 7,05 €<br />

Gesamtsumme 33.283 100,0 298 2.085.478 149.409 T€ 144.482 T€ 5,77 €<br />

Region Wohn- Wohn- Gewerbe- vermietbare jährliche jährliche Miete je m²<br />

einheiten einheiten einheiten Fläche** in m² Sollmiet- Istmiet- (auf<br />

in % einnahmen einnahmen* Basis der<br />

Istmiete)<br />

Franken 12.481 37,5 82 798.905 49.502 T€ 47.895 T€ 5,00 €<br />

München und 10.187 30,6 141 620.005 56.865 T€ 55.397 T€ 7,45 €<br />

Umgebung<br />

Oberbayern und 5.396 16,2 31 335.200 23.963 T€ 22.644 T€ 5,63 €<br />

Schwaben<br />

Oberpfalz und 5.219 15,7 44 331.368 19.079 T€ 18.546 T€ 4,66 €<br />

Niederbayern<br />

Gesamtsumme 33.283 100,0 298 2.085.478 149.409 T€ 144.482 T€ 5,77 €<br />

*Istmieteinahmen setzen sich aus Wohnen, Gewerbe, Parken und Sonstige Erlöseinnahmen zusammen.<br />

** Wohnfläche und Gewerbefläche zum Stichtag 31.12.<strong>2009</strong><br />

53


Zu differenzieren ist die Entwicklung der Mieten im frei<br />

finanzierten und im sozial gebundenen Wohnungsbau.<br />

Aufgrund der Mietpreisbindung sind im geförderten Wohnungsbau<br />

nur geringe Mietsteigerungen möglich.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> hat im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> eine öffentlich<br />

geförderte Wohnanlage mit 131 Wohneinheiten im<br />

Schlossviertel München-Nymphenburg nach nur 18 Monaten<br />

Bauzeit fertiggestellt. Dabei wurden bereits die<br />

Anforderungen der zum 1. Oktober <strong>2009</strong> erheblich verschärften<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV <strong>2009</strong>) erfüllt.<br />

Mit dem Schlosspark Nymphenburg, dem Botanischen<br />

Garten und dem Hirschgarten verfügt der Stadtbezirk<br />

Nymphenburg über ausgedehnte Grün- und Erholungsflächen.<br />

Es besteht eine sehr gute Verkehrsanbindung in<br />

die Innenstadt, in den Stadtteil München-Laim, zum Romanplatz<br />

sowie zum Flughafen München. Geschäfte,<br />

Cafés, Biergärten und Restaurants sind am Romanplatz<br />

und im Laimer Kleinzentrum in der Fürstenrieder Straße<br />

schnell erreichbar. Kindertageseinrichtungen sowie Grundund<br />

weiterführende Schulen liegen in unmittelbarer<br />

Umgebung.<br />

In nur zehn Monaten hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> den vierten<br />

und letzten Bauabschnitt in Dachau-Ost, Hebertshausener<br />

Straße mit 15 öffentlich geförderten Wohneinheiten – und<br />

somit seit 2003 insgesamt 48 familiengerechte Wohnungen<br />

an diesem Standort – nach dem KfW-60-Standard,<br />

gebaut. Die Wohnanlage unterschreitet damit sogar die<br />

Werte der verschärften Energieeinsparverordnung (EnEV<br />

<strong>2009</strong>). Davon profitiert nicht nur die Umwelt, auch den<br />

Mietern kommen die Energiesparmaßnahmen in Form geringerer<br />

Nebenkostenbelastungen zugute.<br />

Im Rahmen der Sanierung und Modernisierung einer<br />

Wohnanlage in München-Maxvorstadt wurde ein zusätzliches<br />

Stockwerk mit zwei neuen, modernen Maisonette-Wohnungen<br />

errichtet. Der Anbau eines Aufzuges,<br />

der Einbau neuer Bäder und das energieeinsparende Wärmedämmverbundsystem<br />

an der Außenfassade haben den<br />

Wohnkomfort erheblich gesteigert.


Konzernlagebericht<br />

Weitere 39 öffentlich geförderte Wohnungen mit ähnlichen<br />

Ausstattungs- und Energieeinsparungsstandards<br />

werden seit April <strong>2009</strong> in Freising-Lerchenfeld errichtet.<br />

Rechtzeitig vor dem Winterbeginn konnte das Richtfest<br />

gefeiert werden. Der Bezug der Wohnanlage wird noch<br />

im Sommer 2010 erfolgen.<br />

In der zum Kernportfolio zählenden Wohnanlage Vonder-Tann-Straße<br />

in München, die zwischen den klassizis<br />

tischen Prachtbauten am Odeonsplatz, der<br />

Ludwigstraße und dem Hofgarten gelegen ist und sich<br />

über drei Bauabschnitte erstreckt, konnte der erste Teilkomplex<br />

vom ersten Bauabschnitt der Modernisierungsund<br />

Sanierungsmaßnahmen zum Ende des Geschäftsjahres<br />

abgeschlossen werden. Der Odeonsplatz, die<br />

schönen Cafés, Bistros und die guten Einkaufsmöglichkeiten<br />

in der Innenstadt verleihen einen besonderen, lebendigen<br />

Charme. Das italienische Flair findet in der<br />

unmittelbaren Nähe zum Englischen Garten sowie zum<br />

Hofgarten seinen Ausdruck.<br />

Der Gebäudekomplex wurde in den Jahren zwischen<br />

1830 und 1890 errichtet. Alle Gebäude sind als Ensemble<br />

denkmalgeschützt, einige Gebäude mit besonderen<br />

klassizistischen Stilmerkmalen stehen zudem unter Einzeldenkmalschutz.<br />

Durch die umfangreiche Wohnungsmodernisierung im<br />

gehobenen Standard, die energetische Verbesserung der<br />

Gebäudehüllen, die Kompletterneuerung der Haustechnik<br />

sowie die Neugestaltung der Innenhof-Freiflächen<br />

wird eine hohe Standortqualität erreicht.<br />

Im kommenden Jahr erfolgt die Gesamtfertigstellung des<br />

ersten Bauabschnittes Von-der-Tann-Straße 4 bis 6 und<br />

der Rückgebäude der Hausnummern 8 und 9. Mitte des<br />

Jahres 2010 ist der Baubeginn des zweiten und dritten<br />

Bauabschnittes geplant, dieser erstreckt sich über die Vonder-Tann-Straße<br />

7 bis 10 und die Hahnenstraße 1 bis 3.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wird sich auch weiterhin im geförderten<br />

Wohnungsbau engagieren, gezielt ihren Wohnungsbestand<br />

mit Flächen der Einkommensorientierten<br />

Förderung (EOF) erweitern und somit zur Verjüngung<br />

des Portfolios beitragen. Die 144 öffentlich geförderten<br />

Wohnungen im Haidpark in München-Fröttmanning<br />

werden bis Anfang 2011, die 39 öffentlich geförderten<br />

Wohnungen in Freising-Lerchenfeld im Sommer 2010<br />

termingerecht an die Mieter übergeben.<br />

Im Sommer 2010 wird die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in München-<br />

Schwabing mit dem Bau von 73 Wohnungen beginnen,<br />

die der Einkommensorientierten Förderung (EOF) unterliegen.<br />

Ziel ist ein „KfW-Effizienzhaus 55“ mit einem<br />

um 30 Prozent besseren energetischen Standard, als<br />

nach der strengen Energieeinsparverordnung (EnEV<br />

<strong>2009</strong>) gefordert.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> konnte im Dezember <strong>2009</strong> den Ankauf<br />

eines attraktiven innerstädtischen Grundstückes,<br />

Ecke Dachauer/Josef-Ruederer-Straße, im Baugebiet<br />

„Nymphenburger Höfe“ beurkunden. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

wird 48 Wohnungen, die der Einkommensorientierten<br />

Förderung (EOF) unterliegen, sowie 3 Gewerbeeinheiten<br />

bauen. Der Baubeginn wird im Frühjahr 2011 erfolgen.<br />

Die Investitionen, die zur Bestandserweiterung und -optimierung<br />

geplant sind, werden nach Rentabilitäts- und<br />

Wirtschaftlichkeitsaspekten geprüft. Dies stellt sicher,<br />

dass die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> an den Standorten investiert, die<br />

von hoher Ertragskraft sowie positiven Zukunftsperspektiven<br />

geprägt sind.<br />

Das <strong>GBW</strong> Mietermagazin, das seit Sommer 2008 dreimal<br />

im Jahr erscheint, hat bei den <strong>GBW</strong>-Mietern eine positive<br />

Resonanz gefunden. Um noch gezielter auf die Mieter<br />

eingehen zu können, wurde im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> eine<br />

Mieterbefragung durchgeführt. Mit der Umfrage wollte<br />

die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> herausfinden, was sie bei der Betreuung<br />

der Mieter und dem Service noch besser machen<br />

kann. Das Ergebnis dieser Analyse ist positiv ausgefallen.<br />

Durchweg positiv mit Note 2 schätzen die befragten<br />

Mieter die Serviceleistungen und den Kontakt zum Vermieter<br />

ein. Im Gesamtergebnis wird die Mieterzufriedenheit<br />

in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> mit der Note 3+, das<br />

55


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

bedeutet befriedigend mit positiver Tendenz, bewertet.<br />

Dies ist Anlass für die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>, auch im Jahr 2010<br />

die Anregungen der Mieter aufzunehmen und schnellstmöglich<br />

umzusetzen, um dem Anspruch der stetigen<br />

Qualitätsverbesserung gerecht zu werden.<br />

Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> bei einem<br />

Buchwert des Immobilienbestandes von 1.795,0 Mio. €<br />

ein Segmentergebnis in der Immobilienbewirtschaftung<br />

von 82,5 Mio. €.<br />

Das Segmentvermögen Immobilienbewirtschaftung nach HGB-Buchwerten des <strong>GBW</strong> Konzerns<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong>:<br />

Regionen <strong>2009</strong> 2008 % Änderung<br />

in Mio. € in Mio. € zum Vorjahr<br />

München und angrenzende Landkreise 798 771 3,5<br />

Franken 561 513 9,4<br />

Niederbayern und Oberpfalz 276 275 0,4<br />

Oberbayern und Schwaben 231 246 –6,1<br />

Gesamt 1.866 1.805<br />

5. Chancen- und Risikobericht<br />

Auch wenn Deutschland nach der schwersten Rezession<br />

seit Bestehen der Bundesrepublik ab dem zweiten<br />

Quartal <strong>2009</strong> wieder ein positives Wirtschaftswachstum<br />

verzeichnet und sich seither auch einige weitere<br />

volkswirtschaftliche Indikatoren verbessert haben, ist<br />

weiterhin mit zum Teil massiven Auswirkungen der<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise zu rechnen. Insbesondere<br />

am Arbeitsmarkt und am Immobilienmarkt ist davon<br />

auszugehen, dass die Folgen der Krise zum Teil erst mit<br />

einer deutlichen zeitlichen Verzögerung sichtbar werden.<br />

Auch die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wird sich der allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Entwicklung nicht entziehen können,<br />

da das Marktumfeld noch eine längere Zeit schwierig<br />

bleiben dürfte. Die konkreten Auswirkungen auf die<br />

Bereiche Portfoliomanagement, Bestandsentwicklung<br />

und Finanzen in den kommenden Jahren sind jedoch<br />

nicht eindeutig prognostizierbar.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> unterliegt Risiken, die sich durch rechtliche,<br />

wirtschaftliche und steuerliche Rahmenbedingungen,<br />

durch die demografische Entwicklung, das<br />

Zinsniveau sowie durch Wertschwankungen in den Immobilienmärkten<br />

ergeben können. Mit der in 2008 in<br />

Kraft getretenen Unternehmenssteuerreform sind für die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> zusätzliche Belastungen aus der sogenannten<br />

Zinsschrankenregelung entstanden. Die steuerlichen<br />

Optimierungsmöglichkeiten zur Vermeidung<br />

dieser Nachteile sind aufgrund der Kapitalintensität nur<br />

in eingeschränktem Umfang gegeben. Externe Faktoren<br />

wie die Zinsschrankenregelung können nicht beeinflusst,<br />

sondern lediglich antizipiert und soweit wie möglich im<br />

Rahmen der Geschäftstätigkeit und Strategie berücksichtigt<br />

werden.<br />

56


Konzernlagebericht<br />

Trotz des weiterhin schwierigen Marktumfeldes ist die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> für das kommende Geschäftsjahr gut aufgestellt,<br />

da das Portfolio überwiegend aus Wohnimmobilien<br />

besteht. Der Wohnungsmarkt ist relativ<br />

unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung und<br />

zudem durch langfristige Bestandshaltung und -bewirtschaftung<br />

gekennzeichnet.<br />

Die Finanzkrise führte zwar dazu, dass im Jahr <strong>2009</strong><br />

das Transaktionsvolumen im Immobilienmarkt stark<br />

zurückging. Positive Ausnahme ist jedoch das Segment<br />

der Wohnimmobilien. Diese Assetklasse erfreute<br />

sich nicht zuletzt aufgrund von Inflationsängsten, aber<br />

auch wegen der zwar niedrigen, aber sicheren Renditen<br />

erhöhter Nachfrage. So schichteten insbesondere<br />

institutionelle Investoren ihre Portfolien um und erwarben<br />

verstärkt Wohnimmobilien an zukunftssicheren<br />

Standorten wie z. B. Bayern. Nach Angaben der<br />

führenden Marktforschungsinstitute ist der bayerische<br />

Wohnimmobilienmarkt kaum von der Finanzkrise betroffen,<br />

da Bayern zu einer der kaufkraftstärksten Regionen<br />

in ganz Deutschland gehört. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

konnte ihre Verkäufe von Wohnanlagen deutlich steigern<br />

und über 1.500 Wohnungen, überwiegend in<br />

Randlagen und Streubesitz, mit einem Verkaufsvolumen<br />

von über 64,5 Mio. € veräußern. Zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt geht das Management davon aus,<br />

dass dieses starke Interesse an Wohnimmobilien auch<br />

2010 anhalten wird.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> verfügt seit Mitte des Jahres 2008<br />

über ein mehrstufiges Risikomanagementsystem, das im<br />

Wesentlichen auf einem effizienten und detaillierten Berichtswesen<br />

basiert. Das mehrstufige Risikomanagement<br />

ist auf die einzelnen Gesellschaften, Geschäftsbereiche<br />

und Niederlassungen zugeschnitten, um sämtliche Risikobereiche<br />

des <strong>GBW</strong> Konzerns zu überwachen und<br />

latente Gefahren frühzeitig zu erkennen, sodass gegebenenfalls<br />

rechtzeitig mit entsprechenden Gegenmaßnahmen<br />

reagiert werden kann.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde das Risikomanagement um die<br />

Compliance-Managementsysteme erweitert. Mit der<br />

Einbeziehung dieser Compliance-Regeln konnte die Sensibilität<br />

der Mitarbeiter für Compliance-konformes Verhalten<br />

gestärkt und möglichen Schadenspotenzialen<br />

präventiv begegnet werden.<br />

Die Volatilität am Geld- und Kapitalmarkt hat sich im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr erhöht. Getrieben durch<br />

Rezessionsängste und fortwährende Zinssenkungen<br />

sind die kurz- und langfristigen Zinssätze in der Eurozone<br />

weiter zurückgegangen. Die Geldmarktsätze<br />

für dreimonatige Ausleihungen unter Banken verringerten<br />

sich im Jahresverlauf per saldo um 2,159 %<br />

auf 0,70 %. Die Rendite von 10-jährigen Pfandbriefen<br />

ist im Geschäftsjahr erheblich eingebrochen und<br />

hat zum Jahresende im historischen Vergleich ein<br />

niedriges Niveau erreicht.<br />

Detaillierte Angaben zu den Zinssicherungsgeschäften<br />

sowie zur Finanzierungsstruktur in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

finden Sie unter Punkt 4.2 Ertragslage im Konzernlagebericht.<br />

Bei den in Bau befindlichen Neu- und Modernisierungsprojekten<br />

wurden keine signifikanten Kosten-, Terminoder<br />

Qualitätsrisiken identifiziert. Dennoch sind Risiken<br />

aufgrund von konjunkturellen Schwächephasen, Preissteigerungen,<br />

Energiepreisentwicklungen sowie Wetterund<br />

Umwelteinflüssen nicht auszuschließen.<br />

Befürchtungen, dass die Konjunkturprogramme zu deutlichen<br />

Baukostensteigerungen führen könnten, haben<br />

sich bisher nicht bestätigt. Die Baukosten insgesamt sind<br />

im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> stabil geblieben. Infolge der<br />

Beruhigung auf den Rohstoffmärkten während des Jahres<br />

<strong>2009</strong> sind die Rohbaukosten geringfügig (ca. 0,5 bis<br />

1,0 %) gesunken, der Baustahl bis zu ca. 10 %.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> eine neue Konzeption<br />

für den Bereich Facility Management vorbereitet.<br />

Aufgabe und Ziel dieses Bereiches ist es, Rahmenverträge<br />

und einheitliche Leistungsverzeichnisse mit klar<br />

57


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

definierten Qualitätsansprüchen und Preisvereinbarungen<br />

festzulegen. Diese langfristigen Rahmenverträge sichern<br />

eine kostenbewusste laufende Instandhaltung und<br />

Einzelmodernisierungen auf einem hohen Niveau und<br />

tragen damit wesentlich zum langfristigen Werterhalt<br />

der Bestandsimmobilien bei. Diese Maßnahmen bewirken<br />

eine optimierte Bewirtschaftung der Wohnanlagen<br />

und sichern dadurch langfristig stabile Erträge, die wiederum<br />

für zielgerichtete Investitionen eingesetzt werden<br />

können.<br />

Der anhaltende nationale wie internationale Trend zum<br />

urbanen Wohnen lässt die Nachfrage nach bezahlbarem<br />

Wohnraum an den Kernstandorten weiter steigen. Die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> rechnet angesichts dieser Entwicklung<br />

weiterhin mit einem intakten Vermietungsgeschäft.<br />

In Süddeutschland und vor allem in München ist der<br />

Wohnraum bundesweit am knappsten und folglich<br />

teuer. Die wirtschaftlichen Schwächen der vergangenen<br />

zwei Jahre und die nicht abzusehenden weiteren Auswirkungen<br />

der Wirtschafts- und Finanzkrise bergen das<br />

Risiko, dass Mieter arbeitslos werden, signifikante strukturelle<br />

Leerstände entstehen und damit das Ergebnis aus<br />

der Vermietung belastet werden könnte. Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> konnte die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> die Leerstandsquote<br />

deutlich reduzieren und geht daher weiterhin von einer<br />

positiven Mietentwicklung für die kommenden Jahre<br />

aus. Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden<br />

die Nachfrage nach Wohnungen mit mittlerem bis<br />

einfachem Standard tendenziell ansteigen lassen.<br />

Neben dem sozial gebundenen Wohnungsbestand ist<br />

der Wohnungsbestand der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> bei den frei finanzierten<br />

Wohnungen überwiegend im mittleren Preissegment<br />

vertreten. Dieses Portfolio bildet eine gute Basis<br />

angesichts des zu erwartenden Anstiegs der Nachfrage<br />

nach bezahlbarem Wohnraum in den Ballungszentren.<br />

Gerade in den Wirtschaftszentren München, Nürnberg/Erlangen,<br />

Regensburg und Würzburg zeichnen sich<br />

langfristig aufgrund der zu geringen Neubautätigkeit<br />

und des Trends zu Single-Haushalten Engpässe bei der<br />

Wohnraumversorgung ab. Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wird daher<br />

ihren Fokus weiterhin auf den Ausbau ihrer Kernstandorte<br />

und auf die Modernisierung und Verjüngung ihres<br />

Portfolios richten. Hier sind zudem die günstigsten<br />

Voraussetzungen gegeben, diese Investitionen in die<br />

Aufwertung des Wohnungsbestands durch angemessene<br />

Mietanpassungen auch unter dem Gesichtspunkt<br />

der Rentabilität umzusetzen.<br />

Durch ihre Niederlassungsstruktur ist die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> in<br />

den wesentlichen Ballungsräumen Bayerns unmittelbar<br />

im Markt vertreten. Dadurch kann sie bestmögliche Kundennähe<br />

und unmittelbare Marktpräsenz an den einzelnen<br />

Standorten bieten.<br />

Die Optimierung des Wohnungsbestandes der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong>, die Konzentration der Wohnungsbestände auf<br />

Kernstandorte sowie die Niederlassungsstruktur werden<br />

dazu beitragen, die rechtlich möglichen Mietsteigerungen<br />

umzusetzen und weitere Erlössteigerungspotenziale<br />

zu generieren.<br />

Nicht nur die hohe Mieterzufriedenheit, ein Mieter<br />

wohnt durchschnittlich 11 Jahre bei der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong>,<br />

sondern auch das positive Ergebnis der Mieterbefragung<br />

im Geschäftsjahr, spiegeln die Zufriedenheit und<br />

Treue der Mieter wider. Neben diesen Faktoren ist der<br />

sehr geringe Anteil von 298 Gewerbeeinheiten im Portfolio<br />

ein zusätzlicher Pluspunkt, da Gewerbeimmobilien<br />

stärker vom wirtschaftlichen und konjunkturellen<br />

Verlauf betroffen sind als Wohnimmobilien. Vor diesem<br />

Hintergrund sehen wir weiterhin gute Chancen zur<br />

Steigerung der operativen Ergebnisse und ein wertorientiertes<br />

Wachstum der Wohnungsbestände in den<br />

Ballungs zentren wie z.B. München, Nürnberg/Erlangen,<br />

Regensburg und Würzburg.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wird ihr Budget für Instandhaltung<br />

und Modernisierung in den kommenden Jahren, im Hinblick<br />

auf die sich ständig ändernde Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV), ausweiten.<br />

58


Konzernlagebericht<br />

<strong>2009</strong> war auch ein Jahr intensiver Medienberichterstattung<br />

über die <strong>GBW</strong> AG. Die Frage nach einem eventuellen<br />

Verkauf von Anteilen an der <strong>GBW</strong> AG durch die<br />

BayernLB, die mit rund 92 % an der <strong>GBW</strong> AG beteiligt<br />

ist, wurde insbesondere vor der Bundestagswahl Ende<br />

September <strong>2009</strong> vielfach in den Medien thematisiert. Im<br />

Zuge des von der Europäischen Kommission geforderten<br />

Restrukturierungsprozesses muss sich die BayernLB<br />

einer deutlichen Verkleinerung unterziehen und sich<br />

dabei auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Dabei stehen<br />

alle Beteiligungen, unter anderem auch die an der<br />

<strong>GBW</strong> AG, grundsätzlich auf dem Prüfstand. Der Verkauf<br />

von Beteiligungen der BayernLB, die nicht zum Kerngeschäft<br />

der Bank zählen, wird bis zum Jahr 2013 angestrebt.<br />

Derzeit sind in der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> und in den einzelnen<br />

Gesellschaften keine Risiken erkennbar, die sich bestandsgefährdend<br />

auswirken könnten. Im Rahmen ihrer<br />

Unternehmensstrategie wird die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> einem<br />

sorgfältigen Risikomanagement auch weiterhin hohe<br />

Priorität einräumen.<br />

6. Nachtragsbericht<br />

Es liegen nach dem Ende des Geschäftsjahres keine Vorgänge<br />

von besonderer Bedeutung vor, die eine wesentliche<br />

Auswirkung auf den Geschäftsverlauf des <strong>GBW</strong> AG<br />

Konzerns hatten.<br />

7. Auftakt 2010 und Ausblick<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> war aufgrund des konjunkturellen<br />

Umfeldes eine große Herausforderung. Die<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise und deren Folgen werden<br />

auch in den kommenden Jahren noch Auswirkungen<br />

zeigen. An den nationalen und internationalen<br />

Finanzmärkten ist das Vertrauen noch lange nicht im<br />

erforderlichen Maß zurückgekehrt. Das Jahr <strong>2009</strong><br />

brachte eine Reihe von Entwicklungen mit sich, die in<br />

der offenbarten Intensität und Reichweite so nicht erwartet<br />

werden konnten und deren Auswirkungen für<br />

die Zukunft noch nicht absehbar sind.<br />

Im dritten und vierten Quartal <strong>2009</strong> haben weitere<br />

Banken in den USA Insolvenz angemeldet. Diese<br />

Ereignisse zeigen, dass es bei Weitem zu früh wäre, von<br />

einem Ende der Krise zu sprechen. Dennoch ist es Zeit,<br />

wieder nach vorn zu blicken, Chancen zu erkennen und<br />

sich mit Selbstvertrauen und Optimismus auf deren<br />

Realisierung zu konzentrieren. In der Herbstprognose<br />

der EU-Kommission für 2010 wird mit einem Wirtschaftswachstum<br />

von 0,7 % in der Europäischen Union<br />

gerechnet (Handelsblatt, 03.11.<strong>2009</strong>).<br />

Der deutsche Immobilienmarkt ist in der Wirtschaftsund<br />

Finanzkrise insbesondere bei den Transaktionsgeschäften<br />

stark eingebrochen, wenngleich Gewerbeimmobilien<br />

stärker betroffen sind als Wohnimmobilien. Zu<br />

den negativen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

kommen selbst auferlegte Probleme hinzu. Viele<br />

Immobilienunternehmen nutzten in den Vorjahren den<br />

IFRS-Bilanzierungsspielraum, um Bewertungsgewinne<br />

ausweisen zu können. In den letzten zwei Jahren waren<br />

zahlreiche Abwertungen infolge der andauernden Wirtschafts-<br />

und Finanzkrise vorzunehmen. Die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> hat sich dieser Bewertungspolitik nicht angeschlossen<br />

und bewertet die Immobilien traditionell<br />

konservativ. Die stabile Mietentwicklung an den Kernstandorten<br />

Bayerns sichert eine konstante Wertentwicklung<br />

des Portfolios der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> und gewährleistet,<br />

dass keine großen Abwertungen in den Portfolien vorzunehmen<br />

sind.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> sieht sich für die Zukunft gut aufgestellt<br />

und kann trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen,<br />

die in den nächsten Jahren gemäß<br />

Wirtschaftsprognosen zu erwarten sind, grundsätzlich<br />

59


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

von einem nachhaltigen Vermietungsgeschäft und stabilen<br />

Cashflows aus Mieterträgen ausgehen, da die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> über ein Kernportfolio in den prosperierenden<br />

Lagen Bayerns verfügt. Die gezielte Konzentration<br />

der Wohnanlagen insbesondere in München,<br />

Nürnberg/Erlangen, Regensburg und Würzburg<br />

verspricht auch in schwierigen Zeiten eine anhaltende<br />

Nachfrage nach Wohnungen und Mietenwachstum.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> plant auch für das Jahr 2010, Wohnimmobilien,<br />

die nicht strategiekonform sind, zu veräußern.<br />

Das Ziel ist, sich noch mehr auf qualitatives und<br />

weniger auf quantitatives Wachstum zu konzentrieren.<br />

Im Rahmen der konzernweiten Portfoliostrategie werden<br />

insbesondere solche Standorte aufgegeben, an<br />

denen aufgrund einer zu geringen Anzahl von Wohnungen<br />

eine Bewirtschaftung für einen großen Bestandshalter<br />

wie die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> nicht rentierlich ist.<br />

Darüber hinaus werden auch Wohnanlagen veräußert,<br />

die aufgrund ihres Lebenszyklus keine Mietsteigerungspotenziale<br />

mehr erkennen lassen, sofern angemessene<br />

Verkaufspreise erzielbar sind.<br />

Die EU-Kommission erwartet für Deutschland einen<br />

deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Kommission<br />

geht davon aus, dass die Arbeitslosigkeit von derzeit<br />

7,7 % im Jahr 2010 auf 9,2 % steigen wird (Handelsblatt,<br />

03.11.<strong>2009</strong>). Dieses könnte zu wirtschaftlichen<br />

Problemen bei den Mietern führen. Als Konsequenz<br />

könnte die Quote der Mietausfälle ansteigen und<br />

somit das Ergebnis aus Vermietung belasten. Durch<br />

proaktives Forderungsmanagement will die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> dieser Entwicklung entgegenwirken.<br />

Zur nachhaltigen Sicherstellung der Mieten wird die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> weitgehend mögliche Mietpotenziale<br />

ausschöpfen und durch konsequentes Leerstands- und<br />

Forderungsmanagement versuchen, Erlösschmälerungen<br />

zu vermeiden.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit, das als ökologisches, ökonomisches<br />

und soziales Thema angesehen und als<br />

Herausforderung verstanden wird, steht bei der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> ganz oben auf der Agenda. Die ökologische<br />

Gebäudesanierung wird vor dem Hintergrund der CO ² -<br />

Reduktion und des Umweltschutzes sehr ernst genommen.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> stellt sich den enormen<br />

Herausforderungen, ihren Immobilienbestand energetisch<br />

und ökologisch zu sanieren, und ist auf die kommenden<br />

Klimaschutzanforderungen gut vorbereitet.<br />

Durch Wärmeschutz der Gebäudehülle, Erneuerung der<br />

Fenster, Nutzung von Tageslicht und durch effiziente<br />

Lüftungs- und Heizungsanlagen sollen nicht nur die Umwelt<br />

geschont, sondern auch die Betriebskosten optimiert<br />

werden.<br />

Als verantwortungsbewusstes Wohnungsunternehmen<br />

wird die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wo immer möglich umweltschonende<br />

und effiziente Energieträger einsetzen und mit<br />

einem nachhaltigen Gebäudedesign zur Minimierung<br />

des Gesamtenergiebedarfs beitragen. Bei künftigen Neubaumaßnahmen<br />

wird ein besonderes Augenmerk auf<br />

eine ökologische und umweltbewusste Bauweise gelegt.<br />

Auch in 2010 wird der Fokus der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> auf die<br />

konsequente Verjüngung der Bestände gerichtet sein.<br />

Hierfür wurde ein entsprechendes Investitionsbudget im<br />

Bereich Modernisierung und Instandhaltung bereitgestellt.<br />

Dieses Budget wird in den kommenden Jahren ansteigen,<br />

da sich die Instandhaltungskosten aufgrund der<br />

Anforderungen aus der Energieeinsparverordnung (EnEV<br />

<strong>2009</strong>) erhöht haben.<br />

Der Deutsche Bundestag hat in seiner Sitzung am<br />

26.03.<strong>2009</strong> das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />

(BilMoG) verabschiedet. Die Zustimmung durch den<br />

Bundesrat ist am 03.04.<strong>2009</strong> erfolgt – das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />

trat am 29.05.<strong>2009</strong> in Kraft.<br />

Damit ist das seit November 2007 laufende Gesetzgebungsverfahren<br />

abgeschlossen.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wird die Regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

(BilMoG), die ab dem<br />

01.01.2010 Geltung haben, erstmalig im Geschäftsjahr<br />

60


Konzernlagebericht<br />

2010 anwenden. Die schon im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

anzuwendenden Regelungen werden befolgt. Wir erwarten<br />

keine wesentlichen Auswirkungen auf die<br />

<strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> aus der Anwendung des BilMoG. Bereits<br />

zum 31.12.<strong>2009</strong> hat die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> den Diskontierungszinssatz<br />

gemäß Veröffentlichung der<br />

Deutschen Bundesbank von 5,25 % für die Abzinsung<br />

der Pensionsrückstellungen angewendet.<br />

Die Personalpolitik der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> wird auch in<br />

2010 auf eine umfassende Begleitung und Förderung<br />

ihrer Mitarbeiter ausgerichtet sein. Dabei liegt der<br />

Schwerpunkt insbesondere auf Motivation und individuellen<br />

Weiterbildungsmaßnahmen. Das soziale<br />

Engagement bei der Münchner Tafel, die warme<br />

Mahlzeiten für Bedürftige zubereitet, sowie die Förderung<br />

des immobilienwirtschaftlichen Lehrstuhls an<br />

der Universität in Regensburg werden auch im Geschäftsjahr<br />

2010 fortgesetzt.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> blickt optimistisch in die nächsten<br />

Jahre und wird alle Energie darauf verwenden, ihre Ziele<br />

erfolgreich umzusetzen, um an die Erfolge aus der Vergangenheit<br />

anzuknüpfen, auch wenn bei der Konjunktur<br />

und an den Finanzmärkten nach wie vor deutliche<br />

Risiken bestehen werden und somit die Immobilienmärkte<br />

und ihr Umfeld schwer berechenbar geworden<br />

sind.<br />

Der Vorstand und das gesamte Management der <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> sind der Auffassung, dass die Weichen für die<br />

Jahre 2010 und 2011 richtig gestellt worden sind und<br />

dass sich der Konzern den wachsenden unternehmerischen<br />

Herausforderungen in angemessener Weise stellt.<br />

Die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> hat mit ihrer Strategie, die nicht zuletzt<br />

auch auf der Instandhaltung, Modernisierung und<br />

damit einhergehenden Wertsteigerungen des bestehenden<br />

Wohnungsportfolios beruht, und mit der klaren sektoralen<br />

und regionalen Fokussierung des Portfolios eine<br />

solide Basis, um die Auswirkungen der Finanzkrise auf<br />

den Märkten erfolgreich zu meistern. Da die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> über ein breit gefächertes Portfolio im Bereich<br />

Wohnen in den wachstumsstärksten Regionen verfügt<br />

und der Anteil an gewerblichen Einheiten gering ist,<br />

kann sie mit relativ hoher Sicherheit ihren Cashflow für<br />

die nächsten Jahre planen.<br />

Für die kommenden Jahre rechnet die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> weiterhin<br />

mit einem positiven Ergebnis und geht davon aus,<br />

ein Mietwachstum oberhalb des bundesweiten Durchschnitts<br />

erzielen und gleichzeitig durch gezielte Optimierung<br />

ihres Portfolios die Wirtschaftlichkeit verbessern<br />

zu können. Dabei wird die <strong>Gruppe</strong> ihren Fokus auf die<br />

Modernisierung und Verjüngung des Portfolios legen<br />

und gleichzeitig an den Kernstandorten weiter wachsen.<br />

Verkäufe in Randlagen wird die <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong> nutzen,<br />

um mit den Erlösen die Verschuldung der Unternehmensgruppe<br />

zu verringern und notwendige Investitionen<br />

im Kernportfolio zu realisieren.<br />

Mit ihrer neuen Organisationsstruktur wird die <strong>GBW</strong><br />

<strong>Gruppe</strong> die Betreuung ihrer Mieter und die Verwaltung<br />

ihres Portfolios noch effizienter gestalten und auf diesem<br />

Wege die Prozesse weiter optimieren.<br />

Die Qualität des Immobilienportfolios und der Mieterbetreuung<br />

haben dabei Vorrang vor weiterem quantitativem<br />

Wachstum.<br />

München, den 28. Januar 2010<br />

Ernst Holland Dr. Claus Lehner Matthias Steinhauer<br />

Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands<br />

61


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>GBW</strong>AG Bilanz<br />

zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Aktiva 31.12.<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

€ T€<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 566.344.128,24 482.527<br />

2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 13.124.302,05 13.374<br />

3. Grundstücke ohne Bauten 2.087.686,08 3.658<br />

4. Technische Anlagen und Maschinen 7.012,87 12<br />

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 66.031,61 50<br />

6. Anlagen im Bau 8.735.929,42 16.894<br />

7. Bauvorbereitungskosten 369.684,58 1.395<br />

8. Geleistete Anzahlungen 0,00 260<br />

590.734.774,85 518.170<br />

II. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 426.625.806,90 193.749<br />

2. Beteiligungen 3.114.000,62 0<br />

3. Andere Finanzanlagen 0,00 7<br />

429.739.807,52 193.756<br />

1.020.474.582,37 711.926<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte<br />

1. Grundstücke ohne Bauten 2,02 0<br />

2. Unfertige Leistungen 20.469.780,53 18.276<br />

3. Andere Vorräte 251.505,85 293<br />

20.721.288,40 18.569<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Vermietung 1.378.950,65 1.293<br />

2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen 72.795,80 322<br />

3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 7.012,83 7<br />

4. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 0,00 7<br />

5. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 68.391.045,37 206.183<br />

6. Sonstige Vermögensgegenstände 4.828.422,23 2.445<br />

74.678.226,88 210.257<br />

III. Flüssige Mittel<br />

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 22.225.641,21 7.864<br />

117.625.156,49 236.690<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Disagio 291.531,71 170<br />

Bilanzsumme 1.138.391.270,57 948.786<br />

62


Jahresabschluss<br />

Passiva 31.12.<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

€ T€<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 54.600.000,00 54.600<br />

II. Kapitalrücklagen 190.273.234,90 190.273<br />

III. Gewinnrücklagen 81.536.990,07 72.337<br />

IV. Bilanzgewinn 31.155.648,45 12.029<br />

357.565.873,42 329.239<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen 18.915.952,00 17.737<br />

2. Steuerrückstellungen 353.300,00 97<br />

3. Sonstige Rückstellungen 12.086.047,23 10.582<br />

31.355.299,23 28.416<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 634.899.798,34 437.159<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 45.638.642,86 46.121<br />

3. Erhaltene Anzahlungen 21.701.879,86 19.294<br />

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 888.730,81 613<br />

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.600.775,18 167<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 29.662.688,32 72.802<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten 13.704.169,05 14.956<br />

davon aus Steuern: € 13.674.926,66<br />

(Vorjahr: T€ 14.905)<br />

749.096.684,42 591.112<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 373.413,50 19<br />

Bilanzsumme 1.138.391.270,57 948.786<br />

63


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>GBW</strong>AG Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

€ T€<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) aus der Hausbewirtschaftung 75.887.023,60 68.102<br />

b)aus Verkauf von Grundstücken 0,00 1.430<br />

c) aus anderen Lieferungen und Leistungen 4.500,00 0<br />

75.891.523,60 69.532<br />

2. Erhöhung des Bestands an zum Verkauf<br />

bestimmten Grundstücken mit<br />

fertigen und unfertigen Bauten sowie<br />

unfertigen Leistungen 2.193.599,86 602<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 32.752.580,44 16.301<br />

4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung –31.344.406,37 –28.158<br />

b)Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke –97.180,86 –503<br />

–31.441.587,23 –28.661<br />

5. Rohergebnis 79.396.116,67 57.774<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter –721.003,63 –875<br />

b)Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung –2.961.425,93 –3.792<br />

davon für Altersversorgung: € 2.947.045,77<br />

(Vorjahr: T€ 3.779)<br />

–3.682.429,56 –4.667<br />

7. Abschreibungen Sachanlagen –10.423.878,66 –8.473<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen –14.344.106,08 –9.417<br />

Übertrag 50.945.702,37 35.217<br />

64


Jahresabschluss<br />

<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

€ T€<br />

Übertrag 50.945.702,37 35.217<br />

9. Erträge aus Beteiligungen 5.773.490,60 250<br />

davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

€ 5.758.151,83 (Vorjahr: T€ 250)<br />

10. Erträge aus anderen Wertpapieren und 385,00 1<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

11. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 5.010.831,07 225<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.144.302,63 6.668<br />

davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

€ 1.095.404,18 (Vorjahr: T€ 6.537)<br />

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –30.237.060,31 –21.557<br />

davon an verbundene Unternehmen:<br />

€ 18.886.166,97 (Vorjahr: T€ 17.861)<br />

14. Finanzergebnis –18.308.051,01 –14.413<br />

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 32.637.651,36 20.804<br />

16. Steuern vom Einkommen 160.504,73 –16.129<br />

17. Sonstige Steuern –1.741.190,48 –1.437<br />

18. Jahresüberschuss 31.056.965,61 3.238<br />

19. Gewinnvortrag 98.682,84 8.791<br />

20. Bilanzgewinn 31.155.648,45 12.029<br />

65


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Konzernbilanz<br />

zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Aktiva 31.12.<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

T€ T€<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Lizenzen und Software 490 87<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.133 1.558<br />

3. Geleistete Anzahlungen 43 43<br />

1.666 1.688<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />

mit Wohnbauten 1.764.447 1.711.498<br />

2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 20.132 20.551<br />

3. Grundstücke ohne Bauten 2.778 4.349<br />

4. Technische Anlagen und Maschinen 16 22<br />

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.360 1.410<br />

6. Anlagen im Bau 11.518 17.588<br />

7. Bauvorbereitungskosten 370 1.631<br />

8. Geleistete Anzahlungen 3 260<br />

1.800.624 1.757.309<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.013 2.052<br />

2. Beteiligungen 3.114 3.114<br />

3. Sonstige Ausleihungen 9 11<br />

4. Andere Finanzanlagen 0 15<br />

5.136 5.192<br />

1.807.426 1.764.189<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und<br />

andere Vorräte<br />

1. Grundstücke mit fertigen Bauten 3.143 3.817<br />

2. Unfertige Leistungen 56.330 52.834<br />

3. Andere Vorräte 780 1.071<br />

60.253 57.722<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Vermietung 3.400 3.544<br />

2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen 78 327<br />

3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 7 7<br />

4. Forderungen aus anderen Lieferungen und<br />

Leistungen 54 84<br />

5. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 76 225<br />

6. Sonstige Vermögensgegenstände 15.085 10.804<br />

18.700 14.991<br />

III. Flüssige Mittel<br />

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 24.887 9.278<br />

103.840 81.991<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 399 295<br />

Konzernbilanzsumme 1.911.665 1.846.475<br />

66


Jahresabschluss<br />

Passiva 31.12.<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

T€ T€<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 54.600 54.600<br />

II. Kapitalrücklagen 190.273 190.273<br />

III. Gewinnrücklagen 81.529 72.329<br />

IV. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung 248 220<br />

V. Konzernbilanzgewinn 15.237 8.173<br />

VI. Anteile anderer Gesellschafter 13.111 12.323<br />

354.998 337.918<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen 23.022 20.707<br />

2. Steuerrückstellungen 1.260 2.210<br />

3. Sonstige Rückstellungen 17.619 16.065<br />

41.901 38.982<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.324.527 1.278.692<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen<br />

Kreditgebern 96.296 98.678<br />

3. Erhaltene Anzahlungen 59.472 57.699<br />

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 2.898 3.477<br />

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen 4.500 1.033<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen 671 1.012<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten 25.992 28.925<br />

davon aus Steuern: T€ 25.920<br />

(Vorjahr: T€ 28.443) davon im Rahmen<br />

der sozialen Sicherheit: T€ 14 (Vorjahr: T€ 4)<br />

1.514.356 1.469.516<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 410 59<br />

Konzernbilanzsumme 1.911.665 1.846.475<br />

67


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

T€ T€<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) aus der Hausbewirtschaftung 198.107 186.062<br />

b)aus Verkauf von Grundstücken 2.193 3.844<br />

c) aus Betreuungstätigkeit 126 42<br />

d)aus anderen Lieferungen und Leistungen 630 8<br />

201.056 189.956<br />

2. Erhöhung des Bestands an zum Verkauf<br />

bestimmten Grundstücken mit fertigen und<br />

unfertigen Bauten sowie unfertigen<br />

Leistungen 2.421 2.854<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 39.985 18.517<br />

4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung –82.881 –69.256<br />

b)Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke –791 –959<br />

c) Aufwendungen für andere Lieferungen –48 –45<br />

und Leistungen<br />

–83.720 –70.260<br />

5. Rohergebnis 159.742 141.067<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter –12.999 –10.658<br />

b)Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung –6.406 –6.189<br />

davon für Altersversorgung: T€ 4.223<br />

(Vorjahr: T€ 4.176)<br />

–19.405 –16.847<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen –38.054 –29.830<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen –19.988 –15.735<br />

Übertrag 82.295 78.655<br />

68


Jahresabschluss<br />

<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

T€ T€<br />

Übertrag 82.295 78.655<br />

9. Erträge aus Beteiligungen 265 265<br />

davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

T€ 250 (Vorjahr: T€ 250)<br />

10. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1 1<br />

11. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 3 225<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 185 2.330<br />

davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

T€ 98 (Vorjahr: T€ 2.145)<br />

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –56.862 –58.443<br />

davon an verbundene Unternehmen:<br />

T€ 28.337 (Vorjahr: T€ 44.737)<br />

14. Finanzergebnis –56.408 –55.622<br />

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 25.887 23.033<br />

16. Steuern vom Einkommen –224 –31.896<br />

17. Sonstige Steuern –4.426 –3.983<br />

18. Konzernjahresüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag) 21.237 –12.846<br />

19. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn –2.214 –1.486<br />

20. Verlustvortrag (Vorjahr: Gewinnvortrag) –3.786 22.505<br />

21. Konzernbilanzgewinn 15.237 8.173<br />

69


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

1. Allgemeine Angaben<br />

Der Konzernabschluss der <strong>GBW</strong> AG ist nach den Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes<br />

(AktG) aufgestellt.<br />

Der Konzernabschluss wird in Euro erstellt.<br />

Mit Wirkung zum 31.12.2006 hat die <strong>GBW</strong> AG sämtliche<br />

Anteile an der <strong>GBW</strong>-Beteiligungs GmbH, München,<br />

(ehemals WSE-Neu GmbH, Berlin) sowie mittelbare Beteiligungen<br />

an drei Wohnungsgesellschaften in Bayern<br />

(vgl. Abschnitt 2 Konsolidierungskreis) erworben. Die<br />

<strong>GBW</strong> AG stellt als Mutterunternehmen mit Sitz im Inland<br />

gem. § 290 Abs. 1 HGB für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht<br />

auf.<br />

Mit Wirkung zum 01.01.<strong>2009</strong> wurde die <strong>GBW</strong>-Beteiligungs<br />

GmbH, München, auf die <strong>GBW</strong> AG verschmolzen.<br />

Damit sind die bisher durch die <strong>GBW</strong>-Beteiligungs<br />

GmbH an vier Tochter- bzw. Beteiligungsunternehmen<br />

gehaltenen Anteile auf die <strong>GBW</strong> AG übergegangen.<br />

Des Weiteren wurde im Berichtsjahr mit Wirkung zum<br />

01.10.<strong>2009</strong> die Verschmelzung der CityTec Maßnahmeträger<br />

GmbH, München, auf die <strong>GBW</strong> Management<br />

GmbH, München, durchgeführt.<br />

Die <strong>GBW</strong> Management GmbH, München, wurde<br />

erstmalig zum Erwerbszeitpunkt (GJ 2008) konsolidiert.<br />

Die Gesellschaft hatte ein abweichendes Wirtschaftsjahr<br />

vom 01.04. bis 31.03. des jeweiligen<br />

Folgejahres. Die Gewinn- und Verlustrechnung der<br />

<strong>GBW</strong> Management GmbH wurde im Vorjahr bei der<br />

Aufwands- und Ertragskonsolidierung für den Zeitraum<br />

vom 01.04. bis 31.12.2008 berücksichtigt und<br />

im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> für den Zeitraum vom 01.01.<br />

bis 31.12.<strong>2009</strong> in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

einbezogen. Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> ist ein<br />

Rumpfgeschäftsjahr und betrifft den Zeitraum vom<br />

01.04. bis 31.12.<strong>2009</strong>.<br />

Die Vergleichbarkeit zum Vorjahr ist daher im Hinblick<br />

auf die Vorgänge bei der CityTec Maßnahmeträger<br />

GmbH, München, und bei der <strong>GBW</strong> Management<br />

GmbH, München, nur eingeschränkt möglich.<br />

70


Konzernanhang<br />

2. Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss <strong>2009</strong> werden neben der Muttergesellschaft<br />

<strong>GBW</strong> AG folgende Unternehmen einbezogen,<br />

bei denen der <strong>GBW</strong> AG unmittelbar oder<br />

mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht bzw. bei<br />

denen die einheitliche Leitung ausgeübt wird:<br />

Bilanzsumme sowie Erträge und Aufwendungen der<br />

nicht konsolidierten Tochterunternehmen sind für die<br />

Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns von insgesamt untergeordneter<br />

Bedeutung. Ihr Umsatz machte im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

zusammen weniger als 3 % des Konzernumsatzes aus.<br />

■ <strong>GBW</strong> Management GmbH, München<br />

■ <strong>GBW</strong> Franken GmbH, Würzburg<br />

■ <strong>GBW</strong> Oberbayern und Schwaben GmbH, München<br />

■ <strong>GBW</strong> Niederbayern und Oberpfalz GmbH,<br />

Regensburg<br />

■ <strong>GBW</strong> Wohnungs GmbH, München<br />

■ <strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH, München<br />

■ <strong>GBW</strong> Asset GmbH, München<br />

Die <strong>GBW</strong>-Beteiligungs GmbH, München, ist durch die<br />

Verschmelzung auf die Muttergesellschaft <strong>GBW</strong> AG aus<br />

dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.<br />

Die Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss<br />

erfolgt mittels Vollkonsolidierung.<br />

Gemäß § 296 Abs. 2 bzw. § 311 Abs. 2 HGB wird von<br />

dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, folgende Tochterbzw.<br />

Beteiligungsunternehmen nicht in den Konzernabschluss<br />

einzubeziehen:<br />

■ MRG Maßnahmeträger München-Riem GmbH,<br />

München<br />

■ Gemeinnützige Landkreiswohnungsbau Unterallgäu<br />

GmbH, Memmingen<br />

■ JATRA Grundstücksgesellschaft mbH, Grünwald<br />

■ <strong>GBW</strong> Asset Alpha GmbH, München<br />

■ <strong>GBW</strong> Asset Beta GmbH, München (Neugründung<br />

im Berichtsjahr)<br />

■ <strong>GBW</strong> Asset Gamma GmbH, München (Neugründung<br />

im Berichtsjahr)<br />

3. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt nach<br />

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften über die<br />

Vollkonsolidierung, d.h., sämtliche Vermögensgegenstände<br />

und Schulden der konsolidierten Unternehmen<br />

werden mit Ausnahme der Posten, die konsolidiert werden,<br />

mit dem vollen Betrag in den Konzernabschluss<br />

übernommen. Die Anteile fremder Gesellschafter am<br />

Eigenkapital der Tochterunternehmen werden gesondert<br />

innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.<br />

Innerhalb des Konsolidierungskreises entstandene Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und<br />

Erträge, Zwischengewinne sowie Haftungsverhältnisse<br />

werden eliminiert.<br />

Die <strong>GBW</strong> Management GmbH weist ein von der Muttergesellschaft<br />

abweichendes Geschäftsjahr vom 01.04.<br />

bis 31.12.<strong>2009</strong> auf. Für Konsolidierungszwecke wurde<br />

ein Abschluss für den Zeitraum 01.01. bis 31.12.<strong>2009</strong><br />

erstellt. Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> ist ein Rumpfgeschäftsjahr<br />

vom 01.04. bis 31.12.<strong>2009</strong>.<br />

Die Geschäftsjahre der anderen konsolidierten Unternehmen<br />

stimmen mit dem der Muttergesellschaft überein.<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt abweichend von DRS 4<br />

nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1<br />

Nr. 1 HGB.<br />

71


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen<br />

werden einheitlich nach den gesetzlichen Vorschriften<br />

und den bei der <strong>GBW</strong> AG geltenden Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsvorschriften aufgestellt. Die Gliederung der<br />

Jahresabschlüsse erfolgt gemäß §§ 266, 275 HGB bzw.<br />

– soweit einschlägig – entsprechend der Formblattverordnung<br />

für Wohnungsunternehmen in der Fassung<br />

vom 06.03.1987. Auch die Gliederung des Konzernabschlusses<br />

entspricht der Formblattverordnung für Wohnungsunternehmen.<br />

4.1 Anlagevermögen<br />

Die Immateriellen Vermögensgegenstände werden zu<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger<br />

linearer Abschreibungen entsprechend der jeweiligen<br />

voraussichtlichen Nutzungsdauer angesetzt.<br />

Die Grundstücke mit Wohn- und Geschäftsbauten<br />

sind mit ihren um planmäßige und außerplanmäßige<br />

Abschreibungen verminderten Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen<br />

der Wohnbauten erfolgen mit einem<br />

Abschreibungssatz von 1,21 % bis 2 %; Geschäftsbauten<br />

werden mit Sätzen zwischen 2 % und 3 %<br />

abgeschrieben. Gebäude auf Grundstücken mit Erbbaurechten<br />

werden über die Laufzeit des Erbbaurechts<br />

abgeschrieben, Außenanlagen linear über 10<br />

Jahre. Außerplanmäßige Abschreibungen werden auf<br />

den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen,<br />

wenn und soweit voraussichtlich dauernde Wertminderungen<br />

vorliegen. Im Fall des Wegfalls der Gründe<br />

für außerplanmäßige Abschreibungen werden<br />

entsprechend den gesetzlichen Vorschriften Wertaufholungen<br />

vorgenommen.<br />

Werden Großmodernisierungen durchgeführt, die zu<br />

einer über den ursprünglichen Zustand hinausgehenden<br />

wesentlichen Verbesserung des Gebäudes führen sowie<br />

eine Anhebung der Mieten im Rahmen der gesetzlichen<br />

Bestimmungen ermöglichen, so werden diese Maßnahmen<br />

mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

aktiviert.<br />

Die Grundstücke ohne Bauten, die Bauvorbereitungskos -<br />

ten und die Anlagen im Bau sind zu Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten bewertet. Gegebenenfalls entstehende<br />

Bauzeitzinsen werden ab dem Geschäftsjahr 2008<br />

als Finanzierungskosten angesetzt. Kosten der allgemeinen<br />

Verwaltung werden nicht aktiviert.<br />

Die Anschaffungskosten des beweglichen Anlagevermögens<br />

– einschließlich Mietereinbauten – werden linear<br />

über einen Zeitraum von 3 bis 19 Jahren abgeschrieben.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungsdatum<br />

nach dem 31.12.2007 werden bis zu einem Betrag von<br />

150 € direkt in den Aufwand gebucht. Liegen die Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten zwischen 150 €<br />

und 1.000 €, sind diese zu aktivieren und über fünf<br />

Jahre abzuschreiben.<br />

Geleistete Anzahlungen werden mit dem Nennwert<br />

angesetzt.<br />

Die Finanzanlagen sind mit Ausnahme der sonstigen<br />

Ausleihungen zu Anschaffungskosten bilanziert; letztere<br />

sind mit dem um planmäßige Tilgungen verminderten<br />

Ausgabebetrag angesetzt.<br />

4.2 Umlaufvermögen<br />

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke mit fertigen<br />

Bauten, unfertige Leistungen sowie andere Vorräte sind<br />

zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder ihrem<br />

niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Herstellungskosten<br />

werden dabei nach der gleichen Methode<br />

wie im Anlagevermögen ermittelt.<br />

Die unfertigen Leistungen enthalten noch nicht abgerechnete<br />

Betriebs- und Heizkosten.<br />

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände so -<br />

wie flüssige Mittel sind grundsätzlich – mit Ausnahme<br />

der nach versicherungsmathematischen Methoden<br />

72


Konzernanhang<br />

berechneten Aktivwerte von Rückdeckungsversicherungen<br />

– zum Nennwert aktiviert. Die Wertberichtigung<br />

der Mietforderungen erfolgt unter Be rücksichtigung<br />

der Altersstruktur. Erkennbaren Ausfallrisiken wurde<br />

durch Bildung von Wertberichtigungen Rechnung<br />

getragen.<br />

4.3 Rückstellungen<br />

Bei der Bemessung der Rückstellungen ist allen ungewissen<br />

Verbindlichkeiten und erkennbaren Risiken angemessen<br />

und ausreichend Rechnung getragen worden.<br />

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt zum<br />

Bilanzstichtag nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren,<br />

soweit sich aus dem analog zum steuerlichen Teilwertverfahren<br />

ermittelten Wert kein höherer Ansatz<br />

ergibt. Die den bilanzierten Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen<br />

zugrunde liegenden versicherungsmathematischen<br />

Gutachten verwenden für die Ermittlung<br />

der Versorgungsverpflichtungen einen Zinssatz von<br />

5,25 % bzw. 5,5 % (Vorjahr: 6,0 % bzw. 5,5 %). Die<br />

Berechnung erfolgt anhand der Richttafeln 2005 G von<br />

Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen<br />

berücksichtigt zusätzlich den Gehaltstrend<br />

mit 3,0 %, den Rententrend mit 2,0 % und die<br />

Fluktuation mit 5 %.<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen<br />

Aufwendungen für unterlassene Instandhaltungen, noch<br />

anfallende Baukosten und Gewährleistungen, Haftungsrisiken,<br />

Personalverpflichtungen sowie ausstehende<br />

Rechnungen. Das Wahlrecht zur Bildung von Rückstellungen<br />

gem. § 249 Abs. 1 Satz 3, Abs. 2 HGB a.F. wird<br />

nicht in Anspruch genommen.<br />

5. Angaben zur Konzernbilanz<br />

5.1 Anlagevermögen<br />

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens<br />

ist im Anlagenspiegel, der als Anlage beigefügt ist, dargestellt.<br />

Im Konzern ist durch die Verschmelzung der CityTec<br />

Maßnahmeträger GmbH, München, auf die <strong>GBW</strong> Management<br />

GmbH, München, ein Abgang des Finanzanlagevermögens<br />

von T€ 100 zu verzeichnen.<br />

Bei den Beteiligungen im Konzern handelt es sich um<br />

den 40 %igen Anteil an der Gemeinnützige Landkreiswohnungsbau<br />

Unterallgäu GmbH, Memmingen.<br />

4.4 Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen<br />

bzw. zum Rentenbarwert passiviert.<br />

Die Mieterkautionen werden außerhalb der Bilanz ausgewiesen.<br />

73


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Entwicklung des Konzernanlagevermögens<br />

per 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />

Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand<br />

01.01.<strong>2009</strong> (+/–) 31.12.<strong>2009</strong><br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Lizenzen und Software 111 492 21 71 653<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 1.877 0 0 0 1.877<br />

Geleistete Anzahlungen 43 71 0 -71 43<br />

2.031 563 21 0 2.573<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte<br />

mit Wohnbauten 1.874.441 103.470 54.516 17.637 1.941.032<br />

Grundstücke mit Geschäftsund<br />

anderen Bauten 22.709 0 0 -5 22.704<br />

Grundstücke ohne Bauten 4.349 2.088 0 -3.659 2.778<br />

Technische Anlagen<br />

und Maschinen 369 0 24 0 345<br />

Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung 1.869 439 99 0 2.209<br />

Anlagen im Bau 17.588 6.448 0 -12.518 11.518<br />

Bauvorbereitungskosten 1.761 138 204 -1.195 500<br />

Geleistete Anzahlungen 260 3 0 -260 3<br />

1.923.346 112.586 54.843 0 1.981.089<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 2.052 61 100 0 2.013<br />

Beteiligungen 3.114 0 0 0 3.114<br />

Sonstige Ausleihungen 11 0 2 0 9<br />

Andere Finanzanlagen 15 0 15 0 0<br />

5.192 61 117 0 5.136<br />

Anlagevermögen insgesamt 1.930.569 113.210 54.981 0 1.988.798<br />

74


Konzernanhang<br />

Abschreibungen<br />

Buchwert<br />

Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand Stand Stand<br />

01.01.<strong>2009</strong> (+/–) 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

24 139 0 0 163 490 87<br />

319 425 0 0 744 1.133 1.558<br />

0 0 0 0 0 43 43<br />

343 564 0 0 907 1.666 1.688<br />

162.943 36.629 22.989 2 176.585 1.764.447 1.711.498<br />

2.158 416 0 -2 2.572 20.132 20.551<br />

0 0 0 0 0 2.778 4.349<br />

347 4 22 0 329 16 22<br />

459 441 51 0 849 1.360 1.410<br />

0 0 0 0 0 11.518 17.588<br />

130 0 0 0 130 370 1.631<br />

0 0 0 0 0 3 260<br />

166.037 37.490 23.062 0 180.465 1.800.624 1.757.309<br />

0 0 0 0 0 2.013 2.052<br />

0 0 0 0 0 3.114 3.114<br />

0 0 0 0 0 9 11<br />

0 0 0 0 0 0 15<br />

0 0 0 0 0 5.136 5.192<br />

166.380 38.054 23.062 0 181.372 1.807.426 1.764.189<br />

75


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

5.2 Umlaufvermögen<br />

Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte<br />

Die unfertigen Leistungen betreffen mit T€ 56.330 (Vorjahr:<br />

T€ 52.834) noch nicht abgerechnete Betriebs- und<br />

Heizkosten.<br />

Die anderen Vorräte beinhalten Ölbestände, bewertet<br />

nach dem FIFO-Verfahren.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

31.12.<strong>2009</strong> davon Vorjahr davon<br />

Restlaufzeit<br />

Restlaufzeit<br />

> 1 Jahr > 1 Jahr<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Forderungen aus Vermietung 3.400 – 3.544 –<br />

Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 78 – 327 –<br />

Forderungen aus Betreuungstätigkeit 7 – 7 –<br />

Forderungen aus anderen Lieferungen<br />

und Leistungen 54 – 84 –<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 76 – 225 –<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 15.085 841 10.804 529<br />

18.700 841 14.991 529<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren<br />

im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen<br />

Steuererstattungsansprüche von T€ 13.876<br />

(Vorjahr: T€ 9.970) sowie Rückkaufswerte aus Lebensversicherungen<br />

von T€ 841 (Vorjahr: T€ 529).<br />

Flüssige Mittel<br />

Die flüssigen Mittel im Konzern entfallen mit T€ 23.734<br />

(Vorjahr: T€ 7.793) im Wesentlichen auf Guthaben der<br />

<strong>GBW</strong> AG bei verbundenen Unternehmen.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Innerhalb des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens<br />

werden Disagiobeträge in Höhe von T€ 399 (Vorjahr:<br />

T€ 200) abgegrenzt.<br />

5.3 Eigenkapital<br />

Grundkapital<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt T€ 54.600<br />

(Vorjahr: T€ 54.600).<br />

Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung<br />

am 04.05.2007 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

das Grundkapital der Gesellschaft bis zum<br />

03.05.2012 einmalig oder mehrmalig um insgesamt bis<br />

zu 19.500.000,00 € gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen<br />

durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von<br />

insgesamt bis zu 19.500.000 neuen auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).<br />

Die neuen Aktien aus einer Barkapitalerhöhung sind<br />

grundsätzlich den Aktionären zum Bezug (auch im Wege<br />

des mittelbaren Bezugs gemäß § 186 Abs. 5 Satz 1<br />

AktG) anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt,<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrates Spitzenbeträge vom<br />

Bezugs recht der Aktionäre auszunehmen.<br />

76


Konzernanhang<br />

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre<br />

bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage auszuschließen,<br />

wenn der Ausgabekurs der neuen Aktien den Börsenpreis<br />

der bereits an einer Börse im Inland gehandelten<br />

Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen<br />

Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah<br />

zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich<br />

unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts<br />

gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien<br />

insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten.<br />

Auf diese Begrenzung ist die Veräußerung eigener Aktien<br />

anzurechnen, sofern sie während der Laufzeit dieser<br />

Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß<br />

§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG erfolgt.<br />

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapital -<br />

erhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des (auch<br />

mittelbaren) Erwerbs von Unternehmen, Unternehmens -<br />

teilen, Beteiligungen an anderen Unternehmen oder<br />

Vermögensgegenständen anderer Unternehmen gegen<br />

Überlassung von Aktien der Gesellschaft auszuschließen.<br />

Mit Zustimmung des Aufsichtsrates am 22.04.2008<br />

hat der Vorstand der <strong>GBW</strong> AG beschlossen, das Grundkapital<br />

von 39.000.000,00 € um 15.600.000,00 € auf<br />

54.600.000,00 € zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung erfolgte<br />

durch Ausgabe von 15.600.000 neuen auf den<br />

Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen<br />

Anteil am Grundkapital von 1,00 € je Aktie. Vom genehmigten<br />

Kapital stehen damit noch 3.900.000,00 €<br />

zur Verfügung.<br />

Die Umstellung der Notierung der an den Börsen München,<br />

Stuttgart, Berlin und Hamburg im Freiverkehr gehandelten<br />

Aktien der <strong>GBW</strong> AG wurde am 05.06.2008<br />

vollzogen.<br />

Der Vorstand der <strong>GBW</strong> AG wurde von der Hauptversammlung<br />

am 29.04.<strong>2009</strong> unter Aufhebung der Ermächtigung<br />

vom 23.04.2008 ermächtigt, bis zum<br />

03.09.2010 eigene Aktien in einem Umfang von bis zu<br />

10 % des derzeitigen Grundkapitals in Höhe von<br />

54.600.000,00 € zu erwerben.<br />

Kapital- und Gewinnrücklagen<br />

31.12.<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

T€ T€ T€<br />

Kapitalrücklage 190.273 3.073<br />

Zuführung – 187.200<br />

190.273 190.273<br />

Gewinnrücklagen 81.529 72.329<br />

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 248 220<br />

272.050 262.822<br />

Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung<br />

resultiert aus der Erstkonsolidierung der <strong>GBW</strong> Management<br />

GmbH zum 01.04.2008 sowie aus der im Berichts jahr<br />

erfolgten Verschmelzung der CityTec Maßnahmeträger<br />

GmbH auf die <strong>GBW</strong> Management GmbH.<br />

77


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Gewinn-/Verlustvortrag<br />

Der Konzernbilanzgewinn zum 31.12.<strong>2009</strong> enthält einen<br />

Verlustvortrag in Höhe von T€ 3.786.<br />

Anteile anderer Gesellschafter<br />

Die Anteile anderer Gesellschafter werden in der Konzernbilanz<br />

innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen.<br />

Fremdanteil<br />

Fremdanteil<br />

am Eigenkapital<br />

% T€<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH 26,40 7.819<br />

<strong>GBW</strong> Oberbayern und Schwaben GmbH 11,00 1.597<br />

<strong>GBW</strong> Niederbayern und Oberpfalz GmbH 26,00 3.669<br />

<strong>GBW</strong> Wohnungs GmbH 0,26 26<br />

13.111<br />

5.4 Rückstellungen<br />

31.12.<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

Konzern T€ T€<br />

Pensionen 23.022 20.707<br />

Steuerrückstellungen 1.260 2.210<br />

Instandhaltungs- und Restitutionsmaßnahmen 4.511 4.679<br />

Noch anfallende Baukosten und Gewährleistungen 2.551 3.584<br />

Ausstehende Rechnungen 2.733 1.633<br />

Risikovorsorge 3.584 2.539<br />

Personalverpflichtungen 3.301 2.593<br />

Jahresabschluss, Hauptversammlung und<br />

Veröffentlichung 819 877<br />

Übrige 120 160<br />

41.901 38.982<br />

78


Konzernanhang<br />

5.5 Verbindlichkeiten<br />

31.12.<strong>2009</strong> davon mit einer Restlaufzeit Vorjahr<br />

< 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre < 1 Jahr<br />

Konzern T€ T€ T€ T€ T€<br />

Verbindlichkeiten<br />

- gegenüber Kreditinstituten 1.324.527 122.156 330.291 872.080 82.387<br />

- gegenüber anderen<br />

Kreditgebern 96.296 2.421 11.308 82.567 2.521<br />

- aus erhaltenen Anzahlungen 59.472 59.472 – – 57.699<br />

- aus Vermietung 2.898 2.898 – – 3.477<br />

- aus Lieferungen und Leistungen 4.500 4.460 40 – 979<br />

- gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen 671 671 – – 1.012<br />

- Sonstige Verbindlichkeiten 25.992 4.074 14.873 7.045 4.370<br />

1.514.356 196.152 356.512 961.692 152.445<br />

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

entfallen T€ 809.216 (Vorjahr: T€ 855.188) auf verbundene<br />

Unternehmen.<br />

Durch Pfandrechte (Grundschulden, Hypotheken und<br />

Verpfändung von Gesellschaftsanteilen) sind gesichert:<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Konzern T€<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.311.298<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 96.237<br />

1.407.535<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten<br />

aus sonstigen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten<br />

aus Steuern in Höhe von T€ 25.920 (Vorjahr:<br />

T€ 28.443). Davon betreffen T€ 25.631 mit dem Rentenbarwert<br />

passivierte Steuerverbindlichkeiten für die<br />

EK02-Abgeltung.<br />

Die Abzinsung der Steuerverbindlichkeiten aus der<br />

EK02-Abgeltung erfolgt mit einem Zinssatz von 5,5 %.<br />

79


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

6. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

6.1 Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen<br />

Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen<br />

von T€ 32.879 (Vorjahr: T€ 6.778) sowie mit T€ 4.048<br />

(Vorjahr: T€ 6.316) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.<br />

6.2 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

Die Position enthält im Berichtsjahr vorgenommene außerplanmäßige<br />

Abschreibungen in Höhe von insgesamt<br />

T€ 5.951.<br />

6.3 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten<br />

im Vorjahr neben der Ertragsteuerbelastung auf das Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit einen einmaligen<br />

Steueraufwand aus der EK02-Abgeltung von<br />

T€ 31.812.<br />

7. Sonstige Angaben<br />

7.1 Angaben zu Gesellschaftern (§ 160 Nr. 8 AktG)<br />

Schreiben vom 07.01.2008 der Bayerische Landesbank,<br />

München, Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 und 4 AktG:<br />

„Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass der Bayerischen Landes<br />

bank gemäß § 20 Abs. 1 AktG – nunmehr unmittelbar<br />

– mehr als der vierte Teil der Aktien Ihrer Gesellschaft<br />

und gemäß § 20 Abs. 4 AktG – ebenfalls nunmehr<br />

unmittelbar – eine Mehrheitsbeteiligung an Ihrer Gesellschaft<br />

gehört.“<br />

7.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse<br />

Im Berichtsjahr bestand innerhalb der <strong>GBW</strong> <strong>Gruppe</strong><br />

ein Cash-Pool Management. Cash-Pool Träger ist die<br />

<strong>GBW</strong> AG. Gemäß der Cash-Pool Vereinbarung mit der<br />

DKB Deutsche Kreditbank AG haften der Cash-Pool<br />

Träger und die betreffenden Gesellschaften gesamtschuldnerisch<br />

für sämtliche Verpflichtungen aus und im<br />

Zusammenhang mit der o.g. Vereinbarung.<br />

Mit dem verbundenen Unternehmen DKB Wohnungsbau<br />

und Stadtentwicklung GmbH hat die <strong>GBW</strong> Management<br />

GmbH einen Vertrag zur Arbeitnehmerüberlassung geschlossen.<br />

Im Konzern bestehen neben dem Software-Überlassungsvertrag<br />

für das Programm DKB@win noch zahlreiche<br />

Wartungsverträge, Gerätemietverträge und Leasingverträge<br />

sowie Verpflichtungen aus zins- und tilgungsfreien<br />

Baudarlehen. Daraus resultieren sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

in Höhe von 9,6 Mio. €, davon 8,9 Mio. €<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen.<br />

Darüber hinaus existieren finanzielle Verpflichtungen aus<br />

Verträgen im Zusammenhang mit der Immobilienbewirtschaftung<br />

in branchenüblichem Umfang sowie Ansprüche<br />

aus Mietverträgen.<br />

Eventualverbindlichkeiten bestehen im Rahmen der treuhänderischen<br />

Verwaltung von Mietkautionen und von<br />

zwei geschlossenen Immobilienfonds (Bayerische Immobilienfonds<br />

Nr. 2 und 4). Das Treuhandvermögen und<br />

die Treuhandverpflichtungen belaufen sich auf:<br />

80


Konzernanhang<br />

Treuhandvermögen<br />

31.12.<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

T€ T€<br />

Bayerische Immobilienfonds 370 4.425<br />

Mietkautionen 24.143 22.392<br />

24.513 26.817<br />

Treuhandverpflichtungen<br />

31.12.<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

T€ T€<br />

Bayerische Immobilienfonds<br />

Zertifikatskapital 67 1.227<br />

Objektfinanzierungsmittel* 118 2.353<br />

Sonstige Posten 185 845<br />

Mietkautionen 24.143 22.392<br />

24.513 26.817<br />

*zugleich persönliche Schuld des Fondstreuhänders<br />

Von den Objektfinanzierungsmitteln aus Treuhandverpflichtungen betreffen T€ 6 (Vorjahr: T€ 1.252) verbundene<br />

Unternehmen.<br />

7.3 Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />

Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Finanzmittel -<br />

fonds umfasst wie im Vorjahr ausschließlich die flüssigen<br />

Mittel.<br />

Die gesamten während des Geschäftsjahres gezahlten<br />

Zinsen des Konzerns betragen T€ 55.646 (Vorjahr:<br />

T€ 58.148).<br />

Die Ertragsteuerzahlungen des Geschäftsjahres betragen<br />

T€ 3.414 (Vorjahr: T€ 5.527).<br />

Steuerzahlungen für die EK02-Abgeltung wurden im<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> in Höhe von insgesamt T€ 3.839<br />

(Vorjahr: T€ 3.839) geleistet.<br />

81


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

7.4 Beteiligungen (§ 313 Abs. 2 HGB)<br />

Die <strong>GBW</strong> AG ist unmittelbar bzw. mittelbar an folgenden Unternehmen mit mehr als 20 % beteiligt:<br />

Tochterunternehmen<br />

Kapitalanteil Eigenkapital Jahresergebnis<br />

<strong>2009</strong><br />

% T€ T€<br />

<strong>GBW</strong> Management GmbH, München 100,0 153 0 ¹ )<br />

<strong>GBW</strong> Franken GmbH, Würzburg 73,6 29.619 6.839<br />

<strong>GBW</strong> Oberbayern und Schwaben GmbH, München 89,0 14.521 -1.095<br />

<strong>GBW</strong> Niederbayern und Oberpfalz GmbH, Regensburg 74,0 14.111 2.034<br />

<strong>GBW</strong> Gebäudemanagement GmbH, München 100,0 1.424 594<br />

<strong>GBW</strong> Asset GmbH, München 100,0 1.272 242<br />

<strong>GBW</strong> Wohnungs GmbH, München 99,74 ² ) 9.797 91<br />

<strong>GBW</strong> Asset Alpha GmbH, München 100,0 24 0<br />

<strong>GBW</strong> Asset Beta GmbH, München 100,0 24 -1<br />

<strong>GBW</strong> Asset Gamma GmbH, München 100,0 24 -1<br />

MRG Maßnahmeträger München-Riem GmbH, München 100,0 462 -162<br />

JATRA Grundstücksgesellschaft mbH, Grünwald<br />

(vormals JATRA Grundstücksgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Grünwald) 94,9 1.386 -6<br />

Beteiligungsunternehmen<br />

Gemeinnützige Landkreiswohnungsbau<br />

Unterallgäu GmbH, Memmingen 40,0 4.014 303 ³ )<br />

¹ ) Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2009</strong> (Rumpfgeschäftsjahr vom 01.04. bis 31.12.<strong>2009</strong>), Ergebnisabführungsvertrag ab 01.04.2008<br />

² ) 94,9 % unmittelbar und 4,84 % mittelbar<br />

³ ) Jahresabschluss zum 31.12.2008<br />

Die <strong>GBW</strong>-Beteiligungs GmbH, bisher eine 100 %ige<br />

Tochtergesellschaft der <strong>GBW</strong> AG, wurde im Geschäftsjahr<br />

auf die <strong>GBW</strong> AG verschmolzen. Die <strong>GBW</strong> AG hält<br />

damit 73,6 % der Anteile an der <strong>GBW</strong> Franken GmbH,<br />

74,0 % der Anteile an der <strong>GBW</strong> Niederbayern und<br />

Oberpfalz GmbH und 89,0 % der Anteile an der <strong>GBW</strong><br />

Oberbayern und Schwaben GmbH.<br />

Die JATRA Grundstücksgesellschaft mbH (vormals:<br />

JATRA Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG) wurde<br />

im Geschäftsjahr durch Formumwandlung gemäß § 25<br />

i.V.m. § 20 Abs. 5,6 i.V.m. § 2 Abs. 1 UmwStG in eine<br />

Kapitalgesellschaft umgewandelt. Die JATRA Grundstücksgesellschaft<br />

mbH ist eine 94,9 %ige Tochtergesellschaft<br />

der <strong>GBW</strong> AG.<br />

Die CityTec Maßnahmeträger GmbH wurde aufgrund<br />

des Verschmelzungsvertrages vom 01.12.<strong>2009</strong> und der<br />

Beschlüsse der Gesellschafterversammlung vom selben<br />

Tag mit Wirkung zum 01.10.<strong>2009</strong> auf die <strong>GBW</strong> Management<br />

GmbH verschmolzen.<br />

82


Konzernanhang<br />

7.5 Mitarbeiterzahl (§§ 314 Abs. 1 Nr. 4, 267 Abs. 5 HGB)<br />

Die Zahl der im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug im Konzern:<br />

Konzern <strong>2009</strong> Vorjahr<br />

Angestellte 161 145<br />

Hausmeister 226 239<br />

387 384<br />

Daneben wurden im Konzern durchschnittlich 10 (Vorjahr 12) Auszubildende beschäftigt.<br />

7.6 Honorare des Abschlussprüfers<br />

Für die im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> erbrachten Dienstleistungen<br />

des Abschlussprüfers, Deutsche Baurevision Aktienge<br />

sellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sind folgende<br />

Honorare inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer als Aufwand<br />

erfasst worden:<br />

<strong>2009</strong><br />

T€<br />

Abschlussprüfungen 432<br />

Sonstige Bestätigungsleistungen 68<br />

Steuerberatungsleistungen 357<br />

Gesamt 857<br />

83


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

7.7 Gesellschaftsorgane – Vorstand und Aufsichtsrat<br />

(§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB)<br />

Die Bezüge der Vorstandsmitglieder beliefen sich auf<br />

T€ 839. Die Vergütungen des Aufsichtsrats betrugen<br />

T€ 126.<br />

Ehemalige Mitglieder des Vorstands erhielten laufende<br />

Bezüge in Höhe von T€ 303. Bei der Berechnung dieser<br />

Summe wurde ein Teilbetrag nicht einbezogen, für den<br />

gemäß § 286 Abs. 4 HGB eine Angabe entfallen kann.<br />

Die Rückstellungen für Pensionszusagen an diesen Personenkreis<br />

betrugen am Abschlussstichtag T€ 3.557.<br />

Mitglieder des Vorstands:<br />

■ Dr.rer.pol. Udo Scheffel<br />

Vorsitzender des Vorstands (bis 30.11.<strong>2009</strong>)<br />

■ Ernst Holland<br />

Vorsitzender des Vorstands (ab 01.12.<strong>2009</strong>)<br />

■ Margit Dittmann<br />

Mitglied des Vorstands (bis 30.06.<strong>2009</strong>)<br />

■ Dr. Claus Lehner<br />

Mitglied des Vorstands (ab 01.04.<strong>2009</strong>)<br />

■ Dr. Ing. Hartmut Danz<br />

Mitglied des Vorstands (bis 30.06.<strong>2009</strong>)<br />

■ Matthias Steinhauer<br />

Mitglied des Vorstands (ab 01.11.<strong>2009</strong>)<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats:<br />

■ Dr. Edgar Zoller<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

(Mitglied ab 23.06.<strong>2009</strong>;<br />

Vorsitzender ab 07.07.<strong>2009</strong>)<br />

Mitglied des Vorstands der Bayerischen Landesbank<br />

■ Stefan Ermisch<br />

Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats<br />

(Mitglied ab 23.07.<strong>2009</strong>;<br />

stellv. Vorsitzender ab 13.08.<strong>2009</strong>)<br />

Vorsitzender des Vorstands der<br />

Bayerischen Landesbank (kommissarisch)<br />

■ Rudolf Faltermeier<br />

Vizepräsident des Sparkassenverbandes Bayern<br />

■ Dr. Dirk Matthey<br />

Mitglied in Aufsichts- und Beiräten im In- und Ausland<br />

■ Heinz-Werner Götz<br />

Verbandsdirektor i.R.<br />

■ Dr. Rudolf Hanisch<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 30.04.<strong>2009</strong>)<br />

■ Theo Harnischmacher<br />

Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats<br />

(bis 30.06.<strong>2009</strong>)<br />

■ Ernst Holland<br />

(bis 30.11.<strong>2009</strong>)<br />

Bankdirektor<br />

7.8 Derivative Finanzinstrumente (§ 314 Abs. 1 Nr. 10 HGB)<br />

Zum 31.12.<strong>2009</strong> bestehen zur Sicherung von Zinsrisiken<br />

derivative Finanzinstrumente. Die derivativen Finanzinstrumente<br />

entfallen auf acht Zinsswaps und dienen<br />

zur Zinssicherung von Darlehen in Höhe von insgesamt<br />

T€ 202.126 (Nominalvolumen). Der Zeitwert dieser<br />

Finanzinstrumente beträgt zum Stichtag insgesamt<br />

T€ -17.262. Zinsswaps werden mit variabel verzinslichen<br />

Darlehen zu Bewertungseinheiten zusammengefasst, soweit<br />

Fristen- und Betragsidentität bestehen und das abzusichernde<br />

Zinsrisiko und der Swap sich gegenläufig<br />

entwickeln. Für Swaps, denen kein kongruentes Grundgeschäft<br />

gegenübersteht, wurde zum Bilanzstichtag eine<br />

Rückstellung in Höhe von T€ 450 passiviert.<br />

7.9 Übergeordneter Konzernabschluss<br />

Der Konzernabschluss der <strong>GBW</strong> AG wird in den Konzernabschluss<br />

der Bayerischen Landesbank, München,<br />

einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten<br />

Konsolidierungskreis aufstellt. Der Konzernabschluss<br />

kann in der Geschäftsstelle der Bayerischen Landesbank<br />

in München eingesehen werden und wird im elektronischen<br />

Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />

84


Konzernanhang<br />

8. Ergebnisverwendungsvorschlag<br />

Der im Jahresabschluss des Mutterunternehmens ausgewiesene<br />

Bilanzgewinn beträgt T€ 31.156. Vorstand<br />

und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung folgende<br />

Verwendung des Bilanzgewinns der <strong>GBW</strong> AG vor:<br />

<strong>2009</strong><br />

T€<br />

Ausschüttung einer Bardividende von € 0,07 je Inhaber-Stückaktie<br />

- dies ergibt bei 54.600.000 Inhaber-Stückaktien 3.822<br />

- Zuführung zu anderen Gewinnrücklagen durch HV-Beschluss 25.000<br />

- Gewinnvortrag 2.334<br />

Bilanzgewinn 31.156<br />

München, den 28. Januar 2010<br />

Der Vorstand<br />

Ernst Holland Dr. Claus Lehner Matthias Steinhauer<br />

85


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>GBW</strong>AG Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

T€ T€<br />

Jahresergebnis 21.237 –12.846<br />

Abschreibungen auf Anlagevermögen 38.054 29.830<br />

Zunahme/Abnahme (–) der Rückstellungen 2.919 –4.561<br />

Gewinn (–) aus dem Abgang von Anlagevermögen –30.735 –6.777<br />

Zunahme (–)/Abnahme der Verkaufsgrundstücke<br />

und anderer Vorräte –2.531 –3.940<br />

Zunahme/Abnahme (–) der erhaltenen Anzahlungen 1.773 4.618<br />

Zunahme (–)/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionsund<br />

Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind –3.813 11.919<br />

Zunahme/Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitionsund<br />

Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind –548 17.497<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (1) 26.356 35.740<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 62.518 15.654<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 16 6<br />

Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Anlagen 21 0<br />

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen –109.319 –79.291<br />

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Anlagen –563 –77<br />

Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen –61 –28<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit (2) –47.388 –63.736<br />

Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 0 202.800<br />

Auszahlungen an Unternehmenseigner –2.759 –2.730<br />

Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter –1.426 –517<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 118.995 353.675<br />

Auszahlungen für die Tilgung von Krediten –78.297 –540.560<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (3) 36.513 12.668<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (1+2+3) 15.481 –15.328<br />

Konsolidierungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 128 318<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 9.278 24.288<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Flüssige Mittel) 24.887 9.278<br />

86


Konzernanhang<br />

<strong>GBW</strong>AG Konzern-Eigenkapitalspiegel<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Eigenkapital des Mutterunternehmens<br />

Eigenkapital des Mutterunternehmens<br />

Eigenkapital der<br />

Erwirtschaftetes Unter- Minderheitsgesellschafter<br />

Konzern-Eigenkapital schiedsbetrag<br />

Kumu-<br />

Gesetzl. Andere aus liertes<br />

Gezeich- Kapital- Gewinn- Gewinn- Kapital- Minder- übriges Konzernnetes<br />

rück- rück- rück- Bilanz- konsoli- heiten- Konzern- Eigen-<br />

Kapital lagen lagen lagen gewinn dierung Summe kapital ergebnis Summe kapital<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Stand<br />

1.1.2008 39.000 3.073 6.603 55.726 35.235 0 139.637 10.726 628 11.354 150.991<br />

Rücklageneinstellung<br />

per<br />

HV-Beschluss 10.000 -10.000<br />

Ausschüttung -2.730 -2.730 -517 -517 -3.247<br />

Ordentliche<br />

Kapitalerhöhung 15.600 187.200 202.800 202.800<br />

Konzernjahresfehlbetrag<br />

-14.332 -14.332 1.486 1.486 -12.846<br />

Änderungen des<br />

Konsolidierungskreises<br />

220 220 220<br />

Stand<br />

31.12.2008/<br />

1.1.<strong>2009</strong> 54.600 190.273 6.603 65.726 8.173 220 325.595 10.726 1.597 12.323 337.918<br />

Rücklageneinstellung<br />

per<br />

HV-Beschluss 9.200 -9.200<br />

Ausschüttung -2.759 -2.759 -1.426 -1.426 -4.185<br />

Konzernjahresüberschuss<br />

19.023 19.023 2.214 2.214 21.237<br />

Änderungen des<br />

Konsolidierungskreises<br />

28 28 28<br />

Stand<br />

31.12.<strong>2009</strong> 54.600 190.273 6.603 74.926 15.237 248 341.887 10.726 2.385 13.111 354.998<br />

87


Bestätigungsvermerk<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong>GBW</strong> AG, München, aufgestellten<br />

Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinnund<br />

Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und<br />

Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Konzernabschluss und über den<br />

Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die<br />

Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns so wie<br />

die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />

Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie<br />

Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und<br />

Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungs- und<br />

Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />

des Vorstands sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des<br />

Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />

gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />

der <strong>GBW</strong> AG, München, den gesetzlichen Vorschriften<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />

steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />

des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

München, den 10. Februar 2010<br />

Deutsche Baurevision Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Klinger<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Rüdenburg<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

89


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Glossar<br />

Cashflow<br />

Der Cashflow stellt eine Kennzahl zur Beurteilung der Finanzlage<br />

eines Unternehmens dar.<br />

Der Cashflow ist definiert als positiver, periodisierter Zahlungsmittelüberschuss<br />

der wirtschaftlichen Tätigkeit. Er<br />

gibt Aufschluss darüber, inwieweit ein Unternehmen die<br />

für den Erhalt seiner Substanz und für Erweiterungsinvestitionen<br />

notwendigen Mittel selbst erwirtschaften<br />

kann.<br />

Cash Earning nach DVFA/SG<br />

Der Cash Earning nach DVFA/SG wird auf Basis des<br />

Jahrsergebnisses, das um die Abschreibungen auf das<br />

Anlagevermögen sowie die Zunahme/Abnahme der<br />

langfristigen Rückstellungen korrigiert wird, ermittelt.<br />

Corporate Governance<br />

Corporate Governance stellt die Gesamtheit aller<br />

Vorschriften, Werte und Standards dar, die die Führung<br />

und Überwachung von Unternehmen betreffen und<br />

diese regeln. In Deutschland sind derartige Regelungen<br />

im Deutschen Corporate Governance Kodex fixiert. Die<br />

Vor stände und Aufsichtsräte börsennotierter Aktiengesellschaften<br />

haben gemäß §161 Aktiengesetz jährlich zu<br />

erklären, ob den Empfehlungen des Kodex entsprochen<br />

wurde.<br />

Die <strong>GBW</strong> AG ist zur Abgabe einer Entsprechenserklärung<br />

nach § 161 Aktiengesetz nicht verpflichtet. Durch die<br />

Aufstellung eigener unternehmensspezifischer Corporate<br />

Governance-Grundsätze, die weitgehend auf den<br />

Bestimmungen des Deutschen Corporate Governance<br />

Kodex basieren, wollen Aufsichtsrat und Vorstand dazu<br />

beitragen, die Unternehmensverfassung und Unternehmensführung<br />

transparenter zu machen, Aktionärsinteressen<br />

in gebotener Weise zu berücksichtigen sowie die<br />

Unabhängigkeit von Aufsichtsräten und Abschlussprüfer<br />

zu gewährleisten. Aufsichtsrat und Vorstand der<br />

<strong>GBW</strong> AG identifizieren sich im Rahmen einer freiwilligen<br />

Selbstverpflichtung mit den Corporate Governance-<br />

Grundsätzen der <strong>GBW</strong> AG und fördern deren Umsetzung.<br />

Discounted-Cashflow (DCF)-Verfahren<br />

Das Discounted Cashflow (DCF)-Verfahren ist ein Verfahren<br />

der Investitionsrechnung, welches unter anderem<br />

bei der Unternehmensbewertung und bei der Bewertung<br />

von Immobilien angewandt wird. Das Verfahren basiert<br />

auf dem finanzmathematischen Konzept der Abzinsung<br />

von Zahlungsströmen zur Ermittlung des Kapitalwerts<br />

bzw. Barwerts.<br />

Dividende<br />

Die Dividende ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft<br />

an ihre Aktionäre ausschüttet.<br />

Earnings before Interest and Taxes (EBIT)<br />

Ergebnis vor Zinsen und Steuern.<br />

Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and<br />

Amortization (EBITDA)<br />

Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände.<br />

Earnings before Taxes (EBT)<br />

Ergebnis vor Steuern.<br />

Earnings per Share (EPS)<br />

Ergebnis je Aktie.<br />

Eigenkapitalquote nach HGB<br />

Die Eigenkapitalquote ist das Verhältnis des Eigenkapitals<br />

zur Bilanzsumme.<br />

Eigenkapitalquote zu Marktwerten (EPRA-Index)<br />

Das nach IFRS ermittelte Eigenkapital (Marktwert des<br />

90


Glossar<br />

Eigenkapitals) wird ins Verhältnis zur nach IFRS ermittelten<br />

Bilanzsumme (Marktwert der Bilanzsumme)<br />

gesetzt.<br />

Einkommensorientierte Förderung (EOF)<br />

Die Förderung von Mietwohnungen im Rahmen der Einkommensorientierten<br />

Förderung (EOF) besteht aus einer<br />

Grundförderung in Form von Darlehen für den Bauträger<br />

und einer Zusatzförderung mit einem laufenden Zuschuss<br />

zur Wohnkostenentlastung für die begünstigten<br />

Haushalte.<br />

European Public Real Estate Association (EPRA)<br />

Die EPRA ist eine in 1999 gegründete Organisation mit<br />

Sitz in Brüssel, die die Interessen der europäischen Immobilien-Aktien<br />

gesellschaften in der Öffentlichkeit<br />

vertritt und die Marktpräsenz und Entwicklung der<br />

europäischen Immobilien-Aktiengesellschaften unterstützt.<br />

Der gleichnamige und international anerkannte<br />

EPRA-Index beschreibt die Performance der<br />

größten europäischen und nordamerikanischen börsennotierten<br />

Immobiliengesellschaften.<br />

Funds from Operations (FFO)<br />

Die Funds from Operations zeigen das Nettoergebnis<br />

(Jahresüberschuss) bereinigt um Abschreibungen und<br />

außerordentliche Vorgänge.<br />

Interest Cover Ratio (ICR)<br />

Die Interest Cover Ratio (Zinsdeckungsgrad) stellt das<br />

Verhältnis zwischen dem EBITDA und dem gesamten<br />

Zinsaufwand dar. Die Kennzahl gibt an, inwieweit das<br />

erwirtschaftete EBITDA zur Deckung der laufenden Zinsaufwendungen<br />

ausreicht.<br />

Loan to Value (LTV)<br />

Der Loan to Value drückt das Verhältnis des aufgenommenen<br />

Fremdkapitals zum Verkehrs- oder Marktwert der<br />

damit finanzierten Objekte aus.<br />

Marktwert/Verkehrswert/Fair Value<br />

Der Marktwert ist der geschätzte Wert, für den ein Objekt<br />

am Bewertungsstichtag zwischen einem Käufer und<br />

einem Verkäufer getauscht werden würde, wobei jede<br />

der Parteien unabhängig und nach ordnungsmäßiger<br />

Vermarktung, wohlwissend, umsichtig und ohne Zwang<br />

handelt.<br />

Net Asset Value (NAV) nach EPRA<br />

Der Net Asset Value oder Nettosubstanzwert spiegelt<br />

das wirtschaftliche Eigenkapital nach IFRS eines Unternehmens<br />

wider. Der Net Asset Value bestimmt sich<br />

aus den Marktwerten des Konzernvermögens – das ist<br />

im Wesentlichen der Wert der Immobilien – abzüglich<br />

des Fremdkapitals.<br />

Sollmiete<br />

Nettogrundmiete, die der Mieter aufgrund vertraglicher<br />

Vereinbarungen zu zahlen hat; vor jeglichen Mietminderungen,<br />

Leerständen und Eigennutzung.<br />

Zinsswap<br />

Bezeichnung für den Tausch von Zinszahlungsströmen<br />

unterschiedlicher Basis auf einen bestimmten zu Grunde<br />

liegenden Kapitalbetrag (Nominalwert). Hierbei fließen<br />

üblicherweise nur die ausgetauschten Zinsen auf den<br />

Nominalbetrag, nicht der Nominalbetrag selbst.<br />

Istmiete<br />

Tatsächlich erzielte Miete nach Abzug der Leerstände<br />

und der Eigennutzung.<br />

91


<strong>GBW</strong> AG <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>GBW</strong> AG<br />

Dom-Pedro-Straße 19<br />

80637 München<br />

www.gbw-gruppe.de<br />

Kontakt<br />

Katja Neese<br />

Bereichsleiterin PR/IR<br />

katja.neese@gbw-gruppe.de<br />

Konzeption und Gestaltung<br />

acm Werbeagentur GmbH, München<br />

Bilder<br />

Simon Katzer, München<br />

www.simon-katzer.de<br />

92


klimaneutral<br />

ID-Nr.: 276-53265-0310-1012<br />

Mit der Identifikationsnummer kann unter www.climatepartner.com<br />

der Zertifikatsnachweis für dieses Druckprojekt ermittelt werden.


<strong>GBW</strong>AG<br />

Dom-Pedro-Straße 19<br />

80637 München<br />

Telefon +49 89 30617-0<br />

Telefax +49 89 30617-355<br />

www.gbw-gruppe.de

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