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Die Haut Die Haut als größtes Organ des Körpers besteht aus ...

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<strong>Die</strong> <strong>Haut</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Haut</strong> <strong>als</strong> <strong>größtes</strong> <strong>Organ</strong> <strong>des</strong> <strong>Körpers</strong> <strong>besteht</strong> <strong>aus</strong> verschiedenen schichtweise<br />

angeordneten Gewebestypen: Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis oder<br />

Corium), Unterhautfettgewebe (Subcutis, mit Anteilen von Bindegewebe). Wir<br />

nehmen sie zuerst <strong>als</strong> Grenze <strong>des</strong> <strong>Körpers</strong> zur Umwelt wahr, dabei gibt es auch im<br />

Körperinneren viele <strong>Haut</strong>-Bestandteile (z. B. Schleimhaut). Feingeweblich betrachtet,<br />

handelt es sich jeweils um Epithelgewebe.<br />

Ihr Aussehen teilt vieles über Körperfunktionen im Inneren der Person aber auch<br />

über seelische Prozesse mit. Sie ist eine Projektionsfläche im sozialen Bereich<br />

(Bemalung, Tatoos, Kleidung, Schmuck<br />

Aufbau der <strong>Haut</strong><br />

1-Hornschicht, 2-Epidermis (Oberhaut), 3-Dermis (Lederhaut), 4-Subcutis<br />

(Unterhaut), 5-Haar, 6-Talgdrüse, 7-Schweissdrüse, 8-Pacinisches Körperchen


(Druck), 9-Meisnersches Körperchen (Tasten), 10-Nerv, 11-Unterhautfettgewebe, 12-<br />

Haar-Aufrichte-Muskel, 13-Arterie, 14-Vene<br />

• Ist das größte <strong>Organ</strong> <strong>des</strong> <strong>Körpers</strong>; ist von Körpergröße u. Gewicht abhängig.<br />

• Oberfläche 1,5- 2 m²; Masse 3,5 – 10 kg. <strong>Die</strong> <strong>Haut</strong> ist ca. 16% <strong>des</strong><br />

Körpergewichts<br />

Epidermis<br />

<strong>Die</strong> Epidermis oder "Oberhaut" gehört zu den Epithelgeweben, es handelt sich um<br />

ein mehrschichtiges verhornen<strong>des</strong> Plattenepithel, das 0,03-0,4 mm dick ist. Von<br />

innen nach außen können folgende Schichten unterschieden werden:<br />

Stratum basale<br />

Das Stratum basale - (von lat. stratum = Schicht ) die "Basalzellschicht" - dient <strong>als</strong><br />

innerste Zellschicht der Regeneration der <strong>Haut</strong>, hier finden Zellteilungen statt. <strong>Die</strong><br />

Nährstoffversorgung ist hier noch vergleichsweise gut (denn die Epidermis selber<br />

enthält keine Blutgefäße).<strong>Die</strong> Basalzellschicht zusammen mit der Stachelzellschicht<br />

(Stratum spinosum) nennt man auch Keimschicht (Stratum germinativum).<br />

Stratum spinosum<br />

In dem auch <strong>als</strong> "Stachelzellschicht" bezeichneten Stratum spinosum sind die Zellen<br />

an zahlreichen Stellen miteinander (durch Desmosomen) verbunden; sie erhalten<br />

dadurch ein stacheliges Aussehen. Hier beginnt bereits die Verhornung<br />

(Keratinisierung).<br />

Stratum granulosum<br />

Mit fortschreitender Verhornung beginnt in dieser "Körnerzellschicht" bereits der<br />

Abbau der Zellen - der Zellkern wird <strong>aus</strong>geschleust - sie wandeln sich allmählich in<br />

leblose Keratinozyten um.<br />

Stratum lucidum<br />

Das auch <strong>als</strong> "Glanzschicht" benannte Stratum lucidum ist eine unter dem Mikroskop<br />

sehr einheitlich <strong>aus</strong>sehende Zellschicht, die <strong>aus</strong>geprägt nur an der Leistenhaut der<br />

Hände und Füße vorkommt. Sie hat die Aufgabe eine Barriere gegen alle Formen<br />

von Eindringlingen in die <strong>Haut</strong> darzustellen. Sie <strong>besteht</strong> zum Großteil <strong>aus</strong> einer<br />

öligen Schicht. In der Felderhaut ist sie kaum <strong>aus</strong>gebildet und daher auch nur <strong>als</strong><br />

dünner Zellstreifen unter dem Stratum corneum zu erkennen.<br />

Stratum corneum<br />

Der Übergang in das Stratum corneum, die äußerste Schicht der Epiderrmis erfolgt<br />

abrupt. <strong>Die</strong> nun vollständig verhornten Korneozyten bilden jetzt <strong>als</strong> "Hornzellen" die<br />

"Hornzellschicht", die je nach Region zwischen 12 und 200 Zellschichten dick sein


kann. <strong>Die</strong> Zellen dieser Epidermisschicht sind abgestorben und enthalten keine<br />

Zellorganellen. Fette zwischen den Zellen bilden gemeinsam mit den Hornzellen<br />

(Korneozyten) eine wasserabweisende Schutzschicht.<br />

Das Stratum dijunctum ist hiervon jener Anteil, in dem sich die Hornzellen<br />

voneinander lösen und unmerklich von der <strong>Haut</strong> abschilfern (abfallen), indem sich die<br />

Kontakte zwischen den Zellen auflösen. Erfolgt dieser Prozess unvollständig, wird<br />

der "Zellverlust" <strong>als</strong> Schuppung sichtbar.<br />

Weitere Zellen der Epidermis sind die<br />

• Melanozyten: Pigmentbildende Zellen der Basalzellschicht<br />

• Langerhans-Zellen: Fresszellen<br />

• Merkelsche Tastscheiben: Tastrezeptoren für Berührungsreize innerhalb der<br />

Basalzellschicht<br />

Lederhaut (Corium oder Dermis)<br />

Das Corium entspricht (wie der Name bereits sagt) jenem <strong>Haut</strong>bestandteil, <strong>aus</strong> dem<br />

bei entsprechender Verarbeitung Leder hergestellt werden kann. Sie enthält reißfeste<br />

Kollagenfasern und elastische Fasern. Darüber hin<strong>aus</strong> sind zahlreiche Blut- und<br />

Lymphgefäße in die Lederhaut eingeflochten. <strong>Die</strong> <strong>Haut</strong>drüsen liegen überwiegend<br />

innerhalb der Lederhaut und auch die meisten Sinnesrezeptoren der <strong>Haut</strong> befinden<br />

sich in dieser Schicht. Zwischen Lederhaut und Oberhaut verläuft eine wellenförmige<br />

bis zapfenförmige Grenze, der sogenannte Papillarkörper. Durch die vielfachen<br />

Einstülpungen der Lederhaut in die untere Fläche der Oberhaut kommt es zu einer<br />

festen mechanischen Verbindung beider Schichten und zu einer erleichterten<br />

Abgabe von Nährstoffen an die Oberhaut.<br />

Epidermis und Dermis werden auch unter dem Begriff Cutis (daher SUBcutis=<br />

Unterhaut) zusammengefasst.<br />

Stratum papillare<br />

Damit ist die Kapillarschicht gemeint. <strong>Die</strong>se Schicht verzahnt die Epidermis mit der<br />

Dermis und enthält Kapillarschlingen. Es ist ein lockeres Bindegewebe mit<br />

elastischen Fasern.<br />

Stratum reticulare<br />

<strong>Die</strong> ist die Netzschicht. Sie enthält kein reticuläres Gewebe, dafür aber<br />

Ruffinikörperchen, welche die Spannungs- oder Dehnungsänderungen messen.<br />

Subcutis<br />

Unterhaut<br />

<strong>Haut</strong>anhangsgebilde:


Zu den sog. <strong>Haut</strong>anghangsgebilden der <strong>Haut</strong> gehören:<br />

• Haare<br />

• Nägel<br />

• Talgdrüsen<br />

• Schweißdrüsen (ekkrine, apokrine)<br />

<strong>Die</strong> Dermis lässt sich in die papilläre Dermis und retikulläre Dermis unterteilen. <strong>Die</strong><br />

papilläre Dermis ist zellreich und locker. Sie enthält viele elastische und dünne<br />

kollagene Fasern und besitzt ein hohes Wasserbindungsvermögen. <strong>Die</strong> retikulläre<br />

Dermis ist zellarm, sie enthält kräftige miteinander verflochtene Kollagenfaserbündel.<br />

Durch ihre netzartig verknüpften elastischen Fasernbesitzt die retikulläre Dermis<br />

einen hohen Grad an Elastizität.<br />

Aufgaben der <strong>Haut</strong><br />

• Schutzfunktion<br />

• Temperaturregulation (Verengung oder Erweiterung der Blutgefäße =<br />

Durchblutung; Aufnahme bei Einstrahlung bei Hitze; Schwitzen,<br />

Temperatursensoren <strong>als</strong> Teil <strong>des</strong> Nervensystems<br />

• Regulierung <strong>des</strong> Wasserh<strong>aus</strong>haltes (Abgabe von Wasser und Salzen,<br />

{Schweiß)<br />

• Sinnesfunktion (Wahrnehmen von schmerzen, Berührung)<br />

• Immunfunktion (z.B. Allergien im Rahmen)<br />

• Kommunikation (Rötung, Blässe)<br />

• Mechanischer Schutz (z.B. bei Stößen oder Hinfallen)<br />

<strong>Die</strong> <strong>Haut</strong>, <strong>als</strong> Hülle <strong>des</strong> <strong>Körpers</strong>, ist schädigenden Umwelteinflüssen in besonderem<br />

Maße <strong>aus</strong>gesetzt. Sie ist auch Stoffwechselorgan und ist so am Metabolismus <strong>des</strong><br />

Gesamtorganismus beteiligt. Aufgabe der <strong>Haut</strong> ist es daher, mit der Umwelt zu<br />

kommunizieren, sowohl indem sie äußere Reize <strong>aus</strong>schaltet oder den Bedürfnissen<br />

<strong>des</strong> <strong>Körpers</strong> angleicht, <strong>als</strong> auch indem sie Stoffwechselprodukte <strong>des</strong> <strong>Körpers</strong> an die<br />

Umwelt abgibt.<br />

Immunologische Aufgaben<br />

Über die immunologische Funktion der <strong>Haut</strong> ist noch wenig bekannt. <strong>Die</strong><br />

Langerhans-Zellen, die sich im Stratum spinosum befinden, zeigen einen Fortsatz,<br />

der an die <strong>Haut</strong>oberfläche reicht. Sie sollen an der zellvermittelten Immunantwort<br />

mitwirken, das heißt, daß sie über Botenstoffe T-Lymphozyten herbeirufen und wie<br />

Makrophagen Antigene auf ihrer Zelloberfläche präsentieren können. Ebenso sollen<br />

sie an der Hypersensivitätsreaktion der <strong>Haut</strong> bei exogen einwirkenden Allergenen<br />

beteiligt sein.<br />

Der größte Teil der <strong>Haut</strong> ist mit ekkrinen Schweißdrüsen besetzt, die ein saures<br />

Sekret, ph 4-6, absondern. <strong>Die</strong>ser biologische Säureschutzmantel verhindert die<br />

Besiedlung und das Wachstum von pathogenen Mikroorganismen auf der<br />

<strong>Haut</strong>oberfläche. Im Bereich der apokrinen Drüsen reagiert die <strong>Haut</strong> dagegen neutral<br />

bis alkalisch. <strong>Die</strong>se Areale stellen somit eine physiologische Lücke im<br />

Säureschutzmantel der <strong>Haut</strong> dar.


Das Oberflächenfett, welches von den Talgdrüsen produziert wird, bildet eine<br />

Lipidschicht, die hydrophile Flüssigkeiten und Lösungen abweist. Entscheidend für<br />

die Intaktheit der Barriere ist unter anderem die Dauer der Flüssigkeitseinwirkung<br />

und deren Konzentration. Säuren und alkalische Verbindungen werden durch die<br />

Neutralisationskapazität der <strong>Haut</strong> abgewehrt. <strong>Die</strong> Epidermis verfestigt sich unter<br />

Säureeinwirkung durch Eiweißfällung und verzögert dadurch das Eindringen in die<br />

Tiefe.<br />

Mechanischer Schutz<br />

Mechanische Einwirkungen und Traumen können auftreten durch:<br />

• Zug<br />

• Druck<br />

• Stoß<br />

• Verschiebung<br />

<strong>Die</strong> <strong>Haut</strong> muss <strong>als</strong>o diese Einwirkungen absorbieren oder mildern. Verschiedenste<br />

<strong>Haut</strong>bestandteile gewährleisten den mechanischen Schutz.<br />

<strong>Die</strong> Hornhautschicht der Oberhaut (Epidermis) hält die gröbsten Schädigungen durch<br />

die dachziegelartig übereinander liegenden Hornzellen direkt ab.<br />

<strong>Die</strong> Deckzellschicht der Oberhaut (untere Schichten der Epidermis) wirkt wie ein<br />

Scherengitter; so werden Verschiebungen abgeschwächt.<br />

<strong>Die</strong> Oberhaut (Epidermis) und Lederhaut (Corium) sind durch die<br />

Epidermiseinstülpungen und die Coriumpapillen reißverschlußartig miteinander<br />

verzahnt, so daß hier Zug und Verschiebungen abgefangen werden.<br />

<strong>Die</strong> Retikularschicht der <strong>Haut</strong> mit ihren kollagenen und elastischen Faserzügen<br />

gewährleistet, auch durch einen verschieden gerichteten Faserverlauf,<br />

bestmöglichen Schutz gegen mechanische Spannungen.<br />

Das subkutane Fettgewebe ist ein elastisches Polster bei Druck und Stoß.<br />

Strahlenschutz<br />

<strong>Die</strong> <strong>Haut</strong> ist häufig dem sichtbaren Licht und dem UV-Licht <strong>aus</strong>gesetzt. <strong>Die</strong>se<br />

Strahlung wird durch die <strong>Haut</strong> absorbiert oder reflektiert, wobei die Schutzfunktion<br />

der <strong>Haut</strong> bei den verschiedenen Strahlungsarten unterschiedlich gut gewährleistet<br />

ist. Je kurzwelliger die einfallende Strahlung ist, <strong>des</strong>to energiereicher ist sie und<br />

<strong>des</strong>to größer ist auch ihre Wirkung:<br />

• UV-A: 400-315 nm<br />

• UV-B: 315-280 nm<br />

• UV-C: 280-180 nm


Unter chronischer UV-Bestrahlung, die die Rötungsschwelle nicht überschreitet,<br />

bildet sich eine verdickte Hornschicht, die Lichtschwiele, <strong>aus</strong>. Sie gewährleistet mit<br />

der Melaninpigmentierung den Strahlenschutz.<br />

Melanin ist der <strong>Haut</strong>farbstoff, der <strong>aus</strong> der Aminosäure Tyrosin über mehrere<br />

biochemische Stufen in den Melanozyten synthetisiert wird.<br />

UV-A-Bestrahlung bewirkt eine Dunkelung <strong>des</strong> vorhandenen Propigments, sofort tritt<br />

eine Pigmentierung und somit ein Schutz der <strong>Haut</strong> ein.<br />

UV-B- und UV-C-Strahlung induzieren eine Neubildung von Pigment mit einer<br />

Latenzzeit von zwei bis drei Tagen, so daß erst nach dieser Zeit ein adäquater<br />

Schutz der <strong>Haut</strong> garantiert ist. Der verzögerte Schutzeintritt kann akut zu<br />

Entzündungen und Zellschädigungen, dem Sonnenbrand, führen; bei chronischer<br />

Einwirkung von UV-B- und UV-C-Strahlung kann es vermehrt zu <strong>Haut</strong>neoplasien<br />

kommen.<br />

Temperaturregulation<br />

In Abhängigkeit von der jeweiligen Körperaktivität und der Höhe oder Tiefe der<br />

Umgebungstemperatur regulieren verschiedene Mechanismen die Temperatur <strong>des</strong><br />

Körperkerns. Unterschiedlichste Temperaturrezeptoren melden die augenblickliche<br />

Umgebungstemperatur und die Bluttemperatur an sogenannte Temperaturzentren im<br />

zentralen Nervensystem. <strong>Die</strong> Kalt-/Warmrezeptoren für die Umgebungstemperatur<br />

befinden sich in der <strong>Haut</strong>, die für die Bluttemperatur direkt im Stammhirn. <strong>Die</strong><br />

Informationen, die das ZNS <strong>aus</strong> der Peripherie erhält, werden verarbeitet und<br />

<strong>aus</strong>gewertet. Muss nun die Temperatur <strong>des</strong> Körperkerns geändert werden, so stehen<br />

dem <strong>Organ</strong>ismus mehrere Regulationsmechanismen zur Verfügung.<br />

Durch die mehr oder minder starke Durchblutung der Gefäßnetze der <strong>Haut</strong> kann die<br />

Wärmeabgabe gesteigert oder vermindert werden. Je nachdem, ob Körperwärme<br />

nach außen abgegeben oder im Körper zurückgehalten werden muss, erweitern oder<br />

verengen sich die Gefäße. Da Blut ein guter Wärmeleiter ist, kann so bis zu drei<br />

Viertel der Wärmeabgabe erfolgen. <strong>Die</strong> restliche Wärmeabgabe geschieht durch<br />

Wasserverdunstung über die ekkrinen Schweißdrüsen; teils unmerklich, perspiratio<br />

insensibilis, wobei ungefähr ein Liter Wasser pro Tag an die Umgebung abgeben<br />

wird, teils merklich, perspiratio sensibilis, durch Schwitzen. Da Fett ein schlechter<br />

Wärmeleiter ist, dient das subkutane Fettgewebe der <strong>Haut</strong> <strong>als</strong> passiver thermischer<br />

Isolator. Der Körperkern selber kann Wärme aktiv durch Zunahme der Muskelarbeit<br />

(Zittern) bilden.<br />

Nervöse Funktionen<br />

Folgende sich in der <strong>Haut</strong> befindende Sinnesorgane vermitteln sensible<br />

<strong>Haut</strong>empfindungen<br />

• Meissnersche Tastkörperchen: Berührung<br />

• Vater-Pacinische Lamellenkörperchen: Vibration<br />

• Merkel-Tastscheiben: Druck<br />

• Wärmerezeptoren: Wärme


• Kälterezeptoren: Kälte<br />

• freie Nervenendigungen: Schmerz<br />

Bei schwachen mechanischen Reizungen kommt es zu einer<br />

Berührungsempfindung, vermittelt durch die Meissnerschen Tastkörperchen. <strong>Die</strong>s<br />

sind eiförmig flach aufeinanderliegende Zellen, die außen von einer bindegewebigen<br />

Hülle umgeben sind. In kolbenartigen Auftreibungen, die die eigentlichen<br />

Druckrezeptoren darstellen, ziehen ein oder mehrere Neuriten ein.<br />

Als Druckrezeptoren dienen die Merkel-Tastscheiben. In Epithelzelen, die in der<br />

unteren Epidermisschicht liegen, treten marklose Nervenfasern ein.<br />

<strong>Die</strong> Vater-Pacinischen-Lamellenkörperchen bestehen <strong>aus</strong> zwiebelschalenartig<br />

übereinanderliegenden Lamellen, die außen von einer Kapsel umgeben sind. Ein<br />

Neurit zieht in den im Zentrum liegenden Innenkolben. Bei Verformung <strong>des</strong><br />

Lamellenkörperchens wird der Neurit erregt.<br />

Insbesondere im Zusammenspiel mit den Sinnesfunktionen kommt der <strong>Haut</strong> <strong>als</strong><br />

soziales <strong>Organ</strong> Bedeutung zu. Neben den oben genannten physiologisch<br />

determinierten Funktionen können seelische Empfindungen durch <strong>Haut</strong>kontakte<br />

<strong>aus</strong>gelöst werden. Empfindungen wie Freude, Wohlgefühl und Glück, Lust und<br />

Liebe, Zuneigung und Zärtlichkeit, aber auch Ekel und Abscheu, Trauer, Erregung<br />

und Zorn werden unwillkürlich gefühlt. Aufgrund emotionaler Ereignisse errötet die<br />

<strong>Haut</strong> plötzlich oder wird innerhalb von Sekunden aschfahl, grau und blutleer.<br />

Auch wenn das physiologisch/anatomische Korrelat von Emotionen noch nicht<br />

bekannt ist, ist dennoch der enge Zusammenhang zwischen sensiblen<br />

Empfindungen und seelischen Empfindungen unbestreitbar.<br />

Stoffwechselfunktionen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Haut</strong> <strong>als</strong> wichtiges Stoffwechselorgan speichert:<br />

• Wasser<br />

• Fett<br />

• Andere Stoffe<br />

Außerdem ist sie Aufnahmeorgan für verschiedene Wasser- und Fettlösliche<br />

Substanzen, die entweder direkt oder über die Haarfollikel resorbiert werden.<br />

Als Ausscheidungsorgan wirkt die <strong>Haut</strong>, indem sie organische Verbindungen an die<br />

Umgebung abgibt:<br />

• Kaliumsalze<br />

• Magnesiumsalze<br />

• Stickstoffhaltige Verbindungen<br />

• Ammoniak<br />

• Harnstoff<br />

• Harnsäure<br />

• Keratin<br />

• Amisosäuren


Daneben werden über den Schweiß auch Medikamente, vor allem Salizylsäure,<br />

<strong>aus</strong>geschieden.

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