Filminhalte und Zielgruppen FFA – Filmförderungsanstalt

Damit ist es möglich, die Wirksamkeit bestimmter Filme
mathematisch-statistisch zu beschreiben. Im Bericht „Die
Kinobesucher 1999 – Strukturen und Entwicklungen“ von Gerhard
Neckermann wurden bereits soziodemographische Kriterien wie
Besuchsintensität, Geschlecht, Schulbildung und Haushaltsgröße
eingehend untersucht. Die vorliegende Untersuchung fragt nun
speziell nach regelmäßigen Zusammenhängen zwischen
Filminhalten und Altersgruppen. Diese werden auf den folgenden
Seiten unter verschiedenen Gesichtspunkten an Beispielen
beschrieben und diskutiert. Im Anhang
(S. 50 f.) sind Tabellen angeführt, die einen Überblick über die
Rangplätze der in 1998 und 1999 gezeigten Filme bei den
unterschiedlichen Altersgruppen erlauben.
Die Untersuchung hat ein ganzheitliches Konzept von Inhalt: Die
für die Wirkung eines Films Ausschlag gebenden Inhalte sind
mehr als die Summe von Teilaspekten wie Stars, Spezialeffekte,
Thema und Story. Leonardo DiCaprio spricht im Umfeld von Der
Mann in der eisernen Maske nicht die Zuschauer von Titanic an.
Und die digitalen Effekte in Forrest Gump haben einen völlig
anderen Stellenwert als diejenigen in Godzilla. Das
Geisterschloss und The Sixth Sense gehören beide zum
Horrorgenre, aber ihre Wirkung auf das Publikum ist kaum zu
vergleichen.
In wenigen Worten: Der Inhalt eines Films ist erstens das
komplexe Bild, das vor Start mittels Marketing und Werbung über
ihn vermittelt wird und zweitens das spezifisch verfasste Erlebnis,
das zwischen Vor- und Abspann zur Wirkung kommt.
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