Filminhalte und Zielgruppen FFA – Filmförderungsanstalt

Proben zu bestehen, bevor er sich gegen seine mit miesen Tricks
arbeitenden Rivalen durchsetzen kann. Besser geht’s nicht
erzählt von dem misanthropischen und zynischen Schriftsteller
Melvin (Jack Nicholson), der sich in die Kellnerin Carol (Helen
Hunt) verliebt und als unverbesserlicher Zwangsneurotiker eine
Reihe von beunruhigenden Erfahrungen machen muss, bevor er
ihr Herz erobert.
Wenn man nur von den männlichen Hauptrollen ausgeht, ist die
altersbezogene Differenzierung der Zuschauer beider Filme
zumindest in ihrer Tendenz nachvollziehbar. Ted ist ungefähr 30
Jahre alt und Melvin schätzungsweise Mitte 50. Doch Filme
wirken nicht über Einzelheiten, sie differenzieren ihr Publikum mit
dem von ihnen vertreten Gesamtkonzept. Und in dieser Hinsicht
lassen sich die unterschiedlichen Altersschwerpunkte noch
besser nachvollziehen.
Der Schwerpunkt der Wirkung liegt bei Verrückt nach Mary auf
den zum Teil sehr drastischen und physischen Comedyelementen:
Da verklemmt sich Ted’s Genital im Reißverschluss
der Hose und wird von Polizei und Feuerwehr – nicht ohne
deutliche Blutspuren zu hinterlassen – wieder befreit. Da betäubt
Rivale Healy einen Hund und versucht ihn anschließend mit
funkensprühenden Stromstößen wiederzubeleben. Selbst auf
Kosten von Behinderten werden grobe Späße gemacht. Der Film
der Brüder Farelly zeigt seinem Publikum, dass in den 90er
Jahren wirklich fast alles möglich ist – wenn es nur Spaß macht.
Es ist dem erlösenden Durchbruch der ‚wahren’ Liebe durch
Verstellung und Intrige (Tiefenthema) zu verdanken, dass diese
Attacken auf den guten Geschmack im Ganzen toleriert werden
und dass der Film auch einen beachtlichen Anteil älterer
Zuschauer gut unterhielt. Denn Grenzüberschreitungen dieser Art
sucht
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