Filminhalte und Zielgruppen FFA – Filmförderungsanstalt

4. Filminhalte und Lebensalter
Wenn auch alle Menschen der westlichen Kultur in einer vergleichbaren
Wirklichkeit leben, verlangen die unterschiedlichen
Bedingungen der Lebensalter jeweils charakteristische
Schwerpunkte in der Alltagsgestaltung und damit charakteristische
Wertungen. Diese unterschiedlichen Wertungen sind
die Grundlage für das Generationsproblem, aber auch für die
Wahl der Filme.
Das Kapitel über Blockbuster machte deutlich, dass Filminhalte
das Publikum auf der Altersachse mehr oder weniger eindeutig
differenzieren. Dieser Abschnitt stellt die Frage, welche
Filminhalte welchen Altersgruppen am ehesten zuzuordnen sind.
In einer früheren Untersuchung (MediaPerspektiven 9/98, S. 479-
485) wurde dargelegt, dass diese Zuordnung über einzelne
Merkmale wie z.B. Alter des Protagonisten nicht verlässlich zu
treffen ist. Dagegen wurde in Aussicht gestellt, Regelmäßigkeiten
über ganzheitliche, das Filmerleben beschreibende Merkmale zu
erarbeiten. Im Folgenden werden an durch die GfK-Daten als
differenzierend ausgewiesenen Filmen der Jahre 1998/99
altersgebundene Filminhalte beschrieben.
4.1 Differenzierungen über Inhalte im Jugendalter
1998 und 1999 ließen sich sowohl jüngere, als auch ältere
Jugendliche die ganz großen Blockbuster nicht entgehen. Titanic,
Star Wars, Armageddon, Notting Hill und Die Mumie ließen beide
Altersgruppen nicht kalt. Zugleich aber zeichnet sich ein
signifikanter Unterschied ab: Bei den unter 16jährigen platzierten
sich auf der Top Ten Filme wie Dr. Doolittle,
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