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Filminhalte und Zielgruppen FFA – Filmförderungsanstalt

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agend dazu geeignet, verschiedene Generationen vor der<br />

Leinwand zu vereinen.<br />

Aber nur Produktionen, die solch feine inhaltlichen Brechungen<br />

bewerkstelligen wie Camerons Titanic, kann es von Zeit zu Zeit<br />

gelingen die sozialen <strong>und</strong> individuellen Unterschiede der<br />

Menschen für ganze drei St<strong>und</strong>en auf ein Minimum zu nivellieren.<br />

Wem die filmische Thematisierung von Katastrophen zu<br />

vordergründig erscheint, sagt Titanic: „Es ist wirklich geschehen.“<br />

Wem die Bedrohung der Erde zu spekulativ vorkommt, für den<br />

rückt der Film von Cameron die globale Katastrophe in ein<br />

Gleichnis: Das Schiff als Symbol des Umfassenden. Wem die<br />

Liebesgeschichte an Bord zu banal ist, dem bietet der Film einen<br />

Kulturbezug an: Liebe ist mehr als ein Gefühl zwischen Mann <strong>und</strong><br />

Frau. Sie gibt Stabilität in einer Zeit, in der die Menschen<br />

berechtigten Zweifel gegenüber dem von Naturwissenschaft <strong>und</strong><br />

Technik bereitgestellten Halt hegen. Die inhaltliche Komplexität<br />

mit ihren Metaphern, Brechungen <strong>und</strong> Bedeutungsebenen erlaubt<br />

es unterschiedlichsten Menschen, sich auf ein <strong>und</strong> denselben<br />

Film einzulassen <strong>und</strong> dabei doch <strong>–</strong> wenn sie es so wollen <strong>–</strong> eine<br />

von ihnen favorisierte Perspektive festzuhalten.<br />

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