Filminhalte und Zielgruppen FFA – Filmförderungsanstalt

Viele Filme wirken im Bewusstsein der Menschen schon lange
bevor sie in den Kinos gezeigt werden. Es werden Geschichten
über ihre Produktion kolportiert. Starbilder und Themen verleihen
ihnen eine inhaltliche Ausrichtung. Manchmal entstehen spontan
Wirkungsprozesse, die über die Strategien des Marketings
hinausgehen. Es kommt ganz darauf an, dass ein zu startender
Film schon vorher eine packende inhaltliche Dynamik entfaltet.
Eine Verheißung, ein Versprechen, ein spannungsvoller Komplex
sollte sich herauskristallisieren. Denn nur solch ein wirksames
Bild kann die Menschen dazu bringen, den Aufwand auf sich zu
nehmen, das Haus zu verlassen und das Kino aufzusuchen.
Gelingt es, werden die Menschen drängende Erwartungen
ausbilden. Wenn dann kurz vor Start die Kampagnen ihren
Höhepunkt erreichen, fiebern sie nicht selten danach, ihren
Vorstellungen im Kino so bald wie möglich eine konkrete Gestalt
zu geben. Die Filmkritik in Tageszeitungen, Fernsehen und
Rundfunk, aber auch das Wetter sind nun nicht unerheblich daran
beteiligt, das Verhalten der Kinogänger zu beeinflussen.
Doch damit ist die letzte Entscheidung über das Ausmaß ihrer
Wirkung noch nicht gefallen. Denn in der Regel sieht sich das
junge und erfahrene Publikum die Neustarts zuerst an. Seine
Einschätzung über das Kosten-Nutzenverhältnis, die sich zu der
oft zitierten Mundpropaganda verdichtet, darf nicht unterschätzt
werden. Denn vom Kino erwarten die Menschen ein
außergewöhnliches Erlebnis. Sie wollen frische Bilder sehen und
sie wollen intensive Erfahrungen machen. Die einen erwarten
Spannung und Thrill, die andern eine vertiefte Einsicht in die
Grundprobleme des Lebens. Alle Zuschauer aber wollen von den
Filmen ernst genommen werden. Allzu offensichtliche
Beeindruckungen durchschauen sie. Schon die kleinste spürbare
Unzufriedenheit kann dazu führen, dass der
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