Kurznachrichten aus den Bereichen... - Deilmann-Haniel Shaft Sinking
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Um insbesondere im Bereich der Katottenfüße<br />
Veränderungen in der Geologie<br />
frühestmöglich erkennen zu<br />
können, wur<strong>den</strong> täglich 2 m tiefe Bohrungen<br />
in <strong>den</strong> Kalottenfußpunkten<br />
durchgeführt. Es zeigte sich, daß der<br />
Kalottenfußbereich durchweg im Detfurther<br />
Sandstein lag.<br />
Bei Verschlechterung der felsmechanischen<br />
Gegebenheiten hätte die<br />
Möglichkeit bestan<strong>den</strong>, zusätzlich Injektionen<br />
in die Widerlagerbereiche<br />
vorzunehmen bzw. ein Kalottensohlgewölbe<br />
einzuziehen. Die Anwendungspalette<br />
der NÖT war zu keiner<br />
Zeit erschöpft.<br />
Aufgrund der Bohrabsicherung durch<br />
die Injektionsrohrschirme, die guten<br />
Widerlager im Kalottenfußbereich und<br />
die schonende Gewinnung mit der<br />
Teilschnittmaschine war es möglich,<br />
die gesamte Kalotte (I = 170 m) unterhalb<br />
der Autobahn in einem Stück<br />
aufzufahren. Im Anschüttungsbereich<br />
am Anschlag betrugen die Setzungen<br />
an der Oberfläche bei der Kalottenauffahrung<br />
50-60 mm; bei Erreichen<br />
der Autobahn konnten sie auf<br />
25—35 mm reduziert wer<strong>den</strong>.<br />
Abb. 8: Strossenabbau mit Hydraulikbagger<br />
Danach wurde die Strosse abgebaut<br />
und das Sohlgewölbe mit Spritzbeton<br />
eingebracht.<br />
Die Strosse wurde mit Hilfe eines<br />
Hydraulikbaggers DEMAG H 31 LC<br />
hereingewonnen, die Tunnellaibung<br />
wurde mit der Teilschnittmaschine<br />
nachgefräst (Abb. 8).<br />
Weitere Daten des Strossenvortriebes:<br />
Angriffstiefe a = 150 cm<br />
Bögen Gl 110 a = 150 cm<br />
Bewehrung 2lagig Q 257<br />
Spritzbeton d = 30 cm<br />
Anker<br />
4 Stück à 4 m<br />
je Feld und Seite<br />
Die Strosse durfte in Abschnitten von<br />
10-12 m vorgetrieben wer<strong>den</strong>. Danach<br />
wurde sofort in Abschnitten von<br />
3-4 m jeweils rückschreitend das<br />
vollständige Sohlgewölbe eingezogen<br />
(Abb. 9). Der Aushub erfolgte mit einem<br />
Bagger. Dabei wurde die Sicherung<br />
(25 cm Spritzbeton, zweilagig,<br />
bewehrt mit Q 257) form- und kraftschlüssig<br />
mit dem Strossen<strong>aus</strong>bau<br />
verbun<strong>den</strong> (Abb. 10).<br />
Abb. 9: Aushub des Sohlgewölbes im Haupttunnel<br />
Abb. 10: Sicherung des Sohlgewölbes mit bewehrtem Spritzbeton<br />
So konnte der für die NÖT unabdingbare<br />
Sohlschluß schnell hergestellt<br />
wer<strong>den</strong>. Für die ca. 130 m lange Auffahrung<br />
von Strosse und Sohle im<br />
beschriebenen Wechselspiel wur<strong>den</strong><br />
25 Arbeitstage benötigt.<br />
Begleitet wurde die Unterfahrung der<br />
Bundesautobahn von einem umfangreichen<br />
Meßprogramm von über Tage<br />
und unter Tage <strong>aus</strong>.