Kurznachrichten aus den Bereichen... - Deilmann-Haniel Shaft Sinking
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hätten, die keine zufrie<strong>den</strong>stellende<br />
Lösung erwarten ließen. Es kommt hinzu,<br />
daß Teile eines solchen mehrgeschossigen<br />
Treppenbauwerkes nicht<br />
nur im Winter, sondern auch während<br />
der Sommermonate von einigen Stellen<br />
des unterhalb verlaufen<strong>den</strong> Weges<br />
und auf größere Entfernung von<br />
der Verbindungsstraße Füssen-Hohenschwangau<br />
sowie vom Ortsteil<br />
Horn, Gemeinde Schwangau, hätten<br />
eingesehen wer<strong>den</strong> können (Abb.<br />
2, 3). Eine so einschnei<strong>den</strong>de Veränderung<br />
des vertrauten Bildes des<br />
Schloßfelsens mit dem in aller Welt<br />
bekannten Bau<strong>den</strong>kmal konnte nicht<br />
verantwortet wer<strong>den</strong>. Nachdem auch<br />
das Bayer. Landesamt für Denkmalpflege<br />
zu erkennen gab, daß es sich<br />
einer derartigen Lösung widersetzen<br />
würde, sah die Bayerische Schlösserverwaltung<br />
davon ab, dieses Vorhaben<br />
weiter zu verfolgen.<br />
Im Ringen um eine tragbare Lösung<br />
wur<strong>den</strong> auch Überlegungen angestellt,<br />
ob anstelle eines neu zu schaffen<strong>den</strong><br />
Zugangs an der Südwestseite des<br />
Palas die bis zum 1. Obergeschoß<br />
des Ritterb<strong>aus</strong> führende Treppe Ersatz<br />
bieten könnte. Die Gutachterbehör<strong>den</strong><br />
äußerten hierzu jedoch ernste<br />
Be<strong>den</strong>ken.<br />
So wurde im Laufe des Jahres 1981<br />
die zweifellos gewagt erscheinende<br />
Idee geboren, von dem erdgeschossigen<br />
südwestlichen Eckraum des Palas<br />
<strong>aus</strong> einen Treppenschacht in <strong>den</strong><br />
Felsen abzuteufen und von der Treppensohle<br />
<strong>aus</strong> einen Stollen ins Freie<br />
zu führen. Der Stollen sollte hierbei<br />
nahe dem Treppenturm <strong>den</strong> Umgriff<br />
des Palas verlassen und anschließend<br />
parallel zur Nordwestflucht des<br />
Palas im Felsen verdeckt in Richtung<br />
Ritterbau geführt wer<strong>den</strong>. Das Bayerische<br />
Geologische Landesamt stellte<br />
dazu in einem Gutachten fest:<br />
,,.. . Der Vortrieb erfolgt im sog.<br />
Hauptdolomit, der erfahrungsgemäß<br />
als standfestes bis nachbrüchiges<br />
Gebirge angesprochen wer<strong>den</strong> kann.<br />
Es darf daher erwartet wer<strong>den</strong>, daß<br />
die Ausführung des Schachtes und<br />
Stollens kaum größere Schwierigkeiten<br />
in bezug auf Vortrieb und späteren<br />
Ausbau mit sich bringt..." Eine<br />
Äußerung, die sich im nachhinein als<br />
richtig bestätigte. Statische und baukonstruktive<br />
Be<strong>den</strong>ken führten im weiteren<br />
Verlauf noch zu einer Korrektur<br />
der Trassenführung, so daß der Stollen<br />
auf seiner gesamten Länge im<br />
Bereich des Palasumgriffs geplant<br />
wurde (Abb. 3). Damit war sichergestellt,<br />
daß die von <strong>den</strong> Fachbehör<strong>den</strong><br />
für <strong>den</strong> vorbeugen<strong>den</strong> und abwehren<strong>den</strong><br />
Brandschutz dringend empfohlene<br />
Treppenanlage praktisch ohne nennenswerte<br />
äußerliche Veränderung<br />
des Schlosses angelegt wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Als einzige „Zutat" am Äußeren