Gew¨ohnliche Differentialgleichungen und Dynamische Systeme
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H ij . Als Bild der zweifachen Iteration ergeben sich nun vertikale Streifen V ij = f 2 (H ij ). Siehe<br />
Abbildung 29.<br />
V V V V<br />
00 10<br />
11 01<br />
H<br />
10<br />
H<br />
11<br />
f<br />
f<br />
H<br />
01<br />
H<br />
00<br />
Abbildung 29: Iteration der Hufeisenabbildung.<br />
Setzen wir diese Konstruktion fort <strong>und</strong> schneiden alle so erhaltenen vertikalen <strong>und</strong> horizontalen<br />
Streifen, so ergibt sich eine abgeschlossene, nicht leere, nirgends zummenhängende Menge Λ.<br />
Da jeder Punkt in Λ ein Häufungspunkt aus Punkten aus Λ ist, handelt es sich bei Λ um eine<br />
Cantormenge.<br />
Bemerkung 6.15 Diese Konstruktion ist robust unter Störungen, die in C 1 klein sind.<br />
Jedem Punkt x ∈ Λ kann damit in eindeutiger Weise eine unendliche Folge a : Z → R zugewiesen<br />
werden, nämlich φ(x) = {a i } ∞ i=−∞ mit f i (x) ∈ H ai .<br />
Es ist φ(f(x)) = {b i } ∞ i=−∞ mit f i+1 (x) ∈ H bi . Damit ist f i (x) ∈ H bi−1 = H ai <strong>und</strong> so b i = a i+1 ,<br />
womit also φ ◦ f = σ ◦ φ gilt. Damit kann die Shiftabbildung in der Smaleschen Hufeisenabbildung<br />
gef<strong>und</strong>en werden.<br />
Es bleibt die Stetigkeit von φ : Λ → M zu zeigen. Sei x ∈ Λ gegeben. Dann bleibt zu zeigen,<br />
dass es für alle ɛ > 0 ein δ > 0, so dass d(φ(x), φ(y)) < ɛ aus ‖x−y‖ < δ folgt. Zu gegebenem<br />
ɛ > 0 gibt es ein j 0 = j 0 (ɛ), dass d(a, b) ≤ ɛ bedeutet, dass a j = b j für |j| ≤ j 0 <strong>und</strong> beliebig<br />
für |j| > j 0 . Die Forderung d(φ(x), φ(y)) < ɛ legt damit eindeutig zwei endliche Folgen<br />
a + = {a i } j 0<br />
j=0 <strong>und</strong> a − = {a i } −1<br />
j=−j 0 −1 fest. Zu dieser Folge gehören eindeutig Streifen V a − <strong>und</strong><br />
H a +. Wählen wir δ > 0 so klein, dass y ∈ V a + ∩ H a − aus ‖y − x‖ ≤ δ folgt, sind wir fertig. Da<br />
die Stetigkeit von φ −1 analog folgt, gilt damit<br />
Lemma 6.16 Es gibt eine bijektive Abbildung φ zwischen Λ <strong>und</strong> M, so dass die Folge b =<br />
φ(f(x)) aus a = φ(x) durch einen Shift der Indizes, b i = a i+1 erhalten wird. Die Abbildung φ<br />
ist Homöomorphismus zwischen den metrischen Räumen (M, d) <strong>und</strong> (Λ, ‖ · ‖).<br />
Konsequenz: Die Hufeisenabbildung f besitzt eine invariante Cantor Menge Λ, so dass<br />
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