Gew¨ohnliche Differentialgleichungen und Dynamische Systeme
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Abbildung 25: Verschiedene ω-Limesmengen.<br />
von V liegen innerhalb B R (0) = {x ∈ R d |‖x‖ ≤ R}. Damit gibt es für jede Anfangsbedingung<br />
x 0 ∈ R d eine Zeit T ≥ 0, so dass x(t, x 0 ) ∈ B R (0) für alle t ≥ T . Die Kugel B R (0) heißt<br />
absorbierend. Besitzt V nur endlich viele Extremstellen, so gilt offensichtlich:<br />
Lemma 6.11 Unter diesen Voraussetzungen besteht die ω-Limesmenge eines jeden Orbits γ<br />
aus genau einem Fixpunkt.<br />
Bemerkung 6.12 Bei Potentialen V mit unendlich vielen Fixpunkten, kann die ω-Limesmenge<br />
aus unendlich vielen Fixpunkten bestehen.<br />
Bemerkung 6.13 Gradientensysteme, bei denen alle Fixpunkte hyperbolisch (d.h. keine Eigenwerte<br />
auf der imaginären Achse besitzen (dies impliziert die Isoliertheit der Fixpunkte))<br />
<strong>und</strong> alle Schnitte von stabilen <strong>und</strong> instabilen Mannigfaltigkeiten transversal sind, (d.h. die Tangentialebenen<br />
spannen ganz R d auf) sind strukturell stabil (d.h. diese Struktur geht bei kleinen<br />
Störungen nicht verloren). Siehe [Pal82].<br />
6.2 Melnikov-Chaos<br />
Wir betrachten hier zweidimensionale autonome <strong>Differentialgleichungen</strong> mit einer homoklinen<br />
Verbindung. Werden solche <strong>Systeme</strong> zeitlich periodisch gestört, so kann chaotisches Verhalten<br />
auftreten. Typische Beispiele sind:<br />
ẋ 1 = x 2 , ẋ 2 = x 1 − x 3 1 + ɛ(γ cos ωt − δx 2)<br />
oder<br />
ẋ 1 = x 2 , ẋ 2 = − sin x 1 + ɛ(γ cos t − δx 2 )<br />
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