Gew¨ohnliche Differentialgleichungen und Dynamische Systeme
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Lemma 5.20 Es sei ˜f ∈ C k für ein k ≥ 1 <strong>und</strong> ˜f ρ wie oben definiert. Dann ist ˜f ρ ∈ C k <strong>und</strong> es<br />
gilt lim ρ→0 sup x∈R d ‖D ˜f ρ (x)‖ = 0.<br />
Da wir nur in der Dynamik in der Nähe von x = 0 interessiert sind, betrachten wir im weiteren<br />
ẋ = Ax + g(x) (14)<br />
mit g ∈ C k (R d , R d ) für ein k ≥ 1 <strong>und</strong> g(0) = 0, D˜g(0) = 0 <strong>und</strong> sup x∈R d ‖Dg(x)‖ hinreichend<br />
klein. Der Existenzsatz für die Zentrumsmannigfaltigkeit lautet.<br />
Theorem 5.21 Sei η ∈ (0, β). Dann gibt es ein δ 0 > 0 such dass für g mit sup x∈R d ‖Dg(x)‖ ≤<br />
δ 0 das folgende gilt.<br />
(i) Die Menge<br />
M c = {x 0 ∈ R d | sup e −η|t| ‖x(t, x 0 )‖ < ∞}<br />
t∈R<br />
ist invariant unter (14) <strong>und</strong> eine C 0 - Mannigfaltigkeit des R d . Genauer, es gibt ein ψ ∈ C 0 (E c , E h )<br />
so dass<br />
M c = {x c + ψ(x c ) | x x ∈ E c }.<br />
ii) Diese Mannigfaltigkeit ist eindeutig.<br />
Bemerkung 5.22 Dies ist kein Widerspruch zur Nichteindeutigkeit von oben, da die eindeutig<br />
ausgewählte Mannigfaltigeit von der Abschneidefunktion abhängig ist.<br />
Beweis: Die Invarianz von M c folgt unmittelbar aus der Definition, denn es ist x(τ, x 0 ) ∈ M c ,<br />
wenn x 0 ∈ M c , da<br />
sup<br />
t∈R<br />
e −η|t| ‖x(t, x(τ, x 0 ))‖ ≤ e η|τ| sup e −η|t+τ| ‖x(t + τ, x 0 ))‖ < ∞.<br />
t∈R<br />
Zum Existenznachweis verwenden wir die Variation der Konstantenformel<br />
x(t) = e A(t−t 0) x(t 0 ) +<br />
∫ t<br />
t 0<br />
e A(t−τ) g(x(τ))dτ.<br />
Wir wenden nun nacheinander die Projektionen π j für j = c, s, u auf diese Gleichung an.<br />
Für den zentralen Teil wählen wir t 0 = 0 <strong>und</strong> so<br />
π c x(t) = e At x c +<br />
∫ t<br />
0<br />
e A(t−τ) π c g(x(τ))dτ<br />
für x c ∈ E c . Für den stabilen Teil betrachten wir t 0 → −∞. Für Lösungen x ∈ M c ergibt sich<br />
π s x(t) =<br />
∫ t<br />
−∞<br />
e A(t−τ) π s g(x(τ))dτ.<br />
Für den instabilen Teil betrachten wir t 0 → ∞. Für Lösungen x ∈ M c ergibt sich<br />
π u x(t) = −<br />
∫ ∞<br />
t<br />
e A(t−τ) π u g(x(τ))dτ.<br />
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