Gew¨ohnliche Differentialgleichungen und Dynamische Systeme
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Als Phasenraum kann zum Beispiel<br />
X = {U : Ω → R 3 | U| ∂Ω = 0, div U = 0,<br />
∑ 2 ∑<br />
∫<br />
j=0 j 1 ,j 2 ,j 3 ≥0;j 1 +j 2 +j 3 =j Ω |∂j 1<br />
x 1<br />
∂ j 2<br />
x 2<br />
∂ j 3<br />
x 3<br />
U| 2 dx < ∞}<br />
dienen. Siehe [Hen81, Tem97].<br />
d) Populationsdynamik: Die fortpflanzungsfähige Population x(t) hängt vom Wert x(t − d),<br />
d > 0 fest, ab, d.h. die Abbildungsvorschrift ist eine Delay-Gleichung [Hal88]<br />
ẋ = f(t, x(t − d)).<br />
Als Phasenraum dient z.B. der Raum X = C([0, d], R).<br />
e) Dynamik in C: Wit betrachten die Iteration z n+1 = zn 2 + c, z 0 = 0 mit z j , c ∈ C. Die<br />
Mandelbrotmenge ist durch<br />
M = {c ∈ C | (z n ) n∈N<br />
bleibt beschränkt}<br />
gegeben. Diese Menge ist wie die Juliamenge ein Fraktal ([Man91, PR86]) <strong>und</strong> weist keine<br />
ganzzahlige Dimension auf.<br />
Die Beispiele a)-d) sind kontinuierliche <strong>Dynamische</strong> <strong>Systeme</strong>. Im Fall c) <strong>und</strong> d) sind die Phasenräume<br />
unendlichdimensional. Eine Diskretisierung zur numerischen Behandlung obiger Beispiele<br />
oder eine andere Modellbildung führt auf diskrete <strong>Dynamische</strong> <strong>Systeme</strong> der Form<br />
x n+1 = F (x n , n),<br />
wie im Beispiel e). Solche Abbildungen spielen auch bei der Untersuchung periodischer Lösungen<br />
eine wichtige Rolle. In den obigen Beispielen spielt die metrische Struktur des Phasenraumes<br />
die wichtige Rolle. Wird der Phasenraum als Maßraum verstanden, so spricht man von<br />
Ergodentheorie [Kre85, Wal82]. Dies erlaubt es, komplizierte Dynamik, wie z.B. die Bewegung<br />
von Molekülen in Gasen durch statistische Größen wie z.B. dem Druck zu erfassen. 4<br />
4 Der Birkhoffsche Ergodensatz erlaubt es dann zeitliche Mittelungen durch räumliche Mittelungen zu ersetzen.<br />
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