Gew¨ohnliche Differentialgleichungen und Dynamische Systeme
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Differentialgleichung ẏ(t) = A(t)y(t) mit A(t) = ∂f | ∂x x=x per(t). Die Floquetmultiplikatoren sind<br />
durch die Eigenwerte des für t = T ausgewerteten linearen Evolutionsoperators S(t, 0) dieser<br />
periodischen Gleichung gegeben. Da y(t) = ẋ per (t) diese Gleichung löst, wird y(0) durch<br />
S(T, 0) in sich abgebildet, womit S(T, 0) den Eigenwert 1 besitzt.<br />
□<br />
Damit ist wie bereits erwähnt der obige Satz über die Stabilität von periodischen Lösungen hier<br />
nicht anwendbar. Deshalb gehen wir wie folgt vor.<br />
Es sei x(t) = x per (t) eine T -periodische Lösung der obigen Differentialgleichung. Dazu wählen<br />
wir eine (d − 1)-dimensionale Hyperebene H (den Poincaré-Schnitt) transversal zu dieser periodischen<br />
Lösung in einem Punkt x 0 . Aus Stetigkeitsgründen gibt es eine ganze Umgebung<br />
U ⊂ H um x 0 , aus der startende Lösungen die Hyperebene, aus der gleichen Richtung in der<br />
Nähe von x 0 , erneut durchstoßen. Siehe Abbildung 22.<br />
Der so zu x 1 ∈ U gehörende Durchstoßpunkt werden mit ˜x 1 ∈ H bezeichnet. Wir definieren<br />
x1<br />
x 0<br />
∼<br />
x 1<br />
H<br />
dann die sogenannte Poincaré-Abbildung<br />
{<br />
Abbildung 22: Konstruktion der Poincaré-Abbildung.<br />
Π :<br />
U → H<br />
Π(x 1 ) = ˜x 1<br />
.<br />
Offensichtlich ist x 0 ein Fixpunkt der Poincaré-Abbildung, d.h. Π(x 0 ) = x 0 . Weiter reicht es eine<br />
Poincaré-Abbildung zu betrachten, da Poincaré-Abbildungen Π j zu verschiedenen Poincaré-<br />
Schnitten durch feste Koordinatentransformationen S in einander übergehen, genauer Π 1 =<br />
S −1 ◦ Π 2 ◦ S. Damit gilt folglich auch Π n 1 = S −1 ◦ Π n 2 ◦ S, womit die folgende Definition Sinn<br />
macht.<br />
Definition 4.35 Es sei x(t) = x per (t) eine T -periodische Lösung der autonomen Differentialgleichung<br />
ẋ = f(x), <strong>und</strong> es sei Π : U → H die dazugehörige Poincaré-Abbildung durch x 0 .<br />
i) Die periodische Lösung heißt stabil, wenn es für alle ɛ > 0 ein δ > 0 gibt, so dass ‖Π n (x 1 ) −<br />
x 0 ‖ ≤ ɛ für alle n ∈ N aus ‖x 1 − x 0 ‖ ≤ δ mit x 1 ∈ H folgt.<br />
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