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Gew¨ohnliche Differentialgleichungen und Dynamische Systeme

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2.3.3 Symmetrien<br />

Wir bezeichnen mit GL(d) die Gruppe aller invertierbaren linearen Abbildungen des R d in sich.<br />

Im folgenden sei Γ eine abgeschlossene Untergruppe von GL(d).<br />

Beispiel 2.13 Die orthogonalen Matrizen O(d) bestehen aus allen d×d-Matrizen mit A T A = I<br />

Ist zusätzlich det A = 1 so ist A ∈ SO(d), die Menge der speziellen orthogonalen Matrizen.<br />

Definition 2.14 Wir sagen, dass Γ durch die stetige Abbildung (die Darstellung)<br />

Γ × R d → R d , (γ, v) ↦→ γ · v<br />

auf den R d wirkt. Es gilt γ(v 1 + v 2 ) = γv 1 + γv 2 <strong>und</strong> (γ 1 γ 2 )v = γ 1 (γ 2 v).<br />

Eine Abbildung f : R d → R d kommutiert mit Γ bzw. heißt Γ-äquivariant, falls<br />

f(γx) = γf(x), für alle x ∈ R d , γ ∈ Γ.<br />

Eine Funktion g : R d → R heißt Γ-invariant, falls<br />

g(γx) = g(x), für alle x ∈ R d , γ ∈ Γ.<br />

Ist f Γ-äquivariant, so ist mit x = x(t) auch γx = γx(t) Lösung der Gewöhnlichen Differentialgleichung<br />

ẋ = f(x), denn<br />

d<br />

(γx) = γẋ = γf(x) = f(γx).<br />

dt<br />

Beispiel 2.15 ẋ 1 = x 1 , ẋ 2 = x 2 ist O(2)-äquivariant.<br />

Symmetrien können zu einer Dimensionsreduktion benützt werden. Symmetrien können aber<br />

auch zu Entartungen, wie mehrfache Eigenwerte, führen. Für viele Sätze, insbesonders in der<br />

Bifurkationstheorie, werden Nichtdegeneriertheitsbedingungen gefordert. Diese sind im symmetrischen<br />

Fall meist nicht erfüllt. Daher existieren häufig auch symmetrische Formulierungen<br />

([GS85, GSS88]).<br />

2.4 Lineare <strong>Systeme</strong> mit periodischen Koeffizienten<br />

Wir betrachten ẋ(t) = A(t)x(t) für t ∈ R mit<br />

d.h. A ist T -periodisch. Offensichtlich gilt:<br />

A(t) = A(t + T ), für ein festes T ∈ R,<br />

Lemma 2.16 Mit x(t, t 0 , x 0 ) ist auch x(t+nT, t 0 +nT, x 0 ) mit n ∈ N Lösung der T -periodischen<br />

Differentialgleichung.<br />

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