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2 Modellierung von Wärmebrücken

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1. Wirkungsweise <strong>von</strong> <strong>Wärmebrücken</strong><br />

wert L mit Gleichung 1 mathematisch beschrieben werden:<br />

[1]<br />

Der Kehrwert des in Gleichung 1 darstellten flächenbezogenen Leitwertes führt zum<br />

Wärmedurchlasswiderstand einer Schicht, der mit R abgekürzt wird und die Einheit<br />

m²K/W besitzt. Auf das oben erwähnte Beispiel mit Beton angestellt, ergibt sich ein<br />

Leitwert einer 30 cm dicken Wand <strong>von</strong> 7 W/m²K oder ein Wärmedurchlasswiderstand<br />

<strong>von</strong> ca. 0,143 m²K/W. Hätten wir keinerlei Wärmeübergangsmechanismen an der<br />

Oberfläche des Bauteils und keine weiteren Schichten, so wäre der flächenbezogene<br />

Leitwert nichts anderes als der U-Wert des Bauteils. Da aber diese Mechanismen immer<br />

an der Oberfläche <strong>von</strong> Bauteilen auftreten (die meisten sind mit der Umgebungsluft<br />

verbunden), ist das Hintereinanderliegen <strong>von</strong> Schichten bzw. Widerständen in der<br />

Baupraxis immer gegeben und ist, wie in der Elektrotechnik, mit der Reihenschaltung<br />

<strong>von</strong> Widerständen zu vergleichen, die in der Summe den Wärmedurchgangswiderstand<br />

R T<br />

ergeben. Der Kehrwert des Wärmedurchgangswiderstandes bringt uns dann<br />

zurück zum flächenbezogenen Leitwert, dem U-Wert. Soll ein gesamter Leitwert für<br />

ein genau definiertes Bauteil mit vorgegebener Fläche bestimmt berechnet werden, so<br />

erhalten wir den Leitwert genau dieses Bauteils in W/K.<br />

Ist die Temperaturdifferenz gegeben, so kann der Wärmestrom einfach aus der Multiplikation<br />

des flächenbezogenen Leitwertes mit der Temperaturdifferenz errechnet werden.<br />

Betrachtet man den Leitwert wiederum als Kehrwert des Wärmedurchlasswiderstandes,<br />

so wird Gleichung 2 zu:<br />

[2]<br />

[3]<br />

Oder:<br />

[4]<br />

Da, wie oben bereits angenommen, der Wärmestrom als konstant angenommen werden<br />

kann, so ist es mit dem nach den Gleichungen 3 und 4 gegebenen Zusammenhang<br />

möglich, an jedem Punkt einer gedachten Temperaturlinie die vorhandene Temperatur<br />

zu ermitteln. In DIN EN ISO10211:2008-04 wird dieser Zusammenhang wie<br />

folgt dokumentiert:<br />

[5]<br />

q<br />

θ<br />

θ s<br />

Wärmestrom;<br />

die innere oder äußere Temperatur;<br />

die Temperatur der Innen- oder Außenoberfläche;<br />

9

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