2 Modellierung von Wärmebrücken
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1. Wirkungsweise <strong>von</strong> <strong>Wärmebrücken</strong><br />
anlagen bekannte Einheit W (Watt) die jeweilige Leistung, mit der Wärme produziert<br />
werden kann. Als Unterschied beider Begriffe ist demnach festzuhalten, dass Wärmeenergie<br />
immer die über einen bestimmten Zeitraum – beispielsweise über eine Stunde,<br />
aber auch gut über eine ganze Heizperiode – abgerufene Leistung ist.<br />
Wärme kann transportiert werden, wenn eine grundsätzliche Voraussetzung, nämlich<br />
das Vorhandensein einer Temperaturgradiente, anliegt (auf gekoppelte Transportvorgänge<br />
beispielweise <strong>von</strong> Dampf und Wärme soll an dieser Stelle nicht weiter eingegangen<br />
werden). Die innerhalb einer definierten Zeiteinheit transportierte Wärmemenge<br />
wird als Wärmestrom bezeichnet. Wird die Zeit „ausgeblendet“, so erhält man<br />
einen Wärmestrom in der Einheit W (Watt) oder kW (Kilowatt), also einen Wert, der<br />
der Wärmeleistung entspricht. Ist über einen bestimmten Zeitraum die am Bauteil anliegende<br />
Temperaturdifferenz konstant (stationärer Fall), so ist sachlogisch die Wärmeleistung<br />
gleich dem Wärmestrom. Beispielhaft sei an dieser Stelle ein Raum mit<br />
einer Wärmequellen-Heizleistung X erwähnt, die, wenn die Lüftungswärmeverluste zu<br />
null gesetzt werden, dem Wärmestrom entsprechen muss, der über die angrenzenden<br />
Bauteilflächen zur kälteren Seite hin abfließt, um eine konstantes Temperaturniveau<br />
zu gewährleisten.<br />
Ein Wärmetransport in Bauteilen (fester Körper) erfolgt über Wärmeleitung. Diese<br />
Stoffeigenschaft wird in W/(mK) angegeben und besagt, dass bei einer Temperaturdifferenz<br />
<strong>von</strong> 1 K (Temperaturdifferenzen werden in Kelvin angegeben, sie könnten aber<br />
ebenfalls in °C ausgewiesen werden) pro Meter Bauteildicke eine stoffabhängige Wärmemenge<br />
fließt. Nehmen wir uns als Beispiel dazu Beton, dessen Wärmeleitfähigkeit<br />
2,1 W/(mK) betragen soll. Beträgt die Temperaturdifferenz 1 K, so fließt bei 1 m Bauteildicke<br />
ein Wärmstrom <strong>von</strong> 2,1 W <strong>von</strong> der wärmeren zur kälteren Seite. Ergänzend<br />
ist zu anzumerken, dass sich die Wärmeleitung auf eine Bauteiloberfläche <strong>von</strong> 1 m²<br />
bezieht und einer Transportzeit <strong>von</strong> 1 h entspricht. Obgleich also die Zeiteinheit in der<br />
Berechnung der Wärmeströme nicht in den Einheiten auftaucht, ist sie später Grundlage<br />
für die Betrachtung der Wärmeströme über definierte längere Zeiteinheiten, wie<br />
zum Beispiel die Berechnung der Wärmeverluste über eine gesamte Heizperiode.<br />
Der Unterschied in den stoffbedingten Werten ist eine Voraussetzung, um Wärmeströme<br />
eindeutig bestimmten Bereichen oder Flächen <strong>von</strong> Bauteilkonstruktion zuzuordnen.<br />
In der Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffs sind die einzelnen Prozesse der Wärmeleitung<br />
subsummiert. So werden in porösen Baustoffen andere Zusammenhänge aufgrund<br />
<strong>von</strong> Wärmestrahlung und konvektiven Wärmeübergangsprozessen zu betrachten<br />
sein, als in einem sehr dichten Baustoff, in dem der Wärmeleitungsprozess vorderhand<br />
durch die Bewegung der Feststoffmoleküle erfolgt.<br />
Für Wärmeleitungsvorgänge ist charakteristisch, dass der Vektor der Wärmestromdichte<br />
in jedem Punkt eines Köpers proportional zum Vektor des Temperaturgefälles<br />
ist. Der sich daraus ergebende Proporptionalitätsfaktor ist die Wärmeleitfähigkeit.<br />
Betrachten wir nunmehr ein Bauteil mit einer zwischen Außen- und Innenseite anliegenden<br />
Temperaturdifferenz, so wird der Wärmestrom proportional zur dieser Differenz<br />
sein. Diesen Proportionalitätsfaktor nennt man Leitwert, der den Wärmestrom angibt,<br />
der bei einer Temperaturdifferenz <strong>von</strong> 1 K durch das Bauteil fließt. Die Einheit des<br />
Leitwertes ist folglich W/K. Denken wir uns nun ein Bauteil mit einer in einer Richtung<br />
großen - in Relation zu den sonstigen Abmessungen - Längenausdehnung, dann kann<br />
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