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2 Modellierung von Wärmebrücken

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II Kapitel Arbeiten mit Psi-Therm<br />

Gesamtwärmestrom vom Innenbereich nach außen:<br />

Q = Q(2,4)+Q(3,4) = -0.136*(15-0)–0,144*(20-0) = -2.04-2.88 = 4.91 W/mK (= -Q4 )<br />

L2D = | L2D(2,4) + L2D(3,4) | = |-0.136 – 0,144| = 0.28 W/(mK)<br />

Psi = 0.28–1.6*0.160 = 0.28–0.256 = 0.024 W/(mK)<br />

Die Leitwertmatrix ist Bestandteil der Berechnung mit Psi-Therm Enterprise. Wie aus<br />

der vorstehenden Berechnung zu ersehen, ist die Leitwert-Matrix bei unterschiedlichen<br />

Temperaturen der angrenzenden Räume wichtig, wenn ein Gesamt-ψ-Wert für<br />

den Anschluss unter Beachtung der unterschiedlichen Temperierung der Räume und<br />

der daraus folgenden aufgeteilten Wärmestromrichtungen ermittelt werden soll. Dieser<br />

Fall wäre unter Beachtung der Randbedingungen nach deutschen Norm immer dann<br />

gegeben, wenn der angrenzende Raum selbst auch beheizt wird, sich die Temperatur<br />

im geringer temperierten Raum also nicht aus dem Wärmestrom des höher temperierten<br />

Raumes ergibt. Beispielhaft sei an dieser Stelle die Situation in einem Gebäude<br />

genannt, welches sowohl über normal beheizte als auch über niedrig beheizte Räume<br />

verfügt. Soll hier ein Anschluss berechnet werden wie oben aufgeführt, so wäre<br />

die vorstehend erläuterte Vorgehensweise notwendig. Dieser Fall kommt aber bei der<br />

<strong>Wärmebrücken</strong>berechnung unter Beachtung der nationalen DIN 4108 nur selten vor,<br />

Beiblatt 2 enthält für diesen Fall überhaupt keine Werte. Dies rechtfertigt eine spätere<br />

Implementierung dieser Aufgabenstellung.<br />

In allen anderen Fällen, in den die niedrigere Temperatur in einem angrenzenden<br />

Raum dadurch zustande kommt, dass die Wärme vom höher temperierten Raum dort<br />

hinfließt, muss uns in der ψ-Wert-Berechnung die Leitwertmatrix nicht interessieren,<br />

da wir über den ψ-Wert nur die zusätzlichen Verluste des normal temperierten Innenraumes<br />

– also beheizten – Innenraumes berechnen wollen. Welchen Wärmestrom der<br />

unbeheizte Raum an z.B. die Außenluft aufweist, ist nicht relevant.<br />

Ähnlich verhält es sich mit den an das Erdreich grenzenden <strong>Wärmebrücken</strong>, auch hier<br />

ist nur der Gesamtwärmestrom des beheizten Innenraumes an die Umgebung interessant.<br />

Das folgende Beispiel erläutert die üblicherweise zu wählende Vorgehensweise anhand<br />

eines Details zum Erdreich: Wird die Beantwortung anderer Aufgabenstellungen<br />

benötigt, so bietet Psi-Therm schon heute mit der Ausgabe der Wärmeströme und<br />

unter Zugrundelegung des zuvor Gesagten alle Möglichkeiten einer ingenieurmäßigen<br />

Beantwortung durch den Nutzer.<br />

Beispiel: Kalksandsteinwand 17, cm (λ=1,1 W/(mK)) mit 100 mm Außendämmung<br />

(λ=0,04 W/(mK)), Fußbodendämmung 60 mm (λ=0,04 W/(mK)), Stirndämmung 60<br />

mm. Innen- und Außenputze bleiben unberücksichtigt. Kimmstein Höhe: 12,5 cm<br />

60

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