2 Modellierung von Wärmebrücken
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I Kapitel Grundlagen<br />
Nach Bild 12 müsste die Bezugslänge der Außenwand bis zur Oberkante des Estrichs<br />
reichen, obgleich der Außenmaßbezug nach Bild 11 bei beheizten oberen Geschossen<br />
einen Bezugspunkt auf der Oberkante der Decke setzt. Auch die Länge der schrägen<br />
Dachkonstruktion wäre entsprechend zu korrigieren. Bis zu einer Korrektur des Beiblatts<br />
ist diesem Umstand dahingehend Rechnung zu tragen, dass bei reinen Gleichwertigkeitsnachweisen<br />
die Bezugslängen des Beiblatts, bei detaillierten Berechnungen<br />
der <strong>Wärmebrücken</strong> aber die der DIN EN ISO 13789 zu verwenden sind.<br />
3 Mathematische Grundlagen Psi-Therm<br />
Wir haben bereits im ersten Abschnitt feststellen können, dass zwischen der Änderung<br />
der Temperatur in einem Köper und dem Wärmestrom eine proportionale Abhängigkeit<br />
besteht, die durch die Wärmeleitfähigkeit beschrieben wird. Die Tempertaturverteilung<br />
kann durch eine Funktion T(x,y,z) der drei möglichen Ortskoordinaten beschrieben<br />
werden. Eine solche Beschreibung transformiert den eindimensionalen in einen dreidimensionalen<br />
Fall, in dem die Wärme in die Richtung des größten Temperaturabfalls<br />
fließt. Denkt man sich also einen Körper mit drei unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten,<br />
so wird der stärkste Temperaturabfall in der Richtung auftreten, in der die Wärmeleitfähigkeit<br />
am größten ist. Mathematisch kann dieser Fall folgendermaßen umschrieben<br />
werden.<br />
Nach Gleichung 19 fließt der Wärmestrom in Richtung entgegengesetzt zum Vektor<br />
der partiellen Abteilung der Temperaturverteilung. ist dabei die richtungsabhängige<br />
Gradiente der Temperatur:<br />
[19]<br />
In der Betrachtung <strong>von</strong> Volumina haben wir zusätzlich den Zusammenhang einzubeziehen,<br />
dass aufgrund des Wärmestroms die Wärmeenergie im Körper abnimmt,<br />
was allgemein auch als Energieerhaltungssatz bekannt ist. Mathematisch kann diese<br />
Erkenntnis als Differentialgleichung dargestellt werden.<br />
[20]<br />
Die Summe aus der Divergenz des Wärmstroms und der Ableitung der Wärmeenergiedichte<br />
nach der Zeit ist demnach immer null. Ein Erhaltungssatz dieser Form wird<br />
auch als Kontinuitätsgleichung bezeichnet. Entsteht in einem Körper aufgrund <strong>von</strong><br />
Energieumwandlungsprozessen zusätzliche Wärmeenergie, so kann die Gleichung 20<br />
als Ergebnis keine Null mehr erbringen. Der sodann auf der rechten Seite der Gleichung<br />
entstehende Betrag ist die Wärmeenergie, die je Zeit- und Volumeneinheit im<br />
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