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2 Modellierung von Wärmebrücken

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I Kapitel Grundlagen<br />

Für diese Art des Nachweises der Gleichwertigkeit ist also eine Berechnung des<br />

ψ-Wertes gefordert. Eine solche Berechnung kann nur unter Verwendung <strong>von</strong> speziellen<br />

EDV-Programmen vorgenommen werden. Zu beachten ist hierbei, dass in Beiblatt<br />

2 an einigen Stellen <strong>von</strong> den in DIN EN ISO 10211 vorgeschriebenen Randbedingungen<br />

abgewichen wird (z.B. bei erdberührten Bauteilen). Die Berechnungen des<br />

ψ-Wertes für ebensolche Anschlussdetails können vorderhand nur für den Nachweis<br />

der Gleichwertigkeit verwendet werden und nicht für einen detaillierten Nachweis der<br />

<strong>Wärmebrücken</strong>verluste eines Gebäudes. Andererseits kann es erforderlich werden,<br />

alle Details eines Gebäudes bezüglich ihrer Gleichwertigkeit nachzuweisen, die Summe<br />

der nach Beiblatt 2 ermittelten längenbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

führt zum Gesamtverlust über <strong>Wärmebrücken</strong>. Teilt man diesen durch die wärmeübertragende<br />

Umfassungsfläche, so wird ein ΔU WB<br />

herauskommen, der unter Umständen<br />

unterhalb des nach DIN V 4108-6/DIN V 18599-2 angebotenen Wertes liegt. Wenn alle<br />

Details unter gleichen Randbedingungen ermittelt worden sind und der Gesamtverlust<br />

geringer ist als im Beiblatt 2 angegeben, so spricht nichts dagegen, den so ermittelten<br />

ΔU WB<br />

zu verwenden. Dementsprechend relativiert sich die Aussage nach Beiblatt<br />

2 und eine detaillierte Ermittlung der Verlustwerte nach den Randbedingungen des<br />

Beiblatts 2 scheint möglich. Voraussetzung ist, und das ist nicht oft genug zu betonen,<br />

dass wirklich alle Details des Gebäudes berechnet worden sind – aber das entspricht<br />

ja auch der Intention des detaillierten Nachweises.<br />

Die zu verwendenden Randbedingungen sind im Kapitel 7 des Beiblatts enthalten. In<br />

Bild 2 werden exemplarisch die Randbedingungen für die Berechnung des ψ-Wertes<br />

eines Anschlusses der obersten Geschossdecke dargestellt. Der Dachraum ist unbeheizt.<br />

Bild 2: Randbedingung für die Berechnung<br />

des ψ-Wertes (Beispiel)<br />

In den Randbedingungen werden festgelegt:<br />

1. Wärmeübergangswiderstände (nach DIN EN 6946)<br />

2. Der gewählte Außenmaßbezug der Bauteile nach DIN EN ISO 13789<br />

3. Temperaturfaktoren (f-Werte)<br />

Schauen wir uns zunächst eine Besonderheit der Randbedingungen an – den Temperaturfaktor<br />

f. Vorweg: Dieser hat nichts zu tun mit dem Faktor f RSi<br />

und auch nicht mit<br />

unserem Temperaturfaktor nach Gleichung 9.<br />

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