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2 Modellierung von Wärmebrücken

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I Kapitel Grundlagen<br />

Gebäudeteil bzw. Umgebung Temperatur in °C<br />

Keller 10<br />

Erdreich 10<br />

Unbeheizte Pufferzone 10<br />

Unbeheizter Dachraum -5<br />

Außenlufttemperatur -5<br />

Innentemperatur 20<br />

Zugegeben wird mit Blick auf Tabelle 2 auch gleich eine neue Problemseite aufgeschlagen:<br />

die der unterschiedlichen Temperatur-Randbedingungen, die je nach Hintergrund<br />

der Berechnung anzuwenden sind. DIN 4108-2 formuliert zwar, dass die Randbedingungen<br />

für die Berechnung <strong>von</strong> <strong>Wärmebrücken</strong> gelten, meint aber nur einen<br />

ganz bestimmten Teil dieser Berechnung: die Ermittlung der Oberflächentemperatur.<br />

In Psi-Therm wird dieser Situation dergestalt Rechnung getragen, dass eine separate<br />

Berechnung der Wärmebrücke bezüglich der Oberflächentemperatur und des längenbezogenen<br />

Wärmdurchgangskoeffizienten erfolgt. Für die Berechnung der Oberflächentemperatur<br />

interessiert für den Nachweis nach DIN 4108-2 nur der Ort mit der<br />

minimal auftretenden Temperatur. Unter den genannten Randbedingungen muss sichergestellt<br />

sein, dass der sogenannte Temperaturfaktor f Rsi<br />

den Wert <strong>von</strong> 0,7 nicht<br />

unterschreitet, was bei einer Außentemperatur <strong>von</strong> -5 °C und einer Innentemperatur<br />

<strong>von</strong> 20 °C zu einer Oberflächentemperatur <strong>von</strong> mind. 12,6 °C führt. Gleichung 12 verdeutlicht<br />

diesen Zusammenhang.<br />

[12]<br />

f Rsi<br />

θ si<br />

θ i<br />

θ e<br />

dimensionsloser Temperaturfaktor;<br />

raumseitige Oberflächentemperatur;<br />

die Innenlufttemperatur;<br />

die Außenlufttemperatur.<br />

Wird der Temperaturfaktor eingehalten, so wird vorausgesetzt, dass auf der Oberfläche<br />

die für die Schimmelpilzbildung kritische Luftfeuchte <strong>von</strong> 80 % nicht erreicht wird.<br />

Die kleine Abweichung, die sich jedem auftut, wenn die Gleichung 8 mit den Randbedingungen<br />

einer Außentemperatur <strong>von</strong> - 5 und einer Innentemperatur <strong>von</strong> + 20 °C<br />

nachrechnet (12,5 °C wären exakt möglich, 12,6 °C sind aber gefordert), soll hier nicht<br />

Gegenstand der Diskussion sein. Was aber ist bei anderen Randbedingungen einzuhalten,<br />

wenn zum Beispiel die Innentemperatur 20 °C und die Temperatur des angrenzenden<br />

Raumes 10 °C beträgt? Sind es hier die 12,6 °C oder der Mindestwert <strong>von</strong> f Rsi<br />

=<br />

0,7? Obgleich die Norm darüber keine klaren Aussagen enthält, ist die Anwendung des<br />

f Rsi<br />

= 0,7 für diesen Fall nicht maßgebend, da dieser Wert zu einer Anforderung <strong>von</strong> 17<br />

°C für die raumseitige Oberflächentemperatur führen würde. Auch hier wird es natürlich<br />

ausreichen, wenn die raumseitige Oberflächentemperatur mind. 12,6 °C beträgt.<br />

Weitere Randbedingungen für die Berechnung der längenbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

sind der DIN EN 10211 und dem Anhang A <strong>von</strong> Beiblatt 2 zu DIN<br />

4108 zu entnehmen.<br />

Aufgrund der Festlegung, dass alle Flächen im Nachweis außenmaßbezogen unter<br />

14

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