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2 Modellierung von Wärmebrücken

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I Kapitel Grundlagen<br />

R S<br />

der innere oder äußere Wärmeübergangswiderstand.<br />

Hinweis zur Benutzung des Psi-Therm: Da sich die Lösungsroutine des Programm<br />

dieses Zusammenhanges bedient, ist zur korrekten Ermittlung der Wärmeströme auch<br />

immer die Eingabe mindestens eines Übergangswiderstandes erforderlich. Werden<br />

beide Übergangswiderstände mit null eingegeben, so ist keine korrekte Ermittlung des<br />

Psi-Wertes gegeben.<br />

Ein weiteres Problem ergibt sich bei der Betrachtung <strong>von</strong> mehreren Bauteilen, die<br />

beispielsweise eine wärmeübertragende Hülle eines Gebäudes bilden. In diesem Fall<br />

ist es sinnvoll, einen Leitwert zu bilden, der als Summe aller Leitwerte der Bauteile<br />

ermittelt wird.<br />

[6]<br />

L j<br />

A j<br />

flächenbezogener Leitwert des Einzelbauteils j in W/(m²K);<br />

Fläche des Einzelbauteils j in m².<br />

Bedienen wir uns wieder an den Begriffen der Elektrotechnik, so handelt es sich also<br />

um eine klassische Parallelschaltung der Widerstände. Diese kann aber nur dann als<br />

gegeben angenommen werden, wenn die Temperaturen an beiden Seiten bei allen<br />

betrachteten Flächen gleich ist. Um die Berechnung zu vereinfachen, wird beispielweise<br />

in DIN V 18599 mit sogenannten Temperaturkorrekturfaktoren gearbeitet, die<br />

eine Summenbildung auch ohne das Vorliegen einer gleichen Temperaturdifferenz ermöglichen.<br />

Diese Tatsache haben wir dann später zu berücksichtigen, wenn wir den<br />

Wärmestrom eines Details in Relation stellen zu seinem ursprünglich angenommenen<br />

Leitwert.<br />

Die bisher dargestellte Leitwertdiskussion führt unweigerlich zu der Frage nach einer<br />

sicheren Prognose der zu erwartenden Oberflächentemperatur. Da sich der Wärmestrom<br />

aus Gleichung 3 aus dem Produkt aus der Temperaturdifferenz und dem Kehrwert<br />

des Wärmedurchgangswiderstandes ergibt und der Wärmestrom als konstant<br />

angenommen werden kann, ist folgender Zusammenhang als gegeben anzusehen:<br />

[7]<br />

R T<br />

θ i<br />

θ a<br />

R Si<br />

θ Oi<br />

Wärmedurchgangswiderstand der Konstruktion in m²K/W;<br />

Innentemperatur gemäß festzusetzender Randbedingungen in °C;<br />

Außentemperatur gemäß festzusetzender Randbedingungen in °C;<br />

innerer Wärmeübergangswiderstand in m²K/W;<br />

Oberflächentemperatur in °C.<br />

Aus Gleichung 7 resultiert eine Oberflächentemperatur <strong>von</strong>:<br />

[8]<br />

Der dimensionslose Faktor f kann auch Verhältniswert zwischen dem Wärmedurchgangswiderstand<br />

der Konstruktion und seinem Wärmeübergangswiderstand ausgedrückt<br />

werden.<br />

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