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Narrenzunft Möhringen/Baden - Poppele-Zunft Singen 1860 eV

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NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

NARREN-<br />

FREUNDSCHAFTS-<br />

TREFFEN<br />

MÖHRINGEN<br />

27./28.01.2007<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

1


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

Grußwort des Schirmherrn<br />

Jetzt jucken sie wieder!<br />

Liebe Narren,<br />

zwischen Bodensee und Baar, Hegau und oberem Neckar, zwischen<br />

Hochrhein und Oberschwaben hat die Welt sich wieder maskiert. Sie jucken<br />

und tanzen, rasseln und lärmen wieder, was das Zeug hält.<br />

So auch in der alten Narrenstadt <strong>Möhringen</strong>, in der am 27. und 28.<br />

Januar über 4.500 Hästräger zum Narrenfreund-schaftstreffen erwartet<br />

werden. Als Schirmherr gratuliere ich der <strong>Narrenzunft</strong> <strong>Möhringen</strong> zu dieser<br />

Großveranstaltung ganz herzlich und danke allen Verantwortlichen, die Zeit<br />

und Kraft in die Vorbereitung dieses großen Narrenspektakels investiert<br />

haben.<br />

Unsere Narrenvereine und Narrenzünfte pflegen in vorbildlicher Weise dieses urwüchsige Brauchtum.<br />

Sie tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, dass diese Fasnet lebendig bleibt und dass sie ihren seit<br />

Generationen überlieferten Sinn bewahrt.<br />

Ich grüße alle Besucher und wünsche, dass auch Sie sich von der närrischen Stimmung in <strong>Möhringen</strong><br />

mitreißen lassen. Ich rufe ein kräftiges „Narri-Narro“ ins Fasnetnest <strong>Möhringen</strong>.<br />

Guido Wolf MdL<br />

Landrat<br />

Grußwort des Oberbürgermeisters<br />

Für zwei Tage werden die Augen der närrischen Welt auf <strong>Möhringen</strong><br />

gerichtet sein: Schließlich ist es eine besondere Ehre für jede Narrenstadt,<br />

wenn tausende von Hästrägern bei einem Freundschaftstreffen zusammen<br />

kommen. Und in <strong>Möhringen</strong> ist dies schon zum fünften Mal der Fall.<br />

Fasnet in <strong>Möhringen</strong> - das ist über Jahrhunderte gewachsene Tradition.<br />

Das ist der Reiz des Ursprünglichen, der Zauber einzigartiger Bräuche wie<br />

Schemengericht und Scherbel-gruppenlaufen. Und es ist der gelebte<br />

Beweis, dass Tradition alles andere als staubtrocken ist.<br />

Als Oberbürgermeister von Tuttlingen bin ich stolz auf die Möhringer<br />

Fasnet. Und ich freue mich, dass wir in diesem Jahr das närrische<br />

Gipfeltreffen in unserer Stadt haben. Ich wünsche allen Narren viel Spaß –<br />

und uns allen, dass die sprichwörtliche Weisheit der Narren auch nach Aschermittwoch in Tuttlingen und<br />

<strong>Möhringen</strong> walten wird.<br />

Michael Beck<br />

Oberbürgermeister<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

2


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

Grußwort des Ortsvorstehers<br />

14 Jahre sind vergangen, seit in <strong>Möhringen</strong> das letzte Narrentreffen<br />

stattfand – eins mehr als 13, das kann also nicht einmal mehr<br />

Abergläubischen skeptisch stimmen, einen waschechten Narren oder sein<br />

weibliches Pendant (schließlich wollen wir der Emanzipation auch an dieser<br />

Stelle Raum geben!) schon gar nicht. Nein, wir freuen uns im „Städtle“<br />

aufrichtig, dass einmal mehr Narrenfreunde und -freundinnen aus allen<br />

Himmelsrichtungen zu uns kommen um Traditionen zu leben (nicht: „zu<br />

pflegen“ – gepflegt werden Kranke, die Fasnet im Schwäbisch-<br />

Alemannischen ist aber quicklebendig!).<br />

Die Männer und Frauen unseres badischen Städtles, das hart an der<br />

Grenze zum württembergischen Ausland sein Dasein fristet, haben sich viel<br />

Arbeit gemacht, um unseren Gästen vergnügliche Stunden zu bieten (... und<br />

uns selbst natürlich auch!). Sie sollen für euch und uns alle, liebe Närrinnen<br />

und Narren, unvergesslich werden.<br />

Wir sind ein frohes Völkchen, nicht immer ganz einfach, aber aufgeschlossen und jedem Spaß,<br />

besonders aber der Fasnet, von Herzen zugetan. Und so kam es, dass wir uns sogar an die<br />

Eingemeindung in eine schwäbische Stadt gewöhnt haben und mittlerweile frohgemut zusammenleben.<br />

Als wir am 1.1.1973 eingemeindet wurden, predigte der Pfarrer von seiner Kanzel sinngemäß: „Heute<br />

müsst ihr euch freuen, weil ihr ab sofort Tuttlinger sein dürft - und außerdem müsst ihr euch bewusst<br />

darüber sein, dass ihr es wegen eurer vielen Sünden gar nicht anders verdient habt....“ – ob er dabei<br />

auch an die Narretei gedacht hat, ist allerdings nicht überliefert.<br />

In diesem Sinne endet mein Grußwort augenzwinkernd und mit großer Vorfreude auf euch alle und auf<br />

unser großes Narrenfest – und auch deshalb, weil mir unser <strong>Zunft</strong>meister Willi geschrieben hat, dass die<br />

Grußworte nicht „so lange sein müssten“ wie 1993, denn „die Hälfte würde auch reichen.“<br />

Ein dreifach-kräftiges Narri-Narro auf die schwäbisch-alemannische Fasnet im Allgemeinen und unser<br />

Möhringer Narrentreffen 2007 im Besonderen! Herzlich willkommen im „Städtle“<br />

Euer<br />

Rathausnarrenvater<br />

Michael Seiberlich<br />

Ortsvorsteher der alten Narrenstadt <strong>Möhringen</strong>/<strong>Baden</strong><br />

an der meist versunkenen Donau<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

3


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

Grußwort des Präsidenten<br />

Am 27. und 28. Januar 2007 findet in <strong>Möhringen</strong> ein Narrentreffen statt, zu<br />

dem mehrere tausend Narren und Zuschauer in die alte badische<br />

Narrenstadt kommen werden; denn der Ausrichter – die Rührige – ob ihrer<br />

Bräuche weit bekannte <strong>Narrenzunft</strong> <strong>Möhringen</strong>, ist ein Garant für eine<br />

eindrucksvolle Demonstration unserer schwäbisch-alemannischen Bräuche.<br />

Neben dem Schemengericht, das schon 1549 in der „Zimmerschen Chronik“<br />

erwähnt wird, zeugen die Scherbelgruppen und das Hanselerennen von<br />

einer Jahrhunderte alten, immer noch lebendigen Fastnachtstradition.<br />

So gebührt allen Mitgliedern der <strong>Narrenzunft</strong> <strong>Möhringen</strong>, ihrem <strong>Zunft</strong>meister,<br />

ihren Narrenräten, ihren Hästrägern, aber auch allen teilnehmenden Zünften<br />

und Narren Dank und Anerkennung dafür, dass sie unsere schwäbischalemannischen<br />

Fastnachtsbräuche einmal mehr in der Region Baar – an der<br />

Donauversickerung präsentieren. Sie dienen damit nicht nur dem Gedanken<br />

unsere Brauchformen darzustellen, lebendig zu erhalten und für die kommenden Generationen zu<br />

bewahren, sondern beweisen hiermit auch, die Verwurzelung und Liebe zur Heimat. Dies zu erkennen<br />

und zu wissen, ist für alle Teilnehmer und Zuschauer in dieser interkommunikativen vernetzten Welt<br />

besonders wichtig. So können wir nur gute Europäer sein, wenn wir unsere eigene Identität, unsere<br />

Heimat nicht nur kennen - sondern uns zu ihr bekennen. Aus dieser natürlichen Einstellung wachsen das<br />

Verständnis, der Respekt und die Wertschätzung für Kultur und Bräuche anderer Völker unseres<br />

Kontinents - damit dient man dem Frieden.<br />

Ich wünsche dem Narrentreffen, dass es viele Besucher anziehen und begeistern, neue Freunde für die<br />

schwäbisch-alemannische Fastnacht gewinnen wird, den Teilnehmern viel Spaß und Freude sowie die<br />

Erkenntnis weckend bzw. stärkend, dass unsere schwäbisch-alemannische Fastnacht bewahrenswerte<br />

Kulturelemente erhält.<br />

Die teilnehmenden Narrenzünfte und deren Häs- und Maskenträger, die ausrichtende <strong>Narrenzunft</strong><br />

<strong>Möhringen</strong>, deren <strong>Zunft</strong>mitglieder sowie die gesamte Bürgerschaft und alle Zuschauer grüße ich mit<br />

einem kräftigen und herzlichen<br />

Narri-Narro!<br />

Roland Wehrle<br />

Präsident der VSAN<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

4


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

Grußwort des Landschaftsvertreters<br />

Narri-Narro<br />

Die <strong>Narrenzunft</strong> <strong>Möhringen</strong> / <strong>Baden</strong> veranstaltet am 27. und 28. Januar<br />

2007 ein närrisches Freundschaftstreffen. Allen Verantwortlichen und<br />

Mitwirkenden meine besondere Anerkennung. Die Möhringer Närrinnen und<br />

Narren haben es immer wieder glänzend verstanden, die örtliche Fastnacht -<br />

auch in schwierigen Zeiten - mit viel Engagement und Mutterwitz zu<br />

gestalten. Tradition bewahren und Brauchtum weiter entwickeln waren für<br />

die Möhringer schon immer wichtige Anliegen.<br />

hat.<br />

Wer in <strong>Möhringen</strong> den "Schmutzigen" und am Fasnet - Zischtig das<br />

Hanselerennen schon einmal erleben durfte, spürte sehr schnell die<br />

angenehme Lebendigkeit des närrischen Geistes in dieser<br />

traditionsbewussten Stadt, die schon 1549 ein Schemengericht abgehalten<br />

All denjenigen Frauen und Männern, die früher die Möhringer Fastnacht gestaltet haben bzw. heute<br />

noch an Fastnacht mitwirken, sei an dieser Stelle besonders gedankt.<br />

Ein Dankeschön der Ortsverwaltung <strong>Möhringen</strong>, die für die Narretei immer ein offenes Ohr und schon<br />

sehr früh die Bedeutung von Fastnacht für unsere Regionalkultur, die Integration und Identitätsstiftung<br />

erkannt hatte. Ich wünsche den "Mehringern", dass dieses Narrentreffen zu einer gelungenen<br />

Demonstration unseres Fastnachtsbrauchtums wird.<br />

Den Bürgerinnen und Bürgern dieser Narrenstadt, den teilnehmenden Zünften und den vielen<br />

Besuchern wünsche ich unvergessliche Stunden der Freude und des Frohsinns.<br />

"Möhringer Narrenstadt, sie lebe dreimal hoch !"<br />

Rudolf Gwinner<br />

Landschaftsvertreter der Baar<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

5


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

Grußwort des <strong>Zunft</strong>meisters<br />

<strong>Möhringen</strong> ist eine alte Narrenstadt mit langjähriger Tradition. Am 27. und<br />

28. Januar 2007 findet hier ein Narren-freundschaftstreffen statt, an dem<br />

40 Zünfte aus der schwäbisch-alemannischen Narrenvereinigung, der<br />

Breisgauer Narrenzünfte sowie Zünfte der Gesamtstadt Tuttlingen,<br />

Nendingen und Eßlingen teilnehmen. Das große Interesse der Zünfte an<br />

unserem Narrentreffen bestätigt unsere <strong>Zunft</strong>arbeit.<br />

Unsere Hauptaufgabe das althergebrachte Brauchtum zu hegen und zu<br />

pflegen und dies der Nachwelt unverfälscht weiterzugeben ist nach wie vor<br />

hochrangig.<br />

Brauchtum Heimatverbundenheit nicht nur reden, sondern leben.<br />

Wir werden bemüht sein, angenehme, unterhaltsame und närrische<br />

Stunden zu bieten. Wir sind bestrebt, dass dieses<br />

Narrenfreundschaftstreffen ein weiterer Höhepunkt in der <strong>Zunft</strong>geschichte der Narrenhochburg<br />

<strong>Möhringen</strong> wird. Freude schenken, Freude geben, danach lasst uns alle streben.<br />

Ich darf alle lieben Gäste, Freunde, Närrinnen und Narren im Namen der <strong>Narrenzunft</strong> <strong>Möhringen</strong> zu<br />

diesem Narrenfreundschaftstreffen recht herzlich willkommen heißen.<br />

Ich wünsche Allen schöne Stunden viel Spaß, Freude und angenehme Erinnerungen.<br />

Wilhelm Gleichauf<br />

<strong>Zunft</strong>meister der <strong>Narrenzunft</strong> <strong>Möhringen</strong><br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

6


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

FESTPROGRAMM<br />

Samstag, 27. Januar 2007<br />

14:00 Uhr Eintreffen der Gastzünfte<br />

16:00 Uhr Einholen des Narrenbaumes beim Ziegler, kleiner Umzug mit der<br />

<strong>Zunft</strong>- und Stadtkapelle, Hästräger und Hemdglonker zum Hechtplatz.<br />

Stellen des Narrenbaumes durch die <strong>Zunft</strong>räte der <strong>Narrenzunft</strong> Immendingen und<br />

der Baumstellergruppe der Naturfreunde <strong>Möhringen</strong>.<br />

Begrüßung der Gäste durch den Schirmherrn und den <strong>Zunft</strong>meister.<br />

Im Anschluß, Mehringer Stroßefasnet mit unseren Gastzünften aus Nah und Fern.<br />

Stimmung und Spass e de Witschafte, e de Feschthall und uff de Gass. Vogesset<br />

dia Sorge bis Übermorge.<br />

Sonntag, 28. Januar 2007<br />

08:00 Uhr Frühstück Massenquartier im Berufsförderungszentrum (BFZ)<br />

09:00 Uhr Gottesdienst in der katholischen Kirche<br />

10:30 Uhr <strong>Zunft</strong>meisterempfang durch die Stadtverwaltung in der GHS <strong>Möhringen</strong><br />

Grußworte von: - Ortsvorsteher Michael Seiberlich<br />

- Schirmherr Landrat und MdL Guido Wolf<br />

- <strong>Zunft</strong>meister Wilhelm Gleichauf<br />

- Oberbürgermeister Michael Beck<br />

10:30 Uhr Frühschoppen e de Wirtschafte und e de Feschthall<br />

12:45 Uhr Großer Narrenumzug mit ca. 4.500 Hästrägern<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

7


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

IHRE ANSPRECHPARTNER<br />

Wilhelm Gleichauf<br />

<strong>Zunft</strong>meister<br />

Schauinslandstraße 9<br />

78532 Tuttlingen-<strong>Möhringen</strong><br />

Telefon: (07462) 91216<br />

E-mail: Willi.Gleichauf@t-online.de<br />

Internet: www.narrenzunft-moehringen.de<br />

Simon Krug<br />

Stellv. <strong>Zunft</strong>meister<br />

Am Schafmarkt 6<br />

78532 Tuttlingen-<strong>Möhringen</strong><br />

Telefon: (07462) 8030<br />

E-mail: krugis@t-online.de<br />

Andreas Wiedermann<br />

<strong>Zunft</strong>schreiber<br />

Hermann-Leiber-Straße 2<br />

78532 Tuttlingen-<strong>Möhringen</strong><br />

Telefon: (07462) 7597<br />

E-mail: A.Wiedermann@t-online.de<br />

Der <strong>Zunft</strong>rat 2007<br />

von links nach rechts<br />

Hintere Reihe:<br />

Andreas Adler<br />

Walter Bertsche<br />

Otmar Massong<br />

Simon Krug<br />

Hubert Singler<br />

Norbert Harwath<br />

Manfred Altmeyer<br />

Edmund Erath<br />

Vordere Reihe:<br />

Andreas Wiedermann<br />

Matthias Katz<br />

Norbert Lewandowski<br />

Stefan Zeller<br />

Jens-Uwe Nenke<br />

Hardy Strohm<br />

Wilhelm Gleichauf<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

8


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

DIE UMZUGSFOLGE<br />

1. NZ <strong>Möhringen</strong> e.V.<br />

2. NZ Esslingen e.V.<br />

3. Verein der Laternenbrüder 1889 e. V., Löffingen<br />

4. NZ Bad Säckingen e.V.<br />

5. Plätzler- <strong>Zunft</strong> Altdorf-Weingarten e.V.<br />

6. NZ Rottenburg e.V<br />

7. NZ Strumpfkugler e.V., Immendingen<br />

8. Bockzunft e.V. Stetten a.k.M.<br />

9. Wangemer NZ Kuhschelle weiß rot e.V.<br />

10. Pflumeschlucker Bonndorf e.V.<br />

11. <strong>Zunft</strong> der Fasnetrufer e.V., Freiburg<br />

12. NZ Waldsee e.V., Bad Waldsee<br />

13. NZ Spritzenmuck e.V., Ehingen<br />

14. Narro- Altfischerzunft 1386e.V., Laufenburg/D und CH<br />

15. NZ Schwenningen e.V.<br />

16. Butzenzunft Kiebingen e.V.<br />

17. Miau-<strong>Zunft</strong> Freiburg e.V.<br />

18. Historische NZ Markdorf e.V.<br />

19. NZ Hüfingen e.V.<br />

20. NZ Tiengen 1503 e.v.<br />

21. NZ Wehingen e.V.<br />

22. NZ Vetter Guser e.V., Sigmaringen<br />

23. NZ Bad Dürrheim e.V.<br />

24. Doraus- <strong>Zunft</strong> 1355 e.V., Bad Saulgau<br />

25. NZ Gole e.V., Riedlingen<br />

26. Bohrer-<strong>Zunft</strong>, Freiburg<br />

27. Butzenzunft Hirrlingen e.V.<br />

28. NZ Grünwinkel 1858 e.V., Geisingen<br />

29. Blätzlebubezunft Konstanz e.V.<br />

30. NZ Tettnang e.V.<br />

31. <strong>Poppele</strong>- <strong>Zunft</strong> <strong>1860</strong> e.V., <strong>Singen</strong><br />

32. NZ Engen e.V.<br />

33. NZ Mühlheim e.V.<br />

34. NZ Frohsinn1853 e.V., Donaueschingen<br />

35. Badische Schalmeienkapelle , Freiburg<br />

36. NZ der Freiburger Westhansele e.V.<br />

37. NZ Nendingen e.V.<br />

38. Oberwiehremer Kindsköpf, Freiburg<br />

39. Guggenmusig Popularis Bischofszell<br />

40. Narrenverein Honberger Tuttlingen e.V.<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

9


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

DER STADTPLAN<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

10


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

DIE FASNET IN MÖHRINGEN<br />

<strong>Möhringen</strong> ist eine weitbekannte Narrenstadt mit längjähriger Fasnetstradition.<br />

Bereits 1350 ist in der Stadtgeschichte zum ersten Mal ein „Schemenhub“ erwähnt.<br />

Scheme bedeutet nichts anderes als Maske oder Larve.<br />

Die Lehensträger der Schemenhub sind bis zum Jahre 1804 nachgewiesen.<br />

Die Zimmersche Chronik berichtet 1549 erstmals von der Existenz eines<br />

Möhringer Schemengerichts. Im Jahr 1814 erließ die Stadt <strong>Möhringen</strong> eine Verordnung,<br />

die das Maskenlaufen reglementierte. Ebenfalls ist nachgewiesen, dass schon vor 1870<br />

jedes Jahr in <strong>Möhringen</strong> Fasnetspiele veranstaltet wurden, die damals in der ganzen<br />

Region berühmt waren.<br />

Ab 1900 wurden diese Fasnetspiele durch die mittlerweile im weiten Umkreis<br />

bekannten Scherbelgruppen abgelöst.<br />

Bis heute sind die Fasnetstage die höchsten „Feiertage“ in <strong>Möhringen</strong>, an denen das<br />

ganze Städtle Kopf steht.<br />

Jene närrischen Feiertage beginnen am Schmotzige Dunschtig um 5 Uhr mit dem<br />

Wecken durch die Hemdglonker. Am Morgen besuchen Hemdglonker, <strong>Zunft</strong>räte und<br />

eine Abordnung Hästräger die Kindergärten und Schulen des Ortes.<br />

Nach der traditionellen Morgensuppe ziehen die Kinderscherbelgruppen mit ihren<br />

Vorträgen durch alle Lokale.<br />

Um 14.01 Uhr beginnt die Sitzung des Schemengerichts zu <strong>Möhringen</strong> im Rathaus.<br />

Nach dem Einholen und Setzen des Narrenbaums unter Beteiligung der <strong>Zunft</strong>räte,<br />

des Fanfarenzugs, der <strong>Zunft</strong>- und Stadtkapelle, der Hemdglonker, der Hansele und<br />

Blätzle am Abend schließt sich das traditionelle Alt-Schachtellaufen und närrische<br />

Treiben in allen Lokalen und Straßen an.<br />

Berühmt ist die Möhringer Fasnet für ihre einfallsreichen Scherbelgruppen, die in<br />

aufwändigen Kostümen am Fasnetsuntig und Fasnetmäntig durch die Lokale ziehen.<br />

Das traditionelle Hanselerennen, ebenfalls ein bedeutungsvoller Bestandteil der<br />

Möhringer Fasnet, steht am Fasnetzischtig ab 13.30 Uhr an, bevor um Mitternacht<br />

die Fasnet am Hechtplatz verbrannt wird.<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

11


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

DIE MÖHRINGER NARRENFIGUREN<br />

Das Blätzle<br />

Das Blätzle ist nachweislich das älteste Narrenhäs der Narrenstadt <strong>Möhringen</strong>. Die Ausführung<br />

des Blätzlehanseles gibt es im schwäbisch-alemannischen Raum nur in <strong>Möhringen</strong>. Es stellt<br />

eine Sonderform der in der Fasnetlandschaft Baar auftretenden Weißnarren dar. Es besteht aus<br />

einem weißen Leinenanzug, auf dem bis zu 4.000 schwarz-rote Filzstreifen kreuzförmig<br />

aufgenäht sind. An zwei gekreuzten Lederriemen, die das Blätzlehansele trägt, sind aus<br />

Messing handgetriebene Glocken, so genannte Schellen, angebracht. Darüber hinaus führt es<br />

einen Stock mit sich, an dessen Spitze eine bis drei Saublodere (Schweinsblasen) befestigt<br />

sind. Kinder, die die Hansele zu arg bedrängen, werden von den Blätzlehansele durch leichte<br />

Saublodereschläge zurechtgewiesen. Der Kopf ist bedeckt mit einer weißen Leinenhaube, die<br />

mit schwarz-roten Blätzle benäht und zudem mit einem schwarzen und spitzen Filzhut bestückt<br />

ist. Die Maske, die an die Haube angenäht ist, wird an der Naht mit Rosshaar abgedeckt und<br />

mit einem Blumenkränzchen verziert. Die holzgeschnitzte Maske zeigt ein faltig-runzliges<br />

Gesicht, das verschmitzt-fröhlich dreinblickt.<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

12


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

Das Hansele<br />

Unser Hansele ist ein Weißnarr und gehört zur Gruppe der Baaremer-Hansele. Das Häs<br />

besteht aus weißem Leinen, einer Hose mit Jacke. Die Bemalung zeigt lustig-groteske Tier- und<br />

Menschenfiguren, die mit verschiedenfarbigen Rosetten ummalt sind. Den Jackensaum und<br />

Verschluss sowie die äußere Hosennaht zieren eigentümliche Ranken, die wie die<br />

Zackeneinfassung an Ärmel und Kopfhaube zu jedem Möhringer Häs gehören. Auf dem linken<br />

Oberarm trägt das Hansele sein <strong>Zunft</strong>- oder Berufswappen. Die bemalte Kopfhaube ziert ein<br />

prächtiger Fuchsschwanz als Zeichen der Schläue. Die holzgeschnitzte Maske mit den lieblich<br />

schönen Zügen ist mit einem Blumenkränzchen, das auf Rosshaar gesteckt ist, verziert. Auf<br />

den zwei gekreuzten Schellenriemen sind 18 aus Messing getriebene große Schellen<br />

(kugelförmige Glocken) angebracht. In der linken Hand fasst das Hansele sein weißes<br />

Leinensäckchen, das mit Wecken, eigens für die Hansele gefertigten „Würschtle“, Orangen und<br />

„Gutzle“ gefüllt ist. Diese Gaben wirft es an die Kinder aus, sofern diese ein Hanselesprichle<br />

aufgesagt haben.<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

13


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

Der Schemenrichter<br />

Der Schemenrichter trägt ein Blätzlehäs mit Gschell. Die Würde des Richters gebietet es, dass<br />

er mit einem schwarzen Umhang aus Leinen, bestückt mit weiß-rot gekreuzten Filzstreifen<br />

(Blätzle), bekleidet ist. Die Kopfhaube besteht aus rotem Leinen mit weiß-schwarzen Blätzle.<br />

Sie ist bestückt mit einem schwarzen Spitzhut aus Filz. Die holzgeschnitzte Scheme mit<br />

scharfen und energischen Zügen soll die Strenge des Gerichts zum Ausdruck bringen.<br />

Die Zimmersche Chronik erwähnt die Existenz eines Schemengerichts zu Mehringen. Das<br />

Möhringer Schemengericht hat die Aufgabe, dumme Streiche zu rügen. Personen, gleich<br />

welchen Standes und Ranges, denen ein Missgeschick unterläuft oder die sich in Wort und<br />

Schrift ungeschickt verhalten, können vor dem Schemengericht angeklagt werden. Nach<br />

gründlicher, närrisch-weiser Prüfung werden die Angeklagten nach vorgeschriebenem<br />

närrischen Ritus vor das Schemengericht zitiert. Den Angeklagten wird durch den Büttel<br />

(Vollstreckungsorgan) und ein Blätzle eine Vorladung zugestellt, die die zur Anklageerhebung<br />

geführten Vergehen beinhaltet.<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

14


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

Der Konzeburggoascht<br />

Eine alte Möhringer Sage erzählt von dem gefürchteten Konzenburggoascht, der besonders<br />

vorbeiziehenden Fuhrleuten böse gesinnt war und zur mitternächtlichen Stunde deren Pferde<br />

erschreckte, so dass selbige durchgingen. Auch soll mancher Vorbeiziehende spurlos<br />

verschwunden sein. Sein bemaltes Leinengewand zeigt auf der Vorderseite die Konzenburg vor<br />

ihrer Zerstörung und auf der Rückseite die heutige Burgruine. Die große, furchterregende<br />

Holzmaske ist nach Wildmännerart mit zwei mächtigen Eckzähnen versehen. Er trägt eine<br />

struppige Perücke und einen langen Kinnbart. Eine Sehenswürdigkeit ist sein Wurzelstock. Eine<br />

Laune der Natur ließ ihn in bizarr gewundenen Formen wachsen.<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

15


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

Die Kiltlmadlei<br />

Sie ist ein altes heilkundiges Kräuterwieble, das kranken Menschen und Tieren beistand. Sie<br />

half bei jedem Stich und Schmerz in Kammer und Stall. Ihr Wirkungsbereich war das Kühltal bis<br />

hinauf auf „Linden“ und das Tiefental hinunter bis ins Bächetal. Bekleidet ist die Kiltlmadlei mit<br />

einem bemalten Leinengewand. Über der holzgeschnitzten Maske mit dem faltenreichen<br />

mageren Gesicht trägt sie eine Flachsperücke. Darauf befindet sich ein „Bausch“, auf dem sie<br />

ein Bündel Baumrinde trägt. In ihrem großen geflochtenen Korb führt sie verschiedene<br />

heilversprechende Wurzeln und Käuter mit sich.<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

16


NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

Die Möhrin<br />

1927 entstand anlässlich einer Maskenprämierung diese interessante, aus der heutigen Fasnet<br />

nicht mehr wegzudenkende Fasnetgestalt. Die Möhrin trägt eine schwarze Holzmaske sowie<br />

auf dem Haupt eine Krone. Sie ist zusätzlich mit Schmuck behangen. Die schwarze Maske, die<br />

weiße Bluse und der mittelblaue lange Rock versinnbildlichen die Möhringer Stadtfarben:<br />

schwarz-weiß-blau. Auf ihrer Brust trägt sie das bunt gemalte Wappen <strong>Möhringen</strong>s: ein<br />

Mohrenbild „ohn´ Füß und Arme“, wie die Wappenverleihurkunde von 1470 besagt.<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

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NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

DIE NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

Narrengruß der <strong>Zunft</strong>:<br />

Narrenmarsch komponiert von:<br />

Narrensang komponiert von:<br />

Narri-Narro<br />

Stadtkapellmeister Otto Eichler<br />

Stadtmusikdirektor Gustav Lotterer<br />

Eintrittsdatum in die VSAN: 16. November 1925<br />

Durchgeführte Hauptversammlungen: 1933, 1960<br />

Durchgeführte Herbstarbeitstagungen: 1975, 1985, 2005<br />

Narrenbrunnen erbaut im Jahr: 1965<br />

Narrenhof fertig gestellt im Jahr: 2003<br />

Häsmaler:<br />

Larvenschnitzer:<br />

Kuno Dorfner<br />

Otmar Mayer<br />

Narrentreffen: 1965, 1973, 1981, 1993, 2007<br />

Mitglieder ca.: 600<br />

<strong>Zunft</strong>- und Stadtkapelle: gegründet 1760<br />

Fanfarenzug: gegründet 1963<br />

<strong>Zunft</strong>garde: gegründet 1955<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

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NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

MÖHRINGER NARRENMUSIK<br />

Der Narrenmarsch<br />

Möhringer Narrenstadt,<br />

sie lebe dreimal hoch!<br />

Jetzt hommer wieder Fasnetzeit,<br />

jetzt simmer kreuzfidel.<br />

Die Sorgen lassen wir zu Haus<br />

trinken Wein und Bier.<br />

Wer´s nicht so macht wird ausgelacht<br />

und bleibt ein groß Kamel,<br />

drum lustig sein und viel Humor<br />

ist unser ganz Pläsir.<br />

Und sind wir dann in bester Stimmung,<br />

kein Teufel bringt uns in Verwirrung<br />

und sind wir dann in bester Laune,<br />

dann kommt Zigeunerin die Braune.<br />

Schrumm, schrumm, schrumm<br />

Nun ja, nun ja,<br />

wir Narren sind schon da,<br />

nun ja, nun ja,<br />

wir Narren sind schon da.<br />

Jedes Jahr, das ist klar,<br />

sind wir alle kreuzfidel.<br />

Heiterkeit und Humor,<br />

lebe vivat, vivat hoch.<br />

Tobt euch aus, tobt euch aus<br />

und am Aschermittwoch<br />

ist der große Heringsschmaus.<br />

Der Narrensang<br />

Kommet no, ihr Narre äll,<br />

d´Fasnetziet ischt wieder do!<br />

Lont die Sorge au dehom,<br />

Luschdig, luschdig, trallala,<br />

d´Schmotzig Dunschtig ischt scho noh, und<br />

Alte Schachtle machet schnell,<br />

Hansele du Lumpehund,<br />

Schunklet mit em lute Gschell.<br />

Refrain:<br />

Du trauliches Städtle,<br />

Narrenescht am Donaustrand,<br />

Lond es singe, lond es tanze,<br />

dass es schallt durch´s Land.<br />

Hemdglonker wäschet´s Hemb,<br />

dass se frisch und suber sind,<br />

Narrensoome, wäsch de Grind,<br />

Ringsum weht de Narrewind,<br />

s´Städtle stoaht im Widerhall,<br />

vo dem Ruef Narri-Narro.<br />

Singt mit es im lute Schall,<br />

Schunklet mit Hallihallo.<br />

Refrain:<br />

Guck, do stoaht der Narrebomm,<br />

guck, er stoaht grad we uff Schlatt,<br />

Narrevater, Narremuetter,<br />

Scherbelgruppe, Narrenstadt.<br />

Kommet no ond fallet e,<br />

e den Ruef Narri-Narro,<br />

Singt mit es im lute Schall,<br />

Schunklet mit! Hallihallo.<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

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NARRENFREUNDSCHAFTSTREFFEN 2007<br />

MÖHRINGER HANSELESPRÜCHLE<br />

Hansele, du Lumpehund,<br />

häscht net g´wisst,<br />

dass d´Fasnet kunnt.<br />

Hätt´scht de Mul mit Wasser griebe,<br />

wär der s´Geld im Beutel bliebe.<br />

Hansele Lakai,<br />

häscht a schä Kleid,<br />

häscht en Kopf kugelrund,<br />

s´Fiedle wiegt hundert Pfund.<br />

Hoorig, hoorig, hoorig isch die Katz,<br />

und wenn die Katz net hoorig ischt,<br />

dann fängt sie keine Mäus<br />

Hansele am Säle,<br />

am Säle hanne dich,<br />

i lass de nimme renne,<br />

bis d´Fasnet umme ischt.<br />

Wenn on uf de Wibet will,<br />

und het en Sigel im Hemd,<br />

no mag er riebe wia er will,<br />

jo me siehts halt a wengg.<br />

S´goht en Bur in Garte und schießt,<br />

butzt s`Fiedle mit Brennessle s´bießt,<br />

het der Bur des Krütle kennt,<br />

no het er s´Fiedle net verbrennt.<br />

NARRENZUNFT MÖHRINGEN<br />

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