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Checklisten Sanitätshilfe - Betriebsrat Tamsweg

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<strong>Checklisten</strong><br />

<strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Version Jänner 2012<br />

Version Januar 2012


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Inhaltsübersicht<br />

Die Praxischecklisten für Sanitäter sind vom Österreichischen Roten Kreuz (Bildungszentrum) freigeben und<br />

können z. B. für folgende Bereiche verwendet werden:<br />

Zwischenprüfung RS<br />

Kommissionelle Prüfung RS<br />

Rezertifizierung RS<br />

Aus- und Fortbildung NFS<br />

Trainingsunterstützung für Praxisanleiter Sanitätsdienst<br />

Selbstkontrolle<br />

Folgende Praxischecklisten stehen in diesem Dokument für die einzelnen Kapiteln der <strong>Sanitätshilfe</strong>mappe zur<br />

Verfügung:<br />

A – Der Sanitäter, der Patient<br />

Patientenbeurteilung – strukturierte Untersuchung –<br />

inklusive Traumatologischer Notfallcheck (Kapitel G) S 2<br />

E – Störungen der Lebensfunktionen<br />

Lebensrettende Maßnahmen beim Erwachsenen S 7<br />

Starke Blutung S 12<br />

Schockbekämpfung S 15<br />

Lagerungen im Rahmen der Schockbekämpfung (Kapitel H) S 17<br />

G – Spezielle Notfälle<br />

Lebensrettende Maßnahmen beim Säugling (bis 1 Jahr) S 19<br />

Lebensrettende Maßnahmen bei Kindern (bis zur Pubertät) S 25<br />

Maßnahmen bei der Geburt S 31<br />

Lebensrettende Maßnahmen beim Neugeborenen nach der Geburt S 33<br />

H – Gerätelehre und Sanitätstechnik<br />

Sturzhelmabnahme durch zwei Helfer S 35<br />

HWS-Stabilisierung S 36<br />

Schaufeltrage und Vakuummatratze S 37<br />

Spineboard S 38<br />

KED-System S 39<br />

Luftkammerschiene S 40<br />

SAM-Splint-Schienung/Ruhigstellung (Unterarm) S 41<br />

Blutdruckmessung S 42<br />

Blutzuckermessung S 44<br />

Umgang mit Sauerstoffflaschen S 45<br />

Absaugung S 46<br />

Mithilfe bei Notärztlichen Maßnahmen S 48<br />

IMPRESSUM: Österreichisches Rotes Kreuz, Generalsekretariat, Bildungszentrum, Wiedner Hauptraße 32,<br />

1041 Wien, ZVR-Zahl: 432857691, Tel.: +43 1 589 00, E-Mail: service@roteskreuz.at, www.roteskreuz.at,<br />

Redaktion: Dipl.-Päd. Thomas Wordie, Satz & Layout: Bildungszentrum. Version Jänner 2012<br />

Version Januar 2012<br />

1 / 53<br />

www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Patientenbeurteilung – strukturierte Untersuchung (inklusive Traumatologischer Notfallcheck)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Erster Eindruck<br />

Einmalhandschuhe, Persönliche Schutzausrüstung<br />

Gefahrenzone (Selbstschutz, Rettung)<br />

Beachtung von Verletzungsmechanismen/offensichtliche Krankheitsbilder (ggf. HWS manuell stabilisieren)<br />

Bewusstsein und spontane Lebenszeichen<br />

Annäherung an den Patienten (Kontaktaufnahme)<br />

Reagiert auf Ansprechen:<br />

Qualität der Bewusstseinslage – orientiert (zeitlich, örtlich, zur Situation), klar schläfrig (somnolent), unruhig<br />

(agitiert), ängstlich<br />

Patient ggf. achsengerecht in Rückenlage bringen<br />

Reagiert nicht auf Ansprechen: Sanftes Schütteln an den Schultern<br />

A – Airway / Atemwege<br />

Atemwege freimachen und freihalten<br />

Offensichtliche Fremdkörper ggf. entfernen bzw. absaugen<br />

Sanitäter kniet seitlich vom Patienten: Kopf nackenwärts überstrecken (eine Hand auf Stirn, Fingerspitzen der<br />

anderen Hand hebt Unterkiefer an), alternativ:<br />

Sanitäter kniet hinter Patienten: Esmarch-Handgriff<br />

Ggf. andere sanitätshilfliche Maßnahmen (Klopfen zwischen die Schulterblätter, Heimlich-Handgriff, …)<br />

B – Breathing / Beurteilung der Atmung<br />

Version Januar 2012 2 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Kontrolle – normale Atmung<br />

Atmung vorhanden – Qualität der Atmung beurteilen (Atemfrequenz, Atemtiefe, Bewegung des Brustkorbes,<br />

Atemgeräusche, Einsatz der Atemhilfsmuskulatur)<br />

Beurteilung der Hautfarbe – normal, blass, bläulich (zyanotisch)<br />

Sonst: Kontrolle max. 10 Sekunden durch: Sehen (Brustkorbbewegungen, Bauchbewegungen), Hören<br />

(Atemgeräusche), Fühlen (Atemluft), weitere Lebenszeichen (z.B. Bewegungen, Husten, Hautfarbe etc.)<br />

Beurteilung Patient kritisch/stabil (Notfalldiagnose)<br />

Sanitätshilfliche Maßnahmen (Sauerstoffgabe, Lagerung, Sauerstoffsättigung, …)<br />

C – Circulation / Kreislauf<br />

Sichtbare starke Blutungen<br />

Beurteilung des Pulses - tastbar, Frequenz, Rhythmus<br />

Beurteilung der Haut – normal, blass, kalt, schweißig<br />

Beurteilung Patient kritisch/stabil<br />

Sanitätshilfliche Maßnahmen (Blutstillung, Lagerung, …)<br />

D – Disability / Defizit – neurologischer Status<br />

Patienten ansprechen – zeitlich und örtlich orientiert?<br />

Neurologische Ausfälle (Kribbeln, Gefühllosigkeit in den Gliedmaßen, …)<br />

Schmerzen?<br />

Sanitätshilfliche Maßnahmen (ggf. Sauerstoffgabe, Lagerung, Sauerstoffsättigung, …)<br />

E - Exposure / Erheben, erweiterte Untersuchung<br />

Genaue Untersuchung des Patienten – SAMPLE-Anamnese (Erkrankungen, Vergiftungen)<br />

Symptome/Schmerzen<br />

Allergien<br />

Medikamente<br />

Version Januar 2012 3 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Patientengeschichte<br />

Letzte Nahrungsaufnahme<br />

Ereignis<br />

Ersten Eindruck hinterfragen und ggf. revidieren (stabil/kritisch)<br />

Sanitätshilfliche Maßnahmen (ggf. Sauerstoffgabe, Lagerung, …)<br />

Oder/und traumatologischer Notfallcheck (Verletzungen)<br />

Entkleiden (zumindest Verletzungsbereich) in warmer und trockener Umgebung<br />

Schamgefühl beachten<br />

Kopf<br />

Vorsichtiges Abtasten des Gesichtsschädels<br />

Umfassen des Hinterkopfes, um evtl. Blutungen festzustellen<br />

Inspektion der Gehörgänge<br />

Pupillenkontrolle<br />

Inspektion von Mund und Nase<br />

Hals<br />

Vorsichtiges Abtasten der Halswirbelsäule<br />

Auf gestaute Halsvenen achten<br />

Brustkorb (Thorax)<br />

Vorsichtiges Abtasten der Schlüsselbeine und Schultern<br />

Vorsichtiges Abtasten des Brustbeines<br />

Vorsichtiges Abtasten der Rippen<br />

Auf Prellmarken achten<br />

Bauch (Abdomen)<br />

Version Januar 2012 4 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Vorsichtiges Abtasten des Bauches<br />

Auf gespannte Bauchdecke achten<br />

Auf Prellmarken achten<br />

Becken<br />

Vorsichtiges Abtasten des Beckens<br />

Auf Instabilität achten<br />

Obere Extremitäten<br />

Vorsichtiges Abtasten der Arme<br />

MDS-Kontrolle<br />

Untere Extremitäten<br />

Vorsichtiges Abtasten der Beine<br />

MDS-Kontrolle<br />

Ersten Eindruck hinterfragen und ggf. revidieren (stabil/kritisch)<br />

Sanitätshilfliche Maßnahmen (Ruhigstellung, Schienung, ggf. Sauerstoffgabe, Lagerung, …)<br />

Allgemeine Maßnahmen<br />

Apparative Unterstützung in der Patientenbeurteilung<br />

Messwerte erheben und dokumentieren<br />

Lagerung<br />

Beengende Kleidungsstücke öffnen<br />

Evtl. Sauerstoffgabe<br />

Patienten warm halten<br />

Psychische Betreuung<br />

Wundversorgung<br />

Version Januar 2012 5 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Einholen von Zusatzinformationen<br />

Monitoring<br />

Ggf. weiterführende Maßnahmen der Schockbekämpfung<br />

Laufende Patientenbeobachtung und -beurteilung; ggf. Patientenbeurteilung hinterfragen und revidieren<br />

(stabil/kritisch)<br />

Version Januar 2012 6 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Lebensrettende Maßnahmen beim Erwachsenen<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Erster Eindruck<br />

Einmalhandschuhe, Persönliche Schutzausrüstung<br />

Gefahrenzone (Selbstschutz, Rettung)<br />

Beachtung von Verletzungsmechanismen/offensichtliche Krankheitsbilder (ggf. HWS manuell stabilisieren)<br />

Annäherung an den Patienten (Kontaktaufnahme)<br />

Ansprechen (laut)<br />

Sanftes Schütteln an den Schultern<br />

Patient ggf. achsengerecht in Rückenlage bringen<br />

A – Airway / Atemwege<br />

Offensichtliche Fremdkörper ggf. entfernen bzw. absaugen<br />

Sanitäter kniet seitlich vom Patienten: Kopf nackenwärts überstrecken (eine Hand auf Stirn, Fingerspitzen der<br />

anderen Hand hebt Unterkiefer an), alternativ:<br />

Sanitäter kniet hinter Patienten: Esmarch-Handgriff<br />

B – Breathing / Beurteilung der Atmung<br />

Kontrolle – max. 10 Sekunden durch: Sehen (Brustkorbbewegungen, Bauchbewegungen), Hören (Atemgeräusche),<br />

Fühlen (Atemluft), weitere Lebenszeichen (z.B. Bewegungen, Husten, Hautfarbe etc.) – Normale Atmung?<br />

Beurteilung Patient kritisch/stabil (Notfalldiagnose)<br />

Version Januar 2012 7 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Notfalldiagnose Bewusstlosigkeit<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Stabile Seitenlage auf die versorgungstechnisch günstigere Seite<br />

Ggf. HWS-Stabilisierung anlegen<br />

Arm des Patienten im rechten Winkel zur Seite legen<br />

Gegenüberliegendes Bein in der Kniekehle fassen<br />

Handgelenk des Patienten zum Knie führen und stabiles Dreieck bilden (Schulter soll Bodenkontakt haben)<br />

Zweiter Sanitäter soll Kopf achsengerecht mitdrehen<br />

Die Hand in der Kniekehle und die das Handgelenk haltende Hand in der Position belassen<br />

Patienten durch Drehung in stabile Seitenlage bringen<br />

Oben liegenden Arm des Patienten abwinkeln und damit den Kopf unterstützen, bzw. flachen Polster unterlegen<br />

Kopf überstrecken, Gesicht zum Boden drehen, Mund öffnen<br />

Absaugbereitschaft<br />

Allgemeine Maßnahmen<br />

Beurteilung der Atmung und Suche nach Lebenszeichen, alle 2 Minuten<br />

Weiter mit C, D, E, SAMPLE<br />

Version Januar 2012 8 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Notfalldiagnose Atem-Kreislauf-Stillstand<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Sanitäter Herzdruckmassage<br />

Patient auf harter Unterlage<br />

Kleidung vom Brustkorb entfernen<br />

Handballen in der Mitte des Brustkorbes und zweite Hand darüber (kein Druck auf die Rippen)<br />

Senkrechter gleichmäßiger Druck (Druck- und Entlastungsphase gleich lang), komplette Entlastung des<br />

Brustkorbes, Arme gestreckt<br />

Drucktiefe 5-6 cm<br />

Frequenz mind. 100, max. 120/min<br />

Unterbrechungen so kurz wie möglich halten (Ablauf mit Beatmung)<br />

30 Herzdruckmassagen und anschließend 2 Beatmungen<br />

Sanitäter am Kopf des Patienten<br />

Beatmungsbeutel zusammenbauen, Sauerstoff anschließen<br />

Notarztalarmierung<br />

Guedel-Tubus einsetzen (wenn möglich)<br />

2 Beatmungen (C-Griff, Brustkorb/Bauch hebt sich wie bei normaler Atmung, eine Beatmung dauert ca. 1<br />

Sekunde, 10-15 l Sauerstoff mit angeschlossenem Reservoir, Beatmungsfilter, keine heftigen Beatmungen)<br />

Alternativ bei Masken-Beutel-Beatmung – Ein Sanitäter hält Maske mit doppeltem C-Griff, zweiter Sanitäter<br />

beatmet<br />

Alternativ: Mund-zu-Mund-, bzw. Mund-zu-Nase-Beatmung<br />

Version Januar 2012 9 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Defibrillationselektroden auspacken<br />

Elektroden korrekt am Patienten aufkleben (trockener Brustkorb, …)<br />

Kabel anschließen, Gerät einschalten, Analysetaste drücken<br />

So wenig Unterbrechung der Herzdruckmassage wie möglich (z.B. während des Ladevorganges)<br />

Wenn Schock empfohlen:<br />

Schneller Sicherheitscheck vor Auslösung des Schocks (max. 5 Sekunden)<br />

1 Meter Abstand zwischen Beatmungsbeutel und Elektroden (Patientenbrustkorb)<br />

Kein Patientenkontakt während Defibrillation<br />

Nach Defibrillation sofortige Aufnahme der Herzdruckmassage und Beatmung<br />

Wenn kein Schock empfohlen:<br />

Sofortige Aufnahme der Herzdruckmassage und Beatmung<br />

Maximal 2 Minuten bis zur ersten Schockabgabe<br />

Absaugbereitschaft (bei Bedarf ggf. früher)<br />

Positionswechsel der Sanitäter<br />

Version Januar 2012 10 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

ROSC (Return Of Spontaneous Circulation)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Stabile Seitenlage<br />

Beurteilung der Atmung und Suche nach Lebenszeichen, alle 2 Minuten<br />

Patienten nicht zudecken (milde Hypothermie – außer Patient ist bereits unterkühlt)<br />

Allgemeine Maßnahmen<br />

Weiter mit C, D, E, SAMPLE (Außenanamnese)<br />

Version Januar 2012 11 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

STARKE BLUTUNG<br />

Fingerdruck, Druckverband<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Einmalhandschuhe<br />

Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen<br />

Patienten am besten hinlegen<br />

Betroffenen Körperteil hochhalten<br />

Fingerdruck auf die Wunde (sterile Wundauflage)<br />

Abdrücken der zuführenden Gefäße (am Oberarm zwischen den beiden Muskeln oder an den unteren<br />

Extremitäten in der Leistenbeuge)<br />

Vorbereiten der Materialien für den Druckverband durch den 2. Helfer (Wundauflage, Druckkörper – elastisch,<br />

saugfähig, größer als die Wunde, Dreiecktuchkrawatte 6-8 cm breit, bzw. elastische Binde)<br />

Anlegen eines Druckverbandes<br />

Keimfreie Wundauflage<br />

Druckkörper auf die keimfreie Wundauflage legen<br />

Dreiecktuchkrawatte schräg ansetzen, einmal herumwickeln, Druckkörper vollständig einschließen<br />

Knoten über dem Druckkörper auf die Wunde<br />

Kontrolle auf Stauung oder Abbindung und Behebung möglicher Fehler<br />

Bei Durchbluten Anlegen eines zweiten Druckverbandes oder Fingerdruck über dem ersten Druckverband<br />

Version Januar 2012 12 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

STARKE BLUTUNG<br />

Abbindung; Amputatversorgung<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Einmalhandschuhe<br />

Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen<br />

Patienten hinlegen<br />

Betroffenen Körperteil hochhalten (falls möglich)<br />

Fingerdruck auf die Wunde (sterile Wundauflage)<br />

Abdrücken der zuführenden Gefäße (am Oberarm zwischen den beiden Muskeln oder an den unteren<br />

Extremitäten in der Leistenbeuge)<br />

Abbindung am Oberarm<br />

Abbindung mit einer Blutdruckmanschette (Manschette aufpumpen, bis die Blutung steht), alternativ:<br />

Aus Dreiecktuchkrawatte (6-8 cm breit) Schlaufe bilden und Enden durchfädeln, von außen nach innen anlegen<br />

Die Abbindung wird in der Mitte des Oberarms durchgeführt<br />

Zwischen den Dreiecktuchkrawattenteilen dürfen keine Haut- oder Gewebeteile eingeklemmt werden<br />

Verdickung an der Oberarminnenseite liegend (= Abdrückstelle)<br />

Enden nach dem Abbinden außen knoten<br />

Zeitpunkt der Abbindung notieren<br />

Wundversorgung<br />

Version Januar 2012 13 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Abbindung am Oberschenkel<br />

Zwei Dreiecktücher und einen Knebel vorbereiten<br />

Die Abbindung wird in der Mitte des Oberschenkels durchgeführt<br />

Anlegen der ersten Dreiecktuchkrawatte (6–8 cm breit) mit einem Knoten am Oberschenkel (darunter für Knebel<br />

und Hand für Gewebeschutz Platz lassen)<br />

Zweite Dreiecktuchkrawatte zur Fixierung anlegen<br />

Einlegen des Knebels unter den Knoten und Drehung (Knebel und Dreiecktuch zur Vermeidung von<br />

Hauteinklemmung bei der Drehung hochheben, Hand schützend zwischen Knebel und Haut schieben =<br />

Gewebeschutz)<br />

Drehen, bis die Blutung steht<br />

Knebel mit dem zweiten Dreiecktuch fixieren<br />

Zeitpunkt der Abbindung notieren<br />

Wundversorgung<br />

Amputatversorgung<br />

Amputat in eine keimfreie Wundauflage (große Kompresse oder Wundauflage) einpacken und in eine<br />

Rettungsdecke einschlagen<br />

Alternativ Verwendung von Replantatbeuteln – Vorgangsweise laut Beschreibung<br />

Version Januar 2012 14 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Schockbekämpfung<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Atmung begünstigen<br />

Beengende Kleidungsstücke öffnen<br />

Sauerstoffgabe mit Inhalationsmaske<br />

Lagerung des Patienten seinem Zustand entsprechend<br />

Blutstillung<br />

Abdrücken des zuführenden Gefäßes<br />

Fingerdruck<br />

Druckverband<br />

Abbindung<br />

Zirkulation begünstigen<br />

Schmerzvermindernde, dem Zustand des Patienten entsprechende Lagerung<br />

Drohenden Sauerstoffmangel beheben<br />

Zu tiefer, ruhiger Atmung anleiten, in Räumen für Frischluftzufuhr sorgen<br />

O2-Gabe mit Inhalationsmaske 6-8 l/min (Ausnahmen beachten!)<br />

Eigenwärme erhalten<br />

Dem Wärmebedürfnis des Patienten entsprechen<br />

Den Patienten zudecken, auch unter den Patienten eine Decke legen (falls möglich)<br />

Alurettungsdecke verwenden<br />

Version Januar 2012 15 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Keine Wärmezufuhr durch Thermophor<br />

Fahrverhalten anpassen<br />

Der Patient ist auf jeden Fall transportfähig zu machen – kein übereilter Transport!<br />

Negative Fahreinflüsse so weit wie möglich ausschalten<br />

Guter Zuspruch und psychische Betreuung<br />

Aufmerksamkeit, Ehrlichkeit und Echtheit in der Zuwendung<br />

Weder Verniedlichung noch Übertreibung der Situation<br />

Keine Diagnose, keine Prognose (Voraussage) stellen<br />

Version Januar 2012 16 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Lagerungen im Rahmen der Schockbekämpfung<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Voraussetzung für diese Lagerungen: Der Patient ist bei Bewusstsein!<br />

Lagerung bei Verdacht auf Kopfverletzung, Schädel-Hirn-Trauma<br />

HWS-Schiene, vorbeugende Seitenlage mit erhöhtem Oberkörper (ca. 30 Grad) auf die versorgungstechnisch<br />

günstigere Seite (außer bei einer erkennbaren Impressionsfraktur); bei Zusatzverletzungen (z.B. bei einer<br />

Brustkorbverletzung) auf die entsprechend verletzte Seite lagern<br />

Lagerung bei Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung, Beckenverletzung<br />

HWS-Schiene anlegen; Umlagerung mittels Schaufeltrage; flache Lagerung auf Vakuummatratze<br />

Lagerung bei Bauchverletzung bzw. bei einer akuten Erkrankung im Bauchraum<br />

Flache Rückenlage oder auf der Seite liegend mit angezogenen Beinen (Knierolle)<br />

Lagerung bei pulmonalen Notfällen<br />

Oberkörperhochlagern, Asthma: Patienten Möglichkeit geben, sich mit den Armen abzustützen<br />

Lagerung bei Brustkorbverletzung<br />

Oberkörper hochlagern – wenn erträglich auf die verletzte Seite oder Stabilisierung durch Handauflegen (Druck<br />

mit der flachen Hand)<br />

Lagerung bei Lungenödem<br />

Sitzende Lagerung, Beine – wenn möglich– tieflagern oder hinunter hängen lassen<br />

Lagerung bei kardialen Notfällen<br />

Oberkörper hochlagern<br />

Version Januar 2012 17 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Lagerung bei Volumenmangel<br />

Beine hochlagern, außer bei einer Kopfverletzung, bei Atemnot, bei kardiogenem Schock, bei Bauchbeschwerden,<br />

bei Verdacht auf Verletzungen im Wirbelsäulenbereich und bei Beinbrüchen<br />

Lagerung bei Verdacht auf arteriellen Verschluss<br />

Tief- und Weichlagerung des betroffenen Körperteils, warm halten<br />

Lagerung in der Nachschlafphase nach einem epileptischen Krampfanfall<br />

Vorbeugende Seitenlage mit erhöhtem Oberkörper (ca. 30 Grad) – auf die versorgungstechnisch günstigere Seite<br />

Lagerung bei Vergiftung mit Gefahr des Erbrechens (z. B. Alkoholvergiftung)<br />

Vorbeugende Seitenlage mit erhöhtem Oberkörper (ca. 30 Grad) – auf die versorgungstechnisch günstigere Seite<br />

Lagerung bei Verdacht auf Schlaganfall (Ischämischer oder Hämorrhagischer Insult)<br />

Vorbeugende Seitenlage mit erhöhtem Oberkörper (ca. 30 Grad) – auf die versorgungstechnisch günstigere Seite<br />

Lagerung bei Verletzungen/Erkrankungen der Unterleibsorgane<br />

Lagerung nach Fritsch (überkreuzte Beine), Gesäßbacken „zusammengedrückt“ bzw. Lagerung mit Knierolle<br />

Version Januar 2012 18 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Lebensrettende Maßnahmen beim Säugling (bis 1 Jahr)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Name:<br />

Erster Eindruck<br />

Einmalhandschuhe, Persönliche Schutzausrüstung<br />

Gefahrenzone (Selbstschutz, Rettung)<br />

Beachtung von Verletzungsmechanismen/offensichtliche Krankheitsbilder<br />

Annäherung an den Patienten (Kontaktaufnahme)<br />

Ansprechen (laut)<br />

Sanftes Schütteln an den Schultern<br />

Patient ggf. achsengerecht in Rückenlage bringen<br />

A – Atemwege freimachen<br />

Offensichtliche Fremdkörper ggf. entfernen bzw. absaugen<br />

Kopf gerade richten<br />

Kopf in Neutralstellung bringen: Sanitäter seitlich vom Säugling - eine Hand auf Stirn, Fingerspitzen am Kinn<br />

B - Beurteilung der Atmung<br />

Kontrolle max. 10 Sekunden durch: Sehen (Brustkorbbewegungen, Bauchbewegungen), Hören (Atemgeräusche),<br />

Fühlen (Atemluft)<br />

Keine sicheren Lebenszeichen: 5 Beatmungen<br />

C – Circulation – Kreislauf<br />

Nochmalige Atemkontrolle<br />

Beurteilung des Pulses (Innenseite des Oberarmes) innerhalb von 10 Sekunden<br />

Version Januar 2012 19 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Name:<br />

Herzfrequenz unter 60 Schlägen/min – Herzdruckmassage beginnen<br />

Beurteilung Patient kritisch/stabil (Notfalldiagnose)<br />

Version Januar 2012 20 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Notfalldiagnose Bewusstlosigkeit (Säugling)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Normale Atmung vorhanden, Herzfrequenz höher als 60/min<br />

Stabile Bauch-Seitenlage (ähnlich der natürlichen Schlafposition)<br />

Absaugbereitschaft<br />

Allgemeine Maßnahmen<br />

Beurteilung der Atmung und Suche nach Lebenszeichen, alle 2 Minuten<br />

Weiter mit C, D, E, SAMPLE<br />

Version Januar 2012 21 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Notfalldiagnose Atemstillstand (Säugling)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Kopf in Neutralstellung halten<br />

Beatmungen (C-Griff, Brustkorb/Bauch hebt sich wie bei normaler Atmung eines Säuglings, eine Beatmung soll 1<br />

bis 1,5 Sekunden dauern, 6-8 l Sauerstoff mit angeschlossenem Reservoir, Beatmungsfilter (Herstellerangaben<br />

beachten), keine heftigen Beatmungen)<br />

Je nach Alter 12 bis 20 Beatmungen/min<br />

Alternativ: Mund-zu-Mund-, bzw. Mund-zu-Nase-Beatmung<br />

Kreislaufkontrolle alle 2 Minuten<br />

Version Januar 2012 22 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Notfalldiagnose Atem-Kreislauf-Stillstand (Säugling)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Keine normale Atmung, Herzfrequenz kleiner als 60 Schläge/min<br />

Sanitäter Herzdruckmassage<br />

Patient auf harter Unterlage<br />

Kleidung vom Brustkorb entfernen<br />

Druckpunkt liegt in der Mitte des Brustkorbes; mit Mittel- und Zeigefinger bzw. mit beiden Daumen gleichzeitig<br />

das Brustbein niederdrücken<br />

Senkrechter gleichmäßiger Druck (Druck- und Entlastungsphase gleich lang), komplette Entlastung des<br />

Brustkorbes<br />

Drucktiefe 1/3 der Brustkorbtiefe (4 cm)<br />

Frequenz mind. 100, max. 120/min<br />

Unterbrechungen so kurz wie möglich gehalten (Ablauf mit Beatmung)<br />

15 Herzdruckmassagen und anschließend 2 Beatmungen<br />

Ist der Sanitäter alleine 30 Herzdruckmassagen und anschließend 2 Beatmungen<br />

Sanitäter am Kopf des Patienten<br />

Babybeatmungsbeutel ist bereits durch die 5 Beatmungen vorbereitet<br />

2 Beatmungen (C-Griff, Brustkorb/Bauch hebt sich wie bei normaler Atmung eines Säuglings, eine Beatmung soll<br />

1 bis 1,5 Sekunden dauern, 6-8 l Sauerstoff mit angeschlossenem Reservoir, Beatmungsfilter (Herstellerangaben<br />

beachten), keine heftigen Beatmungen)<br />

Alternativ: Mund-zu-Mund-, bzw. Mund-zu-Nase-Beatmung<br />

So wenig Unterbrechung der Herzdruckmassage wie möglich<br />

Version Januar 2012 23 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Absaugbereitschaft – Orosauger (bei Bedarf ggf. früher)<br />

Positionswechsel der Sanitäter<br />

Version Januar 2012 24 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Lebensrettende Maßnahmen bei Kindern (bis zur Pubertät)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Erster Eindruck<br />

Einmalhandschuhe, Persönliche Schutzausrüstung<br />

Gefahrenzone (Selbstschutz, Rettung)<br />

Beachtung von Verletzungsmechanismen/offensichtliche Krankheitsbilder<br />

Annäherung an den Patienten (Kontaktaufnahme)<br />

Ansprechen (laut)<br />

Sanftes Schütteln an den Schultern<br />

Patient ggf. achsengerecht in Rückenlage bringen<br />

A – Atemwege freimachen<br />

Offensichtliche Fremdkörper ggf. entfernen bzw. absaugen<br />

Kopf gerade richten<br />

Kopf geringfügig nackenwärts überstrecken: Sanitäter kniet seitlich vom Patienten, eine Hand auf Stirn,<br />

Fingerspitzen der anderen Hand hebt Unterkiefer an, alternativ:<br />

Sanitäter kniet hinter Patienten: Esmarch-Handgriff<br />

B - Beurteilung der Atmung<br />

Kontrolle max. 10 Sekunden durch: Sehen (Brustkorbbewegungen, Bauchbewegungen), Hören (Atemgeräusche),<br />

Fühlen (Atemluft)<br />

Keine sicheren Lebenszeichen: 5 Beatmungen<br />

C – Circulation – Kreislauf<br />

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<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Nochmalige Atemkontrolle<br />

Beurteilung des Pulses (Halsschlagader) innerhalb von 10 Sekunden<br />

Herzfrequenz unter 60 Schlägen/min – Herzdruckmassage beginnen<br />

Beurteilung Patient kritisch/stabil (Notfalldiagnose)<br />

Version Januar 2012 26 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Notfalldiagnose Bewusstlosigkeit (Kinder)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Normale Atmung vorhanden, Herzfrequenz höher als 60/min<br />

Stabile Seitenlage (ähnlich der natürlichen Schlafposition)<br />

Absaugbereitschaft<br />

Allgemeine Maßnahmen<br />

Beurteilung der Atmung und Suche nach Lebenszeichen, alle 2 Minuten<br />

Weiter mit C, D, E, SAMPLE<br />

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<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Notfalldiagnose Atemstillstand (Kinder)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Sanitäter am Kopf des Patienten<br />

Kopf geringfügig überstrecken<br />

Beatmungen (C-Griff, Brustkorb/Bauch hebt sich wie bei normaler Atmung eines Kindes, eine Beatmung soll 1 bis<br />

1,5 Sekunden dauern, 6-8 l Sauerstoff mit angeschlossenem Reservoir, Beatmungsfilter (Herstellerangaben<br />

beachten), keine heftigen Beatmungen)<br />

Je nach Alter 12 bis 20 Beatmungen/Minute<br />

Alternativ: Mund-zu-Mund-, bzw. Mund-zu-Nase-Beatmung<br />

Kreislaufkontrolle alle 2 Minuten<br />

Version Januar 2012 28 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Notfalldiagnose Atem-Kreislauf-Stillstand (Kinder)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Keine normale Atmung, Herzfrequenz kleiner als 60 Schläge/min<br />

Sanitäter Herzdruckmassage<br />

Patient auf harter Unterlage lagern<br />

Kleidung vom Brustkorb entfernen<br />

Druckpunkt liegt in der Mitte des Brustkorbes; einen Handballen auf die Mitte des Brustkorbes legen – Arm<br />

gestreckt; wenn notwendig, zweite Hand darüberlegen (keinen Druck auf die Rippen ausüben), Finger<br />

verschränken<br />

Senkrechter gleichmäßiger Druck (Druck- und Entlastungsphase gleich lang), komplette Entlastung des<br />

Brustkorbes<br />

Drucktiefe 1/3 der Brustkorbtiefe (5 cm)<br />

Frequenz mind. 100, max. 120/min<br />

Unterbrechungen so kurz wie möglich gehalten (Ablauf mit Beatmung)<br />

15 Herzdruckmassagen und anschließend 2 Beatmungen<br />

Ist der Sanitäter alleine: 30 Herzdruckmassagen und anschließend 2 Beatmungen<br />

Sanitäter am Kopf des Patienten<br />

Beatmungsbeutel ist bereits durch die 5 Beatmungen vorbereitet<br />

2 Beatmungen (C-Griff, Brustkorb/Bauch hebt sich wie bei normaler Atmung eines Kindes, eine Beatmung soll 1<br />

bis 1,5 Sekunden dauern, 6-8 l Sauerstoff mit angeschlossenem Reservoir, Beatmungsfilter (Herstellerangaben<br />

beachten), keine heftigen Beatmungen)<br />

Alternativ: Mund-zu-Mund-, bzw. Mund-zu-Nase-Beatmung<br />

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<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Defibrillationselektroden auspacken<br />

Elektroden korrekt am Kind aufkleben (trockener Brustkorb, eventuell aus Platzgründen eine Elektrode vorne,<br />

eine am Rücken, …)<br />

Kabel anschließen, Gerät einschalten, Analysetaste drücken<br />

So wenig Unterbrechung der Herzdruckmassage wie möglich (z.B. während des Ladevorganges)<br />

Wenn Schock empfohlen: Schneller Sicherheitscheck vor Auslösung des Schocks (max. 5 Sekunden)<br />

1 Meter Abstand zwischen Beatmungsbeutel und Elektroden (Patientenbrustkorb)<br />

Kein Patientenkontakt während Defibrillation<br />

Nach Defibrillation sofortige Aufnahme der Herzdruckmassage und Beatmung<br />

Wenn kein Schock empfohlen: Sofortige Aufnahme der Herzdruckmassage und Beatmung<br />

Maximal 2 Minuten bis zur ersten Schockabgabe<br />

Absaugbereitschaft (bei Bedarf ggf. früher)<br />

Positionswechsel der Sanitäter<br />

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<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

MASSNAHMEN BEI EINER GEBURT<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Transport: Lagerung der werdenden Mutter mit den Beinen in Fahrtrichtung<br />

Temperatur im Einsatzfahrzeug erhöhen<br />

Hinterhaupt des Kindes ist sichtbar in den Wehenpausen:<br />

Unterleib von Wäsche befreien<br />

Frau in Geburtsposition bringen<br />

Schonbezug für Trage unterlegen<br />

Geburtenunterlage unterlegen<br />

Die für die Geburt nötigen Utensilien vorbereiten<br />

Sterile Handschuhe anziehen<br />

Das Gesicht wird sichtbar:<br />

Die werdende Mutter bitten, nicht zu pressen, sondern tief oder hechelnd zu atmen<br />

Darauf achten, dass das Gesicht frei ist, eventuell mit einem sterilen Tupfer abwischen, auf die Nabelschnur<br />

achten<br />

Der Kopf ist geboren:<br />

Bei Bedarf mit einer sterilen Wundkompresse das Gesicht (besonders Mund und Nase) abwischen<br />

Nach dem vollständigen Austritt des Kindes: Geburtszeit!<br />

Aufnehmen des Neugeborenen: Mit der flachen Hand unter das Kind fassen und die zweite Hand flach auf den<br />

Rücken legen; das Kind etwas anheben, damit der Kopf etwas nach unten hängt (Fruchtwasser fließt ab)<br />

Das Kind auf den Rücken legen (zwischen die Beine der Mutter, wenn möglich, auf eine trockene Stelle)<br />

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<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Abnabelung:<br />

Nabelschnur anheben und ca. 20cm (2 Handbreit) vom Nabel des Kindes entfernt die 1. Klemme setzen<br />

Nabelschnur zur Mutter hin ausstreifen<br />

1 Handbreit neben der 1. Klemme die 2. Klemme setzen<br />

Nabelschnur zwischen den Klemmen steril durchschneiden<br />

Das Nabelschnurende des Kindes keimfrei umhüllen und am Bauch fixieren<br />

Das Kind mit einem Babywickeltuch umhüllen und in eine Thermohülle einwickeln (auch auf Kopf achten)<br />

Das Kind der Mutter auf den Bauch legen<br />

Versorgung der Mutter:<br />

Nabelschnurrest mit Pflasterstreifen am Oberschenkel der Mutter fixieren<br />

Die mit Fruchtwasser getränkte Geburtsunterlage entfernen und durch eine frische Unterlage ersetzen<br />

Vor die Scheide eine keimfreie Vorlage legen<br />

Lagerung nach Fritsch<br />

Die Mutter zudecken<br />

Nachgeburt – wenn Nachwehen einsetzen:<br />

Die Mutter nimmt die Geburtsposition ein und presst<br />

Die Nachgeburt ist in einem Plastiksack zu verwahren und in das Krankenhaus mitzunehmen<br />

Geburtsunterlage entfernen und durch eine frische ersetzen, keimfreie Vorlage<br />

Lagerung nach Fritsch<br />

Mutter wieder zudecken – Gratulation!<br />

Version Januar 2012 32 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Lebensrettenden Maßnahmen beim Neugeborenen nach der Geburt<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Neugeborenes sorgfältig abtrocknen (Stimulation)<br />

Wärmeerhaltung<br />

Atemwege freimachen – Kopf in Neutralstellung, Absaugung nur bei offensichtlicher Verlegung<br />

Atemkontrolle und Kontrolle der Herzfrequenz (mit Stethoskop über Herzspitze) durchführen<br />

Keine Atmung oder Herzfrequenz unter 100 Schlägen/min:<br />

Sofort Abnabeln<br />

Kopf in Neutralstellung halten<br />

5 langsame (2-3 sek/Beatmung) durchführen<br />

Babybeatmungsbeutel mit 6-8 l Sauerstoffzufuhr und angeschlossenem Reservoir, Beatmungsfilter<br />

(Herstellerangaben beachten)<br />

Nach 30 Sekunden keine Lebenszeichen (Hautfarbe, Muskeltonus): Atemkontrolle und Kreislaufkontrolle (mit<br />

Stethoskop über Herzspitze)<br />

Keine Atmung oder Herzfrequenz unter 100 Schlägen/min:<br />

Beatmungen durchführen (1-1,5 sek/Beatmung)<br />

Frequenz: 30 Beatmungen/min<br />

So viel beatmen, dass sich Brustkorb/Bauch hebt wie bei einer normalen Atmung<br />

Kreislaufkontrolle, ggf. Atemkontrolle alle 30 sek.<br />

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<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Maßnahmen durchführen bis Frequenz über 100 Schläge/min ansteigt oder eine ausreichende Spontanatmung<br />

festzustellen ist.<br />

Herzfrequenz unter 60 Schlägen/min:<br />

Neugeborenes auf eine harte Unterlage legen<br />

Herzdruckmassage und Beatmung in Verhältnis 3:1 durchführen<br />

Druckpunkt unterhalb der Verbindungslinie der Brustwarzen<br />

Frequenz 120/min<br />

Kreislaufkontrolle (mit Stethoskop über Herzspitze) alle 30 Sekunden<br />

Maßnahmen durchführen bis Frequenz über 100 Schläge/min ansteigt oder eine ausreichende Spontanatmung<br />

festzustellen ist<br />

Version Januar 2012 34 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Sturzhelmabnahme (durch zwei Helfer)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Einmalhandschuhe<br />

Wenn möglich, nähert sich ein Helfer dem Patienten von den Beinen her; Patient bei Bewusstsein: Patienten über<br />

die Maßnahme informieren<br />

Ein Sanitäter kniet oberhalb des Kopfes des Patienten.<br />

Kopf fixieren (den unteren Helmrand seitlich umfassen)<br />

Wenn nötig, den Kopf vorsichtig geraderichten<br />

Öffnen des Visiers durch den 2. Helfer<br />

Öffnen des Kinnriemens durch den 2. Helfer<br />

Fixieren des Kopfes durch den 2. Helfer (eine Hand stabilisiert beim Kinn, die andere im Nacken)<br />

Helm in Längsachse nach hinten kippen, bis Nasenspitze unter dem Kinnbügel sichtbar wird<br />

Helm vorsichtig gerade abziehen<br />

Hinweis an den 2. Helfer, dass nun gleich das gesamte Gewicht des Kopfes zu übernehmen ist<br />

Weglegen des Helmes und Übernahme des Kopfes<br />

Weitere Vorgehensweise:<br />

Patient bei Bewusstsein: HWS-Schiene anlegen<br />

Keine Reaktion auf sanftes Schütteln – Patientenbeurteilung A, B<br />

Bei Notfalldiagnose Bewusstlosigkeit: vor dem Herstellen der stabilen Seitenlage HWS-Schiene anlegen<br />

Bei Notfalldiagnose Atem-Kreislauf-Stillstand: keine HWS-Schiene anlegen<br />

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<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

HWS-Stabilisierung<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Je nach verwendeter Type/Marke (MP) unterscheidet sich das Anlegen!<br />

Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen<br />

Ein Sanitäter fixiert den Kopf in Neutralstellung<br />

Kleidung (z. B. Kragen, Rollkragen) und Schmuck entfernen<br />

Eruierung der richtigen Größe der HWS-Schiene<br />

Auswählen der Größeneinstellung, HWS-Schiene einstellen<br />

Schiene anlegen: Das Kinn muss satt in der Kinnbuchtung aufliegen, der untere Rand liegt auf dem Brustbein<br />

Patient in Rückenlage: Durchziehen des Rückenteiles (je nach MP)<br />

Patient in sitzender Position: Kinnteil anlegen (Kinn muss gut fixiert sein), dann Rückenteil fixieren<br />

Zum Ändern der Einstellung HWS-Schiene abnehmen und neue Höhe einstellen<br />

Schiene mittels Klettband seitlich fixieren<br />

Version Januar 2012 36 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Schaufeltrage und Vakuummatratze<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen<br />

Vorbereiten der Vakuummatratze:<br />

Vakuummatratze auf die flache Krankentrage legen, Befestigungsgurte vorher lösen, Tragschlaufen der Matratze<br />

nach unten, Ventil am Kopfende<br />

Luft einlassen, Matratze faltenfrei ausstreifen und Inhalt gleichmäßig verteilen<br />

Matratze grifffest absaugen (je nach Produkterfordernissen)<br />

Leintuch oder andere Auflage (Schutzauflage!) auf die Vakuummatratze legen<br />

Vorbereiten der Schaufeltrage: Länge anpassen (neben dem Patienten in zusammengebautem Zustand), Trennen<br />

der Schaufeltragenteile und seitliches Auflegen (Kopf und Oberkörper müssen aufliegen können), ohne dabei<br />

Teile über den Patienten zu heben<br />

Patienten an Schulter und Hüfte fassen und leicht anheben (Blick auf den Rücken, Gegenstände aus<br />

Gesäßtaschen entfernen)<br />

Unterschieben der jeweiligen Schaufeltragenhälften<br />

Schließen der Schaufeltrage zuerst am Kopfende, dann am Beinende, ohne Körperteile des Patienten<br />

einzuklemmen<br />

Den angegurteten Patienten auf die Vakuummatratze heben<br />

Schaufeltrage öffnen (zuerst Beinende, dann Kopfende) und vorsichtig entfernen (Patienten dabei festhalten)<br />

Anformung und Absaugung der Vakuummatratze (angebrachte Gurte verwenden, Leintuch bzw. Schutzauflage<br />

faltenfrei „ausziehen“, mit geringem Sog zum besseren Anformen beginnen)<br />

Patienten zudecken und mit Gurten sichern<br />

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<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Spineboard<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen<br />

Ablaufbeschreibung mit drei Sanitätern:<br />

HWS-Schiene ist angelegt, ein Sanitäter stabilisiert den Kopf in Neutralposition bis der Patient fixiert ist<br />

Das Spineboard neben Patienten legen, Unterkante auf Kniehöhe des Patienten<br />

Sanitäter drehen Patienten zu sich (Arme bleiben rechts und links des Brustkorbes), Rücken auf Verletzungen<br />

kontrollieren, Gegenstände aus Gesäßtaschen entfernen)<br />

Der Patient wird auf Kommando durch alle drei Sanitäter mit einer Drehung auf das Spineboard gelegt<br />

Ein Sanitäter ergreift den Patienten unter den Achseln, der zweite an der Hüfte, sie ziehen ihn mittig auf das<br />

Spineboard – Kopf liegt nun korrekt auf dem Fixiersystem auf<br />

Fixiergurte befestigen<br />

Kopffixiersystem anlegen<br />

Patient bleibt für Transport auf Spineboard; Board auf Trage fixieren<br />

Version Januar 2012 38 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

KED-System<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen<br />

HWS-Schienung<br />

Das KED-System wird zwischen den Patienten und die Sitzlehne geschoben; Bruststützelemente sollen sich direkt<br />

unter den Achselhöhlen befinden<br />

Die brustseitigen Verschlüsse werden stramm sitzend eingerastet (der obere Gurt zum Schluss)<br />

Die unteren Verschlüsse werden unter den Oberschenkeln durchgeschoben und eingerastet<br />

Zwischen den Kopfteil des Korsetts und den Kopf des Patienten wird ein entsprechend geformter Polster<br />

geschoben; der Kopf bleibt durch einen Helfer stabilisiert; mit Klettbändern fixiert der zweite Helfer den Kopf<br />

(Bereich Stirn/Kinn)<br />

Gurtkontrolle, obersten Gurt straffen<br />

Der Patient wird an den Gurten aus dem Fahrzeug gehoben und auf die Vakuummatratze gelegt (inklusive KED-<br />

System)<br />

Verschlüsse etwas lockern oder öffnen<br />

Weitere Vorgangsweise wie Handhabung Vakuummatratze<br />

Version Januar 2012 39 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Luftkammerschiene<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen, spezielle Information über Wirkung der Schiene zur<br />

Mitarbeit des Patienten notwendig<br />

Luftkammerschiene etwas aufblasen und die Luft auf alle Kammern verteilen<br />

Durch die Fersenöffnung durchgreifen, Ferse und Fußrücken fassen<br />

Bein im Stiefelgriff etwas hochheben<br />

Der 2. Helfer zieht die Schiene unter dem Bein vollständig durch<br />

Schließen der Schiene durch den 2. Helfer; falls Schiene zu lang ist, wird sie am oberen Ende umgebogen<br />

Aufblasen der Schiene durch den 2. Helfer – überprüfen, ob die Schiene exakt sitzt<br />

Version Januar 2012 40 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

SAM-SPLINT-Ruhigstellung (Unterarm)<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen<br />

Schiene in der Mitte falten<br />

Um der Schiene die nötige Steifigkeit zu verleihen, werden die Kanten mit dem Daumen in eine Rinnenform<br />

gebracht<br />

Länge der Schiene am unverletzten Körperteil anpassen und zurechtbiegen; die Schiene im Bereich des<br />

Handtellers und der Finger in eine normale anatomische Position biegen<br />

Die Schiene wird an den verletzten Körperteil angelegt und mit Pflaster oder Binden fixiert<br />

Zusätzlich Arm mit Armtragetuch unterstützen<br />

Version Januar 2012 41 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Blutdruckmessung<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Psychische Betreuung des Patienten und Erklärung der Maßnahmen<br />

Blutdruckmessung ohne Stethoskop<br />

Luftleere Manschette faltenfrei um die Mitte des entblößten Oberarms legen und mittels Stellschraube des<br />

Handstücks schließen<br />

Puls am Handgelenk fühlen (Radialispuls)<br />

System aufpumpen, bis Puls nicht mehr spürbar ist<br />

System mittels Stellschraube ein wenig öffnen und Druckanzeige beobachten<br />

1. Wahrnehmung des Pulses = systolischer Wert<br />

Luft aus Manschette entweichen lassen<br />

Blutdruckmessung mit Stethoskop<br />

Luftleere Manschette faltenfrei um die Mitte des entblößten Oberarms legen, Manschette und Stellschraube<br />

schließen<br />

Puls am Handgelenk fühlen<br />

Manschette aufpumpen, bis Puls am Handgelenk nicht mehr fühlbar<br />

Membran des Stethoskops in der Ellenbeuge aufsetzen<br />

System mittels Stellschraube ein wenig öffnen und Druckanzeige beobachten<br />

Druck ablassen, bis Ton mittels Stethoskop hörbar = systolischer Druck<br />

Weiter ablassen, bis das Geräusch (Ton) verschwunden ist = diastolischer Druck<br />

Version Januar 2012 42 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Restliche Luft entweichen lassen<br />

Manschette am besten unaufgepumpt am Arm belassen, um Kontrollmessungen durchführen zu können<br />

Version Januar 2012 43 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Blutzuckermessung<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Psychische Betreuung des Patienten und Erklärung der Maßnahmen<br />

Teststreifen entnehmen, Dose wieder verschließen<br />

Seitlichen Rand der Fingerbeere desinfizieren (möglichst nicht Daumen und Zeigefinger)<br />

Während der Einwirkzeit: Kontrolle der restlichen Materialien: Messgerät, Teststreifen, Tupfer, Stechhilfe,<br />

Abwurfbehälter<br />

Finger des Patienten mit Stechhilfe punktieren<br />

Ersten Bluttropfen mit trockenem Tupfer abwischen<br />

Nächsten Bluttropfen auf den Messstreifen aufbringen<br />

Trockenen Tupfer auf Einstichstelle drücken, ggf. kleines Pflaster aufkleben<br />

Messergebnis ablesen und dokumentieren<br />

Stechhilfe und Teststreifen in Abwurfbehälter entsorgen<br />

Version Januar 2012 44 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Umgang mit Sauerstoffflaschen - Flaschenwechsel<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Die Hände müssen sauber (öl- und fettfrei!) sein<br />

Ablassen des Restdruckes aus dem Druckminderer auf der zu tauschenden Flasche<br />

Abschrauben der Armatur von der zu tauschenden Flasche<br />

Abschrauben der Schraubkappe von der vollen Druckgasflasche<br />

Zum Ausblasen von Verunreinigungen das Flaschenventil kurz öffnen (dabei nicht gegen Personen richten)<br />

Druckminderer aufsetzen und zuschrauben; Systemkontrolle<br />

Flaschenventil nie gewaltsam öffnen oder schließen; Flaschen mit schwer zu öffnendem Ventil müssen mit einem<br />

entsprechenden Vermerk an die Füllstation zurückgegeben werden<br />

Druckgasflaschen nur in gesichertem Zustand lagern (anketten, volle und leere Flaschen getrennt) und<br />

transportieren<br />

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<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Absaugung<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Produktunterteilung<br />

Elektrisch betriebene Absauggeräte (z. B. Laerdal, Accuvac)<br />

Manuell betriebene Absauggeräte (z. B. Ambu Twin)<br />

ORO-Sauger<br />

Regelmäßige Kontrolle laut Medizinproduktegesetz (MPG)<br />

Dichtungen (Abnützung, falsch eingesetzt)<br />

Schläuche (Brüchigkeit)<br />

Mechanische Beschädigungen<br />

Reinheit<br />

Zubehör<br />

Fingertipp<br />

Absaugkatheter in diversen Größen<br />

Spülflüssigkeit<br />

Einmalhandschuhe<br />

Abfallbehälter<br />

Version Januar 2012 46 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Absaugtechnik<br />

Sterilen Absaugkatheter an Absaugschlauch anschließen<br />

Unter Sicht in die Mundhöhle einführen (Gefahr von Laryngo- und Bronchospasmus)<br />

Absaugen durch vorsichtiges Vor- und Rückwärtsbewegen des Absaugkatheters (bei atraumatischen<br />

Absaugkathetern)<br />

Traumatische Absaugkatheter: Katheter ohne Sog einführen, mit Sog in kreisenden Bewegungen herausziehen<br />

Das abgesaugte Sekret mit einem geeigneten Desinfektionsmittel versetzen<br />

Entsorgung des abgesaugten Sekretes und des Absaugkatheters<br />

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<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

MITHILFE BEI NOTÄRZTLICHEN MASSNAHMEN<br />

Arztassistenz – Injektion<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Einmalhandschuhe<br />

Auswählen der richtigen Ampulle nach Wunsch des Arztes<br />

Auswahl der richtigen Spritzengröße<br />

Relativ großlumige Aufziehnadel aufstecken<br />

Leeren des Ampullenkopfes und -halses durch Klopfen oder Drehbewegung<br />

Abbrechen des Ampullenkopfes bzw. Aufsägen mit Hilfe einer Ampullenfeile (Tupfer unterlegen, um den<br />

stützenden Finger nicht zu verletzen)<br />

Nochmalige Überprüfung der Ampulle (Medikament, Menge etc.)<br />

Aufziehen des Medikamentes<br />

Nadelentsorgung in Behälter nach Vorschrift<br />

Spritze entlüften<br />

Spritze beschriften bzw. Ampulle ankleben (Dosierungsskala freihalten)<br />

Dem Arzt, bevor er das Medikament verabreicht, Spritze und Ampulle zur nochmaligen Kontrolle reichen<br />

Liegt kein Venflon: Nadelwechsel je nach Injektionsart (i.v., i.m., s.c.); die Aufziehnadel darf auf keinen Fall<br />

verwendet werden<br />

Intravenöse Injektion (i.v.)<br />

Stauschlauch oder Blutdruckmanschette reichen<br />

Version Januar 2012 48 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Einstichstelle desinfizieren<br />

Vorbereitete Spritze anreichen (Ampulle vorzeigen)<br />

Trockenen Tupfer auflegen bzw. Pflaster aufkleben<br />

Bei anderen Applikationsarten<br />

Einstichstelle desinfizieren<br />

Vorbereitete Spritze anreichen (Ampulle vorzeigen)<br />

Trockenen Tupfer auflegen bzw. Pflaster aufkleben<br />

Durchstichampullen<br />

Ampullenschutzkappe öffnen<br />

Einstichstelle desinfizieren (bei einer sterilen Verpackung nicht nötig)<br />

Auf die gewählte Spritze eine großlumige Aufziehnadel bzw. eine spezielle Entnahmekanüle stecken<br />

Luftmenge einblasen, die der Menge des zu entnehmenden Medikamentes entspricht<br />

Medikamentenentnahme<br />

Spritze entlüften<br />

Kennzeichnung von Brechampullen<br />

Weißer Ring im Ampullenhals<br />

Ein beliebig farbiger Punkt auf dem Ampullenkopf<br />

OPC-Ampullen (one point cut) haben in der Mitte des Ampullenkopfs einen farbigen Punkt, die Sollbruchstelle<br />

befindet sich direkt darunter am Ampullenhals<br />

Version Januar 2012 49 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Arztassistenz – Infusion<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Einmalhandschuhe<br />

Legen einer Venenverweilkanüle<br />

Stauschlauch oder Blutdruckmanschette reichen<br />

Desinfektion der Einstichstelle<br />

Venflon nach Wunsch des Arztes aus der Verpackung nehmen, Flügel geradebiegen, dem Arzt reichen<br />

Venflon fixieren (Pflaster oder geeignetes Klebesystem verwenden)<br />

Mandrin entsorgen (stichfester und flüssigkeitsundurchlässiger Abfallbehälter)<br />

Infusionsvorbereitung<br />

Schutzkappe abziehen<br />

Einstichstelle desinfizieren (bei steriler Verpackung nicht nötig)<br />

Infusionsbesteck auspacken und Durchflussregler zudrehen, Schutzkappe vom Dorn abziehen, Dorn nicht<br />

berühren<br />

Dorn mit Drehbewegung durch Gummimembran der Infusionsflasche stecken<br />

Füllen der Tropfkammer(Spiegel bei 1⁄3 bis 1⁄2)<br />

Öffnen des Durchflussreglers<br />

Entlüften des Schlauchsystems<br />

Zudrehen des Durchflussreglers<br />

Anschlussstück zum Venflon ohne Verschlusskappe dem Arzt reichen<br />

Überwachung einer laufenden Infusion<br />

Kontrolle: Venflon befestigt, Venflon durchgängig<br />

Version Januar 2012 50 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Tropfgeschwindigkeit von Arzt vorgegeben<br />

Blutdruckmessung nur am infusionsfreien Arm; wird dennoch am anderen Arm gemessen, Infusion vorher<br />

abdrehen<br />

Wenn Infusion nicht tropft:<br />

Kontrolle, ob Arm gestaucht ist (Blutdruckmanschette, …)<br />

Kontrolle des Durchflussreglers oder Dreiwegehahns<br />

Kontrolle der Lage des Arms (Durch Abwinkeln kann Schlauch an Venenklappe anliegen)<br />

Belüftungsventil öffnen<br />

Infusion hoch genug hängen<br />

Tropfkammer zu voll: Durchflussregler schließen, Flasche umdrehen, Tropfkammer entleeren<br />

Beenden einer Infusion<br />

Schließen des Durchflussreglers<br />

Verschlussstöpsel für Venflon vorbereiten (Luer-Lock-Verschluss)<br />

Vene abdrücken, Trockentupfer unter die Trennstelle legen<br />

Drehverschluss gelöst, sofort mit Verschlussstöpsel schließen<br />

Beenden der Infusion dokumentieren, leere Infusionsflasche ins Krankenhaus mitnehmen<br />

Version Januar 2012 51 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Arztassistenz – Intubation<br />

Checkliste Sanitäter 1 Sanitäter 2 Notizen<br />

Namen:<br />

Materialvorbereitung<br />

Einmalhandschuhe<br />

Beatmungsbeutel mit Reservoir und 100%iger Sauerstoffzugabe<br />

Absauggerät inklusive verschiedener Katheter<br />

Laryngoskop: Griff und Spatel zusammenbauen, Lampe muss leuchten<br />

Magill-Zange (jedenfalls bei nasaler Intubation)<br />

Endotrachealtubus: richtige Größe auf Wunsch des Arztes<br />

Einmalspritze (10 ml) zum Cuffen<br />

Cuff auf Dichtheit prüfen, dabei NICHT berühren (vorzugsweise erfolgt die Dichtheitsprüfung in der Packung)<br />

Nach der Prüfung Luft abziehen<br />

Falls Mandrin erforderlich: Mandrin mit Gleitmittel versehen<br />

Mandrin einführen (das zuerst eingeführte abgerundete Ende des Einführungsdrahtes darf die Tubusspitze nicht<br />

überragen, das andere Ende muss umgeknickt werden, um den Mandrin vor einer Lageveränderung zu<br />

schützen)<br />

Mit Luft gefüllte 10ml-Spritze (Blockerspritze) bereithalten<br />

Beißschutz (Guedel-Tubus oder Beißkeil)<br />

Stethoskop<br />

Material zum Befestigen des Tubus (Mullbinde, Pflaster, „Tubeholder“)<br />

Schere<br />

Patient wird beatmet (präoxyniert)<br />

Version Januar 2012 52 / 53


<strong>Checklisten</strong> <strong>Sanitätshilfe</strong><br />

Namen:<br />

Eigentliche Intubationsassistenz<br />

Kopflagerung des Patienten nach Wunsch des Arztes<br />

Reichung des Laryngoskops (meist in die linke Hand)<br />

Anreichung des Tubus<br />

Eventuell Sellick-Handgriff nach Aufforderung durch den Arzt (manueller Druck auf den Ringknorpel)<br />

Mandrin entfernen (dabei Tubus halten!)<br />

Blocken des Tubus<br />

Anschließen des Beatmungsbeutels plus Sauerstoff ohne Maske an den Tubus (später eventuell Beatmungsgerät)<br />

Anreichung des Stethoskops zur Kontrolle der Tubuslage<br />

Platzierung des Beißschutzes<br />

Tubus und Beißschutz fixieren<br />

Die Reihenfolge kann je nach Wunsch des Notarztes oder Dringlichkeit der Maßnahme etwas variieren!<br />

Version Januar 2012 53 / 53 www.roteskreuz.at/bildungszentrum

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