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Skript - Institut für Organische Chemie

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Gemischte Herkunft<br />

Es gibt sehr viele Naturstoffe, die Teilstrukturen haben, welche aus unterschiedlichen Biosynthesewegen<br />

stammen (siehe unten). Daher können sie nicht als reine „Polyketide“ bezeichnet werden.<br />

O<br />

OH<br />

HO 2 C<br />

OH<br />

Tetrahydrocannabinol<br />

Chalcon<br />

O<br />

OH<br />

(Cannabis sativa)<br />

OH<br />

OH<br />

C 5 H 11<br />

HO<br />

HO<br />

OH<br />

Shikimisäure<br />

Terpen-Polyketid<br />

Shikimsäure-Polyketid<br />

OH<br />

O<br />

Me<br />

HO<br />

O<br />

O<br />

OH<br />

Cryptophycin-1<br />

O<br />

O<br />

O<br />

HN<br />

Cl<br />

OH<br />

Catechin<br />

OH<br />

O<br />

N<br />

O<br />

OMe<br />

(ein Flavonoid)<br />

H<br />

Shikimsäure-Polyketid<br />

Me<br />

Polyketid-Aminosäure-Hydroxysäure<br />

Obwohl die Polyketid-Metaboliten große Strukturunterschiede aufweisen, haben sie einen gemeinsamen<br />

Biosynthese-Ursprung; sie enthalten ein Kohlenstoff-Rückgrat, das meistens von einfachen kleinen<br />

Fettsäuren, wie Essigsäure und Propionsäure, aufgebaut wird. Schon 1957 hat Arthur J. Birch erkannt, dass<br />

viele Naturstoffe Strukturen haben, die aussehen, als ob sie von der Kopf-zu Schwanz-Kupplung von<br />

Essigsäure-Bausteinen aufgebaut worden seien. Birch erkannte das Prinzip, dass die daraus resultierenden<br />

hypothetischen Poly--Ketone durch klassische organische Reaktionen (Aldol-Kondensationen,<br />

Eliminierungen, Alkylierungen, Oxidation usw.) zum Endprodukt umgewandelt werden könnten.<br />

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